Thema: Trennung während einer Schwangerschaft

Hallo,

ich weiß, es ist vielleicht nicht der beste Ort um sowas preis zu geben aber ich hab gerade ein ziemliches Problem.

Meine Freundin ist vor ca. 2-4 Wochen schwanger geworden. Sie hat es mir nun vorhin erzählt und gleich gesagt das sie es nicht abtreiben lassen will.
Ich befinde mich momentan noch in der Ausbildung und bin auch sonst noch nicht bereit für ein eigenes Kind. Da ich der Meinung bin sie soll abtreiben ist unser Gespräch nun so eskaliert das sie Schluss gemacht hat und gemeint hat ich solle mir keine Gedanken mehr darüber machen, sie werde das Kind weggeben und damit wäre alles erledigt.

Soweit ich weiß muss man aber den Namen des Vaters etc. pp angeben. Und da ich mich ja noch in der Ausbildung befinde hab ich auch kaum Geld zur Verfügung... und so ein Kind kostet sicher auch viel Geld. Woher soll ich das alles nehmen ? Bin total am Ende Vielleicht kann mir ja hier irgendjemand helfen. Ich werde mich morgen auch mal beraten lassen.

Ouch. Einem Kollegen von mir ist das auch passiert. Wahrscheinlich trägst du jetzt eine grosse Last mit dir rum, aber informier dich jetzt lieber zuerst an einer geeignetet Beratungsstelle. Ich kann mir vorstellen das du noch mit deiner Freundin zusammen sein willst, aber du hast es bei ihr versaut indem du sie zur Abtreibung überreden wolltest. Ich kann mir vorstellen das keine Frau das gerne will. Lass mal einen Tag vergehen und mach dir dann morgen Gedanken dazu. Würde ich meine Freundin ungewollt schwängern würde ich sie nicht zur Abtreibung drängen und auch nicht gleich aufgeben. So einfach ist das nicht, und das ist die Konsequenz vor ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Wenn du es ernst mit ihr meintest würe ich wenn ich du wäre wieder mit ihr zusammen kommen und darüber nochmals reden und dem Kind eine Chance lassen. Ansonsten könntet ihr das Kind weggeben, aber ich weiss nicht ob ihr das moralisch vertreten könntet.

SurviveX

Ansonsten könntet ihr das Kind weggeben, aber ich weiss nicht ob ihr das moralisch vertreten könntet.

Auf den Gedanken sind wir auch gekommen, sie meinte auch das sie es weggeben will aber das hat doch sicher rechtliche Folgen für mich. Ich muss doch bestimmt Unterhalt usw. zahlen oder ?

Caligula

Auf den Gedanken sind wir auch gekommen, sie meinte auch das sie es weggeben will aber das hat doch sicher rechtliche Folgen für mich. Ich muss doch bestimmt Unterhalt usw. zahlen oder ?

Hallo
Wenn ihr euch aufgrund von Streitigkeiten trennt und deine Freundin das Kind behält, musst du sicherlich Alimente zahlen.
Wenn ihr aber das Kind zur Adoption frei gebt, so wirst du keine Alimente zahlen müssen, da adoptierte Kinder rechtlich wie leibliche Kinder behandelt werden.

Überlegt euch dies aber gut und behaltet immer im Hinterkopf, dass ihr über das Leben eines Menschen entscheidet. Das Kind begibt sich vielleicht später auch mal auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern, auch dies sollte man bedenken. Und eine Abtreibung sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt aber sicherlich viele Beratungsstellen für dieses Problem, weil davon sind wohl sehr viele Menschen betroffen.

mein rat an dich

meld dich bei deiner freundin, sag ihr wie dumm du gehandelt hast, und das du einfach nur aus angst solche sachen sagtest.

sag das du in ruhe darüber nachgedacht hast, und fest daran glaubst das kind mit ihr groß zu ziehen.

ganz genau, keine abtreibung, kein weg geben.

ihr bekommt kindergeld und sonnstige unterstützung vom staat wenn nötig. erkundigt euch einfach, und wichtig, versucht zusammen zu bleiben.

es gibt nichts schlimmeres als getrennte eltern bei der entwicklung.

weg geben ist auch eine schlechte idee aus dem grund den omega pirat bereits genannt hat, abgesehen davon würdest du dich auch nicht besser fühlen. da wäre immer etwas was dich belastet.

hab mut und stell dich der verantwortung, bilde dich viel in sachen erziung, auf das ihr gute eltern werdet, das sind sehr wichtige dinge, lauf nicht davor weg, und verdräng es nicht.

mein tipp: geht zu ner qualifizierten beratungsstelle, die aber auch eine abtreibung in betracht ziehen würden. also nicht unbedingt zu einer streng katholischen vereinigung. denn eine abtreibung ist nun mal eine option, auch wenn die moralisch bedenklich ist. aber auch eine freigabe zur adoption ist moralisch bedenklich, aus den oben angegebenen gründen. das wichtigste ist, wie auch schon gesagt, dass ihr euch zusammen beraten lasst und das "problem" auch zusammen angeht, in jeder hinsicht. es bringt nichts euch jetzt die köpfe einzuschlagen.

letzendlich hat die frau das letzte wort, bezüglich der abtreibung. von daher, wenn sie es [abtreibung] definitiv nicht will, dann wird es ausgetragen. wie auch oben schon gesagt wurde, sind die möglichkeiten ein kind groß zu ziehen, auch für geringverdiener oder junge menschen durchaus gegeben. ich weiß ja nicht wie alt ihr seid und welches verhältnis ihr zu euren eltern habt. aber das du schon eine ausbildung machst, ist doch schon mal viel wert und erweitert doch die chancen für ein gemeinschaftliches großziehen des kindes mit perspektive.

wie gesagt, vertragt euch wieder und redet vernünftig miteinander und geht gemeinsam zu einer beratung und bedenkt alle optionen die es gibt.

Denkt mal nicht nur an euch sondern an das arme kind

~Gungrave~

Denkt mal nicht nur an euch sondern an das arme kind

bezüglich abtreibung ist meine meinung zum thema "denkt mal an das arme kind" folgende: in der zeit, bis in deutschland eine abtreibung durchgeführt werden darf, ist es für mich kein kind bzw. kein menschenähnliches leben. von daher ist eine abtreibung, für mich persönlich, völlig moralisch vertretbar, wenn eine geburt in der tat nicht in die lebensplanung der eltern passt und wenn trotz verhütung eine befruchtung stattgefunden hat.

Hallo Caligula,

ich kann Deine Situation durchaus verstehen. In Deiner Situation, in der Du noch gar keine Lebensperspektive hast, kommt ein Kind noch als zusätzliche Hürde mehr als ungelegen. Außerdem habe ich aus Deiner Schilderung nicht den Eindruck gewonnen, Dir läge sehr viel daran, mit Deiner Freundin eine Familie zu gründen. Zumindest scheinen Dir die finanziellen Aspekte näher zu gehen als die Trennung.

Technisch am einfachsten wäre für alle Seiten eine Adoption. Ein Baby wird einem von adoptionswilligen Paaren heutzutage förmlich aus der Hand gerissen; für adoptierte Kinder zahlt man auch keinen Unterhalt.

Wenn das Kind bei der Mutter bleibt, fällt natürlich Unterhalt an. Der richtet sich nach Deinem Verdienst. Aber nur, wenn die Mutter des Kindes den Namen des Vaters auch nennt. Zwingen kann niemand Deine Ex dazu. Im Zweifelsfall weiß sie nicht mehr, von wem das Kind ist. Wenn der Vater unbekannt ist, dann gibt's den Unterhalt von der Unterhaltsvorschussstelle des Jugendamtes.

Ein "Recht auf Abtreibung" hast Du als (mutmaßlicher) Vater übrigens nicht.

Also: Zunächst ist es unheimlich wichtig, dass Du dich mit Deiner Ex aussöhnst und Ihr Euch einig seid, wie es weiter geht.

Entscheidet Ihr Euch gemeinsam für eine Abtreibung, dann sollte Dir klar sein, dass Du diese Entscheidung Dein ganzes Leben lang nicht vergessen wirst. Du wirst Dich immer dabei ertappen, wie Du anderer Leute Kinder anschaust und überlegst: So alt wäre mein Kind jetzt auch. Wenn Du sicher bist, diesen Gedanken zeitlebens aushalten zu können, dann kommt auch eine Abtreibung in Frage. Wenn nicht, dann geht beide so schnell wie möglich zu einer Beratungsstelle; z.B. beim Jugendamt Eurer Stadt, und lasst Euch beraten, wie es mit Euch und Eurer beruflichen und privaten Zukunft weiter gehen kann. Niemandem ist daran gelegen, dass Ihr beide mit einer Horde Kinder als HartzIVler auf dem Sofa hockt - also informiert Euch über Hilfsangebote und nehmt diese an!

Gilligan

bezüglich abtreibung ist meine meinung zum thema "denkt mal an das arme kind" folgende: in der zeit, bis in deutschland eine abtreibung durchgeführt werden darf, ist es für mich kein kind bzw. kein menschenähnliches leben. von daher ist eine abtreibung, für mich persönlich, völlig moralisch vertretbar, wenn eine geburt in der tat nicht in die lebensplanung der eltern passt und wenn trotz verhütung eine befruchtung stattgefunden hat.

Dem stimme ich vollkommen zu.
Mir würde es zudem keine Ruhe lassen, wenn ich für den Rest meines Lebens mit der Option auskommen müsste, meinem eigenen Fleisch und Blut theoretisch immer über den Weg laufen zu können. Die Sorgen, die man sich im Nachhinein macht; die Frage, wie der eigene Nachwuchs wohl aussehen könnte, was aus ihm geworden ist, ob es ihm gut geht, ob er weiß, warum er weggegeben wurde. All diese Dinge würden mich ständig belasten.

Außerdem müsst ihr bedenken: Wenn deine Ex-Freundin jetzt sagt, dass sie das Baby zur Adoption freigeben möchte, dann heißt das nicht, dass sie das in 6 oder 7 Monaten auch noch so sieht. Wenn das Kind erstmal in ihr heranwächst, wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit nebst der körperlichen Bindung auch eine emotionale Bindung zu dem Kleinen aufbauen. In dem Moment wird es dir nicht mehr viel bringen, wenn du sie darauf hinweist, dass ihr ein "Abkommen" habt.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so recht, was man dir in diesem Fall raten soll. Deine Reaktion finde ich jedenfalls nachvollziehbar und auch wenn der Aufschrei bei vielen groß ist bei solchen Aussagen, aber eine Abtreibung wäre womöglich für euch und auch für das noch nicht existente Kind am besten. Wenn du dir mit deiner Ex jedoch sowieso eine Zukunft aufbauen wolltest und sie dir als Mutter deiner zukünftigen Kinder vorher schon hättest vorstellen können, dann würde ich mich auch mit ihr versöhnen, denn in dem Moment sollte es an den Finanzen nicht scheitern.

Naja ich hab mich nunmal mit ihr zusammen gesetzt und wir haben uns über die Sache unterhalten.

Eine Abtreibung wird es nur im äußersten Notfall geben. Ansonsten wollen wir nun versuchen ein gemeinsames Leben aufzubauen. Ich hab halt nur irgendwie schiss davor wie mein Vater darauf reagieren wird... ich hab iwie nicht so das Gefühl das er Verständnis dafür hat, sonder eher das er mich dann ausm Haus schmeißt usw...

dann soll dein vater das machen, wäre besser für dich.
dann bekommst du vom arbeits amt ne wohnung finanziert und ihr könnt zusammen ziehen.

hab keine angst, ihr schafft das. und wenn du rat brauchst, wende dich hier an hilfe.
wenn du sonnstige sorgen hast, kannst du mich auch in icq anschreiben, hier meine nummer. 249416706

ich wünsche dir alles gute, ihr schafft das. es ist jetzt zwar eine ungeplante neu strukturierung des lebens, und das fällt dem menschen immer schwer da er ein gewöhnungstier ist. doch es wird besser, und in zukunft kannst du zurück blicken und wirst dir sagen können das es richtig war.

Caligula

Naja ich hab mich nunmal mit ihr zusammen gesetzt und wir haben uns über die Sache unterhalten.

Eine Abtreibung wird es nur im äußersten Notfall geben. Ansonsten wollen wir nun versuchen ein gemeinsames Leben aufzubauen. Ich hab halt nur irgendwie schiss davor wie mein Vater darauf reagieren wird... ich hab iwie nicht so das Gefühl das er Verständnis dafür hat, sonder eher das er mich dann ausm Haus schmeißt usw...

Das war die einzig vernünftige Lösung.

Herzlichen Glückwunsch Euch beiden; ich drücke Euch die Daumen. Und werdende Großeltern reagieren oft ganz anders, als man denkt

Sex macht Kinder. In der Schule hat man das auch gelernt, wenn die Eltern das nicht gesagt haben. Wenn sex, dann soll man schon vorbereitet sein, dass man ein Kind kriegen kann. Jetzt sollst du die Verantwortung tragen. Und das sie nicht abtreiben lassen will, finde ich toll. Das ist doch schon ein Mensch. Die Gebärmutter dient zur Geburt und nicht zum Töten.

antykomer

[...] Das ist doch schon ein Mensch. [...]

darüber lässt sich wahrlich ein eigener thread füllen.

darüber lässt sich wahrlich ein eigener thread füllen.

Na kann man. Es wurde schon viel darüber gesprochen. Wenn Wort "Mensch" für manche nicht passt dann schreibe ich "schon eine lebendige Wese"

antykomer

Und das sie nicht abtreiben lassen will, finde ich toll. Das ist doch schon ein Mensch. Die Gebärmutter dient zur Geburt und nicht zum Töten.

Das ist im Grunde genommen richtig und jeder, der meint, seine weiße Weste in Bezug auf moralische Grundsätze nicht beflecken zu wollen, wird dir ohne zu überlegen zustimmen. Soweit die Theorie. Wenn ich aber kein Wunschkind wäre, meine Eltern mich nicht lieben würden, nicht die finanziellen Mittel oder die geistige Reife hätten, um mich als Kind großzuziehen und selbst noch gar nicht wissen, was sie mit ihrem Leben eigentlich anfangen sollen, dann muss man sich bei diesem Thema die Frage gefallen lassen, ob es unter gewissen Umständen nicht besser wäre, dem Fötus ein Leben zu verweigern als ihm ein schlechtes zu schenken. Oder um ein noch drastischeres Beispiel heranzuziehen: Ich würde selbst als erwachsener Mensch nicht damit zurecht kommen, wenn ich das Ergebnis einer Vergewaltigung wäre.
Kurzum: Pauschalisierungen in diese Richtung halte ich für unangebracht. In Einzelfällen ist allen Parteien eher mit einer Abtreibung geholfen. Dass dies nur eine Ausnahmelösung und keinesfalls die Norm sein sollte, ist mir im Übrigen klar.

Pionskora

Wenn ich aber kein Wunschkind wäre, meine Eltern mich nicht lieben würden, nicht die finanziellen Mittel oder die geistige Reife hätten, um mich als Kind großzuziehen und selbst noch gar nicht wissen, was sie mit ihrem Leben eigentlich anfangen sollen, dann muss man sich bei diesem Thema die Frage gefallen lassen, ob es unter gewissen Umständen nicht besser wäre, dem Fötus ein Leben zu verweigern als ihm ein schlechtes zu schenken.

das was ich markiert habe trifft bei den meisten menschen zu, ohne das sie es merken. weil sie eben zu beschränkt sind um es beurteilen zu können.

zum rest

finanzielle probs sind nie ein argument das man wählen kann, da der staat keine babys & kinder verhungern lässt, und den eltern bei unfähigkeit mit finanzen einfach das sorgerecht entzieht.

DevouringKing

[...]
zum rest

finanzielle probs sind nie ein argument das man wählen kann, da der staat keine babys & kinder verhungern lässt, und den eltern bei unfähigkeit mit finanzen einfach das sorgerecht entzieht.

ich bitte dich. also die finanziellen mittel, die ein staat für die versorgung der kinder, rein für die kinder, aufbringt, reichen bei weitem nicht aus, um die bedürfnisse der kinder zu decken, die mit hilfe von finanzmitteln gestillt werden müssen.
auch wenn die höhe der sätze durch das bgh nicht in frage gestellt wurden, bzgl. der hartz IV sätze, bleibt es dennoch legitim darüber zu diskutieren, ob diese tatsächlich für ein würdevolles leben, oder angenehmes, sorgloses leben, ausreichend sind.

für mich steht außer frage, dass es dies nicht tut und aus diesem grunde eine abtreibung aus finanziellen gründen auch ein argument ist. auch deshalb, weil ich finde, dass dies nicht der einzige grund sein darf für eine abtreibung. aber nichts desto trotz glaube ich, dass der staat sich höhere sätze nicht leisten kann und auch nicht leisten sollte.

Wenn ich aber kein Wunschkind wäre, meine Eltern mich nicht lieben würden, nicht die finanziellen Mittel oder die geistige Reife hätten, um mich als Kind großzuziehen und selbst noch gar nicht wissen, was sie mit ihrem Leben eigentlich anfangen sollen, dann muss man sich bei diesem Thema die Frage gefallen lassen, ob es unter gewissen Umständen nicht besser wäre, dem Fötus ein Leben zu verweigern als ihm ein schlechtes zu schenken.

dann sollten so alle kein Sex haben. Wenn man schon sowas tun, sollte auch bewusst sein, dass man ein Kind kriegen kann. Jeder muss die Verantwortung tragen. Ohne sex kann man doch überleben Sex ok, alles toll, aber sollte man erst daran denken, was wäre, wenn schon zur Befruchtung kommen würde. Es ärgern mich eigentlich solche Menschen. Für Sex alle sind bereit und willig, aber wenn ein Kind zur Frage kommt, sind dann selbst wie Kinder oder noch schlimmer. Und heutzutage kann man sich ganz gut verhüten, auch wenn die Spaß schon nicht geklappt hat man hat noch etwa 72 Stunden, bevor der "Traum" ein Kind zu haben wahr wird