Thema: Wahl zur Miss Landmine! Geschmacklos oder effizient?

Da blätter ich kurz vor Feierabend durch den Spiegel und sehe folgenden Artikel: Kambodscha: Regierung stoppt Wahl der "Miss Landmine" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

Zusammenfassung: in Kambodscha sollte die Wahl zur Miss Landmine stattfinden. Die Models zwischen 18 & 48 sind allesamt Opfer von Landminen und offensichtlich entstellt. Gliedmaßen fehlen, Prothesen ersetzen Körperteile. Der Hauptpreis ist eine Prothese aus Skandinavien und Initiator ist ebenfalls ein Skandinavier. So weit so gut, jedenfalls hat die kambodianische Regierung dieses Vorhaben nun untersagt, da i.E. die Würde der Models herabgesetzt wird.
Ziel des Organisators ist auf das Schicksal der Opfer in Kambodscha und Afghanistan aufmerksam zu machen, was auch der Grund ist warum er von der UNO finanziell unterstützt wird. Meiner Meinung nach - und der inoffiziellen - will die dortige Regierung einfach Schaden an ihrem Ruf wahren, den die roten Khmer ohnehin schon mehr als nachhaltig negativ beeinflussten. 1,8 Mio. Minen wurden bisher entsorgt, 6 -7 Mio. sind noch übrig.

Ich persönlich halte die Aktion für sehr gelungen, denn ich denke durch solch Schocktherapien lassen sich die Menschen eher zum Nachdenken motivieren als z.B. druch kleine hungrige Babyaugen die unter eine Kontonummer gehalten werden. Vielen geht das zu weit und sicherlich gibt es auch Grenzen des guten Geschmacks, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das diese Frauen die Bilder - die wirklich gut aussehen - nicht freiwillig geschossen haben. Jemand anderer Meinung, evtl. anhand von Beispielen?

Fleischfresse

Da blätter ich kurz vor Feierabend durch den Spiegel und sehe folgenden Artikel: Kambodscha: Regierung stoppt Wahl der "Miss Landmine" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

Zusammenfassung: in Kambodscha sollte die Wahl zur Miss Landmine stattfinden. Die Models zwischen 18 & 48 sind allesamt Opfer von Landminen und offensichtlich entstellt. Gliedmaßen fehlen, Prothesen ersetzen Körperteile. Der Hauptpreis ist eine Prothese aus Skandinavien und Initiator ist ebenfalls ein Skandinavier. So weit so gut, jedenfalls hat die kambodianische Regierung dieses Vorhaben nun untersagt, da i.E. die Würde der Models herabgesetzt wird.
Ziel des Organisators ist auf das Schicksal der Opfer in Kambodscha und Afghanistan aufmerksam zu machen, was auch der Grund ist warum er von der UNO finanziell unterstützt wird. Meiner Meinung nach - und der inoffiziellen - will die dortige Regierung einfach Schaden an ihrem Ruf wahren, den die roten Khmer ohnehin schon mehr als nachhaltig negativ beeinflussten. 1,8 Mio. Minen wurden bisher entsorgt, 6 -7 Mio. sind noch übrig.

Ich persönlich halte die Aktion für sehr gelungen, denn ich denke durch solch Schocktherapien lassen sich die Menschen eher zum Nachdenken motivieren als z.B. druch kleine hungrige Babyaugen die unter eine Kontonummer gehalten werden. Vielen geht das zu weit und sicherlich gibt es auch Grenzen des guten Geschmacks, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das diese Frauen die Bilder - die wirklich gut aussehen - nicht freiwillig geschossen haben. Jemand anderer Meinung, evtl. anhand von Beispielen?

Ich habe mir das jetzt nicht angesehen, aber ich denke, dass wenn es hilft alle Mittel recht sind, die keinem Schaden.

Kennst du noch die Antikriegsposter mit dem großen schwarzen Schriftzug "WHY?" darüber? Sie waren auch entwaffnend...

Ohaa.. mein erster Gedanke: Wie geschmacklos kann man sein, dass man den Opfern so etwas antut?! Andererseits, wie bereits beschrieben, wird dadurch auf die furchtbaren Schicksale dieser Opfer hingewiesen.

Ich hab mir grad die Bilder mal angesehen. Sie sind auf jeden Fall gelungen. Aber ich bezweifel, dass das die Leute überzeugt. Vielleicht hätte man mehr das Schicksal der Opfer hereinbringen können? Die Frage wäre aber dann, ob das die Grenzen des guten Geschmackes sprengt. Gegen die Bilder hab ich nichts einzuwenden - absolut in Ordnung. Gute Idee, die mich persönlich noch nicht überzeugt hat. Aber der Hauptpreis? Naja...

Ich finde es unmenschlich, dass es einen "Preis" gibt.

Ich finde das genauso geschmacklos, wie damals, als die aktive Sterbehilfe an einem Menschen live im TV übertragen wurde.

Natürlich ist es schrecklich, dass selbst heute noch Menschen durch die Minen getötet oder verwundet werden, aber ich denke das man die Kampagne auch anders hätte starten zu können.

Mit einem Schönheitswettbewerb und einer so makaberen "Belohnung" ist den Opfern nicht geholfen.

Die zum Teil entstellten Opfer werden für einen großen PR-Gag benutzt, das muss nicht sein.

Klingt erst erschreckend, jedoch bei näherer Betrachtung bin ich auch dafür, dass das Projekt umgesetzt werden sollte.

@ Woox: Was sollte an einem Preis unmenschlich sein: schadet es den Opfern - oder werden mehr entstellte Menschen aus der Region zum Mitmachen bewegt?

Auf jeden Fall wird mal auf die Opfer hingewiesen...Natürlich ist das nicht die "feine Art" - aber diese scheint ihnen ja bis jetzt nicht viel geholfen zu haben. Ich denke mal, dass die Menschen drüben kein Niveau für die Hilfen, die sie bekommen, stellen - hauptsache es wird ihnen geholfen bzw. auf sie aufmerksam gemacht.

Wundert mich übrigens überhaupt nicht, dass die Regierung das untersagt hat. Wie bereits erwähnt steht ja ihr "guter" Ruf auf dem Spiel - und dieser ist natürlich wichtiger als das menschliche Leben...

Die Gewinnerin bekommt eine "zweite Chance", alle anderen gehen leer aus.

Das ist wie ein Wettlauf um ein Spenderherz.

Ich schließe mich Woox voll an.

Kurz:

Meiner Meinung nach ist damit der Gipfel der Geschmacklosigkeit schlechthin erreicht.

Es ist eine Sache, auf Landminen hinzuweisen, eine andere Sache, welche Mittel dazu eingesetzt werden.

Woox

Die Gewinnerin bekommt eine "zweite Chance", alle anderen gehen leer aus.

Das ist wie ein Wettlauf um ein Spenderherz.

Kennst du den Unterschied zwischen einer Chance und gar keiner?

Außerdem geht es ja hier weniger um den Preis als um die Aufmerksamkeit, die die ganze Sache bekommen könnte.

Einige hier sind ja so wählerisch, wenn es um Hilfe geht. Hängt vllt. damit zusammen, dass sie (glücklicherweise) nie in so einer Situation waren. Die Menschen dort nehmen, was sie kriegen. Mit guten Absichten wurde ihnen ja recht wenig geholfen...

Das mit dem Preis finde ich auch ein wenige Geschmackslos...
das muss ich zugeben aber wie einer meiner Vorposter schon sagte
solange es hilft und niemanden schadet, warum nicht?

Der These das Menschen sehr wählerisch werden wenn sie
nie wirklich gelitten haben kann ich aus eigener Erfahrung auch zustimmen,
ist ja ansich auch eine ganz logische These.

Also ich reg mich net darüber auf aber jedem das seine.