Ergebnis 1 bis 20 von 38
-
20.04.2013, 10:11 #1Eisuke261990
Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Illegale Raubkopien: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten – GIGA
Illegale Raubkopien: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
von Tobias Heidemann
Historiker führen merkwürdige Gespräche. Ich weiß, wovon ich spreche, meine Freundin ist eine. Historiker sehen die Welt mit ganz anderen Augen und das führt mitunter zu bemerkenswerten Einsichten. Erst kürzlich wohnte ich einer dieser eigentümlichen Unterhaltungen bei. Man hatte sich auf ein Bier getroffen und plauderte nun über den endgültigen Verlust von historischen Quellen. Nicht gerade Sex & Crime.
Es ging um Zerstörung kostbarer Dokumente, etwa beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs vor ein paar Jahren. Das schlimmste Ereignis dieser Art war der große Brand der Bibliothek von Alexandria 48 v. Chr. Man stelle sich vor: Das bedeutendste Archiv der damaligen Epoche fällt von heute auf morgen den Flammen zum Opfer. Alles weg. Hundertausende Buchrollen und seltene Wissensschätze, die uns Aufschluss über Antike und Altertum hätten geben können – einfach in Rauch aufgegangen.
Dann sagte einer der Historiker der Gesprächsrunde etwas ganz Erstaunliches. Ohne die unautorisierte Vervielfältigung gäbe es einen Großteil unserer Kultur-Klassiker heute gar nicht mehr.
http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/04/Bibliothek_von_Alexandria_Raubkopien.jpg
Der große Brand der Bibliothek von Alexandria 48 v. Chr
Ohne verbotene Abschriften wäre die Weltliteratur heute um ein Vielfaches ärmer. Eine unbestrittene Tatsache, die im Übrigen für alle kulturellen Sphären gelte. Illegale Kopien retten Kultur. Selbst die Bibel habe nur durch die verbotene Vervielfältigung und ihre unerlaubte Distribution im Volke überlebt. Piraten als Kulturretter? Das war mir neu.
Illegale Kopien retten Kultur?
Ich trug diesen Gedanken ungefähr eine Woche in meinem Hinterstübchen mit mir herum und wandte ihn irgendwann – ohne genauer darüber nachzudenken – auf unsere Spielekultur an. Was sind Spiele denn anderes als kulturelle Werke, also als historische Quellen, die etwas über die Gesellschaft, in der sie hergestellt und gespielt wurden, aussagen. Immerhin steigen Spiele gerade zu den wichtigsten Kulturbereichen westlicher Gesellschaften auf.
In 100 Jahren werden sich die Historiker also ganz sicher sehr über eine funktionstüchtige und gut erhaltene Kopie von „Call of Duty: Modern Warfare 3“ oder „GTA 5“ freuen. Als überaus populäre Werke unserer Gegenwart geben sie reichlich Aufschluss über den aktuellen Zeitgeist.
http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/04/Call-of-Duty-illegale-Raubkopien.jpg
Wenn man drüber nachdenkt: MW3 ist eine historische Quelle
Es bedeutet ja etwas, dass diese Spiele gerade so weitverbreitet sind, genauso wie es etwas bedeutet, wenn bestimmte Games desaströs floppen, oder Genres kommen und wieder verschwinden. Oder Spiele nur in bestimmten Ländern und nur bei bestimmten gesellschaftlichen Schichten auf Interesse stoßen. Und was ist mit den Geschichten der Spiele, mit ihren Charakteren, ihren Feindbildern oder deren Wandel? All das wird zukünftigen Historikern einmal helfen, unsere Zeit besser zu verstehen.
Modern Warfare als historische Quelle
Doch was wenn es diese Spiele dann gar nicht mehr gibt? Was wenn die Kopien dieser Kulturgüter mit den Unternehmen, die sie einst herstellten, untergehen und komplett verschwinden?
Mit anderen Worten: Wird es in 100 Jahren noch ein Activision oder ein Take2 geben und wenn ja, werden sich diese Firmen auch 100 Jahre lang um den fortwährenden Erhalt ihrer Software als Kulturgüter gekümmert haben oder werden sie die Vervielfältigung einfach in dem Moment einstellen, in dem die Produktion keinerlei Rendite mehr abwirft? Wer kümmert sich dann um die Archivierung dieser Spiele für die Nachwelt?
Ich begann zu dem Thema etwas zu recherchieren und wurde erneut überrascht. Das von mir beschriebene Problem ist nämlich längst bekannt und zudem kein Problem aus der fernen Zukunft. Schon jetzt stehen Geschichtswissenschaftler vor genau diesen Herausforderungen und befinden sich in einem verzweifelten Wettlauf mit der Zeit.
Ein Großteil der Spiele-Hersteller aus den 80er Jahren existiert nämlich heute nicht mehr. Die Spiele, die sie einst produzierten, sind mit ihnen aus dem Verkauf verschwunden.
Manche Spiele verschwinden für immer
Jetzt werden einige von euch sicher sagen: Natürlich sind diese Spiele nicht für immer verloren, nur weil ihre Hersteller Pleite gingen und sich danach Niemand um ihren Erhalt kümmerte. Schließlich gibt es ja noch einige leidenschaftliche Sammler und informierte Retro-Fans, die diese seltenen Exemplare auf irgendeinem Dachboden für die wissbegierige Nachwelt archiviert haben. Die damalige Spielekultur und all das, was sie uns über die Generation der 80er Jahre sagen kann, ist somit noch nicht ganz verloren.
http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/04/illegale-Raubkopien-01.jpg
Krasse Erkenntnis: Ohne Raubkopierer würde es diese C64-Spiele heute nicht mehr geben
Noch nicht – aber bald, denn leider wurden die meisten Spiele dieser Zeit auf den damals verbreiteten Floppy-Discs gespeichert.
Ein magnetisches Speichermedium, das unter optimalen Bedingungen eine Lebensdauer von maximal 30 Jahren hat. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Großteil der Original-Spiele von damals schon längst zerstört ist. Unspielbar, wertlos, für immer verloren wie eine Schriftrollen aus der Bibliothek von Alexandria.
http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/04/illegale-Raubkopien-02.jpg
Herausgefunden hat das unter anderen der Historiker Benji Edwards, dessen Erkenntnisse ich hier kurz zusammenfassen möchte. Edwards hat sich die größte Spiele-Datenbank „Moby Games“ angesehen. Circa 60.000 Spiele sind dort verzeichnet. 23.000 Spiele davon wurden seinerzeit auf Floppy oder Kassetten-Trägern verkauft. Ein Drittel aller bekannten Spiele wäre somit in den nächsten Jahren für immer vom Erdboden verschwunden. 23.000 Kulturwerke, die wie Bücher, Filme und Musik tiefe Einblicke in ihre Gesellschaft gewähren, einfach weg, weil sich niemand um sie gekümmert hat. Dass der überwiegende Teil dieser Spiele am Ende doch überlebt hat, ist laut Edwards nur einer einzigen – höchst kontroversen – gesellschaftlichen Praxis zu verdanken.
Das Ergebnis seiner Arbeit ist eine ebenso radikale wie rechtlich bedenkliche Einsicht: Die digitale Spielekultur braucht Software-Piraten. Ohne illegale Raubkopien wären all diese Spiele für immer verloren gewesen. Eine unumstößliche Tatsache.
Piraterie hat mehr Software erhalten, als zerstört
Edwards schreibt: »Es mag kontra-intuitiv klingen, aber die Piraterie hat tatsächlich mehr Software erhalten, als zerstört. Bis heute haben Raubkopierer zehntausende Programme vor ihrer Auslöschung bewahrt, sich als die unwillentlichen Retter unserer digitalen Kultur erwiesen«.
Erkenntnisse, die man aktuell besser nicht zu laut verbreitet, schließlich haben Industrie und Staat die Kriminalisierung illegaler Raubkopierer in den letzten Jahren massiv vorangetrieben. Software-Piraterie wird in Medienkampagnen als ein schweres Verbrechen dargestellt, welches die Unternehmen um die ihnen zustehenden Gewinne bringt. Wer sich nicht an die Gesetze zum Schutz vom geistigen Eigentum hält, muss mit schweren Strafen rechnen – Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt, so das Credo dieser Vorstöße.
http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/04/Raubkopierer.jpg
Kein Kavaliersdelikt: Raubkopierer sind in solchen Kampagnen Schwerverbrecher
Benji Edwards historische Perspektive passt da natürlich nicht so recht ins Bild. Doch seine Argumente sind stichhaltig. Ein Beispiel: Er identifiziert vier große Kräfte, die für den Verlust von Software verantwortlich sind – und nur eine, die Piraterie, die ihnen nachhaltig entgegen wirken.
Neben dem bereits beschriebenen physikalischen Zerfall, sieht er dabei vor allem die Obsoleszenz veralteter Speichermedien, sowie die rigiden Kopierschutzmaßnahmen der Hersteller als die ärgsten Feinde des Erhalts für die Nachwelt. Letztere klagt er dann auch offen an, denn die immer härter zu umgehenden Kopierschutzmaßnahmen der Publisher würden nicht illegale Raubkopien verhindern, sondern auch die legale Archivierung von Games unmöglich machen. Kurzfristig werden damit die Wirtschaftsinteressen der Hersteller geschützt – langfristig verliert die Spielekultur aber ihre Werke, so Benji Edwards.
Abandonware-Szene als Beweis
Je mehr Kopien es aber von einem Spiel gibt, desto größer sind – aus der speziellen Sicht des Historikers – auch die Überlebenschancen eines Spiels nachdem es vom Markt genommen wurde.
Die rege Abandonware-Szene sei dafür der beste Beweis. In deren Online-Archiven werden etliche Spiele gehortet, die die Hersteller nicht mehr vertreiben und für die es keine technische Unterstützung mehr gibt. Die Mitglieder dieser Szene nehmen sich solcher verwaisten Werke an, digitalisieren sie bevor ihre Speichermedien verfallen und stellen sie im Internet zur freien Verfügung – sorgen also für die aus historischer Sicht so wichtige Distribution. Für den Historiker ein sinnhafter und wichtiger Prozess, der jedoch schlichtweg strafbar ist.
http://www.giga.de/wp-content/uploads/2013/04/illegale-Raubkopien-03.png
Die Rechteinhaber von Spielen verteidigen ihr Monopol auf Vervielfältigung also mit aller Macht. Sicherlich ihr gutes Recht. Da sich das Interesse der Unternehmen an einem Spiel aber allein auf seine Existenz als Produkt bezieht und eben nicht als Kulturgut, sieht Edwards in dieser wirtschaftlichen Engstirnigkeit der Publisher auch die große Gefahr für unsere Spielekultur.
Was bedeutet das nun?
Was bedeutet das nun? Sind unsere Spiele ohne illegale Raubkopien für die Nachwelt verloren? Laut Edwards ja, denn gerade die modernen Maßnahmen der digitalen Rechteverwaltung (DRM) sind für den Erhalt pures Gift. Viele Käufer haben ihre Spiele heute nur noch auf Vertriebsplattformen wie Steam. Eine materielle Kopie gibt es in vielen Fällen gar nicht mehr. Auf der anderen Seite können die erworbenen Spiele auch nicht einfach weitergegeben oder kopiert werden. Mehr noch: Ein Vater kann seiner Tochter seine Spiele nicht einmal vererben. Sollte Valve also irgendwann in 20 Jahren dicht machen, könnten tausende verwaiste Spiele mit der Plattform verschwinden.
Wie gesagt, Historiker sehen die Welt mit anderen Augen. Was man da sieht, wird sicher nicht jedem gefallen. In diesem Fall wird man durch die historische Perspektive sogar genötigt, eine de facto illegale Praxis neu zu bewerten. Raubkopierer werden dadurch noch lange nicht zu Helden. Auch muss man der Versuchung widerstehen, in der Software-Piraterie einen rechtmäßigen, kollektiven und gerichteten Rettungsversuch zu sehen. In den meisten Fällen werden hier ebenso banale Wirtschaftsinteressen verfolgt, wie auf Seiten der Unternehmen.
Was uns die historische Perspektive aber lehrt, sind erhellende Einsichten in die Endlichkeit unserer Spielekultur. Ihr Erhalt ist keine Selbstverständlichkeit. Jemand muss sich kümmern – es den Piraten zu überlassen, scheint eine denkbar schlechte Notlösung. Ohne vernünftige Gesetze wird es die Spiele unserer Gegenwart in der Zukunft nach jetzigem Stand nicht mehr geben. Das ist – egal aus welcher Perspektive – kein schöner Gedanke.
PS: jetzt keine Diskussion darüber, ob COD wichtig für die Nachwelt ist.
-
Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
20.04.2013, 10:34 #2PSLvegeta
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Das kann schon stimmen das durch Piraterie ältere Spiele erhalten bleiben im Internet.
Aber wenn ich sehe das ein COD MW3 VOR(!) dem Release im Internet ist dann seh ich das nicht als Kultur erhalt,sondern als Raubkopie.
Wenn die Spiele ihre 8-10 Jahre auf dem Buckel haben und kein Mensch sich mehr dafür interessiert,dann kann man meinetwegen die Spiele verbreiten wie man lustig ist und dann könnte man auch vom erhalt der Kultur sprechen.
-
20.04.2013, 11:39 #3vieraeugigerZyklop
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Mist da kam mir jemand zuvor
Ich stimme dem Artikel absolut zu. Wer weiss wieviele kulturelle Güter ohne Kopien schon verloren wären. Es wär vor allem, um beim Thema Games zu bleiben, schade wenn Spiele wie zb Shadow of the Colossus einfach von der Bildfläche verschwinden.
-
20.04.2013, 11:44 #4hayate.sama
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
sehe ich auch so.
es ist z.b. auch sehr schade, dass lucasarts dicht gemacht wurde. ein weiterer monkey island teil hätte mich sehr glücklich gemacht anstatt ständig dieser einheitsbrei, wobei ich mir es schlecht vorstellen kann, dass ballerspiele von heute in 100 jahren groß von bedeutung sein werden. wir werden ja schon heute damit überschwemmt und ausgelutschte spielserien... naja.
ach, die kinder brauchen in 100 jahren auch irgendwas was sie spielen und sich gleichzeitig erwachsen fühlen können. daher wäre ich für einen erhalt der cod-reihe
add: hmmm... auf meinem server wäre noch etwas platz... wenn dann will ich aber, dass du mir in 100 jahren einen orden verleihst (*scherz*)
-
20.04.2013, 15:27 #5Nicoletta
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
-
20.04.2013, 15:36 #6Don Promillo
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Naja, recht schwacher Versuch Raubkopien zu rechtfertigen...
Bei Leuten die sich Spiele herunterladen sieht das normalerweise so aus:
Download -> Installation -> Spielen -> Löschen -> Repeat
Wo hier die Nachhaltigkeit ist muss mir mal jemand erklären... Auch finde ich es gewagt Computerspiele (insbesondere CoD) mit wirklicher Weltliteratur zu vergleichen. Sicher sind Computerspiele eine moderne Form der Kunst und manche Spiele sind wahre Kunstwerke, aber der Vergleich hinkt schon finde ich...
Es ist allerdings etwas wahres dran, denn das Internet vergisst nie (und damit auch keine Kopien von Spielen, deren Studios bereits eingestampft wurden/nicht mehr vertrieben werden). Aber wie schon geschrieben wurde, wenn ein CoD 2 Tage vor Release im Netz herumgeistert hat das nichts mit Rettung der Kultur zu tun, sondern ist bequemlichkeit/geiz
-
20.04.2013, 15:42 #7Nicoletta
-
20.04.2013, 19:11 #8vieraeugigerZyklop
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Videospiele wurden schon vor Jahren zum Kulturgut erklärt. Du darfst auch Software nicht mit Windows Movie Maker oder sowas gleichsetzen sondern wirklich Spiele.
Wie schon von mir oben erwähnt zb Shadow of the Colossus, vllt. auch sowas wie Heavy Rain oder Ocarina of Time. Eben Sachen die das Genre/ die Branche prägten oder die einfach in toller erinnerung bleiben.
Da kann ich auch fragen was an Büchern kulturelles Gut ist. Warum ist Faust erhaltenswert? Oder Robinson Crusoe? Oder sowas wie Watchmen bei Graphic Novels?
Warum? Da kann ich auch alles in frage stellen und bei der Ursuppe anfangen
Ja das Beispiel CoD ist jetzt wirklich blöd gewählt. Ansonsten siehe oben.
Don Promillo
-
20.04.2013, 19:33 #9hayate.sama
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
disketten gehen halt irgendwann nicht mehr. cd's haben soweit ich weiss auch eine begrenzte lebensdauer. und von "retten" kann man doch erst dann reden, wenn das spiel wie @vieraeugigerZyklop angemerkt hat etwas besonderes aufweist und es nicht mehr zu kaufen gibt (auch nicht auf ebay).
heute ist es doch auch so, dass der markt praktisch überschwemmt wird. die meisten spielen das game durch und danach kommt das nächste. das spiel landet in der kiste und bleibt dort. und gerade so spielserien, die richtig ausgequetscht werden, will wohl keiner in 100 jahren noch was wissen.
die 100 jahre sind auch sehr übertrieben. da wird es wohl keine funktionierende konsole mehr geben.
aber wer *the angry video nerd* kennt, der weiss, dass es auch früher viel mist gab. aber vlt. macht es das gerade aus.
-
20.04.2013, 19:41 #10Akira
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
und auch wenns nur noch Remakes sind, sind sie auch eine forn der "Erhaltung".
-
21.04.2013, 03:22 #11Nicoletta
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Boaaaahh - ich habe was gegen illegale Kopien geschrieben und bekomme negative Bewertungen. Ist das der Respekt vor Menschen die solche Weke schaffen? Die wollen ja auch ihre Butter bezahlen können...
Ach FU_CK, hauptsache umsonst.... gruß an alle Negativbewerter. Ihr rafft es nicht
-
21.04.2013, 05:39 #12Xastor
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Oh Mann. Ich erinnere mich noch gut an damals als gross in der Zeitung stand das Raubkopierer (das Plakat oben mit den 6 Leutchen ^^) das Spiel HALF-LIFE 2 geklaut haben. Somit wurde das Spiel ja um etliche Monate weiter hinaus verzögert worden. Ich persönlich habe was gegen Raubkopierer. Denn mal angenommen es würde ein neues Spiel a la GTA 7 (oder so) rauskommen und kurz vor Entwicklungsschluss werden die die Daten geklaut. Tja und dann muss alles wieder von vorne angefangen werden wie bei HL2.
Normalerweise ist es schön und gut das Spiele (besonders TOP Spiele) nicht ausgstorben werden sollen, dennoch finde ich das Piraterie, in egal welcher Sache auch immer, einfach verboten gehört. Versteht mich net falsch.
aber wer *the angry video nerd* kennt, der weiss, dass es auch früher viel mist gab. aber vlt. macht es das gerade aus.
-
21.04.2013, 18:22 #13Sanchez
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Ich bezweifle das Raubkopierer die heimlichen Helden sind. Sie beschleunigen in der heutigen Zeit höchstens einen Wandel. Das Produkte z.B. mehr Onlinefunktionen bieten.
Was Raubkopierer aber Heutzutage auf keinen Fall tun, ist der Industrie zu schaden. Die Industrie behauptet, das Raubkopierer ihr den Singleplayermarkt zerstöre. Das das ist schlichtweg ein undurchdachtes Gebilde. Den der Großteil der Raubkopierer hat einfach nicht das Geld sich die Masse der Medien zu leisten, weshalb er Raubkopiert. Das heißt, ein Raubkopierer wäre sowieso meißt kein potenzieller Kunde gewesen.
Die unfähigkeit dieser Leute, sich jeden Scheiß zu kaufen, das ist es, was unseren geliebten Markt wirklich rettet. So muss der Markt neue Konzepte bieten, sich verbessern, überarbeiten und immer wieder neu erfinden.
Doch bleibt es dabei, Raubkopierer selbst, fungieren hier nicht als Katalysator für irgentetwas. Sie sind lediglich ein Faktor 0. Nur etwas über den Markt aus sagt: Es gibt zuviel Medienschrott und die Unfähigkeit von Menschen, sich diesen "Luxus" zusätzlich zu kaufen.
Ich persönlich würde Raubkopieren nicht unter so hohe Strafen stellen. An diversen Ecken gehört es natürlich beschnitten. Besonders wenn Reiche einer Gier unterliegen und sich deshalb kein Spiel kaufen wollen, obwohl sie soviel Geld haben. Oder einem Indieentwickler nicht einmal 7 Euro für Jahrelange arbeit gönnen.
Das man aber mit einer Vergewaltigung mit weinger als 3 Jahren davon kommen kann und z.B. mit paar kopierten DVDs oder ein bisschen Musik. z.B. für seine Kinder (weil das Monatsgehalt nicht ausreicht) für 5 Jahre in den Bau wandern kann. Und das obwohl die Betroffenen sich das Zeug auch sonst nicht hätten leisten können.
Das wirft ziemlich viel in ein anderes Licht hier. Da fragt man sich wehm die Gesetzgebung hier wirklich dient, uns oder unserer Wirtschaft?
Also um hier nochmal meine Stellung klar zu machen: Raubkoprierer schmälern keine Gewinne und fördern auch keine zwingend positiven Veränderungen (wie der Onlinezwang bei Sim City und Co. zeigt).
-
21.04.2013, 18:26 #14Nicoletta
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Ein Video kostet in der Produktion viele Millionen Euro. JEDE Kopie ist - neben der Urheberrechtsverletzung - ein Betrug an den Künstlern und Investoren. Kein Schaden sieht wohl anders aus, oder?
Oder anders gefragt: Warum regen sich deutsche Hersteller auf weil in China Kopien ihrer Produkte kopiert werden? Weil es der INdustrie nicht schadet, nicht wahr. Die wollen bloß in die Zeitung....
-
21.04.2013, 18:54 #15Aurel-
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Das passiert so oft, dass ich erhebliche Zweifel daran habe, dass diese Kopien wirklich überwiegend von Rauberkopierern stammen. Kein Entwickler hat Zugang zum gesamten Quellcode und Testversionen werden auf dafür gesicherten Rechnern bereitgestellt. Dann gibt es noch Testversionen welche an Verlage geschickt werden, die man ebenfalls über versteckte codierungen und Signaturen identifizieren kann. So oder so sollte es also nicht schwer sein, zumindest den "Entwendungsort" der Software ausfindig zu machen. Aber von den Herstellern liest man dazu komischerweise nichts. Die Medien pushen lediglich die Tatsache, dass eine Kopie im Umlauf ist und dann verstummt es plötzlich als hätte es diese Vorfälle nie gegeben. In meinen Augen ist das wie bei den "geleaked-Fotos", eine gut platzierte Werbeaktion. Hersteller profitieren nämlich vom raubmorden mehr als sie gerne zu geben wollen, und so schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: (1.) Man hat eine ungemeine Aufmerksamkeit durch Medien und die Sensationslust der Konsumenten - etwas vermeidlich illegales ist ja auch viel interessanter als der x-te Trailer oder eine Demo. (2.) Man Kann so seinen Kunden "Kopierschutzmechanismen" unterjubeln die in Wirklichkeit nicht das Spiel vor Kopien schützen sollen, sondern zur Übermittlung von Aktivitätsprofilen der Nutzer gedacht sind, damit man seine Marktstrategien besser modellieren kann.
-
21.04.2013, 19:16 #16Sanchez
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Bei Raubkopierern geht es um Daten. Wenn du also ein Video kopierst, nimmst du Niemanden die Möglichkeit es noch zu erwerben, oder dennoch zu vermarkten.
Desweiteren hätten die meißten Kopierer den Film ansonsten sowieso nicht eingekauft. Weshalb man nicht von Schaden sprechen kann, nur weil Jemand eine Datei kopiert hat.
Das Ganze auf Handwerksartikel zu übertragen und damit auf die Kopien von China zu verweisen, wirkt in dieser Diskussion ein wenig Realitätsfern. Wir reden hier über Artikel die man nicht berühren kann, Software. Einen Hammer musst du nachbauen und in diesem Fall schlägt der "Kopierer" daraus ja auch Gewinn und Verkauft den Artikel weiter. Ein Raubkopierer erschafft für sich eine eigene Kopie, würde er diese dann weiter Verkaufen wäre das jetzt etwas anderes. Aber das tun die meißten Raubkopierer der ersten Welt definitiv nicht.
Wer heute noch glaubt, das die Vervielfältigung von Datengut einen zwingenden Schaden auslöst, versteht den Vorgang auf physikalischer Basis nicht.
Ich will hier Raubkopierer nicht in den Schutz nehmen, dennoch mag ich zu bezweifeln, das "Macher" zugrunde gegangen sind, weil ihr "Geistiges Eigentum" in Form von Daten ohne die Möglichkeit des Kopierens sicher gekauft worden wäre.
Was Dinos wie du, außeracht lassen ist, das vielen Leuten das Geld fehlt, den meißten Datenluxus zu erwerben. Wir werden heutzutage von Medien überschwämmt, unmöglich das alle gekauft worden wären. Besonders nicht vom Raubkopierern, denen das Geld sowieso fehlt.
Zum Beispiel in der Musikindustrie, das Downloaden von MP3s der Jugendlichen (das weit verbreitet ist und Sony und Co. hassen). Diese Jugendlichen wären aber auch sonst zum Großteil keine Kunden geworden. Gewinnverlust, wenn die eine Potenz zum Kauf da war, existiert nicht.
Großartige Ideen, wie Minecraft, wissen heute noch, wie man sich vermarktet. Und das ohne Millardenwerbetrommel, die bei Gewinnverlust auf Raubkopierern rumhackt.
In Zeiten von Onlinezwang fällt sowieso der Großteil der Raubkopierer aus, (weil der breiten Masse das Know How zum umgehen der neusten Kopierschutze fehlt).
Der Anteil an Raubkopierern ist stark zurück gegangen in der Spieleindustrie (im Gegensatz zu früher, wo sich jeder einfach eine CD brennen konnte mit diversen Programmen).
Man sollte außerdem nicht vergessen, das grade die Musikindustrie nicht weniger Lobby sein könnte, als sie schon ist. Was bei dem Künstler selbst an kommt, sobald man ein Album kauft, kann man kaum noch sagen. Würde dieser Wandel allerdings wirklich abtöten, frag ich mich immer noch, wieso es so etwas wie Bushido gibt.
Bei der Filmindustrie ist es oft wieder Kostenfrage. Onlinestreamzuschauer würden sicherlich ins Kino gehen und den Film unverpixelt schauen, als sich den Film kaum erkennbar auf einem Onlinestream anzuschauen (sofern sie den das Geld hätten).
Du macht also eine Aussage über eine Randerscheinung, die nichts bezahlt. Und unterstellst gleichzeitig damit (weil du behauptest, das die Schaden anrichtet) das sie das Produkt ansonsten gekauft hätte.
-
21.04.2013, 19:30 #17Don Promillo
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Das ist doch kein Argument FÜR Raubkopierer... Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann kann ich das halt nicht erwerben. Wenn ich mir keinen Audi leisten kann, fahre ich eben Kia. Wenn ich CoD MW20 nicht bezahlen kann, kann ichs halt nicht spielen... "Raubkopien sind ja egal, weil die Leute das eh nicht gekauft hätten" ist einfach kein Argument.
Zum Beispiel in der Musikindustrie, das Downloaden von MP3s der Jugendlichen (das weit verbreitet ist und Sony und Co. hassen). Diese Jugendlichen wären aber auch sonst zum Großteil keine Kunden geworden. Gewinnverlust, wenn die eine Potenz zum Kauf da war, existiert nicht.
In Zeiten von Onlinezwang fällt sowieso der Großteil der Raubkopierer aus, (weil der breiten Masse das Know How zum umgehen der neusten Kopierschutze fehlt).
Der Anteil an Raubkopierern ist stark zurück gegangen in der Spieleindustrie (im Gegensatz zu früher, wo sich jeder einfach eine CD brennen konnte mit diversen Programmen).
Abgesehen davon fällt mir spontan exakt 1 Spiel ein, von dem ich weiß, dass es keine lauffähige illegale Kopie gibt: Das aktuelle Simcity. Alle anderen Blockbuster kriegst du spätestens 2 Tage nach Release im Netz.
Man sollte außerdem nicht vergessen, das grade die Musikindustrie nicht weniger Lobby sein könnte, als sie schon ist. Was bei dem Künstler selbst an kommt, sobald man ein Album kauft, kann man kaum noch sagen. Würde dieser Wandel allerdings wirklich abtöten, frag ich mich immer noch, wieso es so etwas wie Bushido gibt.
Du macht also eine Aussage über eine Randerscheinung, die nichts bezahlt. Und unterstellst gleichzeitig damit (weil du behauptest, das die Schaden anrichtet) das sie das Produkt ansonsten gekauft hätte.
-
21.04.2013, 19:41 #18Aurel-
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Ich habe im Jahr 2012 exakt 1817€ für Musik ausgeben. Überwiegend Japan Imports oder Retro-Electro. Ohne Youtube-Raubmord-Kopien wäre ich auf diese Künstler aber nie gestoßen da medial entweder unbeachtet oder in unserem Kulturraum nicht bekannt. Wo ist jetzt der wirtschaftliche Schaden den du hier so selbstverständlich schlussfolgerst?
-
21.04.2013, 19:48 #19Sanchez
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
Ich bin trotzdem der Meinung, das Gute Projekte schon ganz ohne Kopierschutz förderung gefunden haben. Und das keiner in der Musik, Film, oder Spielebranche deswegen verhungert ist. Den Konsum der Macher schränkt das meißtens nicht mehr ein. Und wie gesagt, ich bezweifle, das der Markt dann wieder flurieren würde, viele raubkopierende Konsumenten würden das Geld dafür trotzdem nicht ausgeben. Oder dann auf kostenlose Varrianten umsteigen (wie es viele, grade in der Spieleindustrie schon tun, oft erwirtschaften diese "kostenlosen Modelle" dann trotzdem noch große Gewinne).
Die meißten Multiplayertitel gibt es zwar im Netz, sind aber trotzdem nicht Spielbar, oder im Umfang stark eingeschränkt. Und woher hast du deine Quelle, von Sony? (Tut mir leid, aber die fallen mir direkt immer ein, weil die mit unter ihre Werke am härtesten Verteidigen)
Nein, aber ob jetzt 20% der potenziellen Verkäufer verloren gehen, oder nicht, spielt für den Künslter oft keine Rolle mehr, dank der "fairen" Verträge.
Ich wollte damit auch nicht zwingend behaupten das garkein Schaden ensteht. Nur hält dieser sich gering. Oder wäre durch diverese Konzepte zum Größtenteil vermeidbar.
Und keine Größe ist bis jetzt "verloren" gegangen, weil es eine organisierte Raubkopierer-Bewegung gibt, die gutes geistiges Gut gezielt vernichtet, indem sie es im Netz verbreitet.
Eigentlich ein perfektes Beispiel für den US Raum. In dem Youtube als Medium verwendet wird, für Werbung. Unfreiwillig gibt der Künstler die Musik damit frei (weil jeder Esel aus Youtube downloaden kann), generiert aber gleichzeitig große Gewinne und wird "supported" von seinen Fans, die ansonsten nie zu ihm gefunden hätten.
Was ich also damit ausdrücken wollte ist grade weil man Kopiererei nicht verhindern kann, sollte man sich neue Geschäftsmodelle einfallen lassen um seine Musik zu vertreiben. Und wie man sieht funktioniert es. Auf Raubkopierer zu verweisen, wenn man keinen Gewinn erzielt, ist Schwachsinn.
Das Internet hat viele Gewinne geschmälert, aber wieviele Künstler hat es auch versorgt? Die Raubkopierer generell hier als industriellen Schädling zu betrachten wirkt altmodisch.
-
21.04.2013, 20:02 #20Sn@keEater
AW: Warum Software-Piraten unsere Spiele-Kultur retten
AFrage mich gerade: Wenn Raubkopierer wirklich so schlimm sind > Was sind dann Gebrauchtkäufer? Gut die Bezahlen ja ein Bruchteil vom Spiel aber der Publisher sieht davon kein Cent. Genau so wie bei einer Raubkopie.
Darum frage ich mich warum immer auf die rumgehackt wird und auf Gebrachtkäufer nicht? Wenn man es so nimmt ist beides Gift für den Publisher,
Das Märchen von "Raupkopien" schaden einen, kaufe ich denen schon lange nicht mehr ab.
Ähnliche Themen
-
Warum retten wir Griechenland vor der Insolvenz?: Hallo Leute, ich habe mal darüber nachgedacht, warum unsere Kanzlerin unbedingt Griechenland mit unseren Steuermilliarden retten möchte und sich... -
Neue gute Piraten Spiele?: Kennt jemand gute Piraten Spiele? -
Augen auf: So Anti-HD sind unsere Spiele wirklich (+ Liste): High Definition = Einfach gesagt und einfach geglaubt. Dieser Thread wurde anhand einer langen Spiele Liste (weiter unten) verfasst um ewige... -
Unsere Spezies retten,Ja oder nein?: Ich hab letztens bei Wikipedia gelesen das in ungefähr 5,5 Millarden Jahren(also viel Zeit) unsere Erde wegen der Explosion der Sonne zerstört... -
Unsere Spiele sollen nicht verboten werden - Kämpft!: Dieser Thread ist für den Kampf gegen die Politiker, die unsere Spiele verbieten wollen! Helft mit und wählt die richtige Partei!
Fünf.
User vs. Mods