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Thema: Transfrauen im Frauensport
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15.07.2021, 10:29 #1Yieva
Transfrauen im Frauensport
Olympische Sommerspiele in Tokio Erste Transgender-Athletin kämpft um Medaillen
Vor neun Jahren hat Laurel Hubbard ihr Geschlecht anpassen lassen. Nun wird sie als erste Transgender-Sportlerin bei den Olympischen Spielen antreten. Doch die Sportwelt ist sich über die Fairness ihrer Teilnahme uneins. Kritiker sagen, ihre Teilnahme an den Spielen sei nicht fair. "Weil Männer Leistungsvorteile haben, die in ihrem biologischen Geschlecht begründet sind. Sie übertreffen uns in Geschwindigkeit, Ausdauer, Kraft", sagt Katherine Deves, Sprecherin der Gruppe "Save Women's Sport Australasia":
Nur den Faktor Testosteron rauszugreifen, führt in die Irre. Wir vernachlässigen die Anatomie: die schneller zuckenden Muskeln, die größeren Organe. Männer erholen sich schneller, haben stärkere Knochen, kein gekipptes Becken und sind deshalb weniger anfällig für Knie- und Sprunggelenksverletzungen. Die Liste geht weiter und weiter.
Der Präsident des Olympischen Gewichtheber-Teams Neuseelands, Richie Patterson, hält dagegen: "Wir wissen, dass es viele Fragen rund um die Fairness gibt bei Transgender-Athleten. Aber ich möchte uns alle erinnern, dass Laurel alle erforderlichen Kriterien erfüllt."
Kritiker:innen sehen in Hubbards Olympia-Teilnahme ungeachtet dessen einen unfairen Vorteil für die Athletin gegenüber weiblich geborenen Teilnehmerinnen: Sie verweisen auf die biologischen Vorteile derjenigen, die als männlich Geborene die Pubertät erlebt haben und damit beispielsweise über eine erhöhte Knochen- und Muskeldichte verfügen. Für die belgische Gewichtheberin Anna van Bellinghen, die in derselben Kategorie wie Hubbard antreten wird, ist die Teilnahme der Neuseeländerin "ein schlechter Scherz". Sie unterstütze sie die Trans-Community zwar voll und ganz, Inklusion sollte jedoch nicht "auf Kosten anderer" geschehen, sagte van Bellinghen im Mai. "Jeder, der Gewichtheben auf hohem Niveau trainiert hat, weiß: Diese besondere Situation ist unfair gegenüber dem Sport und den Athletinnen", so sie Sportlerin weiter. "Einige Athletinnen werden so lebensverändernde Chancen verpassen – Medaillen und Olympiaqualifikationen – und wir sind machtlos."
Schon in der Vergangenheit hatte Laurel Hubbards Teilnahme an Wettbewerben der Frauen für Kontroversen gesorgt: Bereits 2018 hatte der australische Gewichtheberverband versucht, Hubbard von den Commonwealth Games an der australischen Goldküste ausschließen zu lassen – der Antrag wurde jedoch zurückgewiesen. Ein Jahr später gewann Laurel Hubbard bei den Pazifikspielen in Samoa eine Goldmedaille und schlug damit eine Athletin des Gastgeberlandes. Ihr Sieg sorgte für Empörung. Samoas Gewichtheber-Chef behauptet seitdem, die Auswahl der Neuseeländerin für Tokio sei so, als würde man den Athletinnen "Doping" erlauben. Bis zu ihrem Outing als transsexuell im Jahr 2013 war Hubbard in Männerwettkämpfen angetreten.
Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Und was für eine Lösung könnte es für dieses Problem geben?
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15.07.2021, 10:37 #2Quietscheente
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Es ist für mich ein Wunder, wie es dazu überhaupt zwei Meinungen geben kann. Die Person hat ein männliches Skelett und männliche Muskulatur. Das gleiche auch im Bereich Leichtathletik, da wird auch allen biologischen Frauen davongelaufen. Als weibliche Athletin würde mich das ganz schön ankotzen, wenn da auf einmal die Karten neu gemischt werden.
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15.07.2021, 11:29 #3jonnydonny
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Das hat mich direkt an South Park erinnert
Aus sportlicher Sicht ist es ein totaler humbug jemanden der vorher mal ein Mann war und jetzt eine Transfrauen ist im Frauensport antreten zu lassen. Männer sind schon aufgrund der Muskulatur im Vorteil wenn man Spitzensportler miteinander vergleicht.
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15.07.2021, 12:05 #4vieraeugigerZyklop
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Ich kann die Kritik schon nachvollziehen. Es ist ja trotz allem die Muskulatur eines Mannes irgendwo und die Pubertät eines Mannes wurde durchlaufen. Die Frage ist aber....sollte sie dann bei den Männern teilnehmen? Das würde der Ssche ja ebenfalls widersprechen. Eine eigene Transgender Kategorie wäre wohl mangels Teilnehmern auch unklug. Zumal hier es ja dann ähnlich aussieht
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15.07.2021, 12:14 #5Rufflemuffin
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Ich denke, dass es nicht erlaubt sein sollte, zumindest bis die Auswirkungen der Geschlechtsumwandlung genauer untersucht worden sind. Es wurde ja auch ausgesagt, dass Transfrauen einiges an Muskelmasse verlieren. Man wird dieses Problem weiter beobachten müssen bis man zu einem Schluss kommen kann, was nun fairer ist, eventuell entscheidet sich das schlussendlich auch individuell durch Leistungstests und medizinische Untersuchungen. Die Teilnahme dieser Dame bei den Frauen wird aber auch unter Transathleten diskutiert. Es gibt auch Sportlerinnen wie die Bodybuilderin Janae Marie Kroc, die weiter bei den Männern teilnimmt, da sie sich über ihren Vorteil bewusst ist.
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15.07.2021, 13:06 #6Cao Cao
Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?
Die Leute müssen einfach mal lernen das sowas nicht immer unbedingt mit Toleranz zusammen hängt, insbesondere wenn es für die Olympischen Spiele nun mal vorgegebene Klassifizierungen gibt.
Ich dachte zuerst es macht vllt. dann mehr Sinn eine Trans-Olympiade einzuführen, aber da hätten wir auch schon das nächste Problem das jeder von denen nun mal auch unterschiedlich ist.
Es hat nichts mit Toleranz zu tun jemand der aufgrund seiner Genetik im Durchschnitt körperlich den anderen überlegen ist, den möglicherweise genetisch benachteiligten Leuten zuzuweisen.
Wird als nächstes dann auch die Gewichtsklasse, die Geschlechterklassen, und die Paralympics mit der regularäen Olympiade fusioniert, um ein Zeichen der Gleichberechtigung zu setzen?
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26.07.2021, 14:53 #7Max @ home
Transfrauen im Frauensport
Angesichts seiner Aktualität und seiner moralischen Komponente finde ich das Thema so umfassend und interessant, dass ich ihm ein eigenes Thema spendiert habe. @Yieva darf als unfreiwillige Threaderstellerin gerne den Titel nach ihrem Geschmack anpassen.
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Zum Thema: Was ich besonders spannend finde: Bei dieser Thematik treffen zwei Gruppierungen aufeinander, die in Teilen der modernen Gesellschaft als unterpriviligiert gesehen werden und in der Sache unterschiedliche Interessen besitzen. Auf der einen Seite die vollständige Anerkennung als Frau, auf der anderen Seite reelle Chancen im Leistungssport. Eine Seite wird am Ende zurückstecken müssen.
Wie viel Konfliktpotenzial seht Ihr?
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27.07.2021, 23:34 #8Oral B Sonic Compl
Transfrauen im Frauensport
Keins, bei objektiver Betrachtung. Männer werden ihr Leben lang mit natürlichem Testosteron gedopet. Die Transfrauen sind also folgerichtig gedopet und haben im ungedopten Leistungssport nichts zu suchen. Können gerne bei der Dopingolympiade mitmachen.
Diese Aussage revidiere ich, sobald bei einer Geschlechtsangleichung mit Stammzellen und Crispr die DNA umgewandelt und dann garantiert wird, das der erschaffene Körper weitesgehend zur DNA passt. Dann ist die obere Aussage in Bezug auf Transfrauen nicht mehr haltbar und dann kann man gerne Transfrauen in dem Bereich zulassen. Dann werden die auch im Sport nicht weiter auffallen.
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28.07.2021, 18:52 #9Eisuke261990
Transfrauen im Frauensport
Thematik ist halt schwierig.
Ich verstehe, wenn man in der Öffentlichkeit und in Berufen für Gleichberechtigung aller Geschlechter sowie Akzeptanz der LGBTQIA+ Menschen betreiben möchte, sowie für PoC betreiben will. Und ich finde es auch dort angemessen und richtig.
Allerdings wirds immer dann schwierig, wenn eine angebliche "Gleichberechtigung" am Ende eine Benachteiligung anderer bedeutet.
Beim Leistungssport, besonders sobald es dort um Kraft, Ausdauer und andere Aspekte geht, ist durch die Geschlechtertrennung versucht worden den Sport für Frauen und Männer fairer zu gestalten und man sollte es auch in vielen Diziplinen beibehalten.
Klar werden dann Transsexual/Transgender leider benachteiligt, aber man kann auch nicht fast alle Frauen benachteiligen.
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28.07.2021, 19:19 #10Yieva
Transfrauen im Frauensport
Habe die Tage auch ein sehr reflektiertes und gut recherchiertes Video über das Thema gesehen:
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28.07.2021, 20:06 #11Oral B Sonic Compl
Transfrauen im Frauensport
South Park hat es wie immer auf den Punkt gebracht.
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30.07.2021, 20:47 #12gokusan
Transfrauen im Frauensport
Na dann sollen sie/er eine eigene Gruppe bilden.
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12.09.2021, 11:52 #13Spike Spiegel
Transfrauen im Frauensport
Alana McLaughlin, ein ehemaliger US Special Forces Soldat, identifiziert sich inzwischen als Frau und hat am vergangenen Freitag ihr Debut im MMA gegeben. Sie hat einen erfolgreichen Karrierestart hingelegt und ihre Gegnerin per Choke Hold besiegt.
So sah McLaughlin als Mann aus:
Dementsprechend verlief auch der Kampfverlauf:
Bei Minute 3:14-3:20 kann der Kräfteunterschied sehr gut beobachtet werden. Die Transfrau hebt ihre Gegnerin mit Leichtigkeit hoch, welche wie ein Kleinkind jämmerlich mit den Füßen wimmert.
Die biologische Frau hat nicht den Hauch einer Chance.
Eure Meinungen?
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12.09.2021, 12:08 #14Yieva
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12.09.2021, 19:50 #15Eisuke261990
Transfrauen im Frauensport
Um ehrlich zu sein ... Celine Provost war aber nun auch kein Gegner.
4 Fights hatte sie wohl in den letzten 6 Jahren - 2 im Amateur Bereich, 2015 und 2017 ... beide verloren. 2 im Profi Bereich - 2017 und halt vergangenen Tag. 3 von 4 in 1. Runde verloren, dabei 2 von den 3 Matches durch Submission und 1 durch TKO. Gestern halt in der 2. Runde durch Submission.
Ich würde daher nicht so viel Wert auf das Match gestern legen... sie hat sich sogar besser geschlagen als sonst.
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12.09.2021, 23:35 #16Steve
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20.09.2021, 17:17 #17Nyx
Transfrauen im Frauensport
Ich finde, dass der Fall von Laurel Hubbard für sich gestellt schon genug Aussagekraft hat. Bei Laurel Hubbard handelt es sich um eine Transfrau, also Mann zu Frau. Hubbard gewann 2019 bei den olympischen Spielen (?) zwei Goldmedallien, als Gewichtsheberin. Googelt euch mal wie Hubbard aussieht, also von der Statur her. Damals stieß das ganze eine ziemliche Debatte aus und ich finde ganz ehrlich auch, dass es unsportlich ist, Transfrauen gegen Frauen antreten zu lassen, einfach weil es (Geschlechtsumwandlung hin oder her) physische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, Unterschiede, die man nicht durch eine Anpassung des Hormonhaushaltes aus der Welt schaffen kann.
Den Fall Hubbard finde ich, gegenüber allen anderen Teilnehmern, als hochgradig unfair. Im Sport gibt es nicht grundlos seit jeher eine Unterteilung zwischen Männern und Frauen. Diese Unterteilung dient nicht der Schikane oder Diskriminierung, sie dient der Fairness... denn Männer und Frauen haben jeweils andere Vor- und Nachteile im Bezug auf bestimmte Sportarten. Ich denke, dass wir uns die letzten Jahre zu sehr in unserem "Wir sind alle gleich"-Gedankengut verlaufen haben. Ja, wir sind alle gleich, in dem Kontext, dass wir alles Menschen sind. Die physischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen nun aber wegzudenken und so zu tun, als würde es die nicht geben, halte ich aber für sehr fragwürdig, und das nicht nur im sportlichen Konext.
Wie man dieses Problem lösen kann ist finde ich einfach: Entweder man führt noch Kategorien/Ligen für jeweils Transfrauen und Transmänner ein, oder man setzt sie in das Team, das ihrem physischen Geschlecht entspricht. Letzteres ist natürlich auch wieder problematisch, denn ein Transmann, der männliche Hormone einnimmt, der könnte im Frauensport nun auch wieder Vorteile gegenüber seinen Mitspielerinnen dadurch haben. Darum würde ich zu den Trans-Teams, unterteilt in Transmänner und Transfrauen, tendieren. Solche Ligen würden natürlich nie so viele Werbeeinnahmen und somit Gehaltsmöglichkeiten bieten, wie die Frauen- und Männerligen, aber das kann man nicht ändern. Wir sind hier nunmal leider in der Realität, und nicht beim "Wünsch dir was!".
Dass Trans-Leute möchten, dass man ihre "Identität" akzeptiert und anerkennt kann ich nachvollziehen. Im Sport steht aber die Fairness im Mittelpunkt, und die sollte man meiner Meinung nach schon mit Fakten bewerten, nicht mit idealistischen Weltanschauungen.
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20.09.2021, 18:42 #18PsychoGamer
Transfrauen im Frauensport
Also bei @1:37 wäre es für das Transwesen fast böse ausgegangen. Ein absolutes Armutszeugnis für den Ex-Special Forces Soldat.
Generell gibt es immer ein Risiko. Gibt doch kaum ein Jahr wo keiner unglücklich stirbt. Trotzdem wird normalerweise abgebrochen bevor zuviel Schaden genommen wird.
Die olympischen Spiele sind (normalerweise) alle vier Jahre. 2016 und 2020 (*21). Bei der einzigen Teilnahme dieses Jahr hat sie/er/es keine Medaille gewonnen.
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03.10.2021, 22:54 #19Spike Spiegel
Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News
https://www.dailymail.co.uk/news/art...niversity.html
Moment mal... ist diese Person bei Olympia nicht schon in der ersten Runde rausgeflogen? Hat "sie" überhaupt eine Medaille gewonnen?
Die neuseeländische Ruderin Emma Twigg hat bei Olympia eine Goldmedaille gewonnen und stellte einen neuen Rekord auf. Und die küren als Sportlerin des Jahres eine Transgender-Frau, die sportlich nix gerissen hat. Kannste dir nicht ausdenken
Hauptsache Ideologie über Leistung.
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04.10.2021, 07:55 #20HardAndSoft
Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News
A) Den Titel hat die Universität Otago verliehen, nicht der neuseeländische Staat oder die Öffentlichkeit.
B) Sie war weltweit die allererste Transfrau, die an Olympia teilgenommen hat. Insofern ist das, unabhängig vom Ergebnis, tatsächlich etwas besonderes, was sie zur Sportlerin des Jahres qualifiziert.
Beim Proplay bin ich schon relativ lange raus. Ich habe aber die vergangene Woche wieder angefangen etwas mehr zu spielen. Grund dafür war eigentlich...
Counter-Strike 2