Thema: USA unter Donald Trump - Wohin geht die Reise?

TheRealHook

Welcher Präsident ist denn der Erfinder des Drohnenkriegs? Welcher Präsident hat denn in 8 Jahren Guantanamo, ein Gefängnis dass gegen sämtliche Konventionen verstößt, nicht geschlossen? Welcher Präsident hatte in seiner Amtszeit die meisten Kriegstage? Welcher Präsident hat die Spionage und Überwachung seiner Allierten vorangetrieben? Die Antwort ist natürlich: Donald Trump. Ah ne, irgendwie doch nicht. Barack Obama wäre es gewesen. Aber der hatte halt Charisma, das fehlt Trump - und ich bin bestimmt kein Trumpfan. Aber so zu tun, als wäre das, was gerade passiert, irgendwie besonders. Da will ich nicht mal schmunzeln.



Nicht vergessen, dass er auch geplant hatte ein Allheimittel gegen Krebs vorzustellen.

Die Guantanamo-Schließung scheiterte am Kongress. Die Kriegstage hat man ja wohl eher seinem Vorgänger zu verdanken, oder wer hat die ganzen Kriege angefangen? Dass man dann nicht einfach sagt, dass man morgen verschwindet und damit die (jetzigen) Partner im Stich lässt, ist auch irgendwie nachvollziehbar. Was haben Überwachung und Spionage mit der Diskussion hier zu tun? Ah ja, Strohmänner-Alarm.

Es mag sein, dass die Handlungen an sich nichts besonderes sind, im Kontext betrachtet sind sie es aber. Nämlich besonders dumm.

Jonny Knox

Es mag sein, dass die Handlungen an sich nichts besonderes sind, im Kontext betrachtet sind sie es aber. Nämlich besonders dumm.

Says who? CNN und Tagesschau? Aber Regimesturz in Libyen, Jemen und Syrien unter Obama waren eine gute Sache? Die Konsequenzen davon siehst du seit 2015 überall in Deutschland.

TheRealHook

Says who? CNN und Tagesschau? Aber Regimesturz in Libyen, Jemen und Syrien unter Obama waren eine gute Sache? Die Konsequenzen davon siehst du seit 2015 überall in Deutschland.

Also darf man Trumps Handeln nicht losgelöst von Obamas Handeln betrachten? Man kann doch Trumps Aktionen jetzt blöd finden, egal wie man zu Obama steht.

Sie sind halt nicht besonders dumm, im historischen Kontext. Im Gegenteil, bisher hat Obama die USA in 3 Kriege geführt, Trump in -1. Es ist einfach faktisch falsch, dass Trump ein Kriegstreiber ist.

TheRealHook

Welcher Präsident ist denn der Erfinder des Drohnenkriegs? Welcher Präsident hat denn in 8 Jahren Guantanamo, ein Gefängnis dass gegen sämtliche Konventionen verstößt, nicht geschlossen? Welcher Präsident hatte in seiner Amtszeit die meisten Kriegstage? Welcher Präsident hat die Spionage und Überwachung seiner Allierten vorangetrieben? Die Antwort ist natürlich: Donald Trump. Ah ne, irgendwie doch nicht. Barack Obama wäre es gewesen. Aber der hatte halt Charisma, das fehlt Trump - und ich bin bestimmt kein Trumpfan. Aber so zu tun, als wäre das, was gerade passiert, irgendwie besonders. Da will ich nicht mal schmunzeln.

Nicht vergessen, dass er auch geplant hatte ein Allheimittel gegen Krebs vorzustellen.

Ich grübele noch, was Du mir damit sagen möchtest.

Zum einen war bis zu Deinem Beitrag nicht von Obama die Rede. Wenn es nach mir geht, hätte der auch keinen Friedensnobelpreis bekommen, denn er hat genauso eiskalt Drohnenmorde befohlen wie sein Vorgänger und sein Nachfolger. Niemand hat Obama in den Beiträgen davor mit Trump verglichen - wieso fängst Du jetzt damit an? Ablenkung davon, dass Du Drohnenmorde geil findest? Und die feste Ansicht, dass jeder der Trump Scheiße findet automatisch Obama-Fan ist? Das ist ein sehr einseitiges Weltbild.

Dass Soleimani wegen Friedensverhandlungen im Irak war, habe nicht ich, sondern der Irakische Premierminister ausgesagt. Der Irak ist nämlich als Vermittler zwischen Iran und Saudi Arabien angetreten. In der Hoffnung, dass endlich Frieden in der gesamten Region eintritt. Und genau das wusste mit Sicherheit auch Trump, denn die CIA ist nicht blöd: Wenn der Aufenthaltsort von Soleimani bekannt war, dann auch dessen Mission. Die Friedensmission wurde also bewusst torpediert.
Wenn Du mir nicht glaubst, dann vielleicht den Briten: https://www.independent.co.uk/voices...-a9272901.html
Wieso versuchst Du, Fakten lächerlich zu machen, um einen Mord zu rechtfertigen? Übrigens dieselbe Technik, die unser geschätzter Donald T. einsetzt. Nach dessen Aussagen war Soleimani ja unmittelbar dabei, Anschläge auszuarbeiten - was in etwa der Glaubwürdigkeit von Massenvernichtungswaffen im Irak entsprechen sollte.

HardAndSoft

Ablenkung davon, dass Du Drohnenmorde geil findest?

Gr8 B8 M8.

Ich finde Trump auch nicht toll, aber er ist eben im Hinblick auf verantwortete Kriege auch nicht schlimmer als andere Präsidenten, im Gegenteil.

Und was soll diese Sob-Story vom Friedensvertrag? Klingt eher nach nem schlechten Witz: "Treffen sich drei Schurkenstaaten". Der Typ ist auch nicht der irakische Premier, sondern ein geschasster korrupter Ex-Premier. Der wird schon wissen, was er da wieso erzählt. Ein krimineller Milizenführer der ums Leben kommt, nachdem er den Tod von Israel und den USA besungen hat, was soll ich denn da trauern? Wer mit dem Feuer spielt, wird im Feuer umkommen. In Berlin werden Menschen vom FSB ermordet, in Dubai vom Mossad, in Istanbul von den Saudis und im Irak hats jetzt eben einen iranischen Kriegstreiber getroffen. Das vor Trump so, das wird nach Trump so bleiben und die Welt dreht sich weiter.

Der Iran ist ein Kriegstreiber, der islamistische Terrororganisationen wie Hamas und die Hisbollah unterstützt. Die töten jeden Tag Zivilisten, jetzt hats halt mal einen Führer auf der andern Seite getroffen.

R2D2 BB8 C3PO

Trump ist aber auch erst seit 3 Jahren Präsident. Da seine "Bilanz" mit der von Präsidenten mit 2 Amtszeiten zu vergleichen, ist halt auch nicht wirklich seriös.

Ja, warum Bomben sich nicht einfach alle Führungen gegenseitig weg, nur weil sie sich nicht leiden können? Umgekehrt kann man so doch auch beliebige Attentate andersrum rechtfertigen. Trump hat mit der Zerstörung wichtiger iranischer Kultur gedroht. Puff, ist doch okay, wenn ein irrer Iraner ihn wegsprengt. Spiralen ergeben mancherorts Sinn, aber in der Politik sicher nicht.


Edit: Aus welchen ominösen -1. Krieg soll Trump die USA geholt haben? Meinst du etwa Syrien? Wo dann im Anschluss die Türkei die Kurden angegriffen hat? Ja, das war wahrlich eine sehr friedenssichere Maßnahme und Entscheidung. "Kriegtreiben" kann man auch mit anderen als dem eigenen Land machen.

Ich stehe derartigen Operationen immer zwiegespalten gegenüber. Ich kann die Seite der USA, und damit auch Trump Sichtweise, durchaus verstehen. Ich verstehe auch die Kritik. Persönlich stehe ich dem Angriff auf den General aber nicht so kritisch gegenüber. Ich finde es nicht grundlegend verkehrt auch mal 'Stärke' zu zeigen und sich nicht alles bieten zu lassen. In manchen Situationen reicht es nicht Vorfälle nur 'aufs schärfste zu verurteilen'. Vor allem bezüglich angriffe auf US-Bürger. Da halte ich eine härtere Linie tatsächlich nicht grundlegend für verkehrt. Ich hoffe nur, dass der gesamte Konflikt nicht komplett aus den Fugen gerät. Ihr seht, auch wenn ich dem ganzen nicht so kritisch gegenüberstehe sind dennoch bedenken da. Ich finde eine adäquate beurteile der aktuellen Lage doch recht schwierig, da ich im gesamten Sachverhalt nicht so tief drin bin und die gesamte Lage aus meiner Bewertung heraus eher undurchsichtig ist.

So eine Entscheidung trifft Trump nicht alleine. Dafür hat er einen Militärstab an der Seite die ihn hinsichtlich der militärischen und politischen Folgen beraten. Ich glaube schon, dass man sich der politischen Tragweite durchaus bewusst war. Was mir halt auch auffällt, viele Staaten testen in den vergangenen Jahren auch mehr und mehr die Grenzen aus.

TheRealHook

Gr8 B8 M8.

Ich finde Trump auch nicht toll, aber er ist eben im Hinblick auf verantwortete Kriege auch nicht schlimmer als andere Präsidenten, im Gegenteil.

Und was soll diese Sob-Story vom Friedensvertrag? Klingt eher nach nem schlechten Witz: "Treffen sich drei Schurkenstaaten". Der Typ ist auch nicht der irakische Premier, sondern ein geschasster korrupter Ex-Premier. Der wird schon wissen, was er da wieso erzählt. Ein krimineller Milizenführer der ums Leben kommt, nachdem er den Tod von Israel und den USA besungen hat, was soll ich denn da trauern? Wer mit dem Feuer spielt, wird im Feuer umkommen. In Berlin werden Menschen vom FSB ermordet, in Dubai vom Mossad, in Istanbul von den Saudis und im Irak hats jetzt eben einen iranischen Kriegstreiber getroffen. Das vor Trump so, das wird nach Trump so bleiben und die Welt dreht sich weiter.

Der Iran ist ein Kriegstreiber, der islamistische Terrororganisationen wie Hamas und die Hisbollah unterstützt. Die töten jeden Tag Zivilisten, jetzt hats halt mal einen Führer auf der andern Seite getroffen.

Ich sehe in Deinem Beitrag Meinungen, Behauptungen und Vorurteile, aber keinerlei Belege dafür.

Zunächst mal zu Adil Abd al-Mahdi. Der war bis November tatsächlich Irakischer Premier. Wenn man der Wikipedia Glauben schenkt, dann wurde er allerdings nicht "geschasst", sondern ist zurückgetreten. Weil die Iraker ihm vorwarfen, zu USA-nah zu sein. Wenn einer über die Rolle des Irak Bescheid wissen muss, dann er.
WIeso wehrst Du dich so gegen den Gedanken, dass der Iran und Saudi Arabien Frieden schließen möchten, und zu diesem Zweck über einen Drittstaat vermittelt wird? Genau diese Vermittlerrolle hat auch Deutschland in der Vergangenheit öfters wahrgenommen.

Bei dem Bombenangriff ist übrigens auch einer der ranghöchsten irakischen Generäle ums Leben gekommen. Geht man so mit einem Verbündeten um? Werden die Amerikaner auch eine Bombe auf den obersten iranischen Ayatollah werfen, während der gerade mit Außenminister Maas spricht? Wäre das auch nur ein Achselzucken wert?

Dass Du die Kriegsrhetorik vom "Schurkenstaat" übernimmst, spricht Bände. Was ist ein "Schurkenstaat" ? Einer, der sich gegen Drohnenmorde wehrt?
Einer, der von einem anderen Staat so bezeichnet wird? Ist es dasselbe wie die Trumpschen "shithole countries" ?

Was mich auch erschreckt ist, wie abgestumpft gegenüber kriminellen Vorgängen Dein Beitrag klingt. Außerdem enthält der Beitrag den kardinalen Denkfehler, man könne erlittenes Unrecht mit selbst begangenem Unrecht aufrechnen. Das nennt man Rache. Ich hatte gehofft, aus diesem Denkfehler im 21. Jahrhundert endlich rauszukommen. Rache unter Menschen ist verständlich, Rache als Mittel er Staatsräson ist nicht hinnehmbar.

Jeder politische Mord ist einer zuviel.

frable

Ich finde es nicht grundlegend verkehrt auch mal 'Stärke' zu zeigen und sich nicht alles bieten zu lassen.

Was musste Trump sich den sonst bieten lassen?

Die ganze Aktion ist eine Hirnlose zerstörung Diplomatischer bemühungen zur Stabilisation der Region. Klar weder Irak noch Iran sind Musterschüler aber das die Holzhammer Politik im Nahen Osten nicht Funktioniert haben wir schon oft genug gesehen.Trump hat keine Ahnung von Diplomatie weswegen, seine Tatikt immer auf reine Eskalation basiert. Etwas was bei Nationen mit Atomwaffen(Nordkorea,China,Iran?) sehr schnell in Millionen Tote enden kann.

Oh damit geht es wirklich in die Nächste Runde:
Irak: Iran feuert Raketen auf Basis mit US-Truppen | tagesschau.de

Jetzt hat Trump seinen Vorwand für einen Krieg(erischen Akt) gegen den Iran.

HardAndSoft

Jetzt hat Trump seinen Vorwand für einen Krieg(erischen Akt) gegen den Iran.

Hat er das ?
Leider war Präsident "Sprung in der Schüssel" so clever und hat den Erstschlag prestigeträchtig ausgeschlachtet und überall verkündet. Er hat ja so gesehen mit kriegerischen Handlungen angefangen.

daywalker2609

Hat er das ?
Leider war Präsident "Sprung in der Schüssel" so clever und hat den Erstschlag prestigeträchtig ausgeschlachtet und überall verkündet. Er hat ja so gesehen mit kriegerischen Handlungen angefangen.

Ursache und Wirkung spielen in der heutigen Politik keine Rolle.
Trumps Republikaner haben ihm schon freie Hand gegeben, um die USA gegen den Iran zu "verteidigen".

Das war aber kein Erstschlag

TheRealHook

Das war aber kein Erstschlag

Ob es jetzt als Erstschlag gilt oder nicht, die Aggression gingen ja eindeutig von den USA aus.

Wenn das Gedächtnis nur bis 02. Januar reicht, vielleicht. Vorher gab es Angriffe auf die Botschaft in Bagdad und ein Amerikaner ist getötet worden.

TheRealHook

Wenn das Gedächtnis nur bis 02. Januar reicht, vielleicht. Vorher gab es Angriffe auf die Botschaft in Bagdad und ein Amerikaner ist getötet worden.

Leider ist es meines Erachtens aber nie bestätigt worden das es der Iran war?

TheRealHook

Wenn das Gedächtnis nur bis 02. Januar reicht, vielleicht. Vorher gab es Angriffe auf die Botschaft in Bagdad und ein Amerikaner ist getötet worden.

Eine eskalierende Demonstration(welche aufgrund eines US- Luftangriff entstand) ist kein Erstschlag.

daywalker2609

Leider ist es meines Erachtens aber nie bestätigt worden das es der Iran war?

Es war eine Miliz beteiligt welche zwar von Iran unterstüzung erhält aber unabhänig vom Iran aggiert.

TheRealHook

und ein Amerikaner ist getötet worden.

Das ist natürlich tragisch. Wäre doch nur jeder von den Amerikanern getötete Zivilist oder feindliche Kämpfer so wichtig, das alle am Rad drehen und gleich einen Krieg vom Zaun brechen.