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05.03.2011, 01:37 #101OmegaPirat
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Das von dir Beschriebene entspricht wohl dem Big Crunch. Der Big Crunch ist das Gegenteil vom Urknall. Ob es zu einem Big Crunch kommen wird, ist unbewiesen. Das hängt von der Masse im Universum ab. Es gibt eine kritische Masse. Zu einem Big Crunch kommt es, wenn die Masse oberhalb einer aus der Theorie berechneten kritischen Masse liegt. Die Abschätzungen der Masse im Universum sind aber zu ungenau, um daraus den Schluss zu ziehen, dass die Masse oberhalb der kritischen Masse liegt. In dem Fall würde sich das Universum irgendwann wieder zusammenziehen.
Des Weiteren wird vermutet, dass auf einem Big Crunch ein Urknall (Big Bang) folgt, was zu einem oszillierenden Universum führt. Das oszillierende Universum entspricht dann dem, was du am Ende geschrieben hast. ("...und dann soll der Prozess wieder von vorne losgehen").
Das ist aber eher spekulativ. Es gibt noch zwei andere Fälle. Liegt die Masse unterhalb der kritischen Masse kommt es zu einer ewigen Epansion und das Universum erleidet den Wärmetod. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Masse genau der kritischen Masse entspricht konvergiert das Universum nach unendlicher Zeit gegen ein endliches Volumen
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AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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05.03.2011, 04:27 #102Nightclaw
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05.03.2011, 11:39 #103Nicoletta
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Ich denke auch OmegaPirat hat sich verschrieben. Wird die Expansion unseres Universums gestoppt wird es sich wieder zusammenziehen und die Hintergrundstrahlung wird sich erhöhen. Die Materie unseres Universums wird mit zunehmender Geschwindigkeit kontrahieren und die Temperatur (des Strahlungsfeldes) wird immer schneller ansteigen."(Lindner, Klaus: Anfang und Ende der Welt.). Dann werden Moleküle und Atome zerfallen bis bei ca. 110 ° K auch die schweren Atome zerfallen. Übrig bleibt eine Suppe aus Quarks und Strahlung die sich in den Big Brunch zusammenfügen - Das Ende unseres Universums.
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05.03.2011, 13:00 #104OmegaPirat
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Nein. ich habe mich nicht verschrieben. Wärmetod war die korrekte Bezeichnung.
Darunter versteht man, dass sich das Universum irgendwann im thermischen Gleichgewicht befinden wird, es also keinen Wärmegradienten mehr gibt. Ein Schicksal, welches jedes abgeschlossene System irgendwann erleidet, weshalb als Voraussetzung für den Wärmetod die Abgeschlossenheit des Universums gilt.
Die Bezeichnung Kältetod ist eher unzutreffend, da sie das Wesentliche nicht erfasst. Aufgrund der Energieerhaltung geht keine Energie verloren. Nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik wird jede Energie irgendwann in die niedrigste Energieform, nämlich Wärme, umgewandelt. In diesem Zustand, den man als Wärmetod bezeichnet, können keine Prozesse mehr ablaufen und damit ist es auch mit dem Leben aus und vorbei.
Wärmetod bedeutet hier nicht, dass es irgendwann überall ganz warm ist, sondern dass es überall gleich warm ist. Natürlich kann es dabei nur 2 Kelvin oder noch weniger warm sein.
Es gibt in der Physik auch kein Maß für Kälte, sondern nur für Wärme. Kalt bedeutet wenig Wärme. Nur in dem Fall ist es sehr viel Wärme, die sich dafür über einen riesigen Raum verteilt und es deshalb trotzdem nicht so warm ist.
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05.03.2011, 14:23 #105Nicoletta
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Na ja - also doch nur ein ein wenig weniger warmer Tod
Soviel zu begrifflichen Definitionen. Kalt gibt es nicht, sondern es heißt: Weniger warm!
Mich würde diese strikte Nichttrennung mal in andere Wissenschaften interessieren; Biologie zum Beispiel:
Tod = weniger ledendig...???
ja, die Physik hat schon nette Grundsätze
Aber trotzdem spricht wohl Nightclaw, Du und ich vom selben...
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13.03.2011, 19:41 #106Martinus
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Hier bekomme ich immer, wenn ich mir die Sache mit der Zeit überlege, einen Knoten in meinen Gehirnwindungen.
Ich stelle mir vor, dass ich mich mit Lichtgeschwindigkeit bewege. Die Lichtteilchen bewegen sich. Für die Lichtteilchen bleibt dann die Zeit stehen. Aber die Zeit drum herum bewegt sich weiter fort. Alles drum herum "altert" weiter. Das wäre doch die Folge Deiner und Einsteins Darstellung von der Zeit.
OmegaPirat>>
Wie erklärst du mit einem stationären unendlich ausgedehnten Universum die Rotverschiebung? Wie erklärst du damit die kosmische Hintergrundstrahlung?
Davon habe ich keine Ahnung. Von der Rotverschiebung habe ich noch nichts gehört. Von der kosmischen Hintergrundstrahlung weiß ich nur, dass es noch kein Wissenschaftler geschafft hat, die Quelle hierfür zu bestimmen. Das was bisher zu diesem Thema präsentiert wurde, ist alles Theorie. Der Beweis dafür wurde noch nicht erbracht. Wohl weil noch niemand bei der Quelle gewesen ist. Unsere Wissenschaftler sind sich ja noch nicht einmal vollkommen sicher mit dem Aufbau allein unseres Sonnensystems. Sie wissen, dass in der Mitte die Sonne ist. Kennen ein paar aber wahrscheinlich nicht alle Planeten mit ihren Monden. Wenn diese Antworten noch nicht alle gegeben sind, woher soll man dann die anderen kennen?
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13.03.2011, 23:33 #107OmegaPirat
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Für das Licht bleibt die Zeit nicht stehen und es handelt sich hierbei nicht um die Definition von Zeit.
Davon habe ich keine Ahnung. Von der Rotverschiebung habe ich noch nichts gehört. Von der kosmischen Hintergrundstrahlung weiß ich nur, dass es noch kein Wissenschaftler geschafft hat, die Quelle hierfür zu bestimmen. Das was bisher zu diesem Thema präsentiert wurde, ist alles Theorie. Der Beweis dafür wurde noch nicht erbracht. Wohl weil noch niemand bei der Quelle gewesen ist. Unsere Wissenschaftler sind sich ja noch nicht einmal vollkommen sicher mit dem Aufbau allein unseres Sonnensystems. Sie wissen, dass in der Mitte die Sonne ist. Kennen ein paar aber wahrscheinlich nicht alle Planeten mit ihren Monden. Wenn diese Antworten noch nicht alle gegeben sind, woher soll man dann die anderen kennen?
Die kosmische Hintergrundstrahlung hat keine Quelle.
Ein Beispiel:
Ein Neutrinodetektor besteht u.a. aus einem mit einer wässrigen CdCl2-Lösung gefüllten Behälter.
Nun fällt ein Neutrino ein.
Wie kann man damit ein Neutrino detektieren?
Bei einer Reaktion wird man Gammaquanten messen. Können die Gammaquanten nicht durch irgendwas anderes entstehen als ein Neutrino?
Sie könnten. Um das auszuschließen macht man aber eine quantitative Analyse. In diesem Fall eine Spektralanalyse. Nach der Theorie reagieren Neutrinos mit den protonen vom Wasserstoff zu einem positron und ein neutron. Das Positron zerstrahlt, wenn es auf ein elektron trifft. Das Neutron reagiert mit Cd zu einem angeregten Cd-Isotop. Man erhält nach einer Spektralanalyse "zufällig" exakt bei der ruhemasse des Elektrons und der Spektrallinien des Cd-Isotops die entsprechenden Gamma-Linien. Das Linienmuster ist quasi ein Fingerabdruck für solche Reaktionen. Jede Reaktion hat ihren eigenen Fingerabdruck.
Deine Argumentation hört in dieser Analogie bei der Aussage "Es werden Gammaquanten emittiert" auf. Die Gammaquanten können natürlich von allem möglichen kommen. Es könnte nicht bedachte Reaktionen geben aus denen sich Gammaquanten ergeben. Um das auszuschließen macht man natürlich quantitative Analysen.
Bevor man also über etwas herzieht, sollte man sich darüber informieren.
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13.03.2011, 23:46 #108Rob & Rob
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Ich les hier auch schon einige Zeit mit, jetzt musst du mir aber erklären wie sich "im" Universum Masse befinden kann. Das ist doch Luftleerer Raum, also Vakuum. Da ist doch alles schwerelos, wenn mich nicht alles täuscht oder? Dann kann sich doch theoretisch "im" Universum keine Masse befinden, lieg ich da richtig?
MfG Simon
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14.03.2011, 08:16 #109OPYoshi
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14.03.2011, 09:34 #110Nicoletta
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14.03.2011, 13:24 #111chucknorris
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
keiner weist das genau
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14.03.2011, 13:40 #112OmegaPirat
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Für das Licht vergeht die Zeit ganz normal, aber die Zeit in der Umgebung läuft unendlich schnell ab.
Nur für einen externen Beobachter vergeht für das Licht keine Zeit.
Davon abgesehen existiert kein Inertialsystem, welches eine relativgeschwindigkeit von c zu einem anderen Inertialsystem hat. Schließlich existiert zwischen zwei solchen Systemen keine Lorentztransformation.
Simon
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16.03.2011, 19:40 #113Martinus
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Jetzt ist mir so ein Gedanke in den Kopf geschossen.
Das Universum ist klitzeklein auf der geschätzten Größe einer Nadelspitze. Drumherum ist nichts. Kann dieses Nichts unendlich Groß sein, obwohl das Universum von der Größe einer Nadelspitze seinen Raum einnimmt?
Und dann expandiert dieses Universum bis auf sein Maximum und fällt dann wieder in sich zusammen um dann später wieder zu wachsen. Wie weit kann es expandieren? Ist das Nichts am Ende so Groß wie die Nadelspitze?
Wenn so ablaufen sollte, wieso kann man dann von einem Urknall sprechen. Nur weil das Universum klein ist, ist es nicht weg. Ich dachte die ganze Zeit, dass der Urknall den Zeitpunkt erklären soll, an dem aus Nichts unser Universum wurde. Nach der Theorie vom Expandieren und Zusammenfallen würde es ja nur klein, aber nicht Nichts. Und wenn das so ist, dann wäre das ein immer wärender Vorgang. Wenn die Zeit unendlich ist, und dieser Vorgang genauso alt, dann wäre das Universum schon unendlich alt und würde noch unendlich lange bestehen. Es würde nur von Zeit zu Zeit die Richtung verändern in der es seine Größe verändert.
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17.03.2011, 00:42 #114sebi55
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17.03.2011, 10:13 #115OPYoshi
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Irgendwo hab ich auch mal von einer Theorie gelesen, in der die Forscher meinten, dass es nicht nur das eine Universum gibt, sondern noch ganze viele andere, so wie die Sonnensystem und Galaxien. Aber ich meine, das hätten die auch wieder über den Haufen geworfen.
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17.03.2011, 10:23 #116IllyrianWarrior
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17.03.2011, 15:05 #117OmegaPirat
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Damit könnte die Multiversumhypothese gemeint sein. Darunter stellt man sich vor, dass unser Universum in einem übergeordnetem Versum dem Multiversum eingebettet ist. Das Multiversum ist wie ein brodelndes Schaumbad (der Quantenschaum) in dem ständig Universen entstehen und vergehen. Anlass dieser Hypothese war die Feinabstimmung der Naturkonstanten. Wenn ständig Universen entstehen, ist es evident, dass irgendwann mal ein Universum wie das unsrige entsteht.
es existieren sogar mathematische Modelle zu dieser Hypothese. Da das Multiversum jedoch jenseits unseres Universums existiert, existiert es auch jenseits unserer Naturgesetze. Damit ist es dem Experiment nicht zugänglich und somit nicht sonderlich interessant für die Physik. Man könnte es eher unter naturphilosophischen Aspekten durchleuchten.
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17.03.2011, 15:05 #118Nicoletta
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Du muss ich übersehen habe.
Ich denke auch, dass wenn wir uns heute die Frage stellen, ob wir die einzigen intelligenten Wesen in (unserem) Universum sind, wir durchaus weiter fragen könnten: Sind wir überhaupt das einzige Universum?
Es ist gar nicht abwegig zu denken, dass aus dem primordialen Vakuum nur ein einziges Universum entstanden ist. Es ist wahrscheinlich, dass unentwegt eine Vielzahl von Universen entstehen und jedes von diesen Universen seinen eigenen Urknall hat. Unser Universum oder All ist demnach nur eine von vielen Blasen innerhalb eines umfassenden Multiversums.
Bei Licht betrachtet wäre dann sogar ein Weltenerschaffer überflüssig. - OK, anderes Thema.
Ich vermute nicht allein schon aufgrund der fein abgestimmten kosmologischen Konstante (die Energie des Vakuums) die Existenz von mehreren Universen. Gemäß der Quantenphysik muss selbst der leere Raum Energie enthalten, und die allgemeine Relativitätstheorie fordert, dass jede Energieform Gravitation erzeugt.
Wenn diese Energie positiv ist, ist eine beschleunigte Expansion der Raumzeit die Folge. Ist sie negativ, kollabiert das Universum zu dem schon erwähnten "big crunch". Die Quantentheorie liefert eine, egal in welcher Richtung, viel zu große kosmologische Konstante: Entweder expandiert der Raum so schnell, dass niemals Strukturen wie z.B. Galaxien entstanden oder das Universum kollabiert schon nach Sekundenbruchteilen wieder.
Es liegt also der verdacht nahe, dass eine andere Kraft oder Größe die Wirkung der kosmologischen Konstante kompensiert - und das mit einer unheimlichen Präzision. Denn eine Abweichung in der hundertsten Stelle nach hätte nie eine Struktur wie Moleküle, Planeten oder Galaxien im Universum zugelassen.
Es gibt auch eine anthropische Erklärung dazuer Nobelpreisträger Steven Weinberg berechnete eine mit der Existenz von Leben vereinbare Obergrenze für die kosmologische Konstante. Wäre ihr Wert größer, würde der Raum so rasch expandieren, dass keine Strukturen bilden kann um Leben zuzulassen. In gewissem Sinn folgt der niedrige Wert aus unserer bloßen Existenz.
Direkte Indizien für die parallele Existenz mehrerer Universen lassen sich wohl nie findend, wenn wir aber unsere eigene Wirklichkeit besser verstehen wollen, müssen wir mehr über entlegene Möglichkeiten nachdenken.
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19.03.2011, 11:02 #119Martinus
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
Bei der Suche nach dem "Urknall von allem" geht es aber darum genau den Knall zu finden, an dem aus Nix alles wurde.
Ein Universum im großen Nichts vergeht, aus dem Abfall entsteht ein Neues. Vielleicht treffen sich manchen Universen in dem großen Nichts oder tun sich sogar zusammen. Vielleicht wird es irgendwann einem Volk auch möglich sein in dem Nichts von einem Universum ins andere zu reisen und sich so unsterblich zu machen.
Aber den Urknall von allem wird wohl auch so niemand finden können.
Wie schon angedeutet, das kommt nur dann in Frage, wenn es so ist.
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19.03.2011, 11:40 #120DevouringKing
AW: Wer oder Was löste den Urknall aus?
der haken an dem gedanken ist, das es rein von den optionen in deinen gedanken, einen "anfang" geben könnte.
es wird nicht impliziert das es keinen anfang gibt, und auch nicht impliziert das es unendlich lange stattfindet, da wir nicht die unendlichkeit messen können, und so garnicht zwischen "lange" und "unendlich" unterscheiden können, da wir zu begrenzt wissen.
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