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27.07.2017, 21:02 #121Flughansa
Über die Diskriminierung von Juden
Edit: Die Studien dazu sind, u.a. der weltweite (!) Survey der Anti Defamation League (ADL) und in Deutschland sind es z.B. die sog. Mitte Studien, die i.d.R. jährlich erscheinen. Es gibt noch weitere, die auch klar ergeben, dass Antisemitismus kein rein muslimisches Problem ist.
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27.07.2017, 22:22 #122gamefreake89
Über die Diskriminierung von Juden
Ich stimme deinen Beitrag zwar gröstenteils zu hier möchte ich aber wiedesprechen.Der Begriff Antisemitismus mag zwar als erstes von einen Deutschen mit negativen assoziationen genützt wurden sein und Deutsche haben der Verbreitung bzw den Wachstum vom Antisemitismus aktiv unterstützt(siehe hierzu Antisemitenliga) aber Judenfeindlichkeit ist älter als Deutschland.Schon in der Anike waren Juden vielen Völkern ein Dorn im Auge Die Großreiche des Alten Orients das Alte Ägypten, Assur, Babylonien, Persien, Medien, das Großreich Alexanders und das Römische Reich haben in eroberten gebieten versucht ihren polytheistischen Glauben zu verbreiten,die eroberten konnten ihre Götter unter neuen namen behalten aber da das Judentum eine monotheistische Religion ist gab es sehr oft versuche die Jüdische Religion auszulöschen und durch einen polytheistischen Glauben zu ersetzen.
Im Hochmittelalter nahm der Antijudaismus(Religiös begründete Judenfeindlichkeit ) dann ,eine systematische Form seitens der Kirche an.
Dies wurde z.b. in Form der spanische Inquisition(Reinheit des Blutes) oder durch Berufsverbote für Juden umgesetzt.
Der begründer des Rassismus war der Franzose Joseph Arthur de Gobineau mit seinen Schrifstück " Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen" stellte er als erstes die Theorie einer arischen Herrenrasse auf.Welche zugegebenermaßen in Deutschland mehr beachtung fand als in Frankreich.Trozdem halte ich die Aussage das Antisemitismus eine explizit deutsche erfindung ist nicht für richtig.Ich würde eher sagen der Antisemitimus hat viele Väter und Deutschland ist der wichtigste aber nicht der einzige.
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27.07.2017, 22:37 #123Flughansa
Über die Diskriminierung von Juden
Nun ich denke, dass man Antijudaismus und Antisemitismus nicht gleichsetzen sollte, weil sie sich doch eben inhaltlich stark unterschieden. Es ist richtig, dass es Antijudaismus schon ewig gibt, Antisemitismus ist aber jünger. Zum anderen: Ja das mit dem Rassismus stimmt, aber Antisemitismus sollte man aus guten Gründen nicht als Form des Rassismus sehen, da er sich in einem sehr wesentlichen Punkte vom Rassismus unterscheidet. Dem Rassismus ist immer eine Abwertung immanent, d.h. z.B. Schwarze stehen in der Hierachie immer klar unter den Weißen. Das gibt es beim Antisemitismus zwar auch (Stichpunkt: "Gegenrasse" bzw. "Untermenschen"), aber den Juden wird - neben der klaren niedrigeren Stellung gleichzeitig auch eine höhere Stellung eingeräumt. Die Juden würden die Welt beherrschen und alles kontrollieren, Presse, Politik, Wirtschaft - insbesondere das Geld -, kurzum eben alles was sich unter einer Weltverschwörung verstehen lässt. Das hat eben auch in der Gewalttätigkeit Konsequenzen: Während im Rassismus Genozide und Sklaverei existieren, gibt es dennoch dort nicht die Forderung nach der völligen Auslöschung aller e.g. Schwarzen; das wurde real nicht versucht. Der Nationalsozialismus hat das allerdings in Bezug auf den Antisemitismus versucht. Wenn man sich dann anschaut, wann die Shoah und die Vernichtungslager ihren Höhepunkt erreicht haben, dann sieht man, dass es dann passiert ist, als militärisch bereits eine Niederlage in WW II abzeichnete. Und trotzdem wurden Ressourcen gebunden, um jüdische Babys von griechischen Inseln zu deportieren und zu ermorden.
Ferner sei angemerkt, dass es neben dem rassistischen Vernichtungsnantisemitismus, noch eine weitere spezifische deutsche Form des Antisemitismus gibt. Im sekundären Antisemitismus findet sich dann alles, was irgendwie mit Shoahrelativierung und Schlusstrichmentalität zu tun hat. Dass "eben mal Schluss sein müsste" mit der permanenten Erinnerung an die Shoah. Das kam in Deutschland ursprünglich auf. Und zwar früher als man denken mag, nämlich schon um 1945.
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27.07.2017, 23:25 #124gamefreake89
Über die Diskriminierung von Juden
Das wollte ich auch nicht ,du hast recht das Antijudaismus Religiös begründeter judenhass ist und Antisemitismus National Begründeter Judenhass ist.
Ich wollte eher den Ursprung des Antisemitismus aufzeigen ,also das dieser nicht aus dem nichts in Deutschland entstand sondern eher eine "weiterentwicklung" des schon lange bestehenden Antijudaimus ist.
Ich würde durchaussagen das man Anitsemitimus als form des Rassismus Bezeichen kann.Da Antisemitismus immer ein "das sind die Bösen,weil sie Juden sind" beinhaltet.Man räumt ihnen zwar in Verschwörungstheorien höhere Stellen ein unterstellt ihnen aber immer gleichzeitig einen böse niederträchtigen Willen.Oft auch in Form dessen das sie zu unrecht an die Macht gekommen seien. Also ein sie sind Böse/schlecht wir sind Gut/besser.
In meinen Augen ist Antisemitismus eine auf Juden fokusierte Form des Rassismus.
Dem wollte ich erst mit hinblick auf dem Holocaust wiedersprechen aber du hast recht selbst in Nazideutschland wurde nicht versucht Schwarze komplett auszulöschen auch wenn sehr starke Diskriminierung,Zwangsterilation und einsperrungen in KZ´s herschte.Hier war es sehr wichtig wie man als Schwarzer nach Deutschland kam (Migrant,Koloniemigrant,Rheinlandkind usw) .Ein komplex wo ich mich mal richtig reinlesen sollte
Diese beiden Formen des Antisemitimus kann man wircklich als deutsche Erfindungen bezeichnen aber den Antisemitismus an sich würd ich trozdem immer noch nicht als rein deutsches Konstrukt benennen.
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28.07.2017, 08:44 #125Flughansa
Über die Diskriminierung von Juden
zu 1) Ja Antijudaismus ist im klassischen Verständnis die christlich-religiöse Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden. Ich würde das noch erweitern um den antiken Judenhass, einfach um den einen Namen zu geben. Moderner Antisemitismus ist ja primär nicht über eine spezifische Nation o.Ä. definiert, sondern über das Wesen, über ein angebliches Sein des "Juden" an sich. Darin liegt der Hauptunterschied zum Antijudaismus.
zu 2) Die Unterscheidung zwischen Wir-gut/Sie-schlecht ist zwar eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung zur Beschreibung von Antisemitismus. Sie gibt es im Antisemitismus, aber eben auch überall anders. Die Unterscheidung in Wir/Sie ist eigentlich die klassische Theorie der Soziologie über Eigen- und Fremdgruppe. Diese Unterscheidung gibt es eben auch bei Sexismus, bei Homophobie oder Nationalismus. Oder ganz banal eben auch bei Familien und Freunden, wo das die Auf- und Abwertung dann eher unbewusst stattfindet. Daher sollte man sich - bei allen Gemeinsamkeiten - analytisch damit beschäftigen, was beim Antisemitismus anders ist als bei allen anderen. Und das ist eben die doppelte Ab- und Überwertung von Jüdinnen und Juden in Kombination mit der oft angestrebten und versuchten kompletten Auslöschung.
Zum anderen lassen sich dann Phänomene wie Verschwörungstheorien, Sekundärer Antisemitismus und antiisraelischer Antisemitismus dann gar nicht mehr fassen. Insbesondere die letzten beiden sind von dem, was als Rassismus auch heute noch bezeichnet wird, sehr weit weg. Beim letzteren richtet sich das gegen einen Staat und nicht mehr gegen Menschen. Auch gibt es sowas wie Rassismus gegen Staaten nicht. Die Forderungen im Rassismus sind doch, dass "Ausländer" in "ihre" Länder zurück sollen und dass jedes Volk einen eigenen Staat haben sollen, wo sie dann leben können. Bei Israel ist das anders: Der Staat soll sterben.
zu 3) Nicht nur Nazideutschland hat nicht versucht alle e.g. Schwarzen umzubringen, sondern das gab es in der kompletten Geschichte des Rassismus nicht. Selbst zur Zeit des Kolonialismus nicht. Da galten Schwarze als minderwertig, aber sie sollten trotzdem für die Sklavenhalter arbeiten. Das Jüdinnen und Juden versklavt werden sollen, fordert niemand. (Über Antiziganismus muss man nochmal einzeln reden, aber der ist ja hier nicht Teil des Threads)
p.s.: Ich bekomme das nicht hin so hübsch zu zitieren wie du.
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28.07.2017, 11:26 #126gamefreake89
Über die Diskriminierung von Juden
Ich denke wir können uns darauf einigen das der Nationalismus zusammen mit der judenfeindlichkeit/Antijudaismus der Wegbereiter für den Frühen Antisemitismus war aus dem dann der Moderne Antisemitismus entstand ?
Ich glaube hier liegt ein kleines Missverständnis vor, ich meinte das im Antisemitismus immer ein Abwertung von Juden im vergleich zur Antisemitischen Person stattfindet und dies wird entspricht ja dann der bedeutung von Rassismus.
Die aktuell am breitesten akzeptierte Definition von Alber Memmi :
Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen“
Ich würde sagen das was Deutschland wircklich abhebt ist nicht der Antisemitismus an sich sonder seine extreme Ausführung in einen nie dagewesenen brutalen industrialisierten Massenmord.
Du hast recht der Themenkomplex ist so schon groß genug
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28.07.2017, 11:46 #127Eskild
Über die Diskriminierung von Juden
Es spielt überhaupt keine Rolle, wer wie antisemitisch ist oder nicht. Kernaussage meine Beitrags war der Fakt, dass Antisemitismus insbesondere bei Muslimen vorkommt und der Grund dafür konservative Koranschulen und Moscheevereine sind, die die Kinder und Jugendlichen entsprechen beeinflussen und antiwestlich, antiamerikanisch und antisemitisch erziehen!! Möchtest du diesen Aspekt etwa außer Acht lassen? Wir leben in einer TOLERANTEN und freien Gesellschaft, die es anderen Kulturen und Religionen erlaubt, sich frei auszuleben. Dieser Freiheit wird allerdings mit INTOLERANZ begegnet, indem Nachkommen bewusst zur Intoleranz erzogen werden. Punkt.
Ich rede nicht davon, dass wir Religion verbieten. Ich rede auch nicht davon, dass wir anderen Religionen vorschreiben sollen, was sie lehren. Und ich rede auch nicht davon, dass Besagtes auf alle Koranschulen und Moscheevereine zutrifft. Ich sage lediglich, dass es dieses Problem gibt und dass es anscheinend kein Einzelfall ist, sodass man hier nicht tatenlos zusehen darf, wie Teile einer TOLERANTEN Gesellschaft zu INTOLERANZ erzogen werden. Das liegt mit Sicherheit auch in deinem Interesse.
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28.07.2017, 12:36 #128Zylinder
Über die Diskriminierung von Juden
Da finde ich die Antwort von @Flughansa um einiges eleganter. Denn die Aussage "Antisemitismus ist unter Muslimen verbreiteter" (ob es stimmt, sei mal dahingestellt) ist weniger lösungsorientiert. Wenn man sich aber anschaut, was in den Menschen vor sich geht und nicht zu welcher Gruppierung sie gehören, kann man gezielter an den Ursachen arbeiten und Lösungsansätze finden. Oder welche Lösung fällt dir zu der Aussage "Antisemitismus ist unter Muslimen verbreiteter" ein?
Dass die Freiheit und Toleranz von einigen Menschen und Parteien ausgenutzt wird, um das Gegenteilige zu propagieren, ist kein neues Phänomen, welches aber nicht nur von islamistischen Radikalen genutzt wird.
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28.07.2017, 13:05 #129Eskild
Über die Diskriminierung von Juden
Du hast meine Aussage auch noch nicht verstanden. Es geht mir darum, dass es Koranschulen und Moscheevereine gibt, die intolerante Werte vermitteln, die dann eben u. a. zu Judenhass führen. Und da sollte man Lösungen finden, damit genau das nicht mehr passiert.
Dass es natürlich auch andere Ursachen gibt und auch andere Kulturen/Gruppierungen/Personen antisemitisch sind, schließe ich ja gar nicht aus. Auch hier gilt es natürlich nach den Ursachen zu forschen und Lösungen zu entwickeln. Aber ein Anfang könnten z. B. diese Koran und Moscheevereine sein!
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28.07.2017, 13:16 #130Zylinder
Über die Diskriminierung von Juden
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28.07.2017, 15:57 #131Jonny Knox
Über die Diskriminierung von Juden
Wow, in nur 5 Zitaten von "Wer mag keine Juden" hin zu "Moslems sind voll scheiße".
Ich persönlich glaube ja, dass ein gewisser "Schwarzer Humor"-Thread für den weltweiten Judenhass verantwortlich ist, kann dafür aber noch keine wasserdichten Beweise vorlegen.
Grundsätzlich habe ich aber Probleme damit, wieso man bestzimmte Leute hasst, nur weil sie einer bestimmten Religion nachgehen. Wenn man Scheiße findet, was mit Palästina passiert, kann man ja gern Isrealis hassen (und Menschen die nicht verstehen, dass das zwei Paar Schuhe sind, sind einfach dumm). Wenn man denkt, dass Juden die weltweiten FInanzmärkte kontrollieren, dann sollte man einfach mal prüfen, wieviele Juden in Asien im FInanzsektor "an der Macht" sind etc. Im Zweifel sind die Leute doch Arschlöcher, weil sie Arschlöcher sind, und nicht weil sie Juden, Christen, Moslems oder was auch immer sind.
Selbst ein penetrant missionierender Jude (wobei ich nicht weiß, ob es sowas überhaupt gibt^^) ist nur deshalb nervig, weil er missioniert, und nicht weil er fürs Judentum missioniert
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28.07.2017, 16:04 #132Eskild
Über die Diskriminierung von Juden
Das habe ich nie behauptet.
Es ist schade, dass Diskussionen immer so enden müssen, dass jemand irgendwelche extremen Ansichten aus Beitragen herausliest und seine Argumentation dann darauf bezieht. Mein Fokus lag, wie ich mehrmals betont habe, auf einem der Gründe für Antisemitismus. Immerhin stimmt mir @Zylinder mittlerweile zu, dass gegen solche Institutionen vorgegangen werden muss. Nichts anderes wollte ich sagen. Für eure Interpretationen kann ich nichts.
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28.07.2017, 16:31 #133Jonny Knox
Über die Diskriminierung von Juden
Ein Grund für Antisemitismus ist also, dass Moslems keine Lehrerinnen respektieren?
Einige der Zitate haben halt nichts mit Antisemitismus zu tun und bei vielen geht es nur beiläufig darum.
Außerdem ist Antisemitismus in Deutschland nun wirklich kein ausschließliches Problem der Muslime.
Aus zwei Artikeln aus 2012 (also noch lange bevor das Land von muslimischen Flüchtlingen überschwemmt wurde):
Der Erhebung zufolge sind in Deutschland in hohem Maße auch antisemitische und antiislamische Einstellungen vorhanden. Antisemitische Einstellungen seien bei mindestens knapp einem Drittel (28 Prozent) in der einen oder anderen Form festzustellen. Daneben gebe es ein "enormes Potential" an antiislamischen Haltungen. So seien 36,2 Prozent islamfeindlich, 60,8 Prozent islamkritisch.
Als Grundlage für die Studie wurden im Sommer 2415 deutsche Staatsangehörige sowie 95 Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft vom Berliner Meinungsforschungsinstitut Usuma befragt.
Wie mächtig ist der Antisemitismus in Deutschland?
Judenfeindliche Stereotype sind tief in der deutschen Alltagskultur verankert - da sind sich Experten einig. Besonders zwei Zahlen haben sich dabei in den vergangenen Jahren als stabil erwiesen.
15 bis 20 Prozent der Deutschen haben latent antisemitische Haltungen.
8 bis 10 Prozent der Deutschen äußern sich in Umfragen offen antisemitisch, halten Juden etwa für andere, schlechtere Menschen.
Wissenschaftler sprechen hier von manifestem Antisemitismus oder einem antisemitischen Weltbild. Zuletzt hat die Friedrich-Ebert-Stiftung in ihrer Untersuchung zu Rechtsextremismus in Deutschland "Die Mitte im Umbruch" festgestellt, dass rund neun Prozent der Bevölkerung folgenden drei Aussagen überwiegend oder vollständig zustimmen:
"Noch heute ist der Einfluss der Juden zu groß."
"Die Juden arbeiten mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen."
"Die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns."
Die Zustimmungswerte bei den einzelnen Aussagen sind deutlich höher als neun Prozent - als antisemitisch wurde aber nur eingestuft, wer alle drei Sätze für richtig hielt.
[...]
In welchen Milieus kommt Antisemitismus geballt vor?
Antisemitismus gibt es auch im islamistischen und linken und linksextremen Milieu. Forscher warnen allerdings davor, deshalb die überbordende Judenfeindlichkeit unter Rechtsextremen zu verharmlosen. Mehr als 90 Prozent der antisemitischen Straftaten werden nach wie vor von rechtsextremen Tätern verübt. [...]
"Jude" als schlimmstes Schimpfwort auf Schulhöfen, dort wo viele Migranten lernen - das ist ein Beleg für eine Entwicklung, die in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen gesorgt hat. Laut der Studie "Deutsch-Türkische Lebens- und Wertewelten" meinen 18 Prozent der Deutschtürken, Juden seien minderwertige Menschen.
Im organisierten islamistischen Milieu geht es vor allem um die Delegitimierung des Existenzrechts Israels, aber es ranken sich auch zahlreiche Verschwörungstheorien etwa darum, dass die Anschläge vom 11. September 2001 von Juden verübt wurden. "In vielen Moschee-Gemeinden werden ungebremst antisemitische Haltungen verbreitet", sagt der Bielefelder Wissenschaftler Zick.
Forscherin Wetzel plädiert für weitere Untersuchungen, neben muslimischen Migranten müssten auch andere Einwanderergruppen in den Blick genommen werden. "Befragungen von Jugendlichen haben zum Beispiel ergeben, dass die heftigsten antisemitischen Sprüche von Russlanddeutschen kommen."
Judenfeindlichkeit kommt auch im linken politischen Spektrum vor - Solidarisierungen von Linksextremen mit Islamisten haben eine lange Tradition. Allerdings sei Judenfeindlichkeit hier anders als im Rechtsextremismus kein konstitutiver Bestandteil, so das Fazit der von der Bundesregierung eingesetzten Expertengruppe zu Antisemitismus.
Das zeigt wohl, dass Judenhass kein rein muslimisches Problem ist. Und außerdem dürfte es ja auch unter Muslimen nicht die Mehrheit sein, die stark antisemitische Ansichten vertreten.
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28.07.2017, 16:46 #134Eskild
Über die Diskriminierung von Juden
Das ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Das beruht auf der Vermittlung intoleranter Werte. Es ist eine Folge, die demselben Grund entstammt wie der Antisemitismus.
Ich habe auch nie behauptet, dass es ein rein muslimisches Problem ist, und ich habe auch nie bezweifelt, dass Antisemitismus auch in anderen Gruppen/Kulturen/Kreisen weit verbreitet ist. Mein zitierter Artikel hat den Fokus eben auf die Suche nach dem Grund für muslimischen Antisemitismus gelegt. Anstatt uns jetzt gegenseitig anzufeinden und irgendwelche Behauptungen zu interpretieren, sollten wir lieber zusammenarbeiten. Wir haben uns nie widersprochen. Mich würde wirklich mal interessieren, wo der Antisemitismus in manchen Kulturen herkommt, z. B. bei Russen.
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30.07.2017, 07:21 #135Blau
Über die Diskriminierung von Juden
Ich wollte was schreiben wegen dem ersten Beitrag in dem Thread. Mobbinggründe können alle sein. Wenn es jemand auf dich abgesehen hat lässt sich dieser irgendwas einfallen um dich zu mobben. Da reichts schon aus wenn man klein oder dick oder reich oder arm oder ein Streber oder ein schlechter Schüler oder ein Computerspieler usw. ist. Das beste ist einfach wenn man in eine neue Klassengemeinschaft kommt gibt man so wenig wie möglich über sich preis. Von nichts kommt schließlich nichts. Wenn ich beispielsweise schwul wäre würde ich das nirgends sagen wo ich in einer geschlossenen Gruppe wäre und diese Leute jahrelang ertragen müsste.
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30.07.2017, 09:43 #136Flughansa
Über die Diskriminierung von Juden
Nun du heißt deine Zitatwahl aber genau so ausgerichtet, dass eben das überwiegend unter den Tisch fällt. Du lässt Teile des Textes, die sich auf andere Problemfelder beziehen, auch einfach ganz weg. Dort steht nämlich noch folgendes: "Ein Grund dafür war ein Vorfall vor ein paar Wochen in Berlin: Ein jüdischer Schüler an der Gemeinschaftsschule Friedenau wurde wochenlang wegen seines Glaubens gemobbt. Die Eltern des Jungen nahmen ihn von der Schule und kritisierten die Lehrer scharf, weil diese nicht rechtzeitig eingegriffen hätten. Ein übler Einzelfall, hieß es. Doch es ist nicht der einzige Vorfall dieser Art: Alleine für das Jahr 2016 erfasste die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) stadtweit 470 antisemitische Vorfälle, natürlich nicht nur in Schulen." Sprich auch die Lehrerinnen und Lehrer sind sich dem Problem nicht vollends bewusst. Und woran liegt das?
Ferner hast du deine Zitatreihe "Multikulti" lässt grüßen beendet. Das ist aber gar nicht der letzte Satz und direkt danach folgt im Text eine positive Meldung.
Und generell hast du in deiner Zitatreihe eben nicht das "vor allem" hervorgehoben, sondern sowohl die Herkunft als auch die Religion. Ganz so als sei beides synonym.
Ansonsten darfst du gerne nochmal meine Ausführungen lesen. Da findet sich nämlich folgender Satz: "Richtig ist, dass Muslime i.d.R. antisemitischer sind als nicht-Muslime und zwar weltweit. Aber auch im Nahen-Osten oder anderswo sind z.B. Christen antisemitischer als hier in Deutschland. Das Problem auf "Multikulti" oder "Islam" zu reduzieren, ist wissenschaftlich nicht haltbar." Anstatt ad hominem auf meinen angeblichen Willen oder Unwillen abzuzielen, beim nächsten Mal bitte an den Text halten, danke.
Nein tut es nicht. Die Wertevermittlung ist die ideologische Rechtfertigung dafür, dass Frauen abgewertet und unterdrückt werden. Misogynie und Antisemitismus sind noch nicht mal verwandte Ressentiments. Die verwandten Paare sind Misogynie/Rassismus und Antifeminismus/Antisemitismus. Sozialpsychologisch gesehen werden in beiden unterschiedliche Dinge im eigenen psychischen Apparat abgewehrt.
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30.07.2017, 09:50 #137Flughansa
Über die Diskriminierung von Juden
Bin jetzt wieder da. War Freitag und Samstag nicht am Rechner. Nein es war kein Missverständnis. Du hast definitiv recht, wenn du sagst, dass im Antisemitismus eine Abwertung vorliegt. Das gibt es beim Rassismus auch. Aber beim Antisemitismus gibt es zur Abwertung gleichzeitig auch eine Aufwertung. Die findet sich darin, dass Jüdinnen/Juden/Zionisten etc. vorgeworfen wird, die ganze Welt zu beherrschen, hinter dem Kapital zu stehen und an allem Unglück/Übel der Welt schuld zu sein. Das behauptet im Rassismus aber niemand über Schwarze, Araber usw. Deshalb zieht die Definition nicht, weil sie eben der Sache einen sehr elementaren Punkt nimmt. Zum anderen hat das Zitat "Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen" noch ein weiteres Problem: Die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, findet sich auch bei anderen Ressentiments: Bei der Homophobie werden auf dieselbe Art Homosexuelle - insbesondere Schwule - abgewertet und beim Sexismus auf diesselbe Weise Frauen. Beides wäre nach diesem Zitat Rassismus. Und das hätte dann noch weitere Probleme - aber darum geht es ja nicht hier.
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30.07.2017, 09:54 #138Flughansa
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30.07.2017, 09:59 #139Quietscheente
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30.07.2017, 10:19 #140Jonny Knox
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