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Thema: Wachstumswahn
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15.11.2012, 15:57 #1Topas
Wachstumswahn
kann mir mal einer erklären, warum wir immer unbedingt Wachstum brauchen??? Wenn das BIP mal 1 - 2 % sinkt ist das doch nicht so schlimm, da fängt immer das große Geheule an, als ob morgen die Welt untergeht. Die Menschheit, zumindest bei uns, hat doch irgendwann mal alles was es braucht und braucht doch nicht jedes Jahr neues Auto, Küche und Handy, ich jedenfalls nicht
Um erhellende Antworten wird gebeten
Topas
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15.11.2012, 20:20 #2MG_RONIN
AW: Wachstumswahn
Da kommen so viel ich weiss viele Faktoren zusammen.1. Mit mehr Arbeit lässt sich mehr Geld verdienen.
2. Die Inflation. Um der Inflation entgegen zu wirken, muss Wachstum her.
3. Kleinere Wirtschaft bedeutet mehr Arbeitslose.
Grundsätzlich ist es die Schuld des bösen Kapitalismus.
Weiter ist Natürlich die Weltbevölkerung am wachsen und da muss auch die Wirtschaft mitkommen.
und DU hast ein Auto, eine Küche und ein Handy aber so gehts nicht jedem. und der Herr Ramidashu Hamsharu Jakapuso aus Einem Kaff in Indien will auch mal ein Handy...
Ich hoffe ich konnte dir helfen!
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16.11.2012, 01:49 #3Der Schmied von Kochel
AW: Wachstumswahn
Nicht zwingend. Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Deflation geschehen, beispielsweise wenn die Nachfrage dermaßen sinkt das UN nur noch über Preissenkungen absetzen können. Außerdem kann die Regierung entsprechend eingreifen, wenn bspw. Steuern gesenkt werden. Nimmt man die Kraftstoffsteuer und setzt die - sagen wir mal - 10 % runter, geht damit ebenfalls eine Preissenkung einher. Das ist jetzt recht simpel, denn es gibt noch zig weitere Determinanten wie Geburtenrate/Demographie, Produktionsauslastung,Export/Import Ratio usw.
Kommt darauf an, auf welchem Niveau die Rezession eintritt.
Nein, die Kommis in China setzen genauso auf Wachstum, aber aus anderer Motivation. Wird hier kein Wachstum geschaffen um das Land aus seinem 3. Welt Status zu hieven wird das Volk unruhig und die Machtelite ist in Gefahr.
So sieht es aus.
Eine deutsche Eigenheit, auf hohem Niveau das Ende herbei zu beschwören. Das bisschen Nachlass wird uns nicht umbringen und es bleibt zu hoffen, dass es ein Schuss vor den Bug ist der den Kapitän mal zum nachdenken bringt. Schuldenschnitt für Griechenland und so....
Fakt ist eins: es gibt kein ewiges Wachstum.
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16.11.2012, 02:07 #4Issomad
AW: Wachstumswahn
Inflation bedeutet, dass das Geld weniger wert wird und das wird so weiter gehen, solange man die Euros weiter verschwendet und lieber die Druckerpresse anwirft, anstatt entschlossen dagegen zu wirken ...
Man müsste jeden Posten auf seine Notwendigkeit und Effektivität überprüfen, um entsprechende Gelder einzusparen, damit Bund, Land und Kommunen wieder schwarze Zahlen schreiben. Gerade deren ständige Neuverschuldung heizt die Inflation immer wieder an ...
Hätte man ausgeglichene Haushalte, wäre die Inflation auch so gut wie nicht vorhanden und man bräuchte kein ständiges Wachstum (das sowieso endlich ist) ...
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16.11.2012, 10:50 #5Graf Koks
AW: Wachstumswahn
Wie soll man denn ausgeglichene Haushalte erhalten ohne Wirtschaftswachstum? Steuererhöhungen? Sozialstaat runterfahren? Desweiteren setzt sich Inflation weitaus komplexer zusammen, als dass man sie allein durch Einsparungen innerhalb einer Volkswirtschaft verhindern könnte.
@Topas
Ein Wirtschaftswachstum ist für eine Volkswirtschaft wie Deutschland eminent wichtig. Wie sollen sonst die ganzen, ebenfalls steigen Sozialausgaben finanziert werden? Gerade jetzt mit Herdprämie, garantierten Kita-Plätzen und ähnlichen Wahlgeschenken. Der demographische Wandel ist im vollen Gange, woher soll das Geld für die Renten herkommen? Da willst du ernsthaft das Ziel des angemessenen und stetigen Wirtschaftswachstum hinterfragen? Ein jährlicher Rückgang um 1% mag wenig erscheinen, hat aber immense Auswirkungen schon in einem Jahr. Ganz zu schweigen, wenn er sich fortsetzt. In zwanzig Jahren wäre die Wirtschaftskraft um ein Fünftel gesunken.
Außerdem werden durch den technischen Fortschritt Produktionsvorgänge immer effizienter, Mitarbeiter werden redundant. Es kommt zur Arbeitslosigkeit. Auch hier kann Wirtschaftswachstum ein entgegenwirkender Faktor sein. Desweiteren ist das BIP bzw. das BIP pro Kopf ein Wohlstandsindikator. Eine wachsende Wirtschaft ist die einzige Möglichkeit ärmeren Menschen zu mehr Wohlstand zu verhelfen ohne anderen etwas wegzunehmen. Oder ist es für dich irrelevant, ob andere Menschen in Armut leben? Dir geht es ja gut, du hast dein Handy ja. Solange es genug Brücken gibt, gibt es ja genügend Lösungen, oder?
Deine hohlen Phrasen gegen das "System" und deine VSTen hören sich ja immer ganz toll und spannend an, das war es dann aber meist auch.
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16.11.2012, 11:19 #6Gilligan
AW: Wachstumswahn
auch mal vereinfacht gesprochen:
viel mehr muss es eine inflation geben, damit es wachstum gibt. denn um wachstum zu schaffen brauch man freies geld, was investiert werden kann.
denn wenn keine inflation bestände, hätte man genau die gleiche menge geld wie güter im umlauf. es würde also ein gleichgewicht bestehen und das geld würde nicht investiert werden können.
aber wie gesagt, das auch mal ganz einfach dargestellt. wie oben schon gesagt wurde, ist ne komplexere sache, als das mit einem indikator erklären zu wollen.
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16.11.2012, 11:29 #7keldana
AW: Wachstumswahn
Ich lese die Frage so wie sie gestellt wurde.
Muß es IMMER Wachstum geben ? Nein, muß es meiner Ansicht nach nicht. Man könnte auch damit leben, wenn es mal ein Jahr zwischendurch kein Wachstum gäbe. Es dürfte aber nicht nicht mehrere Jahre hintereinander passieren.
Man sollte nicht die Situation NUR auf das jetzt beziehen. In der momentanen Lage mit fett Schulden an der Backe geht es natürlich nicht ohne Wachstum. Ganz klar. Aber es war ja auch eine allgemeine Frage.
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16.11.2012, 16:21 #8Issomad
AW: Wachstumswahn
Mal abgesehen davon, dass Wirtschaftswachstum nicht zwangsläufig höhere Einnahmen für den Staat bedeutet, schließlich ist der Anteil der Steuern und Abgaben, die Unternehmen zahlen, an den Gesamteinnahmen relativ gering ...
Ich schrieb bereits, dass man Ausgaben besser überprüfen soll, bevor sie man durchwinkt. Zudem können Steuerschlupflöcher geschlossen, sowie eine Deckelung bei Steuern und Abgaben abgeschafft werden. Mit den daraus resultierenden sinkenden Ausgaben und steigenden Einnahmen, kann man durchaus schon einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen ...
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16.11.2012, 19:11 #9Graf Koks
AW: Wachstumswahn
Mach das.
Was heißt man könnte damit leben? Natürlich kann ein großer Teil der Bevölkerung damit leben. Aber ist das erwünschenswert? Du bist doch der erste der schreit, wenn es mehr Arbeitslose gibt und dann sofort in feuchfröhlichen BGE-Träumen schwelgt. Dass man als Pirat nichts mit Logik und wirtschaftlichen Zusammenhängen zu tun hat, ist aber nichts Neues.
Wachstum ist dann nicht mehr von Nöten, wenn jeder auf der Welt bzw. in Deutschland in Wohlstand leben kann. Bis es soweit ist, wird aber noch ziemlich viel Wasser die Isar hinunterfließen, falls es überhaupt je soweit kommt. Die Frage war aber sehr wohl haupstächlich auf jetzt bzw. die nahe Zukunft bezogen.
Bitte was? Führ dir mal einen Wirtschaftskreislauf zu Gemüte! Steuern (es geht hier nicht nur um Unternehmen) sind die Haupteinnahmequelle des Staates.
Wie soll denn das passieren? Im Moment werden gerade schon wieder Wahlgeschenke ohne Finanzierungsplan rausgehauen. Linke und Piraten sind noch weiter fernab von jeglicher finanzpolitschen Realität. Eine Regierung die wirklich nur das ausgibt was sie hat, wäre sofort wieder weg bzw. würde nie gewählt werden.
Das machst du dir viel zu einfach. Ein gewisses Defizit kann sogar förderlich sein, wenn dadurch die Wirtschaft nicht unnötig eingeschnürt wird, wie es bei noch höheren Steuern und Abgaben der Fall wäre. Höhere Steuern senken die Investitionsbereitschaft, Stellen werden abgebaut, Leute entlassen, weniger konsumiert und dann war es das mit höheren Einnahmen.
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17.11.2012, 11:08 #10Topas
AW: Wachstumswahn
@Graf Koks
deine These, dass bei Wachstum die Armen reicher werden kann aber für D nicht zutreffen, seit 12 jahren sinkende Reallöhne, laut Armutsbericht gibt es jedes jahr mehr Arme und die Reichen werden immer reicher, also irgendwas an deiner These ist da falsch
wir haben, dank Rot Grün, mittlerweile den % höheren Anteil am Dumpinglohnsektor als die USA, Tendenz steigend
Zum Thema sparen fällt mir viel ein:
etliche MRD für die Beteiligung an NATO Angriffkriegen zum Demokratieexport ( komischwerweise wehren sich die Beglückten wie verrückt dagegen)
die MRD der unsäglichen Entwicklungshilfe, die fast nur in den Taschen korrupter Regime landet und zu Kriegen führt, wo wir dann hinterher auch noch das Elend am Hals haben
ca 100MRD für eine vollkommen verfehlte Migrationspolitik
zig Hunderte MIOs an Beiträgen für völlig sinnfreie Internationale Organisationen
einige zig MRD Zahlungen immer noch an die Juden ( die verdeckten nicht mitgerechnet U-Boote, "Entwicklungshilfe etc.)
Das Einsparpotential ist gewaltig. Ausserdem sollte man sich mal von dem Dogma trennen, das es noch Arbeit für alle gibt und man für jeden Hungerlohn unbedingt arbeiten muss, wenn ich dann eh noch aufstocken muss.
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17.11.2012, 14:18 #11Graf Koks
AW: Wachstumswahn
Deine Argumentation macht aus zwei Gründen keinen Sinn:
1. Was davon spricht gegen Wirtschaftswachstum? Glaubst du ernsthaft ohne Wirtschaftswachstum wäre das besser? Glaubst du mit einer stagnierenden Wirtschaft gäbe es weniger Arme? Dass Wirtschaftswachstum nicht automatisch bedeutet, dass es allen gut geht sollte dir klar sein, wenn du mal darüber nachdenkst. Was wird wohl passieren, wenn in diesen Zeiten, dass Wirtschaftswachstum auch noch wegfällt?
2. Der Armutsbericht ist absoluter Käse, da er von einem relativen Armutsbegriff ausgeht. Das bedeutet, wenn jemand reicher wird, steigt automatisch die Armutsgrenze an, was wiederrum bedeutet, es können nun plötzlich mehr Leute per Definition arm sein, obwohl sich an deren Vermögen nichts verändert hat. Führt dazu, dass in Tschechien die rel. Armutsgrenze bei ca. 200 Euro liegt und in Luxemburg gilt man als arm, wenn man weniger als 3000 Euro verdient. Wenn der Nachbar E-Klasse fährt, bin ich im Vergleich mit meiner C-Klasse auch arm.
Armut ist ein viel zu komplexer Begriff, als das man ihn mit so einer simplen Methode feststellen könnte.
Nur weil wir trotz Wirtschaftswachstum Probleme haben, macht das ein Wirtschaftswachstum noch lange nicht obsolet. Geh besser nochmal zu deinem Vorbeter und lass dir neue Parolen einhämmern.
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17.11.2012, 16:19 #12Topas
AW: Wachstumswahn
es ist doch dein eigenes Argument was du jetzt versuchst zu relativieren, ich glaube, du gehörst wohl in die Rubrik "Realitätsverweigerer" eingenordet oder du machst deinem Nick alle Ehre, rede mal mit den Leuten, viele werden dir sagen das es ab Ende der 90er mit den Löhnen kontinuierlich bergab gegangen ist und die Preise (erst recht mit € Einführung) drastisch gestiegen sind
Was unser Wachstum und der Subventionswahn der EU in anderen Teilen der Welt anrichtet, kannst hier sehen, aber sind ja alles nur Märchen
http://www.youtube.com/watch?feature...v=AisjiOoN2mE#!
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17.11.2012, 17:44 #13Gilligan
AW: Wachstumswahn
und täglich grüßen die youtube videos...
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17.11.2012, 18:24 #14Graf Koks
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18.11.2012, 18:18 #15Simbart
AW: Wachstumswahn
"Wir brauchen Wirtschaftswachstum ...
... damit wir unseren Wohlstand halten."
"Andere Länder brauchen Wirtschaftswachtsum ...
... damit auch sie in den Genuss des Wohlstandes kommen, den wir halten wollen."
In etwa so hört man es ständig in den Medien.
Ich finde es generell nicht gut, wenn man zu etwas gezwungen ist. Es hört sich so "alternativlos" an.
Will man uns das nur einreden oder weiß man es am Ende nicht besser?
Was trägt unter anderem zum Wirtschaftswachtum bei?
Die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion - ein in sich schon an Perversität grenzendes Wort, wenn man sich die Methoden anschaut (Massentierhaltung, Einsatz von Antibiotika, Monokulturen, Bienensterben, Überdüngung der Ackerflächen, Pestizide auf den Feldern und in der Nahrung, ...).
Viele andere Branchen, deren Methoden man hinterfragen sollte, tragen ebenso dazu bei.
Mehr Autos für wachsende Märkte. Mehr Verbrauch von Energie und Ressourcen. Wachsen, die Wirtschaft muss wachsen.
Eine wachsende Wirtschaft braucht wachsende Absatzmärkte bei einem Planeten mit begrenzten Ressourcen.
Warum muss die Wirtschaft wachsen? Was sind die Faktoren, die uns dazu zwingen? Kann man diese nicht ändern, damit wir nicht darauf angewiesen sind, Arbeitskräfte auszubeuten?
Wer hat die Macht?
Warum werden nicht diejenigen Ökonomen gehört, die Alternativen anbieten - diejenigen, die die Krisen prognostiziert haben? Die etablierten Wirtschaftswissenschaftler schienen jedenfalls ziemlich überrascht gewesen zu sein.
Die Anti-Atombewegung wurde jahrelang nicht Ernst genommen, diejenigen, die vor der Zerstörung der Natur und dem Wandel des Klimas gewarnt haben, wurden nicht ernst genommen - und jetzt werden diejenigen nicht ernst genommen, die Probleme des Finanzsystems aufzeigen.
Wie viel Vertrauen haben wir noch in diejenigen, die die vorherrschenden Meinungen vertreten?
Es ist wirklich schade, dass so viele einen so starken Glauben an das Etablierte haben. Ich denke, wir werden hier ziemlich verarscht.
Natürlich muss die Wirtschaft wachsen - aber in dem Sinn, dass die Menschheit etwas davon hat - nämlich Lebensqualität.
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19.11.2012, 09:46 #16Cao Cao
AW: Wachstumswahn
Letzendlich wird es wohl nur den Generationsvertrag dienen, was an sich nicht schlecht ist. Wenn dann die ganzen Nachzügler auch noch arbeiten gehen würden, würde die Rentenkasse wieder gefüllt und nicht mehr belastet werden
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19.11.2012, 10:39 #17McMeyer
AW: Wachstumswahn
In Luxemburg liegt die "Grenze" eher bei 1500-1600 euro.
Das Problem der sinkenden Reallöhne ist darauf zurück zu führen dass die Lohnanpassungen die letzten Jahre nicht an die Inflation angepasst wurden. Was allerdings Angesichts der Globalisierung kein Wunder ist. Ohoho.... ich hör schon wieder das böse Wort : Kompetitivität. Wie kann ein Land mit hohem Wohlstand sich gegen China, Indien oder Brasilien erwehren wenn die eigene Bevölkerung seit Jahren auf dem Geiz ist Geil Trip ist ? Durch weniger Angestellte mit vergleichsweise Niedrigen Löhnen was wiederum nicht förderlich ist ? (ausser natürlich für den Export) Am Boden angekommen sind wir alle aber noch lange nicht.
Bei uns (Luxemburg) gibt es die Wahnwitzige Illusion eines 1.000.000 Einwohner Staates. Momentan liegen wir bei 524.853 (Jan. '12). Doch woher nehmen wenn nicht stehlen... und ihr klagt über Einwander.
mfg
McMeyer
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19.11.2012, 10:43 #18Cao Cao
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19.11.2012, 23:03 #19Issomad
AW: Wachstumswahn
Der Anteil der arbeitenden Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in Deutschland war noch nie so hoch, da kann man nicht meckern. Der Pool der Arbeitslosen ist nur die Reserve für die Lohnminimalisten. Wenn jemand der Langzeitarbeitslosen mal einen Job findet, dann nur, weil vorher jemand anderes diesen Job verloren hatte ...
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20.11.2012, 00:15 #20Blizzard_Black
AW: Wachstumswahn
Das führte mitunter auch zum Wachstum der Bevölkerung. Man kann sämtliche Methoden der Geschichte, die zur Verbesserung des Gesundheitssektors oder Nahrungsmittelsektors führten, als Pervers bezeichnen. Die Verwendung von Antibiotika in der Medizin, die heute vielen Menschen das Leben rettet, ist im Endeffekt auch pervers, wenn man bedenkt, dass sich antibiotikaresistende Bakterien daraus bilden.
Wenn man nach dem geht, dann denke ich, war die Welt vor einigen hunderten und tausenden Jahren weitaus perverser, als man zum Teil aufgrund von Ressourcenknappheit im existenziellen Bereich (Wasser/Nahrung) noch Kriege führen musste und sich somit seinen Lebensstandart durch permanenten Krieg, Erbeutung etc. sichern musste.
Mehr Autos für wachsende Märkte. Mehr Verbrauch von Energie und Ressourcen. Wachsen, die Wirtschaft muss wachsen.
Eine wachsende Wirtschaft braucht wachsende Absatzmärkte bei einem Planeten mit begrenzten Ressourcen.
Die Liste an Einsparpotenzial allein jährlich an Energie im Gebäudesektor nur durch Heizen ist hier in der BRD ENORM. Den Großteil der Gebäude könnte man heute mit der Hälfte an Heizenergie betreiben, wenn man hier anfängt richtig zu handeln.
Mein Lieblingsbeispiel sind Solaranlagen zur Warmwasserbereitstellung mit (wenns gut läuft) noch Heizungsunterstützung in der Übergangszeit. Wir als 3-Köpfige Familie würden dadurch wohl 800-1000 Liter Öl für Warmwasser von März-Oktober einsparen und der Heizenergie, die im April/Mai und September/Oktober notwendig ist, damit im Gebäude akzeptable Temperaturen herrschen. 1000 Liter Öl wären umgerechnet ungefähr 10.000kwh an Energiebedarf. Wenn ich das auf gerade mal 1 Million Haushalte in DE oder meinetwegen 10 Millionen Haushalte in der EU umlegen würde... Und dabei ist es völlig egal, ob mit Öl, Gas oder Strom geheizt wird. Denn auch Strom wird mit Kohle und Gas erzeugt.
Strombedarf. Wer verwendet heute schon LEDs? Da ist im Vergleich zu alten Halogenlampen ein Stromeinsparpotenzial von 85-90% möglich. Wer hat in seinem Gebäude ausnahmslos energieeffiziente Geräte? Wer achtet heute auf Energieeffizienz?
Mit dem Thema "Energieverbrauch" kommen wir in eine Endlosdiskussion. Das sind nur einige, wenige, marginale Punkte, bei denen man wirklich einen Haufen Energie einsparen kann, als jeder Ottonormalbürger. Und das hört bei den individuellsten Planungen schon auf. Muss man heute in den Urlaub fliegen, oder tuts ein Urlaub zuhause auch? Jeder Flug braucht Energie. Muss ich im Monat 10 T-Shirts, 3 Hosen und 5 paar Schuhe kaufen? Muss ich jährlich... Muss ich...
Die Liste ist genausolang. Jedes Konsumgut erfordert einen Transport.
Massenkonsum allerdings ist gut für die Wirtschaft und kann auch sinnvoll betrieben werden. Wie gesagt. Energie steht auf der Welt zur Genüge zur Verfügung. Im Endeffekt braucht es nur ein wenig Effizienzsteigerung und Umdenken.
Warum muss die Wirtschaft wachsen? Was sind die Faktoren, die uns dazu zwingen? Kann man diese nicht ändern, damit wir nicht darauf angewiesen sind, Arbeitskräfte auszubeuten?
Wer hat die Macht?
Das Thema Arbeitskräfte ausbeuten... Hm. Sehe ich ehrlich gesagt in zweigeteilter Hinsicht.
Die Anti-Atombewegung wurde jahrelang nicht Ernst genommen, diejenigen, die vor der Zerstörung der Natur und dem Wandel des Klimas gewarnt haben, wurden nicht ernst genommen - und jetzt werden diejenigen nicht ernst genommen, die Probleme des Finanzsystems aufzeigen.
Wie viel Vertrauen haben wir noch in diejenigen, die die vorherrschenden Meinungen vertreten?
Die Menschen damals waren auch nicht blöd und waren sich der Risiken von Atomstrom und Klimawandel bewusst. Was hilft es aber, wenn es keine sinnvollen Alternativen derzeit gibt, die es zu akzeptablen Bedingungen möglich machen, das umzustellen?
Wer blockiert denn derzeit in einigen Ländern schon seit 2006 den Trassenausbau - z.B. die 380 kv Leitung beim Illmkreis? Die Grüne ist der Vorreiter, der diese Leitung mit Verbündung der Linken durch Demonstrationen blockieren und unnötig schon seit !!!2006!!! verzögern.
Andere Länder und Kommunen wollen keine Windräder vor der Tür haben, obwohl sie dort rentabel sind, weil diese "unschön" aussehen und die Landschaft verschandeln würden. Da wird der Plan für das Windrad nicht genehmigt, obwohl sich noch nichtmal Anwohner in jener Gemeinde darüber beschwert hätten.
Das Thema "erneuerbare Energien" ist zwar ganz nett, solange jeder Hinz und Kunz und Furz aber mit Demo gegen den Ausbau sich mit allen Mitteln wehrt - in der Öffentlichkeit lauthals rumplärren zwecks erneuerbare Energien und in der Heimat dann: Aber natürlich nicht bei uns vor der Ortschaft. Dann wundert man sich noch, warum nix vorangeht? Ich bitte dich.
Natürlich muss die Wirtschaft wachsen - aber in dem Sinn, dass die Menschheit etwas davon hat - nämlich Lebensqualität.
Ich will jetzt mal relativ nett ausdrücken, dass das wohl eher Unsinn ist. Klar, die Reallöhne sind nichtmehr gestiegen. Dem geht aber auch einher, dass man als Gewerkschaft in den 90er Jahren gelernt hat, dass das Fahren von aggressiver Lohnpolitik gegen den Arbeitgeber irgendwann nichtmehr funktioniert. Was muss ich als Unternehmen denn machen, wenn meine gesamten Personalkosten enorm ansteigen? Das geht nur einher über Preissteigerungen oder Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Das bedeutet Flexibilisierung und/oder weniger Mitarbeiter bei gleicher Arbeitsleistung zur Steigerung der Arbeitsproduktivität.
Und was bringt es im Endeffekt, wenn die Löhne nominell pro Jahr um 2 oder 3% steigen, was gerade mal dem Inflationsausgleich entspricht, aber der Einkommenssteuertarif nicht angeglichen wird und man in eine prozentual andere Steuerzone rutscht? Was ja derzeit der Fall ist - denn der Spitzensteuersatz fängt heute bei einem Einkommen von ca. 52.000 Euro/Jahr an. Da fängt der SPITZENsteuersatz an - lass dir das Wort mal auf der Zunge zergehen. Der war 2006 auch schon bei ca. 52.000 Euro. Seither sind aber 6 Jahre vergangen bei ungefähr 2% Inflation pro Jahr. Kannst du dir ja ausrechnen, was du brutto an Lohnerhöhung bräuchtest durch die kalte Progression, dass du unterm Strich wieder inflationsbereinigt auf den selben Nettolohn kommst. Ohne Zinseszinseffekt gerechnet bei 2% Steierung mal 6 haben wir jetzt ingesamt in diesem fiktiven Warenkorb eine Preissteigerung von 12%. Das ist jetzt nur Pi mal Daumen gerechnet. Die Steuerzonen haben sich allerdings definitiv nicht um 12% verändert und sind nach oben gewandert, was heißt, dass der Staat bei jeder Lohnerhöhung, die die Gewerkschaften durchsetzen, in sein eigenes Säckel wirtschaftet. Ob es da dann sinnvoll ausgegeben wird? Wenn ich mir meine Universität, an der ich studiere, so ansehe, dann denke ich eher: Nö. Da ließen sich mit leichten Mitteln wohl Energiekosten im Bereich 50-70% sparen - wie bei so ziemlich jedem staatlichen Gebäude. Aber gut...
Der Staat knöpft jedem einzelnen Unternehmen mit der Umsatzsteuer von 19% mehr Geld im Endeffekt ab, als das Unternehmen an Umsatzrendite erwirtschaften dürfte. Allen voran bei großen Unternehmen wie z.B. der Lufthansa liegt die Rendite im operativen Geschäft bei mageren 0,8%. Luftfahrt als Beispiel hatte zwar noch nie hohe Renditen. Wenn man sich da mal vor die Augen führt, was so ein Unternehmen an Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und Körperschaftssteuer abführen muss - egal welches Kapitalunternehmen - dann merkt man, dass der Hauptverdiener an der Sache der Staat ist. Ist übrigens genauso wie beim Spritpreis. Da zweigt der Staat 80-85 Cent pro Liter Super ab, während die Margen bei den Ölkonzernen je nach Ort bei 10-15 Cent pro Liter liegen.
Die EU hat derzeit ein massives Problem. Man hat sich Jahrelang und Jahrzehntelang Wohlstand auf Pump gegönnt. Und das hat sich die letzten paar Jahre als too much herausgestellt, und deswegen muss man da jetzt wieder gesund werden.
@Issomad: Derzeit ist die Arbeitslosenquote wieder etwas niedriger, das stimmt. Das spürt man derzeit aber auch ganz gut. Die Beitragssätze der Rentenversicherungen werden wieder heruntergeschraubt - ein wenig, und die Krankenkassen haben Milliardenüberschüsse zu verbuchen. Und auch das Steuersäckel bei uns in Deutschland klingelt besser als erwartet. Und das ist auch gut so, unter der Bedingung, dass das ganze sinnvoll verwendet und investiert wird. Und dass weniger Steuerverschwendung stattfindet.
Man wird sehen, was die Zukunft bringen wird.
Ich wusste bisher nicht, dass es das Teil mit mehr als 8GB RAM gibt. :ugly: Für meine Zwecke hat es bisher immer ausgereicht. Meine Hülle ist von...
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