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Thema: Tote- und Weltsprachen
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08.03.2011, 23:13 #21OmegaPirat
AW: Tote und Weltsprachen
Und um das mal klar zu stellen: das war - bezogen auf meine Maßstäbe - so milde wie nur möglich ausgedrückt... solches "ich-versteh-nicht-warum-ich-das-lernen-soll-also-bin-ich-mal-dagegen"-Geschwafel bringt jeden der über den Tellerrand seiner intellektuellen Entwicklung hinausblickt an den Rand des literarischen Amoklaufs...
Ich würde mir nicht überlegen, dass ihm die Meinung etwas zu rüde beigebracht wurde, sondern vielmehr, warum man ihm das Wissen mit einem Goldlöffelchen und viel viel "Bitte bitte bitte" beinahe schon zwangsweise verabreichen muss.
Was willst du denn statt dessen lernen? Oh, wie wäre es mit der Kunst einen Kehrbesen zu halten? Oder eine Tonne hochzuheben? Das wäre nämlich äußerst hilfreich wenn lernunwilliges Gemüse den Lehrplan derart zusammenstreicht, dass es nicht mal mehr für ein BWL- oder Lehramtsstudium geschweige denn eine Lehre reichen würde und ihr zwangsläufig als Müllkutscher endet (ohne selbige verunglimpfen zu wollen!) - Verzeihung: Harz-IV-Empfänger...
Ach und noch was: Arbeitslosenunterstützung kriegt man nur dann, wenn man einmal gearbeitet hat, ihr Genies!
Ich finde es eher bedenklich, dass du offenbar nicht weißt, was man stattdessen lernen kann. Da sollte man sich jetzt nochmal überlegen wer hier nicht über den Tellerrand schauen kann.
Ich wäre auch dafür, wenn man den Esoterikpapst Goethe aus der Schule entfernt und stattdessen der Technik eine höhere Bedeutung beimisst.
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08.03.2011, 23:25 #22Darth Vicious
AW: Tote und Weltsprachen
Oh oh oh... jetzt hast du aber den gesamten guten Eindruck den ich von dir bisher hatte, gnadenlos in die Restmülltonne getreten - mit Anlauf wohlgemerkt...
Gut... meinetwegen... ÄNDERT doch den Lehrplan (bzw. LASST ihn ändern). Technik in den Vordergrund. Wirtschaft auch. Dann haben wir bald nur noch Fachinformatiker und massenweise BWL-Nullen aber Grundgütiger... was solls denn schon?
Im Zuge dessen schmeißen wir auch Deutsch gleich vom Lehrplan und unterrichten Internationales Management. Genau... wer braucht schon Goethe, Schiller, Lessing... und noch wichtiger: wer braucht schon Allgemeinbildung.
Ist doch nicht schlecht: immerhin wissen die Schüler beispielsweise schon mal Hitlers Vornamen: "Heil"...
Ich BIN Techniker... jedenfalls im technischen Bereich. Und TROTZDEM habe ich eine exzellente Allgemeinbildung. Das eine geht mit dem anderen doch Hand in Hand... aber ich weiß schon: ihr wisst das natürlich alles viel viel besser. Mein Gott, ihr habt ja auch die viel größere Lebenserfahrung...
Und natürlich könnt ihr auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ganz klar definieren, was wichtig ist und was unwichtig.
Naja gut... in diesem Sinne: für eine klarere Struktur des Lehrplans! Mehr Dinge die man tagtäglich braucht! Keine Gedichte, keine klassische Literatur, ach Gott auch keine Religion. Dafür dann Tabellenbücher rauf und runter bis euch "Buttermilch aus dem A***loch läuft" (Full Metal Jacket).
Bin mal wirklich gespannt wie so eine Generation - sollte es einmal soweit kommen - lebensfähig sein soll...
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09.03.2011, 00:08 #23Viva-La-Raza
AW: Tote und Weltsprachen
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09.03.2011, 07:22 #24Cyanwasserstoff
AW: Tote und Weltsprachen
Wie bitte wollen Geisteswissenschaftler rein auf ihrer Wissenbasis ueberleben koennen ? Wer errichtet Firmenanlagen, Produktionsstaetten, Lebensmittelindustrien, Fahrzeuge ?? Garantiert nicht der Hobbyphilosoph von Nebenan, sondern die Techniker und Naturwissenschaftler , Strukturwissenschaftler von heute !!
Gruesse
Cyanwasserstoff
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09.03.2011, 09:51 #25Darth Vicious
AW: Tote und Weltsprachen
Es hat doch auch niemand was gegenteiliges dahingehend behauptet. Ergo hast du mich falsch verstanden. Ergo wäre es unter Umständen vielleicht hilfreich, etwas mehr zu lesen, damit einem das nicht öfter passiert... oder hast du nur das gelesen und so verstanden, wie es dir in deine Argumentation passt? Kann ja auch sein...
Aber natürlich steht es mir ja nicht zu darüber zu urteilen. War nur so ein Gedanke den ich laut ausgesprochen habe...
Zurück zum Thema...
Wo bitte steht geschrieben dass ein Techniker nicht auch Allgemeinbildung haben kann oder sollte? Sollen denn aus allen Technikern stupide Fachidioten werden?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ihr euch kollektiv so sträubt, etwas mehr zu lernen als ihr vielleicht in eurem Job brauchen werdet... Naja... typisch Schüler... warum frage ich eigentlich?
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09.03.2011, 11:04 #26Cyanwasserstoff
AW: Tote und Weltsprachen
@ Darth Vicious : Tut mir leid dich enttaeuschen zu muessen, aber ich lasse mich auf deine Provokation nicht ein
Du hattest in Frage gestellt wie eine Gesellschaft, die alleine auf praktisches Lernen getrimmt wurde, ueberleben koennte und darauf hatte ich nur eine Gegenthese gestellt ! Allgemeinbildung ist wichtig und das bestreitet niemand hier, dennoch erweist sich praktisches Lernen als weit nuetzlicher !
Mir faellt ausserdem sehr oft, dass du auf provokante Weise Antwort zu geben scheint - warum auch immer ...
Gruesse
Cyanwasserstoff
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09.03.2011, 11:40 #27Darth Vicious
AW: Tote und Weltsprachen
Provokant... oh, ich bin beeindruckt, dass das so auffällt. Ich nenne es allerdings eher: "Ich sage, was ich denke und stehe dazu; manchmal mit einigem Nachdruck!"
Provokant. Provokation. Provozieren... ein sehr nettes Wort, findest du nicht auch? Mich würde doch echt mal interessieren, woher das kommt.
Aber wofür gibt es ja Google und Wikipedia... die stört es sicher nicht, wenn man ihnen dumme Fragen stellt. Und bevor das jetzt jeder nachgooglet: es kommt - oh, wen hätte es überrascht - aus dem Lateinischen...
Aber natürlich kann man ja auch 2 Minuten mit einer Internetrecherche verbringen, wenn man nicht weiß, woher es kommt, nicht wahr? Wofür gibt es das Internet schließlich auch?
Jetzt mal was anderes - mir geht dieses dauernde Rennen gegen Backsteinwände mit Vakuumzwischenschicht und Ignoranz-Vorsatzschalung langsam echt auf die Nerven - nämlich das Thema "Weltsprachen".
Sagt mal, kratzt es bei euch nicht auch etwas am Nationalstolz, dass in der EU (also in der Institution) Deutsch NICHT als offizielle Amtssprache zugelassen ist? Also ich empfinde das persönlich schon als einen regelrechten Affront gegenüber dem (ehemaligen) Land der Dichter und Denker!
Ich meine, abgesehen davon, dass bei uns momentan eine Umstrukturierung der Sprache zu einer pervertierten Version eines Subkultur-Dialekts, bestehend aus einem überschaubaren Vokabular wie "Ey", "Alter" und dergleichen, stattfindet, ist Deutsch in meinen Augen eine Weltsprache.
Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob ihr das auch so seht oder ob man euren Nationalstolz auch schon zerrüttet hat wie das bei so vielen Mitbürgern der Fall zu sein scheint.
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09.03.2011, 11:57 #28Cyanwasserstoff
AW: Tote und Weltsprachen
Darth Vicious
Mir ist aber durchaus bewusst und dazu benoetige ich nicht einmal das Internet, dass unsere deutsche Sprache lateinische Wurzeln hat und daher es auch kaum verwunderlich erscheinen mag, dass einige Woerter ihrem Ursprung im lateinischen fanden!
Allerdings sind Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Franzoesisch und Portugiesisch enger mit der Sprache Latein verwandt als unsere und oh auch diesmal habe ich es nicht aus dem Internet sondern von mehreren Italienern und einem Bulgaren bestaetigen lassen !!
Ich komme mit verschiedenen Kulturen zusammen und da schnappt man schon einige Dinge auf !!
Uebrigens hatte ich bereits mit meinem bulgarischen Mitbewohner ueber Sprachherkuenfte, Ursprachen und sprachliche Aehnlichkeiten und Hintergruende diskutiert !!
Darth Vicious
Fuer mich persoenlich ist die Sprache irrelevant und befuerworte die englische Sprache als weltumfassende Sprache !
Sie ist unserer Sprache in vielen Aspekten aehnlich und fuer einen Europaeer nicht schwer zu erlernen !!
Gruesse
Cyanwasserstoff
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09.03.2011, 12:20 #29Darth Vicious
AW: Tote und Weltsprachen
Es geht mir nicht um Deutsch als Weltsprache, das wird sie niemals werden, sondern um Deutsch als Amtssprache in der EU. Wenn Spanisch Amtssprache sein kann - und Spanien tut ja verglichen mit uns Deutschen unglaublich viel in der EU - warum dann nicht auch Deutschland?
Und nebenbei bemerkt: Hast du schon mal einen Italiener Englisch parlieren hören? Grausig... echt grausig...
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09.03.2011, 12:48 #30Cyanwasserstoff
AW: Tote und Weltsprachen
Deine Ironie im Ehren und auch hier finde ich sollte Englisch als Weltsprache auch als EU Amtsprache gewertet werden !
Warum sollte Deutsch unbedingt als Amtsprache der EU dienen ??
Dennoch ... hattest du mich scheinbar auch missverstanden ! Was das feine Wort "sogar" alles auf sich haben kann ! Ich hatte was deine Meinung betrifft, Deutsch als EU Amtsprache zu besetzen, nur indirekt Bezug genommen ! Sofern dieses Geruecht mehr als nur eine Legende sein soll, waere dies auch ein indirekter Bezug auf deine Aussage, denn als beinahe Weltsprache haette Deutsch sowohl das Recht als EU Amtsprache gewertet zu werden!
Aber dies treffe nur im Falle der Wahrheit dieses Geruechtes zu!
Gruesse
Cyanwasserstoff
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09.03.2011, 14:26 #31OmegaPirat
AW: Tote und Weltsprachen
Was hat irrelevanter nonsense mit Allgemeinbildung zu tun? Zudem sollte die verpflichtende Allgemeinbildung nach der 10. Klasse abgeschlossen sein. In der Oberstufe wirds ohnehin ein wenig spezieller.
Es ist eher schizophren einerseits naturwissenschaftliche Inhalte zu lehren und andererseits einen Okkultisten, Anhänger des Illuminatenordens, Astrologen und Anhänger der Chiromantie wie Goethe als großen Intellektuellen anzusehen. Goethe ist einer der bekanntesten Esoteriker aller Zeiten. Zur Allgemeinbildung gehört es eher zu wissen, was Goethe für ein Esoteriker war, statt ihn als großen Denker zu loben. Dies wird in der Schule aber verschwiegen.
Keine Gedichte, keine klassische Literatur, ach Gott auch keine Religion.
Entschuldige mal, aber wir haben im Deutschunterricht gelernt, dass das Essen von Erdbeeren für Erotik stünde. Es ist aber vollkommen unlogisch wieso Erdbeeren im Laufe der Evolution eine Symbiose mit menschlicher Erotik eingegangen sein sollen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ihr euch kollektiv so sträubt, etwas mehr zu lernen als ihr vielleicht in eurem Job brauchen werdet... Naja... typisch Schüler... warum frage ich eigentlich?
Ich weiß nicht was du unter Allgemeinbildung verstehst. Für mich ist Allgemeinbildung die Bundesländer zu kennen bzw. generell über geographische Grundkenntnisse zu verfügen, über die aktuelle politische Lage Bescheid zu wissen, grob die "Wirkmechanismen" von Sekten wie dem Christentum zu kennen (Religionsunterricht ist zu sehr befangen, um dies zu leisten), historische Grundkenntnisse aus dem 2. Weltkrieg...
nicht zur Allgemeinbildung gehört für mich: Latein, klassische Literatur, Das kleine abc der Esoterik, Kenntnisse über Dolly Busters Brustimplantate...
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09.03.2011, 15:11 #32Nicoletta
AW: Tote und Weltsprachen
Ich fasse mal zusammen: Du regst dich darüber auf, dass Deutsch keine offizielle EU Amtssprache ist und von fremden Einflüssen mehr und mehr geprägt wird – also lebt – und dichtest dem Latein an es lebe? Latein ist heute nirgendwo mehr Muttersprache – wer soll denn dann Latein leben und weiter Leben einhauchen?
Wohingegen der Gebrauch von Latein als Fremdsprache von individuellen Faktoren abhängt.
Warum ich (und andere) behaupten Latein ist eine tote Sprache? Ganz einfach: Es gibt heute noch Eltern, die Latein als Fremdsprache gelernt haben. Und warum erziehen sie ihre Kinder nicht auf diese Weise? Merkst du was? Es fehlt das lateinische Umfeld und eine Gesellschaft in der diese Kinder sich verständlich machen können – viel greifbarer kann ein Sprachentod gar nicht beschrieben werden.
Man mag sich vielleicht darauf einigen, dass noch erlernbare Sprachen nicht völlig ausgestorben sind, aber Babylonisch kann man noch ebenso erlernen wie Latein. Vielleicht nicht an Schulen in Deutschland, aber man kann es im Ausland lernen. Ausgestorben sind die Sprachen also noch nicht ganz, aber Latein ist wenigstens so komatös dass es nur noch eine Hülle um Fachbegriffe bestimmter Fachbereiche ist. Ausgestorben ist allemal das Umfeld, und aus dem Latein wurde Vulgärlatein und daraus wiederum entwickelten sich die romanischen Sprachen.
Ein weiteres Indiz dafür dass das Sterben des Latein schon vor langer Zeit begann. Das Umfeld in dem Latein noch gesprochen wurde hat sich verändert , ohne dass jemand etwas tun konnte, und vom Standpunkt der Eltern und der Allgemein-Bildungsträger ist es einfach sinnlos geworden, den Kindern Latein beizubringen.
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09.03.2011, 15:15 #33Samyra
AW: Tote und Weltsprachen
Ich frage mich bei der ganzen Diskussion immer noch, warum so viele denken, mit einer solchen Sprache auf dem Stundenplan würde man nichts anderes lernen. Sind so viele Schüler inzwischen so "doof" geworden, dass sie sich nicht mal mehr ein paar unterschiedliche Themenbereiche gleichzeitig aneignen können? Das wäre in der Tat ein Armugszeugnis für unser Bildungsniveau.
Genauso verstehe ich nicht, warum man sich so daran aufhängt. Wer sich nicht für Latein interessiert, soll es eben meiden und seine Berufsvorstellungen entsprechend anpassen.
Und was die Klassiker angeht: Ich wurde im Chemieunterricht auch mit Massenwirkungsgesetz und chemischen Gleichungen gequält, was ich alles andere als spannend fand. Fordere ich deswegen jetzt, den Chemieunterricht abzuschaffen? Nö. Es gehört nach meinem Verständnis zur Allgemeinbildung dazu, von solchen Dingen auch wenigstens mal gehört zu haben.
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09.03.2011, 15:45 #34Nicoletta
AW: Tote und Weltsprachen
Klar lernt man noch anderes. Die Lernbereitschaft leidet aber doch erheblich, wenn ich Latein belegen muss und diese Zeit eher für Fächer aufwenden könnte die eher in meinem zukünftigen Berufsfeld verlangt werden. Wer z.B. Arzt werden will, dem sollten die Oberstufen Latein anbieten, allen anderen ist sicher mehr geholfen wenn sie diese Zeit für ihre schwächeren oder eher fortbildungsrelevanten Fächern nutzen.
Ich kenne die Lehrpläne heute nur noch rudimentär, es ist aber noch nicht allzulange her da wurde Latein (wie Inhalte anderer Fächer auch) noch als unabdingbar angesehen. Auch das in Geschichte, Jura oder Medizin verwendete "Latein" ist ja kein gesprochenes Latein , sondern hat nur als "Begriffsammlung" überlebt, von daher bringt die Grammatik-Paukerei mancher Lateinlehrer sicher nicht den gewünschten Vorteil.
Aber du hast Recht - wer will soll´s erlernen. Nur zu einer lebenden Sprache sollte man es nicht stilisieren...
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09.03.2011, 16:30 #35OmegaPirat
AW: Tote und Weltsprachen
Das Wort "Elektron" stammt aus dem Altgriechischen. Rechtfertigt dies Unterricht in Altgriechisch?
Etymologie ist ohnehin eine für die Allgemeinheit recht unwichtige Angelegenheit.
Aber natürlich kann man ja auch 2 Minuten mit einer Internetrecherche verbringen, wenn man nicht weiß, woher es kommt, nicht wahr? Wofür gibt es das Internet schließlich auch?
Sagt mal, kratzt es bei euch nicht auch etwas am Nationalstolz, dass in der EU (also in der Institution) Deutsch NICHT als offizielle Amtssprache zugelassen ist? Also ich empfinde das persönlich schon als einen regelrechten Affront gegenüber dem (ehemaligen) Land der Dichter und Denker!
Ich meine, abgesehen davon, dass bei uns momentan eine Umstrukturierung der Sprache zu einer pervertierten Version eines Subkultur-Dialekts, bestehend aus einem überschaubaren Vokabular wie "Ey", "Alter" und dergleichen, stattfindet, ist Deutsch in meinen Augen eine Weltsprache.
Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob ihr das auch so seht oder ob man euren Nationalstolz auch schon zerrüttet hat wie das bei so vielen Mitbürgern der Fall zu sein scheint.
Zudem prägt die Jugendkultur die natürliche Sprachentwicklung. Unnatürlich ist es hingegen eine Sprache zu normieren.
Es wurde bereits den Jugendlichen von vor 300 Jahren vorgeworfen, dass sie die Sprache verderben.
Auch heute ist eine Sprachentwicklung beobachtbar. Immer mehr bilden einen Superlativ von "einzig" und benutzen nach "wegen" den Dativ.
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09.03.2011, 18:09 #36dARius
AW: Tote und Weltsprachen
Halt dich etwas zurück. Ich komme aus Italien und ohne angeben zu wollen, habe ich ein sehr gutes Englisch. Viele meiner Freunde haben ein noch besseres, man merkt gar nicht, dass sie Italiener sind. Wenn es grausig klingt, dann weil sie es nicht gut beherrschen, aber da scheinen die Deutschen (die es nicht gut beherrschen) auch nicht Meister des Fachs zu sein. Vllt. erlernen sie es leichter, da es eine germanische Sprache und italienisch eine romanische ist, aber pauschalieren brauchst du nicht.
Zum Gerücht, dass die Deutsche Sprache eine "Weltsprache" geworden wäre: in den USA gab es mal eine Wahl (nach der Unabhängigkeit), welche Sprache Amtssprache werden sollte: Englisch oder Deutsch. Die Wahl fiel aber dann auf Englisch - glücklicherweise - aus. In den Städten damals wurde eh großteils englisch gesprochen, Deutsch war eher in den ländlichen Gebieten. Falls es Deutsch geworden wäre - ja, dann hätten es nur die USA gehabt (sicherlich unter großen Protesten). Aber englisch ist doch nicht nur wegen den USA eine Weltsprache. Vor einem Jh. hat Großbritannien mehr als 1/4 der Landfläche der Welt gesprochen und in dessen ehemaligen Kolonien ist Englisch entweder Amtssprache (Australien, Singapur,...) oder es wird von vielen Leuten erlernt (Indien,...) sozusagen als 2. Sprache.
Da die EU etwas Verstand hat, hat sie natürlich nicht deutsch als Amtssprache erhoben. Deutschland mag zwar der wirtschaftsstärkste und bevölkerungssreichste Staat der EU sein, aber global ist es bevölkerungsmäßig unbedeutend, Wirtschaft kann sich sehen lassen. Aber da eh alle englisch als Weltsprache anerkannt haben und diese lernen, wieso sollte dann deutsch in der EU vorrangig sein? Nicht auszumalen, wie die Franzosen und Briten dagegen protestieren würden...
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09.03.2011, 18:19 #37Nicoletta
AW: Tote und Weltsprachen
Einige Gerüchte sind scheinbar nicht tot zu kriegen...
Tatsache ist, dass nie eine Abstimmung über die Amtssprache der USA stattgefunden hat, auch nicht auf regionaler Ebene.
Wie alle Legenden hat aber auch dieses Legende einen wahrhaftigen Ursprung:
""Am 9. Januar 1794 reichte eine Gruppe deutscher Einwanderer aus Virginia beim US-Repräsentantenhaus eine Petition ein, in der sie die Veröffentlichung von Gesetzestexten in deutscher Übersetzung forderten. Dies sollte den Einwanderern, die noch kein Englisch gelernt hatten, helfen, sich schneller mit den Gesetzen in der neuen Heimat zurechtzufinden. Doch der Antrag wurde vom Hauptausschuss des Repräsentantenhauses mit 42 zu 41 Stimmen abgelehnt. Der deutschstämmige, zweisprachige Sprecher des Repräsentantenhauses, Frederick Augustus Conrad Muehlenberg, der sich selbst bei der Abstimmung enthalten hatte, erklärte hinterher: "Je schneller die Deutschen Amerikaner werden, desto besser ist es." - Die berühmte Mühlenberg-Legende""
Einfach mal bei Google anrufen und fragen was das ist
oder WIKI http://de.wikipedia.org/wiki/Muhlenberg-Legende
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25.03.2011, 04:44 #38Stonebrooker
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28.03.2011, 14:36 #39Nicoletta
AW: Tote und Weltsprachen
Warum spricht man dann in Berlin-Kreuzberg nicht türkisch oder in Köln Chorweiler russisch? Zahlenmäßig hohe Präsenz kann´s wohl nicht sein. die Verständigung steht im Vordergrund und es gibt sicher mehr EU Beamte die Englisch oder Spanisch sprechen als die Anzahl der Deutsch sprechenden.
Hier in Deutschland wird immer noch akzeptiert, dass unsere Sprache nicht von allen gesprochen werden muss; auf der anderen Seite aber werden Forderungen nach Deutsch als Amtssprache gestellt. Ich als zuständiger EU Kommisar würde dann mal die deutschen "Forderer" mitnehmen in ein beliebiges Jobcenter und diese dann mal bitten, die Broschüren und Formulare in der Sprache vorzulesen in denen sie gedruckt wurden.
"Zahlenmäßige Überlegenheit" stört uns doch hier auch nicht - egal in welche Richtung man denken mag.
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