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15.09.2009, 20:51 #81Patzenhofer
AW: Was soll aus der Jugend werden?
Und ich bin da eigentlich ziemlich sicher, dass ein 12 Jähriger (oder älter) später genau so gute Voraussetzungen hat, wenn er bis dahin kein Internet kennen gelernt hat.
War das Prof. Lesch? Das ist zZ der intelligenteste Kopf in der Fernsehlandschaft. Ein Skandal, dass er Jahre lang nur nach 12Uhr zu sehen war. Immerhin hat er jetzt einmal im Monat eine passable Sendezeit, aber immer noch viel zu wenig.
Da geb ich dir völlig recht. Unverständlich, warum ÖR solche tollen Sendungen erst um 1 Uhr oder noch später senden. Kein Mensch mit normalen Arbeitszeiten kann sich diese Sendungen anschauen oder stößt auf diese. Hier besteht unbedingt Handlungsbedarf. Stattdessen laufen 1000ende Telenovelas und Tierdokus. Wobei ich ja schon froh wäre, wenn das Abendprogramm aufgewertet wird.
Aber für die meisten Jugendlichen stellt sich hier kein Problem. Die bleiben eh nur bei den Privaten hängen, für die darf die Sendung ein gewissen Niveau nicht übersteigen.
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15.09.2009, 21:08 #82OmegaPirat
AW: Was soll aus der Jugend werden?
War das Prof. Lesch? Das ist zZ der intelligenteste Kopf in der Fernsehlandschaft. Ein Skandal, dass er Jahre lang nur nach 12Uhr zu sehen war. Immerhin hat er jetzt einmal im Monat eine passable Sendezeit, aber immer noch viel zu wenig.
Da geb ich dir völlig recht. Unverständlich, warum ÖR solche tollen Sendungen erst um 1 Uhr oder noch später senden. Kein Mensch mit normalen Arbeitszeiten kann sich diese Sendungen anschauen oder stößt auf diese. Hier besteht unbedingt Handlungsbedarf. Stattdessen laufen 1000ende Telenovelas und Tierdokus. Wobei ich ja schon froh wäre, wenn das Abendprogramm aufgewertet wird.
Den Namen des Astronomen habe ich vergessen, es war ein ca. 50 minütiges Interview, wo es schon recht ins Eingemachte ging.
Es ging um die Entstehung des Universums, um Kernfusionsprozesse, dunkle Materie, dunkle Energie, Supernova, Planetenentstehung....
Zur gleichen Sendezeit habe ich auch mal ein einstündiges Interview mit Prof. Dr. Günter M. Ziegler gesehen, den Vorsitzenden der DMV. Er gab sehr gut wieder, was Mathematik wirklich ist und wo man sie überall wiederfindet.
Ich finds auch skandalös, dass sowas ausschließlich um 1 bis 2 uhr gesendet wird, während man um 17 uhr bei taff dümmliche leichtbekleidete weiber begucken kann, wie sie riesenrutschen runterrutschen oder wars galileo, hmm weiß ich nicht so genau.
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15.09.2009, 21:42 #83mxyptlk
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15.09.2009, 22:10 #84Schlumpfgermane
AW: Was soll aus der Jugend werden?
so in etwa, wäre nicht schlecht
am besten noch ne leihmutter stellen, damit die partnerin nicht unnötiger weise leidet
aber mal ernsthaft, was hat "ins bett machen" mit der angeblichen verwahrlosung der jugend zu tun?
sind wir jetzt so weit, dass jeder bettnässer mit 15 ne oma ausraubt?
ist halt nun mal so, dass der staat sich um die richtigen problem fälle kümmert
bestest beispiel, um meinen post mal bischen populismus zu verleihen: die guten alten münchner u- und s-bahn schläger (sein es jetzt die von vor 2 jahren, die dazwischen oder die aktuellsten killer-corps von 16-20 jährigen)
und zu der verantwortung der eltern:
wenn der staat (ja auch hier) mal nen bischen kinderfreundlichere politik fahren würde, dann hätte man nicht so viele jugendliche, die nur auf der straße lungern und leute anmachen (um mal sinngemäß den TE zu zitieren)
viele eltern, gerade aus den nicht so vermögenden schichten, haben nun mal nicht den ganzen tag zeit ihre kinder zu beaufsichtigen
mehr geld für kitas, jugendeinrichtungen und schulprogramme bereitstellen (wo das geld herkommen soll, das is nich meine sache, dafür haben wir die finanzpolitiker)
DAS ist definitiv staatssache
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16.09.2009, 10:53 #85mxyptlk
AW: Was soll aus der Jugend werden?
Der Staat ist nicht dafür da, den Eltern und den Kindern ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Das sollte sich allerdings auch rumgesprochen haben. Zu Zeiten als ich ca 15 war, gab es bei uns auf dem Dorfe genügend Gastarbeiter die genau so gedacht haben. Sieben Kinder und man hat ausgesorgt, Kindergeld und Sozialhilfe lassen grüßen. Auch die „Rund-Um-Uhr“ Betreuung wie es sie in der DDR gab, ist ein nur Produkt der „Vollbeschäftigung“ gewesen.
Zum einen wird Kinderbetreuung schon gefördert und ist kaum finanziell noch aufzustocken. Ich kann durchaus verstehen, dass kinderlose Singles resignieren wenn sie selbst die Hälfte ihres Einkommens abgeben müssen, um Eltern von Kindern aus von dir beschriebenen Familien noch mehr zu fördern. Das ist nicht Sinn einer Förderung und obendrein ungerecht. Außerdem birgt eine pauschale Komplettbetreuung auch Probleme. Nicht nur, dass es ein Offenbarungseid ist, sich eingestehen zu müssen, dass man als Elternteil seinen Erziehungsaufgaben nicht nachkommen kann, professionelle Dauerbetreuung engt den Erziehungsbegriff ein. Zur Erziehung gehört nämlich neben nämlich neben kognitivem Wissen und Umgangsformen vor allem die Erfahrung des Kindes einen Vater und eine Mutter zu haben. Vor allem, um selbst einmal ein guter Vater oder eine gute Mutter zu sein: Dies ist übrigens ein Problem dass ich häufiger in meinen Kindergärten antreffe. Eltern die als Kind in der DDR in Ganztags-Horten „aufgewachsen“ sind, fehlt oftmals – besonders wenn beide Elternteile so groß geworden sind das Gespür dazu. Und, warum soll man nicht auch aus den Fehlern der Eltern lernen können?
Und noch ein paar mehr Probleme die zwangsläufig Auftreten und so vielleicht nachträglich noch mehr Geld erfordern. Eine staatliche Kinderbetreuung wird immer mit drei grundsätzlichen Problemen zu kämpfen haben:
- Es werden nie genügend Betreuer zur Verfügung stehen, um an ein familienähnliches Zahlenverhältnis heran zu reichen.
- den staatlichen Erziehern (anders als evtl. besser motivierte uns ausgebildete private Kräfte) wird das angeborene Interesse an den Kindern fehlen
-und … die das Niveau der Erzieher wird dann eher unterdurchschnittlich sein und damit das Niveau der durchschnittlichen Erziehung und Prägung immer unterbieten.
Der Staat für kann nicht für jedes zweite oder dritte Kind eine akad. Fachkraft bereitstellen, die nett, kinderlieb und engagiert ist - und nicht pädophil...
Immer wenn ich an Veranstaltungen dazu teilnehme, oder die Meinung der allermeisten Eltern dazu höre, komme ich nahezu immer zu dem Ergebnis, das Ganztagsbetreuung nichts anderes als das „Abgeben“ des Kindes wahrgenommen wird. Warum sollte sich das gerade bei Kindern aus prekäreren Familien ändern?
Man kann gerade an dem Beispiel der staatlichen Kinderbetreuung in der DDR und anderen Staaten die dies angeboten haben klar ablesen, dass diese Art der Kinderbetreuung fast immer in engem Kontakt zur wissenschaftlichen Pädagogik steht. Hört sich nett an, ist aber eher nicht wünschenswert, denn die Geschichte der Pädagogik hat immer wieder Konzepte hervorgebracht, die zu den jeweiligen Zeiten als Durchbruch Aufklärung gefeiert wurden, bei kurzer Betrachtung aber als unvorteilhaft, nutzlos bis widerlich entlarvt wurden.
Eltern erziehen ihre Kinder meist nach den Vorgaben die sie selbst erlebt haben, also selten nach modernen wiss. Methoden, diese Hemmschwelle haben familienfremde Erzieher nicht, ganz im gegenteil, von ihnen wird sogar der Umgang und das Wissen von modernsten Erziehungsmethoden erwartet.
Frauen sind heut besser ausgebildet denn je, und nirgendwo gibt es ähnlich gesicherte Möglichkeiten der Arbeitsunterbrechung wie hier in D. Nach der Elternzeit kann man durchaus wieder in den Beruf zurückkehren, ggf. Halbtags, und die Betreuung des Kindes auch ohne staatliche Angebote betreuen lassen.
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