Thema: Todesstrafe: JA oder NEIN?

@max
ja, hast sicher recht, es ist ein sicher "dramatisches" Beispiel, aber es geht glaub net um die Tat an sich. Es geht um die Todesstrafe und ich wollte damit nur sagen das es (meiner Meinung nach mit Sicherheit) Situtationen gibt, die einen selbst so empfinden lassen (können) oder das man sich den Tod eines andren (Mörder) wünscht.
Klar, wie man selbst reagiert, keine Ahnung... Ich wünsch auch niemandem jemals in solch eine Situation zu geraten. Aber leider gibt es eben diese Dinge!
Deswegen bleib ich dabei, ich versuche die Menschen zu verstehen die FÜR diese Strafe sind.
Wiederhol mich da gerne. Wie man selbst reagiert in solch einer Situation, das steht woanders! Aber es geht hier um das Für oder das Gegen die Todesstrafe.

@Biberpelz
auch du solltest mal versuchen dich in die Lage eines Betroffenen zu versetzen...
Ich finde das es sehr wohl eine Frage des Geldes ist... Habs ja oben geschrieben. Erklär du einem Verwandten des Opfers das du dich jetzt um den Mörder kümmerst, ihn durchfütterst und ihn pflegst bis er stirbt...
Ich mein das nicht bös!
Aber in erster Linie hat man Mitleid mit den Todeskandidaten. Ich gebs zu, ich auch... Aber ich versuch einfach beide Seiten zu sehen. Wobei der Staat (als Mörder) ja die undankbarste Rolle hat!

Wenn es um so ein Thema geht sollte ich nicht meine Gefühle gegenüber Opfer und Täter zeigen sondern Objektiv mit Verstand darüber nachdenken.
Da werde ich mich nicht in die Lage einer der beiden Personen hinein versetzen und deshalb sollte Geld niemals als Grund für ein Menschenleben der Grund sein. Niemals.

Und die Person füttert damit auch nicht die Person durch. Das ist wieder mal schlechte Auslegungssache die zu weit hergeholt wäre. Kann ich so nicht als Grund sehen.
Allgemein dieses "das kostet uns/dem Staat Geld" gerede, das oft bei Arbeitslosen genommen wird, kann ich nicht zustimmen daher kann ich damit nichts anfangen.

@ Kay

Dann darf ich auch Fälle erwähnen, in denen die Eltern (oder sonstige Familienmitglieder) unschuldig hingerichteter Söhne nicht mehr wissen, welchen Sinn ihr künftiges Leben noch hat?

Naja, find ich eine schlechte Ausgangslage wenn man nicht mal versucht den Täter oder die "Opfer" zu verstehen. Man sollte immer versuchen jede Situation aus allen Lagen zu betrachten. Da gehört nunmal, meiner Meinung nach, auch das sichhineinversetzen dazu. Nur so lässt sich das verstehen. Immer nur das ganz nüchtern und sachlich zu sehen geht nunmal nicht immer.
Beispiel: Wie willst du jemandem Glauben und Religion erklären?

Kay72

Naja, find ich eine schlechte Ausgangslage wenn man nicht mal versucht den Täter oder die "Opfer" zu verstehen. Man sollte immer versuchen jede Situation aus allen Lagen zu betrachten. Da gehört nunmal, meiner Meinung nach, auch das sichhineinversetzen dazu. Nur so lässt sich das verstehen. Immer nur das ganz nüchtern und sachlich zu sehen geht nunmal nicht immer.

Es ist oft aber auch besser sich "nicht" hineinzuversetzen. Klar nimmt man dieses dazu. Dennoch sollten Hass-Gefühle nicht überhand nehmen und das würden sie, würde man sich in beide Personen versetzen.

Kay72

Beispiel: Wie willst du jemandem Glauben und Religion erklären?

Das verstehe ich nicht ganz im Bezug auf das Thema oder meinem Beitrag.

@max
ok hast recht, das hab ich vergessen zu schreiben, nur bei 100%er Sicherheit sollte die Todesstrafe auch angewandt werden. So Sachen wie Ehebruch und Diebstahl sollten auch nicht dafür herhalten!
Aber um das ganze klarzustellen, ich bin kein Verfechter der Todesstrafe. Nein mit Sicherheit nicht! Ich will (wollte) nur mal zeigen das dieses Aussagen wie: Gleiches mit Gleichem vergleichen ist nicht gut - oder man wird selbst zum Mörder, alle richtig sind, aber es doch andre Sichtweisen gibt.
Nochmal es gibt den Mörder
Es gibt die "Opfer" - wobei ich damit die Hinterbliebenen meine
und
es gibt den Staat...

Was richtig und falsch ist, ich bin froh das nicht entscheiden zu müssen

Max @ home

@ Morrighan:
Wäre (theoretisch) Selbstjustiz für Dich (moralisch) rechtens oder müsste der Mord zuerst gerichtlich bestätigt worden sein?

Wenn ich von Todesstrafe rede, würde ich sie ohnehin nur in bestimmten, klaren Fällen einsetzen. Selbstjustiz ist manchmal rechtens, aber natürlich häufig überstürzt, bevor überhaupt klar ist, wer einen Mord begangen hat. Aber das staatliche Gericht versagt an manchen Stellen einfach, wo ich dann Selbstjustiz verstehe.
25 Jahre Haft für diesen Inzestvater aus Amstetten sind für mich lachhaft. Wäre ich Angehörige, würde das Schwein mir gehören und ich würde es ebenso 25 Jahre in einem Keller quälen Hier also -> Selbstjustiz = rechtens.

@biberpelz
Du hast geschrieben:
Wenn es um so ein Thema geht sollte ich nicht meine Gefühle gegenüber Opfer und Täter zeigen sondern Objektiv mit Verstand darüber nachdenken.

Und ich meinte dazu, das man auch bei solch einem Thema nicht nur Objektiv darüber nachdenken kann! Wobei ich hier ausdrücklich die Opfer meine. NICHT den Staat! Der hat ja das Problem zum einen "menschlich" "sozial" zu sein und auf der andren Seite auch unerbittlich und hart zu sein....

Deswegen auch mein Beispiel mit Religion. Es ist nicht immer so einfach zu sagen, naja kucken wir uns das ganze mal objektiv an! Wär schön wenn das ginge, aber ich behaupt einfach mal das es niemand von uns schafft immer und alles so objektiv anzuschauen. Geschweige denn bei einem Verbrechen....

Sofa82

Denn so nen Typen 25 Jahre oder länger hinter Gittern lassen und wenn er raus kommt macht er wieder Müll, kostet uns Steuerzahler einfach zu viel...

Stimmt nicht. Die vielen Gutachten etc. die nötig sind um den Gefangenen hinzurichten, sind teurer als ein lebenslanger Gefängnisaufenthalt.
(hätt ich auch nicht gedacht, hat aber mein Relilehrer erzählt)

Bieberpelz

@Morrighan: Ein Mensch, der einen anderen Menschen tötet, kann niemals dafür im Recht sein. Im Recht von Amerika vielleicht aber nicht im Recht des Moralischen Verstandes.

Einen irakischen Tyrannen, der über Jahre hinweg ein ganzes Volk quält und entstellt, hinzurichten, auf dass seine Grausamkeit ein Ende hat - ist für dich nicht rechtens? Ihn weiter morden zu lassen, das ist deine Vorstellung von Moral?
(das Beispiel, das mir am schnellsten in den Kopf kam)

Morrighan

Einen irakischen Tyrannen, der über Jahre hinweg ein ganzes Volk quält und entstellt, hinzurichten, auf dass seine Grausamkeit ein Ende hat - ist für dich nicht rechtens? Ihn weiter morden zu lassen, das ist deine Vorstellung von Moral?
(das Beispiel, das mir am schnellsten in den Kopf kam)

Wo habe ich gesagt das ich diesen Typen weiter morden lassen würde? Dieser Typ gehört dann hinter Gitter, nicht ins Grab.
Also bitte nicht Tatsachen und Meinungen bei mir vertauschen/vorreden.

Ganz klar dagegen!

Ein souveräner Staat der Mord verurteilt, darf nicht selbst zum Mörder werden.
Ein Rechtssystem darf niemals auf Gründen wie Rache basieren

Weiterhin ist die Todesstrafe unumkehrbar. Damit würde, (rein hypothetisch) manipulierten Richtern, Polizisten, Anwälten o.a. die Möglichkeit gegeben, nicht revidierbare Urteile zu schaffen. So etwas darf schon aus Prinzip her nicht möglich sein.

Britney Spears: "Ich bin für die Todesstrafe. Wer schreckliche Dinge getan hat, muss eine angemessene Strafe bekommen. So lernt er seine Lektion für das nächste Mal."

Ganz so einfach ist die Frage nicht - aber hat jemand, der ein Leben nimmt, es verdient, selbst weiter zu leben?
Andere Frage zu dem Thema - wie soll man einen Vergewaltiger bestrafen, der seinem Opfer auch in gewisser Weise das Leben nimmt?

Solange es in Deutschland aber so aussieht, daß Kinderfi**er und Vergewaltiger 2-3 Jahre und Raubkopierer bis zu 5 Jahren kriegen, liegen die Probleme glaube ich an ganz anderer Stelle.

Also ich bin wirklich nur bei außergewöhnlich starken Vergehen dafür! Wobei ich fast finde, dass eine lebenslängliche Freiheitsstrafe schlimmer ist!

Bieberpelz

Mal ganz ehrlich, um Geld sollte es hier nun wirklich nicht gehen (wobei eine Hinrichtung + Unterkunft bis er Hingerichtet wird nicht viel günstiger ist).
Man kann ein Menschenleben nicht mit Geld vergleichen oder mit Begründungen was sich mehr Lohnt.
Das ist schlichtweg Barbarisch.

Ach und das was der Täter gemacht hat ist nicht babarisch?? Wie ne giftspritze Kostet bestimmt nicht so viel wie 25 Jahre Vollpension. Klar gehts hier auch um Geld. Schlimmer ist ja noch das es viele Wiederholungstätiger gibt...

@ Topenga:
Nur 2-3 Jahre?? Ist das der Normalfall??? Kann ich mir kaum vorstellen...
Fakt ist jedoch immerhin, dass sie unter Mithäftlingen den niedrigsten Status haben.
Insofern ist ne langjährige Haftstrafe schon abschreckend...

@ Sofa:
Ich persönlich finds heuchlerisch, Mord auf das Heftigste zu verurteilen, um ihn dann selbst anzuwenden!
Und zum Thema Finanzierung: Auch die Giftspritze zieht ne langjährige Haft mit sich...

@ Max:
ja das müsste ja dann auch geändert werden. klar man stellt sich nicht besser, wenn man jemanden für einen Mord auch umbringt. Doch wenn ich ersönlich überlege jemand würde meine Eltern oder jemanden aus der Familie umbringen, nur weil er das Handy oder so haben will oder auch rein aus einem irren Kopf dann gibt es keine Strafe die gerecht genug ist um die Schmerzen zu lindern.
ich bin bei sowas sehr extrem, geb ich auch zu. Würde ja auch Kinderschänder oder Vergewaltiger mal ich sag mal...etwas kürzen oder nehmen, das die das nie wieder machen können. Doch das ist nur meine Meinung und das ich damit auf Unverständnis stoße weiß ich.

Peter Zwegat "kürzt" bzw. vermindert doch sonst eigentlich anderes...

Ok, zum Ernst des Themas: Ich kann die Wut von Betroffenen durchaus verstehen! Allerdings empfinde ich mehrere Punkte, die gegen die Todesstrafe sprechen, (für mich) als so bedeutend, dass mein Standpunkt klar definiert ist. Ich hoffe, dass ich auch im Falle des Falles als Opfer diesen beibehalten könnte!

Kay72

Wer ist Peter Zwegat?

Um das Thema P. Zwegat abzuschließen: Er hat nichts mit dem Thema hier zu tun. Ich habe mich leider aufgrund Sofa's Benutzertitel zu einem Spruch hinreißen lassen, der hier nicht weiter diskutiert werden sollte. Sorry hierfür!

Um auf das Thema zurückzukommen, hier nochmals die Gründe, warum ich dagegen bin:
- Mensch kann nicht über Leben & Tod eines anderen Menschen entscheiden!
- Ich halte es für falsch, Gleiches mit Gleichem zu vergelten!
- Im Falle eines Fehlurteils ist dieses nicht mehr annähernd zu begleichen!

Ich bin gegen die Todesstrafe.
Jeder Mensch hat das Recht zu leben und das Leben zu nehmen ist zu einfach.
Lieber sollte ein Schwerverbrecher lange Zeit leiden als zu sterben(ist ja wie ein Befreiung).
Im Gefängnis wird der Täter/in leiden,aber hat auch das Recht weiterzuleben.