Thema: Was bringt uns die Raumfahrt?

Ave,

im Moment berät man ja in Europa darüber, in wie fern das europäische Raumfahrtprogramm fortgesetzt wird. In Zeiten in denen das Wort Krise die Schlagzeile Krieg ersetzt, liegt die Ausgabenwilligkeit einiger Länder natürlich gen Null. Je mehr ich darüber nachdenke, stellen sich mir da ein paar Fragen.

Raumfahrt an sich macht ja Sinn, bzw. machte einmal Sinn. Wir wissen nun was da draußen ist, wissen wir am besten unsere Satelliten bauen und können mittels Teleskopen gut beobachten was so abgeht in unserer Galaxie. Die teuerste Form aller Raumfahrten - die bemannte - allerdings hat sich u.U. überlebt. Zugegeben, anfangs war sie definitiv von Nöten, doch wie sieht das heute aus? Wir wissen mittlerweile, dass wenn ein erdähnlicher Planet gefunden wird, befindet sich dieser mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Entfernung, die absolut unmöglich wäre eine relevante Anzahl von Menschen dorthin zu bringen, um dort eine Zivilisation zu gründen. Auch ist es rein energietechnisch nicht möglich andere Planeten um deren Rohstoffe zu erleichtern, ganz zu schweigen vom derzeitigen Stand der menschlichen Technik.

Kann mir also bitte jemand erklaeren, wozu wir (noch) bemannte Raumfahrt benötigen?

genau den gleichen gedanken hatte ich auch schon einige male, gerade auch letztens als curiosity am mars ankam.
keine frage ich find das alles super spannend. aber wenn ich mir überlege, wieviele mrd. diese projekte verschlucken, und die probleme hier auf der erde betrachte, dann sollte man in der tat mal die prioritäten prüfen.

meiner meinung nach ist das mittlerweile nicht mehr sinnig. das einzige was ich noch als sinnig finden würde, wären projekte, die dazu dienen, eventuelle abfangsysteme zu errichten, die meteoriten abfangen/zerstören. oder eventuell ein system, aus dem energie gewonnen werden kann, im all. aber ob das wirtschaftlich ist, ist dann noch die andere frage.

was natürlich sinnvoll ist, aber nicht wirklich raumfahrt ist, satellitensysteme. eine besiedelung eines planeten ist aus meiner sicht ausgeschlossen. auf langer sicht.

Zunächst stimme ich Gilligan voll zu. Und auch ich bin der Meinung, daß, solange auf dieser, unsere Erde, auch nur ein Mensch hungert, diese ganze Raumfahrt eingestellt werden sollte, respektive hätte nicht in solchem Umfang stattfinden müssen, und damit meine ich nicht nur die BEMANNTE Raumfahrt. Erdähnliche Planeten liegen außerhalb unserer Reichweite, Aliens kommen nicht zu uns, das ist auch bekannt. Dieses Wissen reicht aus, um für die Raumfahrt ab sofort nicht einen Cent mehr zu verschleudern und sofort Unterstützung für die Hungernden loszusenden.
Raumfahrt und Forschung gerne weiter - wenn es privat finanziert wird, und nicht von den Staaten, die sich gefälligst erstmal um ihre Menschen auf der Erde kümmern sollten!

Worry

Aliens kommen nicht zu uns, das ist auch bekannt.

Das ist aber kein beschlossener ultimativer Zustand. Das kann sich jederzeit ändern. Das Problem ist, das wir nicht wissen was es da draußen alles gibt (oder nicht gibt). Vielleicht sind wir nur ein unbedeutendes Randuniversium und woanders liefern sich Zivilisationen die uns billionen Jahre voraus sind intergalaktische Kriege.

Ich denke es kann nicht schaden, weiter in die Raumfahrt zu investieren. Die Erde ist auch nicht auf ewig bewohnbar. Irgendeine Generation muss mal anfangen. Btw. ist das Argument "erstmal sollte das Hungerproblem beseitigt werden" in der Form ein eher hinfälliges Totschlagargument. Das es Hungerleiden gibt liegt eher und u.a im Kapitalismus und dem Machterhalt diverser Staaten begründet, wenn die Forschung eingestellt wird, dann ändert sich daran nichts. Es gibt Dinge, die sind mit Geld nicht zu erwerben, deshalb fehlt hier auch kein Geld das man nützen könnte um das Hungerproblem zu bekämpfen. Es liegt an der Einstellung der Menschheit.

Aurel-

Die Erde ist auch nicht auf ewig bewohnbar.

das wird der mensch nicht mehr erleben.

mein hinweis auf "probleme der welt" bezog sich auch nicht direkt auf das hungerleiden. wenn man die milliarden, welche derzeit noch in die raumfahrt fließen, in projekte fließen lassen würde, um endlich mal vom öl beispielsweise wegzukommen, wär das sinnvoller. allerdings stimmt das, dass das mit der einstellung der menschheit zusammenhängt und mit dem kapitalismus. um tatsächlich sinnvoll zu agieren, ist schlicht weg auch das leben an sich zu kurz. nach mir die sintflut.

Gilligan

wenn man die milliarden, welche derzeit noch in die raumfahrt fließen, in projekte fließen lassen würde, um endlich mal vom öl beispielsweise wegzukommen, wär das sinnvoller.

Es gibt bereits alternative Kraftstoffe ähnlich dem Öl die sich bspw. auf solarer Basis erzeugen lassen.
Wie ich schon anmerkte: Diese Probleme liegen nicht im fehlenden Geld begründet, , sondern darin das eine Änderung nicht erwünscht ist. Die Öl-Lobby und überhaupt die Menschheit hat kein Interesse an einer 'besseren' Welt. Vor allem nicht dann, wenn Verbesserungen im Konflikt mit wirtschaftlichen Interessen stehen.

Gilligan

das wird der mensch nicht mehr erleben.

Na hoffentlich deswegen weil er schon umgesiedelt oder evolutionär fortgeschritten ist ...

Solange die Technik nicht fortgeschritten genug ist, um einige der Dinge, welche bereits genannt wurden - Rohstoffe plündern, Planeten besiedeln - tatsächlich durchzuführen, wohl nichts.

Doch der Mensch muss alles machen, was er kann, sei es mit oder ohne Ziel. Man will sich eben mit einer imposanten Raumfahrt brüsten, mehr nicht.

Aurel-

Das ist aber kein beschlossener ultimativer Zustand. Das kann sich jederzeit ändern. Das Problem ist, das wir nicht wissen was es da draußen alles gibt (oder nicht gibt). Vielleicht sind wir nur ein unbedeutendes Randuniversium und woanders liefern sich Zivilisationen die uns billionen Jahre voraus sind intergalaktische Kriege.

Ich denke es kann nicht schaden, weiter in die Raumfahrt zu investieren. Die Erde ist auch nicht auf ewig bewohnbar. Irgendeine Generation muss mal anfangen. Btw. ist das Argument "erstmal sollte das Hungerproblem beseitigt werden" in der Form ein eher hinfälliges Totschlagargument. Das es Hungerleiden gibt liegt eher und u.a im Kapitalismus und dem Machterhalt diverser Staaten begründet, wenn die Forschung eingestellt wird, dann ändert sich daran nichts. Es gibt Dinge, die sind mit Geld nicht zu erwerben, deshalb fehlt hier auch kein Geld das man nützen könnte um das Hungerproblem zu bekämpfen. Es liegt an der Einstellung der Menschheit.

Richtig! Vielleicht gibt es außerirdische, raumfahrende Zivilisationen, die aber erst einen Kontakt zu uns aufnehmen würden, wenn wir eine gewisse (technologische und moralische) Entwicklungsstufe erreichen ...

Es ist keinesfalls ausgeschlossen, dass man auf fremden Planeten Kolonien gründen kann, selbst wenn die Atmosphäre nicht atembar ist ...
Es ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, dass man Rohstoffe aus dem Weltall gewinnen kann, z.B. von Asteroiden ...

Zudem werden Gelder, die anderswo eingespart werden, noch lange nicht dazu genutzt, globale Probleme zu lösen. Nur die wohlhabenden Staaten betreiben Raumfahrt und sie würden das Geld ansonsten auch nur für sich selbst ausgeben und nicht für hungernde Menschen in Afrika ...
Man darf auch nicht vergessen, dass die Raumfahrt und ihrer Zulieferbetriebe viele Arbeitsplätze sichern, allein 12.000 in Deutschland ...
Außerdem haben in den letzten Jahrzehnten verschiedene Staaten angefangen, zusammenzuarbeiten, z.B. USA, Russland und die EU, sowie seit einigen Jahren die EU, Indien und China (nach dem Ausstieg der USA aus verschiedenen Projekten).
Das ist ein Beitrag zur Völkerverständigung und damit zur Befriedung der Erde ...

Zudem liefert die Raumfahrt und die Experimente im Weltraum neue Erkenntnisse, die z.B. zur Erzeugung von neuen, besseren Materialien führt.
Die Raumfahrt war erst der Anstoß für Erfindungen, die heutzutage unser Leben bereichern.

Was brachte uns die Raumfahrt also bisher?
- Solarzellen
- Brennstoffzellen
- Klettverschluss
- Quarzuhren
- Rauchmelder
- Akkuschrauber
- Taschenrechner
- Neue, leichtere und stabilere Materialien für den Flugzeug- und Automobilbau
- Wettervorhersagen
- Fernsehen, Internet und Telefon, weltweit
- Navigationssysteme
- neuartige Kacheln, die Temperaturen von 2.700 Grad Celsius aushalten, werden als Bremsscheiben im ICE genutzt
- Radialreifen, wie sie in heutzutage fast jedes Auto benutzt
- Schusssichere Westen aus Kevlar
- Platzsparende Konservierung von Lebensmitteln
- Hitzeschutzanzüge
- Hochdrucktanks
- Medikamente und diverse technische Errungenschaften der Medizin
- und vieles mehr ...

Also ich kenne deutlich schlechtere Gründe, Geld auszugeben ...


Zudem werden über die Raumfahrt immer mehr Fragen bezüglich der Entstehung des Universums, unseres Sonnensystems und des Lebens beantwortet. Das sind grundlegende Fragen, die sehr viele Menschen beschäftigen ...

Issomad

Man darf auch nicht vergessen, dass die Raumfahrt und ihrer Zulieferbetriebe viele Arbeitsplätze sichern, allein 12.000 in Deutschland ...

jetzt rein auf deutschland bezogen: 12000 sind gar nichts. ich weiß nicht, wieso es immer einen aufschrei gibt, wenn ein unternehmen mit, wie hier, 12000 arbeitsplätzen schließt. klar ist das für die betroffenen ein riesen problem, aber von vielen arbeitsplätzen kann da nicht die rede sein.

Issomad

Zudem liefert die Raumfahrt und die Experimente im Weltraum neue Erkenntnisse, die z.B. zur Erzeugung von neuen, besseren Materialien führt.
Die Raumfahrt war erst der Anstoß für Erfindungen, die heutzutage unser Leben bereichern.

das ist natürlich ein argument, an welches ich bis gerade in der tat, nicht gedacht habe.

@Gilligan
Grundlagenforschung darf nie zweckorientiert sein. Andernfalls kann man gleich die ganze Forschung einstellen. Die Raumfahrt ist eines von vielen Standbeinen wissenschaftlicher Grundlagenforschung. Was daraus wird, lässt sich nicht vorhersagen. Oder hätten die alten griechischen Zahlentheoretiker voraussagen können, dass die Zahlentheorie nicht nur mathematische Spielerei ist, sondern ein paar Jahrtausende später in einer globalen Wirtschaft als Grundlage von Verschlüsselungstechniken Anwendung findet?
Die Forschung in der Industrie hinter der irgendein Konzern sitzt, der den Profit sieht, werden nur bereits bekannte Grundlagen angewandt. Es können immer neuere und bessere Geräte entwickelt werden. Trotzdem basieren sie immer noch auf der klassischen Elektrodynamik des 19. Jahrhunderts und der Halbleiterphysik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Wesentlichen ändert sich daran nichts. Irgendwann kann man vielleicht endlich quantenmechanische Effekte gezielt in Geräten ausnutzen. Das ist heute noch Grundlagenforschung. Zumindest ist die Quantenmechanik technisch sehr unausgeschöpft.

Weiterhin wird für Grundlagenforschung verhältnismäßig eher wenig Geld ausgegeben, wenn man die Ausgaben in Relation zum Straßenbau oder zum Militär setzt. Zum Beispiel sind 100km Autobahn genauso teuer wie der ganze LHC in der Schweiz gekostet hat.

Außerdem versteh ich nicht wieso man sich nicht gleichzeitig um Grundlagenforschung und um die Probleme in der Welt kümmern kann. Inwiefern schließt das eine das andere aus? Zudem weiß man nicht, ob es in der Grundlagenforschung zu bahnbrechenden Ergebnissen kommt, die vielen Menschen helfen können.
Am besten finde ich diejenigen Leute, welche sich beschweren, dass soviel Geld für Teilchenbeschleuniger ausgegeben wird und man dies lieber in die medizinische Forschung stecken solle. Zum Beispiel um Krebs oder Aids zu heilen. Ich frage mich wo die Medizin heute ohne Teilchenbeschleuniger wäre. Ich sage nur Synchrotronstrahlung. Grundlagenforschung wirft auch viel "Abfallprodukte" ab, die dann andersweitig in einem ganz anderen Zusammenhang Anwendung finden, so auch in der Entwicklung von Medikamenten.
Häufig kommt der Fortschritt sehr indirekt zustande.

Aurel-

Die Erde ist auch nicht auf ewig bewohnbar.

Was machen wir dann mit dem Problem, dass wir nie in der Lage sein werden genügend Energie aufzubringen um entsprechend durch den Raum zu reisen, bzw. der Mensch rein körperlich dazu nicht in der Lage ist?

Issomad

Was brachte uns die Raumfahrt also bisher?
[...]
Also ich kenne deutlich schlechtere Gründe, Geld auszugeben ...

In der Tat, alles nützliche Dinge die wir der Raumfahrt verdanken. Ich bin da nicht so in der Materie, aber all diese Erfindungen sind so um die 20 Jahre alt und älter. Was hat uns die Raumfahrt denn in jüngster Vergangenheit geliefert?

Issomad

Das ist ein Beitrag zur Völkerverständigung und damit zur Befriedung der Erde .

Richtig, diesbezüglich hat sich das stets gelohnt.

Der Schmied von Kochel

Was machen wir dann mit dem Problem, dass wir nie in der Lage sein werden genügend Energie aufzubringen um entsprechend durch den Raum zu reisen, bzw. der Mensch rein körperlich dazu nicht in der Lage ist?

Was heute ein Problem ist, muss ja in ein paar Jahrhundert Jahren keins mehr sein. Das Wort "nie" würde ich im Punkto Wissenschaft nie verwenden. Solche Probleme kann man natürlich nur lösen, wenn man es sich leistet Grundlagenforschung zu betreiben.

Der Schmied von Kochel

Was hat uns die Raumfahrt denn in jüngster Vergangenheit geliefert?

Wahrscheinlich Erkenntnisse, wie auch in 20-50 Jahren davor. Wie OmegaPirat schon sagte, Grundlagenforschung verfolgt kein Produktzweck. Vielleicht werden heutige Erkenntnisse auch erst in 500 Jahren einen großen Nutzen haben - der aber ausbleiben würde, wenn man einfach die Augen verschließt und meint "das ist doch eh alles sinnlos".

Worry

Und auch ich bin der Meinung, daß, solange auf dieser, unsere Erde, auch nur ein Mensch hungert, diese ganze Raumfahrt eingestellt werden sollte, respektive hätte nicht in solchem Umfang stattfinden müssen, und damit meine ich nicht nur die BEMANNTE Raumfahrt. Erdähnliche Planeten liegen außerhalb unserer Reichweite, Aliens kommen nicht zu uns, das ist auch bekannt. Dieses Wissen reicht aus, um für die Raumfahrt ab sofort nicht einen Cent mehr zu verschleudern und sofort Unterstützung für die Hungernden loszusenden.

Das ist natürlich ein nobler Gedanke, aber es ist kurz gedacht. Durch Weiterentwicklung und höhere Lebenserwartung gibt es auf der Erde immer mehr Menschen. Irgendwann wird die Erde so voll sein, dass kein Platz mehr für alle da ist. Entweder gibt es also irgendwann den großen Gau oder wir müssen unser Siedlungsgebiet erweitern. Ich würde Letzteres bevorzugen. Und dafür brauchen wir weiteren Fortschritt, Wissen um das Weltall um uns herum, neue Technologien - um Raumschiff Enterprise irgendwann Wirklichkeit werden zu lassen.

Und das wird allein durch private Mittel wahrscheinlich nicht in dem Umfang möglich sein, wie jetzt. Private Investoren haben meistens auch noch irgendeinen wirtschaftlichen Hintergrund. Wahrscheinlich wird es in diese Richtung aber gehen, wenn die Staaten immer weniger Geld zur Verfügung haben. Besser als gar nichts zwar, aber doch irgendwie ein bisschen weniger unabhängig.

Raumfahrt finde ich jedenfalls sehr wichtig. Sowohl bemannt als auch unbemannt. Wie schon hier im Thread benannt, bringen Erkenntnisse aus der Raumfahrt auch auf anderen Gebieten Neuerungen und Fortschritt. Wo wir heute alles auf Satelliten angewiesen sind, ohne Raumfahrt wäre das niemals möglich gewesen. Und dann ist da doch einfach die Neugier! Der Mensch ist von Natur aus neugierig und ich für meinen Teil möchte unbedingt wissen, was da draußen noch so alles ist!

Hier nochwas: ESA Portal - Improving Daily Life - Improving daily life

Der Schmied von Kochel

Was machen wir dann mit dem Problem, dass wir nie in der Lage sein werden genügend Energie aufzubringen um entsprechend durch den Raum zu reisen, bzw. der Mensch rein körperlich dazu nicht in der Lage ist?

Die spezielle Relativitätstheorie ist bei Raumzeitreisen sehr pessimistisch. Vom Energieaufwand und der langen Reisedauer mal abgesehen, beeinflusst eine Bewegung durch den Raum zwangsläufig den Zeitfluss. Bei einer Umkehr zur Erde wären viele Jahre vergangen und jeder, den man kannte, ist bereits tot. Wer will das schon

Die allgemeine Relativitätstheorie gibt Raum für Hoffnung. Man hat zwar heute noch überhaupt keine Idee wie man mit technischen Mitteln die Raumzeit gezielt krümmen kann (Gravitonensynthese?), aber auszuschließen ist die Machbarkeit nicht. Wenn also eine klassische Bewegung durch die Raumzeit nicht sehr effektiv ist, "faltet" man einfach die Raumzeit und schafft sich so Abkürzungen.

Übrigens bilden Satellitenlabore ein nahezu perfektes lokales Inertialsystem. Ein wichtiger Ansatzpunkt für gewisse Experimente. Neben technischen Applikationen ist die Raumfahrt eben auch für Theoretiker wichtig, was aber der allgemeinen Bevölkerung weniger bekannt sein dürfte. Zum Beispiel wurde im All die Thomas-Präzession in der Erdumlaufbahn gemessen, was eine sehr starke Bestätigung der Kerr-Metrik ist.

Demnächst soll mit Satelliten Gammastrahlung untersucht werden, da es aus der QLT Vorhersagen einer wellenlängenabhängigen Vakuumlichtgeschwindigkeit gibt. Letzteres ist aber unbemannt.

Worry

Zunächst stimme ich Gilligan voll zu. Und auch ich bin der Meinung, daß, solange auf dieser, unsere Erde, auch nur ein Mensch hungert, diese ganze Raumfahrt eingestellt werden sollte, respektive hätte nicht in solchem Umfang stattfinden müssen, und damit meine ich nicht nur die BEMANNTE Raumfahrt. Erdähnliche Planeten liegen außerhalb unserer Reichweite, Aliens kommen nicht zu uns, das ist auch bekannt. Dieses Wissen reicht aus, um für die Raumfahrt ab sofort nicht einen Cent mehr zu verschleudern und sofort Unterstützung für die Hungernden loszusenden.
Raumfahrt und Forschung gerne weiter - wenn es privat finanziert wird, und nicht von den Staaten, die sich gefälligst erstmal um ihre Menschen auf der Erde kümmern sollten!

Das Problem der Hungernden wird aber nie in Form von Geld gelöst werden. Du kannst einem insolventen Unternehmen Jahr für Jahr Kredite gewähren und es wird noch immer insolvent bleiben. Weil strukturelle Kernprobleme darin bestehen, weshalb das nicht klappt. Genauso ist es auch bei Hungernden. Es ist ein Irrglaube, dass Geld allein die Probleme von Hungernden lösen könnte und würde. Und das Geld bei der Raumfahrt wird ja nicht zum Mond oder zum Mars geschossen, das bleibt ja im Geldkreislauf der Welt bestehen.
Insofern hätte ich doch mal gern eine Definition, wie man dadurch sinnvoll armen und hungernden Menschen helfen kann? Indem man, wie in der BRD, jährlich 3 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe zahlt? Die womöglich zum Großteil in Afrika noch für Waffenkäufe und Bürgerkriege verwendet werden?
Damit tust du niemandem einen Gefallen.

Gilligan

genau den gleichen gedanken hatte ich auch schon einige male, gerade auch letztens als curiosity am mars ankam.
keine frage ich find das alles super spannend. aber wenn ich mir überlege, wieviele mrd. diese projekte verschlucken, und die probleme hier auf der erde betrachte, dann sollte man in der tat mal die prioritäten prüfen.

meiner meinung nach ist das mittlerweile nicht mehr sinnig. das einzige was ich noch als sinnig finden würde, wären projekte, die dazu dienen, eventuelle abfangsysteme zu errichten, die meteoriten abfangen/zerstören. oder eventuell ein system, aus dem energie gewonnen werden kann, im all. aber ob das wirtschaftlich ist, ist dann noch die andere frage.

was natürlich sinnvoll ist, aber nicht wirklich raumfahrt ist, satellitensysteme. eine besiedelung eines planeten ist aus meiner sicht ausgeschlossen. auf langer sicht.

Also meiner Meinung nach liegen die Prioritäten definitiv in der Wissenschaft. Immerhin untersützten diese etlichen Milliarden auch etliche Jobs. Da sollte man sich eher auf andere Sachen konzentrieren, um die Probleme auf der Erde zu lösen. Wie wärs, wenn der Papst ein bisschen weniger Gold an sich trägt und dadurch etwas Geld gespart wird? Wait, da gibt es ja auch noch die Religion dahinter...

Justin Bieber

Wie wärs, wenn der Papst ein bisschen weniger Gold an sich trägt und dadurch etwas Geld gespart wird? Wait, da gibt es ja auch noch die Religion dahinter...

da mach ich direkt mit. komplettes eigentum der kirche verhökern, dabei aber berücksichtigen, dass die ganzen kirchlich sinnigen einrichtungen unterhalten werden müssen. also genügend geld vom erlös zur seite legen!

Insofern hätte ich doch mal gern eine Definition, wie man dadurch sinnvoll armen und hungernden Menschen helfen kann? Indem man, wie in der BRD, jährlich 3 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe zahlt? Die womöglich zum Großteil in Afrika noch für Waffenkäufe und Bürgerkriege verwendet werden?
Damit tust du niemandem einen Gefallen.

... Stimmt schon, war komplettes "Milchmädchen-Denken", aber es leuchtet mir einfach nicht ein, daß für alles Mögliche Geld da ist, nur nicht dafür, das Hungerproblem zu lösen. Ich möchte keinem hungernden Menschen sagen: "Schau mal in den Himmel, da fliegt Dein Überleben..."

Worry

... Stimmt schon, war komplettes "Milchmädchen-Denken", aber es leuchtet mir einfach nicht ein, daß für alles Mögliche Geld da ist, nur nicht dafür, das Hungerproblem zu lösen. Ich möchte keinem hungernden Menschen sagen: "Schau mal in den Himmel, da fliegt Dein Überleben..."

Raumfahrt hat mit dem Hungerproblem eigentlich nix zu tun. Wie gesagt,das Geld, das dort investiert wird zu Forschungszwecken ist ja nicht weg. Das bleibt ja im Geldkreislauf. Das schafft X Jobs in der Raumfahrt selber, die bezahlt werden, das schafft X Jobs in Unternehmen, die z.B. die Curiosity herstellen. Die werden bezahlt, zahlen Steuern und kaufen Dinge. Das Geld ist ja nicht weg, nur weil wir Curiosity auf den Mars geschickt haben. Das ist - wie schon mal erwähnt - immernoch im Geldkreislauf auf der Welt.

Gilligan

da mach ich direkt mit. komplettes eigentum der kirche verhökern, dabei aber berücksichtigen, dass die ganzen kirchlich sinnigen einrichtungen unterhalten werden müssen. also genügend geld vom erlös zur seite legen!

Die kirchlichen Einrichtungen wie die Diakonie werden nur zu 1,8% von der Kirche gezahlt. Der Rest kommt vom Staat.Die Kirche schmückt sich lediglich damit die Moral für sich gepachtet zu haben und lässt sich das den Anteil von 1,8% kosten. Billige Eigenwerbung. Im Grunde ändert sich nichts, wenn der Staat nun diese 1,8% auch noch finanziert. Wenn man im gleichen Atemzug aber die Kirchensteuer abschafft, bleibt insgesamt für jedermann mehr übrig, ohne dass die sozialen aEinrichtungen mit einbußen rechnen müssen.
Das wird aber nicht passieren, weil auch Politiker lieber an einen himmlischen Zauberpapa glauben wollen, anstatt mit Vernunft mit den Geldern zu haushalten.
Der größte Batzen des Kirchengeldes geht jedenfalls dafür drauf ihr unsinniges System aufrecht zu erhalten.