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Thema: US-Finanzhaushalt
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29.07.2011, 10:23 #1Nortenmind
US-Finanzhaushalt
Die Republikaner im US-Abgeordnetenhaus haben sich am Donnerstag im Streit um eine Erhöhung des Schuldenlimits nicht einigen können. Die Abstimmung über den jüngsten Vorschlag des Republikaner-Führers John Boehner wurde vertagt.
Infografik US-Staatsverschuldung Zuvor hatten die Republikaner das Votum im Abgeordnetenhaus bereits mehrere Male verschoben. Grund ist ein interner Streit zwischen Gemässigten und Radikalen im Oppositionslager. Anscheinend schaffte es Boehner nicht, eine Mehrheit der Republikaner hinter seinen Plan zu bringen.
Ohnehin handelt es sich bei der Abstimmung um einen eher symbolischen Akt: Präsident Barack Obama hatte bereits ein Veto gegen das Gesetz angekündigt, weil es sich lediglich um eine kurzfristige Lösung handle und das Schuldenlimit im Wahljahr 2012 erneut heraufgesetzt werden müsste.
Plan B soll vorgestellt werden
Die internen Querelen bei den Republikanern erschweren die Suche nach einer Einigung noch zusätzlich. Angesichts der festgefahrenen Lage stellt das US-Finanzministerium möglicherweise schon heute Freitagabend einen Notfallplan vor. der genaue Zeitpunkt dafür hänge von dem Stand der Verhandlungen im Kongress ab.
In dem Plan werde beschrieben, wie die amerikanische Bundesregierung weiterarbeiten könnte, wenn die Schuldengrenze am Dienstag nicht erhöht werden sollte, verlautete aus Regierungskreisen in Washington in der Nacht zum Freitag.
Topmanager beruhigen
Das US-Finanzministerium lud ausserdem Topmanager der 20 wichtigsten Grossbanken im Land zu einem Treffen über die Schuldenkrise ein. Dabei könnten die Vertreter von Banken wie JPMorgan, Citigroup, Goldman Sachs und Barclays Fragen über die möglichen Folgen einer Zahlungsunfähigkeit der USA stellen.
Thema der Gespräche soll zudem auch ein bevorstehender vierteljährlicher Aufkauf von Staatsschulden sein. Hintergrund des Treffens sei die derzeitige Nervosität auf den Finanzmärkten, die mit den festgefahrenen Verhandlungen um die Anhebung der Schuldenobergrenze einhergehe, erklärten Behördenvertreter.
Seit Wochen streiten die Republikaner und die Demokraten von Präsident Barack Obama im Kongress über eine Anhebung der Grenze von derzeit 14,3 Bio. Dollar. Sollten sie bis Dienstag keine Einigung erzielt haben, droht dem Land die Zahlungsunfähigkeit. Experten befürchten wirtschaftliche Folgen weit über die USA hinaus.
Liebe User
Was denkt ihr, wie es ausgehen könnte.
Für den Markt kann/wird es gravierende Folgen haben.
Kennt sich evtl. jemand in diesem Thema aus und kann die Folgen schildern, wenn gewisse Szenarien eintreten?
Persönlich weiss ich nicht was ich denken soll. Hoffe einfach, dass eine gute Lösung zustande kommt und die Börse/Markt nicht im Chaos versinkt.
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29.07.2011, 15:05 #2dragonfly1989
AW: US-Finanzhaushalt
Ich finde die ganze Geschichte um die Finanzlage USA zeigt nur mal wieder, wie falsch die Ratingagenturen arbeiten. Griechenland und Co wurden sofort auf die niedrigste Stufe gesetzt, bei der USA wurde mehrmals angedroht, wenn nicht bald eine Lösung kommt, dann wird das Rating verschlechtert. Aber die Ratingagenturen sitzen nunmal in USA. Sie würden sich ins eigene Fleisch schneiden. Das Problem der USA und vieler anderer Länder ist, dass viel zu viel Geld sinnlos ausgegeben wird. Wenn man mal wirklich für ein zwei Jahre Geld nur für das dringend notwendige ausgibt (Renten, ...), dann würden alle Länder einen besseren Standpunkt haben.
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29.07.2011, 15:21 #3Nortenmind
AW: US-Finanzhaushalt
Ist es nicht von internationalen Interessse, dass das Rating oben bleibt, auch wenn es vielleicht schon unten sein müsste?
Denn falls das Rating fällt, wirkt sich das wieder auf dem Markt auf. Persönlich denke ich schlimmer, als Griechenland, denn Amerika ist ja ganz eine andere Dimension...
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29.07.2011, 16:11 #4dragonfly1989
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29.07.2011, 16:28 #5Nortenmind
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29.07.2011, 17:20 #6Blizzard_Black
AW: US-Finanzhaushalt
Das ist so und so relativ egal. Denn jeder weiß, dass die USA pleite sind. Jeder weiß, dass auch Italien, Frankreich, Griechenland, Spanien und Portugal pleite sind. Viele wissen, dass China eigentlich auch pleite ist. Es wäre doch angebracht, dem Ganzen mal ins Auge zu sehen. Schließlich wird es die Rettung des Euros genausowenig geben, die die Rettung des Dollars. Oder denkst du wenn Italien jetzt dann anfängt, mit ihren 1,8 Billionen Schulden, könnte das irgendein Rettungsschirm noch auffangen? Nachdem Frankreich auch schon anfängt zu kippen. Dieses System funktioniert eben so, es wird Crashen, und die Schulden werden auch wieder schneller abgebaut werden, als das BIP schrumpft. Um es vornehm auszudrücken: Schuldenabbau durch Gläubigerverzicht.
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29.07.2011, 17:55 #7Issomad
AW: US-Finanzhaushalt
China pleite? Die wissen momentan nicht, wohin mit dem Geld. China hat ne voll gefüllte Kriegskasse ...
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29.07.2011, 21:40 #8Spike Spiegel
AW: US-Finanzhaushalt
Es ist zu schön. Das sind die Auswirkungen aller Kriege die sie angefangen haben. Das ÖL das sie aus dem Irak unter einem Vorwand geklaut haben hilft auch nicht mehr.
Das wars meine Amerikaner!
Ach ja zu China. Sie sind die Zukunft. Sie werden die Nummer 1 auf der Welt, wenn sies nicht jetzt schon sind. Ich habs immer gewusst. China muss man als Vorbild nehmen, Deutschland!
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29.07.2011, 21:49 #9Tianshi
AW: US-Finanzhaushalt
Ach ja zu China. Sie sind die Zukunft.
Die chinesische Wirtschaft ist eigentlich zu abhängig vom Westen...
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29.07.2011, 21:55 #10Spike Spiegel
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29.07.2011, 22:05 #11Krankfried
AW: US-Finanzhaushalt
Ja, das sagten die Nazis damals auch von den Deutschen
Auch wenn ich es begrüßen würde, wenn die Amis jetzt endlich lernen, nicht mehr auf Pump zu leben, wären die Folgen vielleicht ähnlich wie 1929......
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30.07.2011, 01:20 #12Cloud
AW: US-Finanzhaushalt
oh hier hab ich auch mal was gefunden
U.S. National Debt Clock : Real Time
schuldenUhr der USA ô.o
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30.07.2011, 13:50 #13Krankfried
AW: US-Finanzhaushalt
Na ja, alleine schon dass 703 Milliarden ins Militär fließen, am dritthöchsten hinter Sozialsicherheit (716 Mrd.) und Medizinischer Versorgung (823 Mrd) lässt hohes Einsparungspotenzial erkennen....
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31.07.2011, 21:00 #14Blizzard_Black
AW: US-Finanzhaushalt
Und was sagst du zur Chinesischen Immobilienblase? Die Leerstandsquoten bei 60 oder 70%, die als reine Investitionsprojekte dienen. Und was passiert, wenn Amerikanische Investoren ihr Geld aus der Immobilienwelt zurückziehen - na dann... denn die Chinesische Wirtschaft hängt zu Teilen auch von der Bauwelt und der Immobilienblase ab.
Das ganze gab es doch frühers meines Wissens damals in Japan auch. Und die japsten dann rum...
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01.08.2011, 06:09 #15Gilligan
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01.08.2011, 10:32 #16Blizzard_Black
AW: US-Finanzhaushalt
Möglich wärs. Gibt aber auch andere Dinge, die passieren können. Es muss nicht alles gleich in einem Desaster enden. Das ganze könnte sich auch noch verzögern. Eine Erweiterung des Schuldenlimits verzögert eben das ganze noch um ein paar Monate, womöglich auch wenige Jahre. Und das ist auch ganz normal, wir leben nunmal in einem Schuldgeldsystem. Und es ist immer egal, irgendwer muss in unserem System auf Pump leben, und irgendwer zahlt die Zinsen. Du als Privatbürger sowieso. Für den Staat über Steuern etc., für die Wirtschaft über deren Produkte. Und du selbst nimmst eventuell auch noch Kredite auf mit Zinsen.
Nein! China hat zu viel Macht. Die können nicht wegen sowas runter kommen. Sie sind die Zukunft der Welt. Sie machen die Welt wieder sauber. Bald werdet ihr sehen. Wie jetzt z.b. mit den Gebäuden. Das ist nur der Anfang.
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02.08.2011, 09:23 #17Nortenmind
AW: US-Finanzhaushalt
Das US-Repräsentantenhaus hat grünes Licht für die Kompromisslösung im Schuldenstreit gegeben. 269 Abgeordnete stimmten dafür, 161 dagegen. Jetzt muss dem Plan nur noch der Senat zustimmen.
Aufatmen in den USA. Das Repräsentantenhaus billigte den Plan, der eine Anhebung der gesetzlich festgeschriebenen Schuldengrenze sowie umfassende Kürzungen im Haushalt vorsieht. Insgesamt 269 Abgeordnete stimmten dafür, 161 Parlamentarier lehnten ihn ab.
Dem Plan muss nun noch der Senat zustimmen. Eine Mehrheit in der kleineren Kongresskammer gilt als sicher. Die Abstimmung soll voraussichtlich am Dienstag (18 Uhr MESZ) abgehalten werden. Billigt der Senat die Vorlage, kann Präsident Barack Obama das Gesetz unterzeichnen. Es sei «zwingend erforderlich», dass die USA zahlungsfähig blieben und dass die Kreditwürdigkeit des Landes erhalten bleibe, erklärte das Weisse Haus. Zudem müsse das Land seine Finanzen in Ordnung bringen.
Die Einigung erlaube es, «die Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden und die Krise zu beenden, die Washington dem Rest der Amerikaner aufgedrückt hat», sagte Obama. Er nannte den Schuldenstreit einen «Schlamassel». Sprecher Jay Carney gestand später einen «zeitweisen Zirkus» bei dem Gerangel ein.
Es gab lange Widerstand
Im Repräsentantenhaus hatte es zunächst Widerstand sowohl im radikalen rechten Flügel der Republikaner als auch bei den liberalen Demokraten gegeben. Spitzenpolitiker der Fraktionen hatten noch kurz vor der Abstimmung mit Hochdruck daran gearbeitet, dass der Gesetzentwurf auch tatsächlich die notwendige Mehrheit bekommt.
Die Einigung sieht vor, dass die Erhöhung des Schuldenlimits von derzeit 14,3 Billionen Dollar mit historischen Sparmassnahmen in Höhe von rund 2,5 Billionen Dollar in den kommenden zehn Jahren einhergeht.
Die Schuldenobergrenze muss bis zum Dienstag angehoben werden, sonst droht den USA die Zahlungsunfähigkeit mit unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen.
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02.08.2011, 11:47 #18Blizzard_Black
AW: US-Finanzhaushalt
Eine Zahlungsunfähigkeit ist damit nicht abgewendet, sondern einfach nur verzögert. Irgendwer muss für die Schulden gerade stehen, egal ob Wirtschaft, das Land oder der Bürger, oder die Reichen. Irgendwer, womöglich alle, müssen dafür irgendwann gerade stehen.
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04.08.2011, 08:41 #19Nortenmind
AW: US-Finanzhaushalt
Nachdem die Schuldengrenze in den USA angehoben wurde, nahm die Regierung 238 Milliarden Dollar auf. Mit 14,58 Billionen Dollar ist die Staatsverschuldung inzwischen höher als das Bruttoinlandprodukt.
Nach Anhebung der Schuldengrenze ist die Staatsverschuldung der USA auf über 100 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) gestiegen. Unmittelbar nach Inkrafttreten des Gesetzes am Dienstag nahm die Regierung in Washington 238 Mrd. Dollar an neuen Krediten auf.
Das ging am Mittwoch aus Statistiken des US-Finanzministeriums hervor. Damit stieg die US-Staatsverschuldung auf 14,58 Billionen Dollar, während das BIP der grössten Volkswirtschaft der Welt im vergangenen Jahr bei 14,53 Billionen Dollar lag. Zuletzt hatten die US-Staatschulden die jährliche Wirtschaftleistung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 überstiegen.
Zahlungsunfähigkeit abgewendet
Der Kongress in Washington hatte am Dienstag eine Anhebung der zuvor bei rund 14,3 Billionen Dollar liegenden Schuldengrenze beschlossen und damit eine Zahlungsunfähigkeit des Landes abgewendet.
Nach wochenlangem Streit hatten sich Demokraten und Republikaner auf einen Kompromiss geeinigt, der eine schrittweise Erhöhung des Schuldenlimits um mindestens 2,1 Billionen Dollar vorsieht. Daran sind Einsparungen von mehr als 2,4 Billionen Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren gekoppelt.
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18.08.2011, 11:40 #20dARius
AW: US-Finanzhaushalt
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Unregelm
Angeblich ermittelt die US-Regierung gegen die Ratingagentur S&P, da sie VOR der Wirtschaftskrise einige Hypothekardarlehen falsch bewertet haben sollen (!!!). Da stellen sich mir gleich 3 Fragen:
1) Wieso gerade jetzt? Ist die US-Regierung gerade jetzt auf etwas gekommen, das jedem seit Ausbruch der Krise bekannt war?
2) Wieso wird nur gegen S&P ermittelt, nicht aber gegen andere Ratingagenturen wie Fitch oder Moodys?
3) Die dritte Frage koennte eine Loesung fuer die obigen zwei sein. Vor 2 Wochen hat ja S&P die Bonitaet der USA vom Top-Rating AAA auf AA+ herabgestuft, was auch verstaendlich ist, betrachtet man die oekonomische Entwicklung, den Schuldenstand, viel mehr aber die politische Antwort auf dessen. Das bedeutet, die USA muessen hoehere Zinsen fuer ihre Schulden zahlen, da ein Investment in das Land riskanter eingestuft wird. Fitch hingegen hat die Top-Bonitaet der USA bestaetigt und wird brav von den Ermittlungen aussen vor gelassen, auch wenn bekannt ist, dass sich die Ratingagenturen in den Vorkrisenjahren GLEICH verhalten haben und somit auch die gleichen Fehler begangen haben. Mir schleicht nur so ein Zusammenhang durch den Kopf...
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