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Thema: Wahlen in Berlin
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17.09.2011, 08:53 #21Speedy79
AW: Wahlen in Berlin
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17.09.2011, 10:29 #22Gilligan
AW: Wahlen in Berlin
ja daran habe ich ja auch schon gedacht. ich könnte mir vorstellen, dass eine partei leicht rechts von der mitte relativ hohe chancen hätte. aber eigentlich reicht alleine das nicht aus. man hat zwar eine gewisse vorstellung davon, aber den eigentlichen inhalt so zu gestalten, dass er die nichtwähler trifft wird wohl schwer. hinzu kommen die wohl unterschiedlichen motivationen eben nicht wählen zu gehen. aber meiner meinung nach fehlt es in der tat an einer partei mit profil, welche sich in dieser richtung versteht.
bezüglich künast: naja, ich glaub nicht, dass das ergebnis so ausfällt, dass die grünen den bürgermeister stellen werden. viel gespannter bin ich auf das fdp-ergebnis. die letzte woche soll ja tatsächlich stimmeneinfang gebracht haben. zumindest auf bundesebene.
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17.09.2011, 14:28 #23
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17.09.2011, 17:35 #24Kouta
AW: Wahlen in Berlin
Der Gang der Diskussion drängt mir den Gedanken an den Versuch einer Partei auf, den ein Bekannter von mir unternimmt.
Es handelt sich um die Idee, Nichtwählerstimmen aufzufangen, indem man sie einer Partei gibt, die rein theoretisch eine politische Partei darstellt, allerdings kein inhaltliches Programm hat.
Die Intention ist demnach, Parteien die Sitze abzunehmen, die sie durch niedrige Wahlbeteiligung erhalten (logischer Gedankengang: Wegfallende Stimmen existieren laut Wahlgesetz nicht und werden auch nicht mitgezählt. 50% werden zu 100%).
Die Idee geht darüber, die Parteien zu zwingen, sich wieder an ihre Wahlversprechen zu halten. Da es sehr unwahrscheinlich und auch nicht direkt gewollt ist, gewählt zu werden, fällt das Problem weg, das inhaltslose Programm auszugleichen. Eventuelle Stimmen, die im Parlament gegeben werden, würden wohl festgelegt, indem man über parteieigene Infrastrukturen die Meinung des Wahlvolkes erfasst. Mir gegenüber hat er das indirekte direkte Demokratie genannt.
Ich kann das gerade nicht näher erläutern, mir wurde das vor einiger Zeit nahegebracht. Ich hoffe aber, zumindest grundlegende Fragen beantworten zu können. Den aktuellen Stand dieser Partei kenne ich nicht, aber mich würde interessieren, was man hier zu der Idee und den Ausführungen sagt. Die Informationsseite findet ihr hier: Keine Partei - Startseite
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17.09.2011, 17:37 #25Krankfried
AW: Wahlen in Berlin
Wie sagte das der österreichische Präsident Fischer?
Gründen Sie doch eine Nichtwählerpartei, da sind sie zweitstärkste Kraft im Land.
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18.09.2011, 10:04 #26Mr. Burns
AW: Wahlen in Berlin
Bei uns wäre eine Nichtwählerpartei die stärkste Kraft im Land.
Ich bin vor allem auf das Abschneiden der Piraten gespannt. Habe gelesen, dass sie bei den letzten Umfragen bis zu 9% erreicht haben.
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18.09.2011, 22:39 #27keldana
AW: Wahlen in Berlin
Piratenpartei deutlich über 8% bzw. kratzt an den 9% ... Yehaaa !!!
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19.09.2011, 08:42 #28Samyra
AW: Wahlen in Berlin
Die haben ja tatsächlich fast 9% geholt. Als ich das gestern in den Vorrausagen gehört habe, dachte ich noch, die haben sich bestimmt vertan. Aber die sind ja jetzt tatsächlich schon nah an der Linken.
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19.09.2011, 09:03 #29Der Schmied von Kochel
AW: Wahlen in Berlin
Ja, in der Tat. Es ist überraschend wie vielen Uncut Shooter und die Sicherheit ihres Geburtstages bei Facebook wichtiger sind, als inhaltliche Lösungsansätze für die nicht ganz wenigen Probleme Berlins (Gentrifizierung, desolates Oeffi System, demografische Gewichtung, etc.) . Ich freue mich schon darauf im nächsten Jahr ein Bürger dieses Städtchens zu werden und mich an den "Reformen" der Piraten zu erfreuen. Auf die erste öffentliche Rede von Sebastian Nerz zwecks Positionierung darf man jedenfalls gespannt sein, das dürfte unterhaltsam werden.
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19.09.2011, 09:04 #30Gilligan
AW: Wahlen in Berlin
hier die ergebnisse (quelle: tagesschau.de)
also die piratenpartei muss aber unbedingt schnell am üblichen zulegen. ich frage mich, ob die priaten wirklich seriös genug erscheinen, um den erfolg zu transferieren auf andere wahlen. aber vielleicht brauchen sie das ja auch gar nicht.
die fdp lag übrigens noch hinter der npd.
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19.09.2011, 09:10 #31
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19.09.2011, 09:22 #32Samyra
AW: Wahlen in Berlin
So überraschend finde ich das eigentlich gar nicht. In meinen Augen ist die Piratenpartei ein Bild des Protests und der Alternative gegen die etablierten Parteien, die doch im Grunde alle dasselbe Wischiwaschi sind. Viel Gerede, aber am Ende kommt doch immer nur dasselbe dabei heraus. Eine Lösung der großen Probleme haben die bisher schließlich auch nicht gebracht. Die Wahlbeteiligung war auch etwas höher als bei der letzten Wahl, sicher haben die Piraten einige mobilisiert, die sonst nicht wählen gegangen wären.
Viele Ansätze der Piraten sind auch gar nicht mal so schlecht. Die Frage ist nur, wie sich das in der politischen Wirklichkeit Deutschlands umsetzen lässt. Aber das können sie ja jetzt in Berlin austesten.
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19.09.2011, 09:31 #33Der Schmied von Kochel
AW: Wahlen in Berlin
Hier liegt der Knackpunkt. Die APPD und die Violetten sind auch Protestparteien, nur leider nennt man diese so, weil sie sich auf ein Gebiet mehr schlecht als Recht spezialisieren und den Rest außer Augen lassen; sozusagen eine Ein-Thema- Partei. Einmal vor die Realität gestellt, entblößt sich so manches Mal ein gewisser Verlust der Realität. Aber, denken wir optimistisch, schließlich gibt es ja Ausnahmepersönlichkeiten.
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19.09.2011, 09:36 #34Samyra
AW: Wahlen in Berlin
Vielleicht auch nicht nur Protest, sondern vor allem Alternative. Sie sprechen Dinge an, die viele Menschen interessieren und die andere Parteien vernachlässigen. Sie stehen hinter dem, was sie sagen. Das fehlt vielen anderen Parteien.
Man denke an die Grünen Anfang der 80er Jahre. Ich will den Piraten jetzt nicht denselben Weg voraussagen, vor allem weil die Grünen inzwischen auch viel von ihrem Ursprung verloren haben. Aber es ist ein Beispiel dafür, wie sich chaotische Neueinsteiger durchaus irgendwann auch zu einer ernstzunehmenden Partei entwickeln können.
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19.09.2011, 09:38 #35keldana
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19.09.2011, 09:55 #36Der Schmied von Kochel
AW: Wahlen in Berlin
Warum beißt du mir dermaßen in die Waden? Weil ich deine vorbehaltlose Euphorie nicht teile? Tschuldigung, hier bitte nur noch Piratenfans posten.
Bei genauerem Lesen wirst du feststellen, dass ich mich durchaus damit beschäftigt habe. Die Themen im Grundsatzprogramm sind durchaus gut, nur hapert es vlt. an Hintergrundwissen diese gerecht umzusetzen. Nehmen wir einmal das im Programm verwurzelte laizistische Ziel, durchaus wünschenswert aber wie wollen sie das bewerkstelligen? Nimm die Familienpolitik, die sieht aus wie schlecht kopiert von der SPD. Und dann führe doch bitte mal den Piraten-Plan gegen Gentrifizierung (der Stadtplanungspunkt) an und erkläre wie des realisierbar sein soll.
Nur weil ich sage, dass ich gegen etwas bin, heißt das noch lange nicht das ich die Lösung habe. Ich zum Beispiel, bin gegen Flip Flops im Frühstücksraum. Zwei Drittel der Deutschen stimmen mir zu, aber einen Ansatz Angelsachsen aus Hotelanlagen zu verbannen habe ich immer noch nicht.
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19.09.2011, 22:11 #37HardAndSoft
AW: Wahlen in Berlin
Das Ergebnis für Berlin überrascht mich nicht. Wen hat Berlin gewählt?
- 28,3 % wählten den schillernden Selbstdarsteller und Lebemann Wowereit (und die Partei, bei der er arbeitet)
- 23,4 % wählten die reichen älteren Herren mit dem Sicherheitsfimmel (CDU)
- 17,6 % wählten trotz Künast die Partei der gutsituierten Weltverbesserer (GRÜNE)
- 11,7 % wählten die Zonenpartei (PDS)
- 8,9 % wählten die Partei der frischen Gesichter und der Bürgerrechte (PIRATEN)
- 1,8 % wählten die Partei der Hoteliers und Spitzenverdiener (FDP)
- Der Rest wählte irgend etwas, das weiter unten auf dem Zettel stand.
Worauf ich hinaus will: Die Piraten sind momentan das einzige unbeschriebene Blatt, fast ausschließlich nur mit positiven Assoziationen belegt, und somit wählbar für jedermann. Eigentlich hätten deren Stimmen den GRÜNEN und der FDP zugestanden, aber
- die Grünen haben nach gewonnener Wahl bei Stuttgart 21 gezeigt, dass sie im Sumpf der Realpolitik stecken, und
- die FDP hat vor Jahren ihr liberales Herz gegen einen Eisblock getauscht.
Die Sprüche, die den Piraten zur Zeit entgegen schlagen, gab es 1981 in genau derselben Form bei den Grünen. Ein-Themen-Partei, Modeerscheinung. Was viele heute vergessen: Die Grünen sind zwar die Partei des Atomausstiegs, aber von der Wurzel her stammt die Partei aus der Friedensbewegung nach dem Nato-Doppelbeschluss. Damals wurden die Grünen von einer großen Emotionalen Welle nach oben gebracht und weniger verstandesmäßig gewählt. Dieser Teil ist nur durch Realpolitik in den letzten Jahren immer mehr unter die Räder gekommen. Symptomatisch für das Ende der Grünen als Teil der Friedensbewegung war der Tod von Petra Kelly und Gerd Bastian.
Das Phänomen der emotionalen Welle betrachte ich auch bei den PIRATEN. Die Piraten besetzen mit zwei der großen Themen unserer Zeit, nämlich Freiheit und Bürgerechten sowie dem digitalen Leben, eine von den anderen Parteien offen gelassene Nische. Bei den Grünen waren das damals die Themen "Frieden" und "Ökologie", auf die die etablierten Parteien pfiffen. Dabei sehe ich die aktuelle "Unprofessionalität" der Piraten sogar als Vorteil. Gerade das unprofessionelle macht sie momentan so sympathisch. Die Piraten sondern noch keine Worthülsen ab, sondern geben zu wenn sie keine Ahnung haben. Sympathie ist aber gerade das, was beim Wähler wesentlich mehr zählt als Sachkompetenz.
Ich gehe davon aus, dass sich die Piraten die Sachkompetenz ganz schnell aneignen werden. Mit etwas Glück bleiben sie dann noch ein paar Jahrzehnte bei ihren Wurzeln und somit wählbar.
Klarmachen zum Ändern!
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19.09.2011, 23:55 #38keldana
AW: Wahlen in Berlin
Weil Du es so hinstellst, als wären die wichtigsten Dinge im Wahlprogramm irgendwelche Debatten um Facebook oder unzensierte Videospiele. Klar haben die Piraten noch nicht zu allem eine Meinung oder die "tolle Lösung". Nur wenn ich mir dann dagegen die so angeblich kompetenten CDU / FDP angucke, was die bezüglich Euro-Rettung für einen Murks machen, der vorne und hinten nicht funktioniert, wo ist denn da bitte diese "Kompetenz" ???
Viele Dinge in der Politik der letzten Jahre waren geprägt von "wir wollen machen und auch wenn die Experten sagen, das ist nicht verfassungsgemäß, wir machen es trotzdem". Und es gab vom BVerfG eine Klatsche nach der nächsten. Was bringt Politik, wenn man nur Dinge macht, die nachher wieder kassiert werden. Dann doch lieber etwas mehr drüber nachdenken und vor allem, die Entscheidung MIT DEN BÜRGERN und nicht gegen selbige fällen.
Ich erwarte gar nicht, dass sich nur Piratenfans hier zu Wort melden, aber wenn Kritik, dann bitte fair und sinnvoll.
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20.09.2011, 08:40 #39Nicoletta
AW: Wahlen in Berlin
Berlin hat ein Problem mit ausländischen Intensivstraftätern und hoher Arbeitslosigkeit. Die nun vermutlich an der Regierung beteiligten Parteien ignorieren dieses Problem beharrlich. Und noch schlimmer: Genau in den Kreisen aus denen jetzt die Regierung gebildet wird gilt es als rassistisch, auch die Herkunft der Täter bei einer Beobachtung der Fälle zu berücksichtigen. Weil man die eigentlichen Probleme nicht bereit ist darzulegen und an einer Lösung zu arbeiten.
So ist z.B. (auch hier wieder Berlin) selbstverständlich ist bei rechter, bzw. linker Gewalt von rechten bzw. linken Jugendlichen zu sprechen, sie zu kategorisieren - dagegen hat es bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund immer einen negativen Beigeschmack, dies so zu benennen.
Und so wird eine differenzierte Problemanalyse verhindert. Mehr noch, Politiker die dies beleuchten werden gechasst und übrig bleiben "Gewählte", die erleichtert Aufatmen, wenn ein U-Bahn-Schläger mal keinen nennenswerten Migrationshintergrund hat. Noch lange bevor nach den Folgen für die Opfer gefragt wird. Hoffen wir, dass die Piraten sich dem verhalten nicht allzu schnell hingeben und wirklich Impulse setzen können. Nur: Ich bezweifele das ganz stark...
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21.09.2011, 00:55 #40Issomad
AW: Wahlen in Berlin
Die Herkunft der Täter ist klar: Jugendliche aus zumeist unteren sozialen Kreisen. Genau da muss angesetzt werden. Die Jugend- und Sozialarbeit muss wieder intensiviert werden. Berlin ist das Bundesland mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit. Man muss den jungen Menschen eine Perspektive geben, damit sie nicht aus Langeweile solche dummen Sachen machen. Vor allem braucht es mehr und bessere Bildung und Ausbildung ...
Zur Wahl der Piraten: Die anderen Parteien hatten kein überzeugendes Konzept zu den finanziellen und sozialen Problemen, also hat man lieber die Partei gewählt, die gar kein Konzept dazu vorgelegt hat. Ich sehe es aber so, dass man sich da problemlos in das Thema einarbeiten kann und vielleicht zu neuen Ideen kommt, wenn man unvoreingenommen und ohne politisches Zaumzeug da rangeht. Ich sehe es aber vor allem so, dass die Piraten jetzt die Aufgabe haben, den anderen Parlamentariern auf die Finger zu sehen und gegebenenfalls den Mund aufzumachen, wenn etwas falsch läuft ...
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