Thema: Was denkt Ihr über unsere Gesellschaft?

Darth Vicious

Gilligan, Entschuldige bitte...

Aber wo in Dreiteufelsnamen in Deutschland - abgesehen von wenigen Ausnahmen natürlich - ist denn die FAMILIE noch wichtig?
Ich frage daher, weil man heute unglaublich häufig hört: "Was? Sie wohnen noch zuhause???"
Kaum dass die Kinder volljährig sind, ziehen sie von zuhause aus und versuchen "auf eigenen Beinen" zu stehen. Wo bitte ist da noch Familienzugehörigkeit? Auch, dass sich die Kinder - speziell bei Mädchen fällt das auf - nichts mehr sagen lassen, von niemandem.

Die Familie ist bei uns im gnadenlosen Kommerz- und Karrieredenken auf der Strecke geblieben - wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Jajaja die gute alte Zeit. Damals war noch das Duckmäusertum verbreiteter. Kaum bekamen die Väter ihren Lohn, gingen sie in die Kneipe und versoffen ihn. Ich will gar nicht erst wissen wie viele Alkoholiker es damals gab Natürlich hatten die Väter mehr Autorität, so dass eben die Töchter und Frauen eher duckmäusern. Früher bekam man den Lohn noch bar auf die Hand, weshalb häufig die Frauen am Tag der Lohnauszahlung mitgingen, um ihn direkt vom lieben Gatten zu beziehen, damit sie ihre Einkäufe erledigen können. Achja Ausnahmen bestätigen die Regeln. Die gute alte Zeit. Da war noch alles in Ordnung im Familienleben.

Darth Vicious

Gilligan, Entschuldige bitte...

Aber wo in Dreiteufelsnamen in Deutschland - abgesehen von wenigen Ausnahmen natürlich - ist denn die FAMILIE noch wichtig?

Ich denke, da liegst du nicht ganz richtig. Zum einen ist es keien regionale Frage WO Familie wichtig ist, sonder die Frage müsste lauten, WARUM wird Familie unwichtig. Ich selbst habe keine eigene Familie, kann aber durchaus mit den Begleiterscheinungen von Familien leben. Kinderlärm im Haus, vom benachbarten Spielplatz, Streiche von Jugendlichen etc. Die Sicht änder sich, wenn man sich darauf einlässt. Von aussen betrachtet mag unsere Gesellschaft Kinder und Familienfeindlich sein - sie ist es aber nicht - wenigstens nicht in dem Maße wie man es ihr nachsagt. Es würde Millionen von zugewamderten Großfamilien nicht hier in Deutschland halten, wenn man nicht hervorragend davon leben könnte und nur auf Ausgrenzung wegen des "Familie seins" treffen würde. Das Problem in Bezug auf Familie ist der gesellschaftliche Wandel in Westeuropa weg von "lebenslangen" Ehen. Eine Art des Zusammenlebens die die Evolution nicht für Menschen mit einer Lebenserwartung von 80 Jahren vorgesehen hat, sondern für Menschen mit einer Lebenserwartung von ca. 40 Jahren.

Hinzu kommt, dass es extrem viel Resourcen kostet sich zu trennen wenn Kinder bereits vorhanden sind - quasi eine menschengemachte Abschreckung. Es gibt genügend, vorwiegend Männer, die nach einer Trennung kaum noch von ihrem Geld leben können und so auch unattraktiv für weitere Frauen werden die sich ja auch und vor allem nach sozialer Sicherheit sehnen.

Darth Vicious

Ich frage daher, weil man heute unglaublich häufig hört: "Was? Sie wohnen noch zuhause???"
Kaum dass die Kinder volljährig sind, ziehen sie von zuhause aus und versuchen "auf eigenen Beinen" zu stehen. Wo bitte ist da noch Familienzugehörigkeit? Auch, dass sich die Kinder - speziell bei Mädchen fällt das auf - nichts mehr sagen lassen, von niemandem.

Alice Schwarzer sei Dank! Wobei du nicht vergessen darfst, dass der Auszug nicht das Ende der Famileienbane bedeutet und erst recht nicht dem Ende der Unterstüzung durch die Familie.

Darth Vicious

Die Familie ist bei uns im gnadenlosen Kommerz- und Karrieredenken auf der Strecke geblieben - wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Nur wenn man sich darauf einlässt....

Darth Vicious

Seht euch mal unsere Neuzugänge im deutschen Volk an (ich spreche von Immigranten)... egal welche Nationalität... da geht es genau umgekehrt zu...
Obwohl es da natürlich genau die selben Ausnahmen gibt... progressiv denkende junge Menschen, die sich von der Familie abwenden. Aber im Großen und Ganzen ist da die Familienwelt noch in Ordnung!

Weil es dort andere Traditionen und Gesellschaftsstrukturen gibt. In den Heimatländern der Zuwanderer bedeutet viele Kinder meist eine sichere Versorgung im Alter. Das ist in unserem Sozialstaat nicht notwendig. Weswegen viele Nachkommen dieser Zuwanderer sich auch sehr gut ihrer traditionellen Aufgabe entziehen können und die Verantwortung für das Wohl und Wehe der Eltern als auch ihr eigenes in die Hände des Staates legen.

Verantwortung schwindet mit Alimentierung

Darth Vicious

Gilligan, Entschuldige bitte...

Aber wo in Dreiteufelsnamen in Deutschland - abgesehen von wenigen Ausnahmen natürlich - ist denn die FAMILIE noch wichtig?
Ich frage daher, weil man heute unglaublich häufig hört: "Was? Sie wohnen noch zuhause???"
Kaum dass die Kinder volljährig sind, ziehen sie von zuhause aus und versuchen "auf eigenen Beinen" zu stehen. Wo bitte ist da noch Familienzugehörigkeit? Auch, dass sich die Kinder - speziell bei Mädchen fällt das auf - nichts mehr sagen lassen, von niemandem.

Die Familie ist bei uns im gnadenlosen Kommerz- und Karrieredenken auf der Strecke geblieben - wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Seht euch mal unsere Neuzugänge im deutschen Volk an (ich spreche von Immigranten)... egal welche Nationalität... da geht es genau umgekehrt zu...
Obwohl es da natürlich genau die selben Ausnahmen gibt... progressiv denkende junge Menschen, die sich von der Familie abwenden. Aber im Großen und Ganzen ist da die Familienwelt noch in Ordnung!

mh, ich glaube du hast da was nicht richtig interpretiert. egal ob die kinder früh raus sind, oder keinen kontakt mehr zu ihrer familie haben, es nur noch zerrüttete familien gibt oder sonst was, hat doch die familie auf jeden fall eine einfluss auf jedermann, auch wenn dieser negativ ist. gehen wir vom "normalfall" aus, dass das kind im elternhaus aufwächst. dann ist der einfluss, und somit die sozialisation auf das kind durch das elternhaus, vielleicht auch geschwister, gewiss gegeben. ob nun schlechte verhältnisse bestehen oder gute ist ja nun mal egal, einen prägenden einfluss der familie auf den nachwuchs ist in jedem fall gegeben und dieser einfluss ist zweifelsohne deutlich höher als der der kirche.

denn ich habe ja nicht gesagt, dass die familie als solches wichtig ist, bzw. einen grundsätzlich individuellen wichtigen status hat, sondern nur dass deren einfluss auf ein individuum entscheidend für die eigenen entwicklung ist. mit anderen worten: ist das familienverhätlnis scheiße, hat man ne schlechte kindheit gehabt und einem sind die familienangehörigen nicht wichtig, hat es unumgänglich einfluss auf das eigene sein und handeln. alleine die tatsache, dass man seine kindheit als schlecht interpretiert, zeigt doch ein bestimmtes verhaltensmuster, welches eventuell auf die eigenen nachkommen projeziert werden könnte und somit auch, im engen rahmen natürlich, gesellschaftsbezogen betrachtet werden kann.

nun nehmen wir uns also die unterstellung, dass die typischen familienverhältnisse der "unteren sozialen schicht" vermehrt auftauchen, so kann man dann doch auch sagen, dass diese entwicklung eine negative auswirkung auf das allgemeine gesicht unserer gesellschaft haben könnte.

Wie ich so unsere Gesellschaft finde? Na ja, wenn ich jetzt anfangen würde zu sagen was gut und was schlecht ist, dass dauert einfach zu lange.
Aber was ich kurz und knackig sagen kann ist, das es nie eine perfekte Gesellschaft geben kann. Denn nichts ist perfekt und erst recht nicht unsere Gesellschaft.

Der Thread ist genau nach meinem Geschmack.

Ja, die Gesellschaft. Oh man, ich habe so viele Kritikpunkte, dass ich nicht einmal weiß, wo ich anfangen soll.
Im großen und ganzen würde ich sagen, dass die Gesellschaft heutzutage nicht so toll ist.

Zum einen denke ich, dass die Gesellschaft absolut kein Respekt mehr hat. Halt. Nicht Respekt. Es fehlt einfach die Moral. Sie sind moralisch nicht mehr korrekt. Durch Moral kommt eben Respekt auf, aber da keine existiert, gibt es eben immer weniger Respekt. Schon wieder: Halt. Es existiert eine Moral! Aber warum gibt es dann so wenig Respekt? Hm, da komme ich mal zur Jugend: Ganz einfach, weil einige dachten: "Hey, wir probieren mal was neues, was zwar negativ ist, aber vielleicht cool ist!" Und manche dachten eben: "Das ist ja voll cool!" und dadurch verbreiteten sich eben diese ganzen Trends wie z.B: Mit 15 Abtreibung begehen, Schule versauen, etc. Es liegt einfach dadran das Heutzutage einfach niemand mehr eine richtige, eigene Meinung hat. Aber ich kann es verstehen, dass man, wenn man eine eigene Meinung hat, sie nicht ausspricht, denn unsere Gesellschaft ist mittlerweile schon so niveaulos, dass man wegen einer anderen Meinung fertig gemacht wird. Dafür, dass man kein Mitläufer ist, sollte man lieber Respekt bekommen, richtig? Richtig. Denken die wenigsten. Die meisten denken dann eben: Falsch! Alles, was wir machen, ist cool! Nichts anderes!

Gibt es denn wenigstens Hoffnung darauf, dass sich unsere Gesellschaft je bessert? Ja, gibt es. Aber leider nur eine winzige. Denn die meisten sind eben Mitläufer, und wollen nicht ihre eigene Meinung zugeben. (Wenn sie überhaupt eine haben) In manchen Gruppen ist das ganze vielleicht noch nicht so schlimm, allerdings sieht man, wie sowas kleines auch schon so dermaßen Ausarten kann.

Und jetzt mal etwas, was die gesamte Gesellschaft, nicht nur die Jugend betrifft: Fehlerfeindlichkeit. Man wird schon angemotzt und angeschrien wenn man einen Fehler macht. Auch wenn er schwerwiegend ist, wird trotzdem oft zu sehr auf die Person, die den Fehler gemacht hat, eingegangen. Nehmen wir als aktuelles Thema mal Amanda Todd, die wegen ihres Bildes soviel Unbeliebtheit gekriegt hat. Warum? Wenn man diese Person dann nicht mehr so toll findet, okay, aber sie so fertigzumachen, wenn ihr ein Fehler unterläuft, wofür sie ja anscheinend noch sehr viel Reue zeigt, mein Gott.. Wir sind alle nur Menschen, wir müssen irgendwie zusammenhalten, und wenn sie eben einen Fehler gemacht hat, macht man sie darauf aufmerksam und gut ist. Was ist denn daran so schwer diese Person dann einfach in Ruhe zu lassen? Das grenzt für mich schon fast an Inkompetenz. Vielleicht ist es das ja sogar. Ich weiß auch nicht. Als ob man selber noch nie einen Fehler gemacht hätte. ...Gut, ich mache mich auch mal gerne über die Fehler von anderen lustig, aber das auf einer anderen Art, als es bei Amanda Todd der Fall war.

Mein Fazit ist, dass alle Menschen, die eine eigene Meinung haben, die sich von der der anderen unterscheidet es sicher nicht leicht haben aber ich bitte diejenigen inständig, dass sie ihre Meinung behalten sollen. Behaltet eure Menschlichkeit und wirft sie nicht weg wie die anderen. Das hat die Menschen doch schon immer ausgemacht, dass jeder verschieden ist, damit wir alle einzigartige Erfahrungen machen, und wenn dieser Mitläufer-Quatsch nicht irgendwann endet, sehe ich keine besonderen Erfahrungen mehr, die einen prägen, geschweige denn Leute, die eine anständige Arbeit haben oder sich ansatzweise an die Moral halten.

MfG C´Shadow

Oje was ich über unsere Gesellschaft denke?

Ganz ehrlich? Sie ist ein Dreckloch, welches an ein paar Stellen helle Flecken des Mitgefühls und des sozialen Denkens aufweißen. Aber leider beseht der Rest aus Bürokratie, Heuchelei und Misstrauen.

Was eigentlich schade ist.

PS: Sollte dass jemandem hier sauer aufstoßen, nehmt mir meine Meinung nicht übel. Ich habe einfach diese Erfahrung gemacht und ich hoffe dass jedem die selbe erspart bleibt.