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  1. #1
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Gerade auf folgenden Artikel gestoßen: t-online.de, in "Union plant Demografie-Steuer - nicht nur für Kinderlose", vom 4.4.2012

    Wie der Titel schon verrät schlägt die Union eine Steuer vor, die jeder, abhängig vom Einkommen, ab dem 25 Lebensjahr abführen soll, damit der Demografieentwicklung und ihre Folgen für die Sozialsysteme entgegengewirkt wird. Dabei ist es völlig egal, ob die Zahler Kinder haben oder kinderlos sind.

    Meiner Meinung nach ist das kein geeignetes Modell, da das an der Grundproblematik der Versorgungsysteme in Deutschland nichts ändert. Das System, dass die jungen Leute für die Alten sorgen kann einfach nicht mehr funktionieren. Dabei ist es schon fast verantwortungslos immer höhere Beiträge oder Extraabgaben einzuführen oder aber auch das Rentenalter hochzuschrauben.

    Ich finde, dass man gerade bei der Rentenproblematik auf eine reine private Vorsorge setzen muss und das staatliche Rentensystem abgeschafft gehört, natürlich unter Berücksichtigung der in Zukunft in das Rentenalter eintretenden Menschen, die bereits in die Rentenkasse eingezahlt haben und somit Ansprüche daraus haben.

    Aber vor allem muss endlich eine Regelung her, bei der alle Menschen, ob nun Beamte, Arbeitnehmer oder Selbstständige in die Systeme einzahlen, das gilt natürlich hauptsächlich für die Kranken- und Pflegekasse.

    Was sagt die Diskussionsrunde zum Vorschlag der Union? Auch zur Alternative eine, wie schon häufiger diskutierte "Kinderlosensteuer". Sind die Sozialsysteme noch zeitgemäß?

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    Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

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  3. #2
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    Gerade auf folgenden Artikel gestoßen: t-online.de, in "Union plant Demografie-Steuer - nicht nur für Kinderlose", vom 4.4.2012

    Wie der Titel schon verrät schlägt die Union eine Steuer vor, die jeder, abhängig vom Einkommen, ab dem 25 Lebensjahr abführen soll, damit der Demografieentwicklung und ihre Folgen für die Sozialsysteme entgegengewirkt wird. Dabei ist es völlig egal, ob die Zahler Kinder haben oder kinderlos sind.

    Meiner Meinung nach ist das kein geeignetes Modell, da das an der Grundproblematik der Versorgungsysteme in Deutschland nichts ändert. Das System, dass die jungen Leute für die Alten sorgen kann einfach nicht mehr funktionieren. Dabei ist es schon fast verantwortungslos immer höhere Beiträge oder Extraabgaben einzuführen oder aber auch das Rentenalter hochzuschrauben.

    Ich finde, dass man gerade bei der Rentenproblematik auf eine reine private Vorsorge setzen muss und das staatliche Rentensystem abgeschafft gehört, natürlich unter Berücksichtigung der in Zukunft in das Rentenalter eintretenden Menschen, die bereits in die Rentenkasse eingezahlt haben und somit Ansprüche daraus haben.

    Aber vor allem muss endlich eine Regelung her, bei der alle Menschen, ob nun Beamte, Arbeitnehmer oder Selbstständige in die Systeme einzahlen, das gilt natürlich hauptsächlich für die Kranken- und Pflegekasse.

    Was sagt die Diskussionsrunde zum Vorschlag der Union? Auch zur Alternative eine, wie schon häufiger diskutierte "Kinderlosensteuer". Sind die Sozialsysteme noch zeitgemäß?
    Ich weiß nicht, was ich von deinem Vorschlag halten soll. Einerseits sagst du, dass sich alle privat rentenversichern sollen müssen, weil das staatliche Prinzip da von der Anwendung her fehlschlägt, aber andererseits sollen sich alle gesetzlich krankenversichern lassen und in die jeweiligen Systeme einzahlen?
    Ich finde gerade die privaten Krankenkassen haben ein zukunftsträchtiges Konzept. Belohnungen zu geben, wenn ich nicht zum Arzt gehe oder wenn ich meine Rechnungen selbst begleiche, das finde ich für sinnvoll. Meine Mama war in den letzten 30 Jahren nichtmehr beim Arzt, mein Dad einmal im Krankenhaus wegen Operation. Ansonsten NIE krank gewesen und dementsprechend auch nie eine Belastung der Krankenkassen gewesen. Solche Menschen sollte man auch belohnen. Es gibt in meinen Augen genügend Menschen, die mit der Blaumacherei aufhören würden, würden sie nicht zum Doktor rennen und sich krankschreiben lassen - kostet den Krankenkassen Geld und auf diesem Wege würde es auch den Leuten selbst Geld kosten - weil die Belohnung abhanden kommt.
    Also das würde ich mir für die Krankenkassen schon wünschen... Aber die Abgaben für die Sozialsysteme sind schon extrem hoch - man darf ja nicht nur die Arbeitnehmerseite betrachten, man muss die Arbeitgeberseite auch mit einberechnen! Was da pro Arbeiter rausgeschleudert wird, ist wirklich enorm.
    Ansonsten kann man nur sagen, dass es schon immer sinnvoll war, für das Alter privat vorzusorgen. Das ganze Rentensystem hätte und würde schon auch funktionieren, würde und hätte man nicht versucht andere Löcher durch die Rentenkasse zu stopfen. Wenn ich mir berechnen würde, was ich als einzahlender Arbeitnehmer (inkl. Arbeitgeberanteil) mehr auszahlen lassen könnte, wenn ich mich dann überall privat versichern lasse - wird mir echt schlecht.

  4. #3
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, was ich von deinem Vorschlag halten soll. Einerseits sagst du, dass sich alle privat rentenversichern sollen müssen, weil das staatliche Prinzip da von der Anwendung her fehlschlägt, aber andererseits sollen sich alle gesetzlich krankenversichern lassen und in die jeweiligen Systeme einzahlen?
    ja das ist korrekt, dass hast du richtig verstanden. ich sagte ja ausdrücklich, dass das rentensystem abgeschafft gehört, aber zeitgleich die anderen systeme, hier insbesondere kranken- und pflegesystem, von allen als einzahltopf genutzt werden muss. somit ist da kein widerspruch.

    eine krankenversicherung ist da deutlich schwerer privat zu bezahlen, dass sieht man ja an der PKV (private krankenversicherung), die aus meiner sicht keine gute lösung ist, auch wenn die GKV (gesetzliche krankenversicherung) ebenfalls keine ideallösung ist. aber eine private krankenversicherung kann nicht so gut privat unterhalten werden, weil daraus "permanent" auszahlugnen getätigt werden müssen, wenn man mal nen unfall hat z.b.. zudem sind eventuelle ansprüche, wegen ner krebserkrankung z.b., zu teuer um effizient nur für sich daraufhin anzusparen. bei der rente ist es deutlich überschaubarer, selbst wenn man nun 100 jahre alt wird.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Ich finde gerade die privaten Krankenkassen haben ein zukunftsträchtiges Konzept. Belohnungen zu geben, wenn ich nicht zum Arzt gehe oder wenn ich meine Rechnungen selbst begleiche, das finde ich für sinnvoll. Meine Mama war in den letzten 30 Jahren nichtmehr beim Arzt, mein Dad einmal im Krankenhaus wegen Operation. Ansonsten NIE krank gewesen und dementsprechend auch nie eine Belastung der Krankenkassen gewesen. Solche Menschen sollte man auch belohnen. Es gibt in meinen Augen genügend Menschen, die mit der Blaumacherei aufhören würden, würden sie nicht zum Doktor rennen und sich krankschreiben lassen - kostet den Krankenkassen Geld und auf diesem Wege würde es auch den Leuten selbst Geld kosten - weil die Belohnung abhanden kommt.
    Also das würde ich mir für die Krankenkassen schon wünschen... Aber die Abgaben für die Sozialsysteme sind schon extrem hoch - man darf ja nicht nur die Arbeitnehmerseite betrachten, man muss die Arbeitgeberseite auch mit einberechnen! Was da pro Arbeiter rausgeschleudert wird, ist wirklich enorm.
    Ansonsten kann man nur sagen, dass es schon immer sinnvoll war, für das Alter privat vorzusorgen. Das ganze Rentensystem hätte und würde schon auch funktionieren, würde und hätte man nicht versucht andere Löcher durch die Rentenkasse zu stopfen. Wenn ich mir berechnen würde, was ich als einzahlender Arbeitnehmer (inkl. Arbeitgeberanteil) mehr auszahlen lassen könnte, wenn ich mich dann überall privat versichern lasse - wird mir echt schlecht.
    das grundprinzip ist bei der PKV vielleicht eine kluge, aber neben den eben gestellten gegenargumenten bzw. nachteilen, ist eine PKV eventuell sogar noch deutlich teurer als die GKV. zudem kommt man in der regel nie wieder in die GKV, wenn man einmal in der PKV war, was natürlich eher der GKV anzulasten ist. aber letztendlich muss jede leistung bei der PKV soviel ich weiß "extra" bezahlt werden. und wenn man dann nicht entsprechend für eine bestimmte leistung gezahlt hat in der vergangenheit, dann muss man die zusätzlich, zu den sowieso schon hohen monatlichen kosten, noch selber übernehmen. also das grundprinzip ist vielleicht ok, aber da sind noch viele viele verbesserungen zu leisten. ich persönlich halte die PKV im gesamten für nicht klug, auch wenn sie aspekte, wie weniger krankfeiern etc., sicherlich verhindert. aber frag mal deine eltern, wo die denn die beiträge her nehmen, wenn sie mal in rente sind.

    aber nochmal zur abschaffung des rentensystems, was ich vorgeschlagen habe, da muss ich vielleicht ergänzen, und das ist direkt auch provokativ, ich habe keine ahnung, wie die zeit finanziell überbrückt werden soll, in der keine jungen leute mehr rentenbeiträge zahlen, es aber noch jahrzehnte menschen gibt, die in rente gehen und aus der rentenkasse ansprüche beziehen. ich hab jetzt keine zahlen, aber das sind sicher viele milliarden im jahr, die irgendwie gegenfinanziert werden müsste.

    einen teil wüsste ich sofort, da würde ich direkt den soli für hernehmen, aber der reicht natürlich nicht. und da bin ich ehrlich, da fehlen mir die ideen, wie man das ohne erhöhung sämtlicher gebühren oder steuern und ohne neuverschuldung schaffen sollte.

  5. #4
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    ja das ist korrekt, dass hast du richtig verstanden. ich sagte ja ausdrücklich, dass das rentensystem abgeschafft gehört, aber zeitgleich die anderen systeme, hier insbesondere kranken- und pflegesystem, von allen als einzahltopf genutzt werden muss. somit ist da kein widerspruch.

    eine krankenversicherung ist da deutlich schwerer privat zu bezahlen, dass sieht man ja an der PKV (private krankenversicherung), die aus meiner sicht keine gute lösung ist, auch wenn die GKV (gesetzliche krankenversicherung) ebenfalls keine ideallösung ist. aber eine private krankenversicherung kann nicht so gut privat unterhalten werden, weil daraus "permanent" auszahlugnen getätigt werden müssen, wenn man mal nen unfall hat z.b.. zudem sind eventuelle ansprüche, wegen ner krebserkrankung z.b., zu teuer um effizient nur für sich daraufhin anzusparen. bei der rente ist es deutlich überschaubarer, selbst wenn man nun 100 jahre alt wird.
    Du kriegst ja das Geld wieder oO. Du musst es ja nur einreichen. Privat krankenversichern heißt ja nicht, überhaupt keinen Versicherungsanspruch zu haben bei Krankheitsfällen. In der Schweiz beispielsweise - um jetzt wieder einen Schweizvergleich zu ziehen - gibt es überhaupt keine gesetzlichen Krankenversicherungen. Da muss sich jeder privat versichern. Privat krankenversichert zu sein heißt ja nicht überhaupt keine Krankenversicherung zu besitzen. Ich beispielsweise bin auch privat Krankenversichert oO, allein schon aus dem Grund, weil ich Selbstständig bin und mir die gesetzlichen Krankenkassen nur den Höchstsatz anbieten und ich Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Krankenkasse zahlen müsste - doppelt so viel wie jeder andere Arbeitnehmer also. Ich persönlich finde, dass alle staatlichen Institute, egal ob Rentenversicherung, Krankenversicherung oder Arbeitslosenversicherung abgeschafft gehören.

    das grundprinzip ist bei der PKV vielleicht eine kluge, aber neben den eben gestellten gegenargumenten bzw. nachteilen, ist eine PKV eventuell sogar noch deutlich teurer als die GKV.
    Also ich zahl bei der Allianz 179 Euro im Monat, um jetzt mal mit konkreten Zahlen zu antworten. Das hieße pro Monat Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil (ist ja halbe - halbe) von 89,50 Euro. Nunja...

    zudem kommt man in der regel nie wieder in die GKV, wenn man einmal in der PKV war, was natürlich eher der GKV anzulasten ist.
    Unsinn. Als meine Eltern vor 20 Jahren Selbstständig waren (Einzelunternehmen bzw. später dann KG) waren meine Eltern auch Privatversichert. Bis ich dann kam, da waren dann die gesetzlichen Krankenkassen zwecks manch ein Sondertarif günstiger, und heute sind meine Eltern aus Angestelltengründen gesetzlich krankenversichert.

    aber letztendlich muss jede leistung bei der PKV soviel ich weiß "extra" bezahlt werden. und wenn man dann nicht entsprechend für eine bestimmte leistung gezahlt hat in der vergangenheit, dann muss man die zusätzlich, zu den sowieso schon hohen monatlichen kosten, noch selber übernehmen.
    Also ich bin jetzt seit gut eineinhalb Jahren, seit ich selbstständig bin, privat krankenversichert, und war ab und an auch mal Arzt, und musste nichts extra bezahlen. Du bekommst nur Rechnungen, die du dann in die Krankenkasse einreichen kannst, die erstatten dir dann das Geld, oder du lässt es eben liegen und bekommst am Jahresende einen Bonus, weil du nichts einreichst - Geld zurück quasi. Das fängt bei - keine Ahnung - 10% oder 15% vom Jahresbeitrag an und hört bei... was weiß ich - 35% wieder auf. Es steigert sich halt Jahr für Jahr, wo man nichts einreicht in die Krankenkasse.

    also das grundprinzip ist vielleicht ok, aber da sind noch viele viele verbesserungen zu leisten. ich persönlich halte die PKV im gesamten für nicht klug, auch wenn sie aspekte, wie weniger krankfeiern etc., sicherlich verhindert. aber frag mal deine eltern, wo die denn die beiträge her nehmen, wenn sie mal in rente sind.
    Natürlich müsste es dann auch Verbesserungen geben, wenn es nur auf dieses System umgestellt werden würde - was sowieso nicht wird. Aber wenn man später sowieso sich auch rentenmäßig privat versichern will - sei es über Immobilien, die vermietet werden, Grundstücke, die verpachtet werden oder weiß der Geier was alles dabei rauskommt, müsste ja nach deinem System nach wie vor auch ins Sozialsystem eingezahlt werden, da es sich ja hierbei quasi um eine "Selbstständigkeit" handelt. Sogar Photovoltaik auf dem Dach, dessen Strom man an die Stromkonzerne verkauft, musst du als Gewerbe anmelden, wäre nach deinem Plan insofern auch "Sozialversicherungspflichtig" als Einnahme. Also Wayne?

    aber nochmal zur abschaffung des rentensystems, was ich vorgeschlagen habe, da muss ich vielleicht ergänzen, und das ist direkt auch provokativ, ich habe keine ahnung, wie die zeit finanziell überbrückt werden soll, in der keine jungen leute mehr rentenbeiträge zahlen, es aber noch jahrzehnte menschen gibt, die in rente gehen und aus der rentenkasse ansprüche beziehen. ich hab jetzt keine zahlen, aber das sind sicher viele milliarden im jahr, die irgendwie gegenfinanziert werden müsste.
    Richtig, Rentenanspruch haben alle, die schon jemals in die Rente eingezahlt haben. Würde man heute das ganze System abschaffen und umkrempeln, wie du es vorschlägst, müssten wir die nächsten 40 Jahre noch immer allen Leuten, die darin einbezahlt haben und dann endich in Rente gegangen sind das irgendwie gegenfinanzieren. Nunja, ob oder wie das möglich wäre, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.

    einen teil wüsste ich sofort, da würde ich direkt den soli für hernehmen, aber der reicht natürlich nicht. und da bin ich ehrlich, da fehlen mir die ideen, wie man das ohne erhöhung sämtlicher gebühren oder steuern und ohne neuverschuldung schaffen sollte.
    Es würde sowas wie einen Soli sicherlich geben, ja. Das Problem an den Rentenkassen ist meiner Meinung nach - wie auch bei jeder gesetzlichen Krankenkasse etc. - dass viel zu viel Geld in den Sand gesetzt wird und unnütz verbraten wird. Wenn man sich mal zusammenrechnet, was man im Laufe der 40 Jahre Arbeitszeit mittels Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil in die Rentenkassen einzahlt - nur ohne Zinsen, wir man ohne größere Probleme auf 240.000 Euro kommen, wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil jeweils 250 Euro im Monat sind. Das ist sehr viel - verglichen was ein Rentner später ausbezahlt bekommt, ist das dann eigentlich ein Witz, was da an Summen draufgehen.

  6. #5
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Du kriegst ja das Geld wieder oO. Du musst es ja nur einreichen. Privat krankenversichern heißt ja nicht, überhaupt keinen Versicherungsanspruch zu haben bei Krankheitsfällen. In der Schweiz beispielsweise - um jetzt wieder einen Schweizvergleich zu ziehen - gibt es überhaupt keine gesetzlichen Krankenversicherungen. Da muss sich jeder privat versichern. Privat krankenversichert zu sein heißt ja nicht überhaupt keine Krankenversicherung zu besitzen. Ich beispielsweise bin auch privat Krankenversichert oO, allein schon aus dem Grund, weil ich Selbstständig bin und mir die gesetzlichen Krankenkassen nur den Höchstsatz anbieten und ich Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Krankenkasse zahlen müsste - doppelt so viel wie jeder andere Arbeitnehmer also. Ich persönlich finde, dass alle staatlichen Institute, egal ob Rentenversicherung, Krankenversicherung oder Arbeitslosenversicherung abgeschafft gehören.

    Also ich zahl bei der Allianz 179 Euro im Monat, um jetzt mal mit konkreten Zahlen zu antworten. Das hieße pro Monat Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil (ist ja halbe - halbe) von 89,50 Euro. Nunja...

    Unsinn. Als meine Eltern vor 20 Jahren Selbstständig waren (Einzelunternehmen bzw. später dann KG) waren meine Eltern auch Privatversichert. Bis ich dann kam, da waren dann die gesetzlichen Krankenkassen zwecks manch ein Sondertarif günstiger, und heute sind meine Eltern aus Angestelltengründen gesetzlich krankenversichert.

    Also ich bin jetzt seit gut eineinhalb Jahren, seit ich selbstständig bin, privat krankenversichert, und war ab und an auch mal Arzt, und musste nichts extra bezahlen. Du bekommst nur Rechnungen, die du dann in die Krankenkasse einreichen kannst, die erstatten dir dann das Geld, oder du lässt es eben liegen und bekommst am Jahresende einen Bonus, weil du nichts einreichst - Geld zurück quasi. Das fängt bei - keine Ahnung - 10% oder 15% vom Jahresbeitrag an und hört bei... was weiß ich - 35% wieder auf. Es steigert sich halt Jahr für Jahr, wo man nichts einreicht in die Krankenkasse.

    Natürlich müsste es dann auch Verbesserungen geben, wenn es nur auf dieses System umgestellt werden würde - was sowieso nicht wird. Aber wenn man später sowieso sich auch rentenmäßig privat versichern will - sei es über Immobilien, die vermietet werden, Grundstücke, die verpachtet werden oder weiß der Geier was alles dabei rauskommt, müsste ja nach deinem System nach wie vor auch ins Sozialsystem eingezahlt werden, da es sich ja hierbei quasi um eine "Selbstständigkeit" handelt. Sogar Photovoltaik auf dem Dach, dessen Strom man an die Stromkonzerne verkauft, musst du als Gewerbe anmelden, wäre nach deinem Plan insofern auch "Sozialversicherungspflichtig" als Einnahme. Also Wayne?
    ja stimmt, hast recht! sobald sich der status ändert kommt man auch wieder zurück. hab mich da wohl ein wenig geirrt und mich gerade nochmal belehren lassen von meiner partnerin. bin da nicht ganz so sicher in der materie. wie auch immer

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Richtig, Rentenanspruch haben alle, die schon jemals in die Rente eingezahlt haben. Würde man heute das ganze System abschaffen und umkrempeln, wie du es vorschlägst, müssten wir die nächsten 40 Jahre noch immer allen Leuten, die darin einbezahlt haben und dann endich in Rente gegangen sind das irgendwie gegenfinanzieren. Nunja, ob oder wie das möglich wäre, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.

    Es würde sowas wie einen Soli sicherlich geben, ja. Das Problem an den Rentenkassen ist meiner Meinung nach - wie auch bei jeder gesetzlichen Krankenkasse etc. - dass viel zu viel Geld in den Sand gesetzt wird und unnütz verbraten wird. Wenn man sich mal zusammenrechnet, was man im Laufe der 40 Jahre Arbeitszeit mittels Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil in die Rentenkassen einzahlt - nur ohne Zinsen, wir man ohne größere Probleme auf 240.000 Euro kommen, wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil jeweils 250 Euro im Monat sind. Das ist sehr viel - verglichen was ein Rentner später ausbezahlt bekommt, ist das dann eigentlich ein Witz, was da an Summen draufgehen.
    das seh ich auch genau wie du. das ist quasi ein ding der unmöglichkeit, zumindest habe ich keine idee, wie man das finanzieren sollte.
    aber solch eine steuer wie von der union vorgeschlagen, naja, halt ich auch für nicht das gelbe vom ei. wird die probleme nur mittelfristig lösen denke ich. aber eine langfristige lösung ist das nicht. mal sehn was man davon noch hört.

    außerdem finde ich, sollten vielleicht viel eher mal die umstände für kinder, also z.b. die vereinbarkeit von familie und beruf verbessert werden. eine steuer hilft da sicher auch nicht weiter.
    wie so oft wird ein problem nicht beim schopfe gepackt sondern nur an einer stellschraube gedreht, hier vielleicht sogar an der falschen.

  7. #6
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    AW: Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass man gerade bei der Rentenproblematik auf eine reine private Vorsorge setzen muss und das staatliche Rentensystem abgeschafft gehört,
    Der Generationsvertrag ist überholt in der Tat, aber eine Abschaffung der staatlichen Rente ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht wünschenswert. Ich bin wahrlich kein Verfechter des Sozialstaats und manch einer schimpft mich gar einen Sozialdarwinisten (Sau die), aber nicht jeder ist in der Lage privat vorzusorgen. Im Prinzip müsste seitens des Staates ab einem gewissen Zeitpunkt (um Einzahlungsfristen einzuhalten) dem Bürger die Pistole auf die Brust gesetzt werden um festzulegen, wie er seine Altersversorgung sieht. Sozusagen gezwungenermaßen Verantwortung zu übernehmen. Es ist doch offensichtlich anhand der Bildung und des Berufsweges eine Richtung zu evaluieren und zu erkennen, ob diese Person jemals in der Lage sein wird sich im Alter selbst zu versorgen. Sprich, wer kann wird in die Verantwortung genommen, für alle anderen gibt es ein staatliches Netz ähnlich wie im Moment. Das dies utopisch ist, ist mir klar...

    Anyway, der Status Quo gehört überarbeitet und an das 21. Jahrhundert angepasst.

  8. #7
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Union schlägt Demografie-Steuer für alle vor

    Zitat Fleischfresse Beitrag anzeigen
    Der Generationsvertrag ist überholt in der Tat, aber eine Abschaffung der staatlichen Rente ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht wünschenswert. Ich bin wahrlich kein Verfechter des Sozialstaats und manch einer schimpft mich gar einen Sozialdarwinisten (Sau die), aber nicht jeder ist in der Lage privat vorzusorgen. Im Prinzip müsste seitens des Staates ab einem gewissen Zeitpunkt (um Einzahlungsfristen einzuhalten) dem Bürger die Pistole auf die Brust gesetzt werden um festzulegen, wie er seine Altersversorgung sieht. Sozusagen gezwungenermaßen Verantwortung zu übernehmen. Es ist doch offensichtlich anhand der Bildung und des Berufsweges eine Richtung zu evaluieren und zu erkennen, ob diese Person jemals in der Lage sein wird sich im Alter selbst zu versorgen. Sprich, wer kann wird in die Verantwortung genommen, für alle anderen gibt es ein staatliches Netz ähnlich wie im Moment. Das dies utopisch ist, ist mir klar...

    Anyway, der Status Quo gehört überarbeitet und an das 21. Jahrhundert angepasst.
    Ich kann deine Richtung verstehen, aber nicht zu 100% nachvollziehen. In Teilen hast du ja recht, dass für Menschen, die nicht genug verdienen für die Rente dann ein staatliches Netz hergehört. Das gibt es aber heute auch schon, nennt sich Grundsicherung.
    Wenn du heute mit 67 (Renteneintrittsalter) bei 45 Berufsjahren (gibt ja so & so viel Punkte) und immer im Durchschnittslohn verdient hast - der heute bei 36.000 Euro brutto liegt nach der Rentenkasse, gibt viele, die das nicht haben - glaube ich erhältst du später 1200 Euro Rente im Monat, 14400 Euro also im Jahr, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Bei 3000 Euro brutto im Monat zahl ich selbst doch leicht 400 Euro von meinem Bruttolohn selbst in die Rentenkasse ein (und mein Arbeitgeber auch nochmal 400 Euro für mich) im Monat, macht 800 Euro pro Monat insgesamt, 9600 Euro im Jahr - bei 45 Jahren Arbeitszeit sind das 432000 Euro, ohne Zinsen gerechnet, ohne Anlage, wo man das Geld anderweitig anlegen könnte. Da ich persönlich dann immer annehme, dass die Zinsen und die Rendite MINDESTENS genauso hoch sein müssen wie die Inflation, die gerade vorherrscht (ganz zu schweigen davon, was man sich sparen kann, wenn man die Tilgung seines Hauses um die 800 Euro Rentenbeitrag im Monat erhöht, wenn man ein Haus baut!), erlaubt mir das mit meiner Milchmädchenrechnung in etwa mit minimum diesem Wert - 432000 Euro zu rechnen. Wenn ich bei 67 noch 25 Jahre Lebenszeit dranhänge, also 93 - was ein sehr sehr gutes Alter ist, denn extrem viele kommen nichtmal dort hin in dieses Alter, dann sind das 17280 Euro pro Jahr - nach wie vor ca. 3000 Euro pro Jahr mehr als ich Rente vom Staat bekommen würde.
    Das Rentensystem stimmt hinten und vorne nicht. Wie oft wurden denn schon Löcher im Haushalt mit der Rentenkasse gestopft - daher rührt heute die Misere...
    Natürlich weiß ich auch, dass da noch viel mehr Faktoren eine Rolle spielen und das sehr sehr einfach gerechnet ist. Aber die Tatsache wäre wohl, wenn man es mit korrekten Zahlen rechnen würde, dass noch viel mehr verbraten werden würde. BTW genauso wie bei den Krankenkassen, den gesetzlichen.

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