Umfrageergebnis anzeigen: Soll die deutsche Bundesregierung/Finanzminster Wolfgang Schäuble die Steuerdaten CD kaufen?
- Teilnehmer
- 53. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
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Ja, diese CD soll unbedingt erworben werden, egal ob die Daten illegal oder legal erworben wurden.
28 52,83% -
Nein, Aufgrund der Beschaffung sollten die Daten nicht erworben werden.
16 30,19% -
Mir egal, ich weiß nicht welche Entscheidung die Richtige wäre.
9 16,98%
Ergebnis 1 bis 20 von 96
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02.02.2010, 02:58 #1Eddie1209
Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Überall wird zur Zeit diskutiert wie sich der Staat bzw. der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble in diesem Fall entscheiden soll.
Hier erst mal eine kleine Zusammenfassung um was es geht, damit eine Diskussionsgrundlage geschaffen ist.
Im Grunde geht es um eine CD mit brisanten Bankdaten. Aus den Daten der CD soll hervorgehen, dass einige gut betuchte deutsche Staatsbürger ihr Geld am deutschen Fiskus vorbei in die Schweiz transferriert haben. Dies wird im Allgemeinen als Steuerhinterziehung bezeichnet. Ein Informant, welcher sich die Daten widerrechtlich besorgt hatte, bietet diese CD nun dem deutschen Fiskus an und verlangt im Gegenzug 2,5 Mio € als Bezahlung dafür. Es wurde bereits auch vorab schon Testmaterial von 5 Steuersündern übergeben, diese wurden geprüft und bei allen steht bereits eine Steuernachzahlung von je 1 Million Euro an. Bei den kompletten Daten soll es sich um ca. 1500 Steuersünder handeln, was ein geschätztes Steuernachzahlvolumen von ca. 100 Millionen Euro nach sich ziehen könnte.
Nun aber die Frage, da die Daten unrechtmäßig in den Besitz des Informanten gekommen sind, macht sich der Staat damit der Hehlerei schuldig oder nicht? Ist es vertretbar durch den Aufkauf der brisanten Daten, andere Straftaten aufzudecken und zu ahnden? Einige behaupten die Zahlung der 2,5 Mio € für die CD wäre nichts anderes als eine Art Belohnung für den Informanten. Bei anderen Straftaten wie Mord o.Ä. werden für Hinweise auch Belohnungen ausgesetzt und gezahlt.
Manche sagen, wir befinden uns in einem Rechtsstaat und dieser darf sich durch solche gesetzeswidrigen Aktionen nicht selbst schuldig machen. Andererseits aufgrund der leeren Kassen und der Aussicht auf fette Einnahmen, wäre es nicht vertretbar die Daten zu kaufen? Es wäre ja nicht das erste Mal. 2008 wurden rund 5 Mio € für Daten von 700 Steuersündern gezahlt, dies bescherte dem Fiskus ca. 180 Millionen Euro. Riskiert die deutsche Regierung damit einen Streit mit der Schweiz, welche auf ihr Bankgeheimnis pocht und auf keinen Fall mit den deutschen Behörden zusammenarbeiten will?
Unser Bundeskanzlerin hat sich inzwischen zu Wort gemeldet und sich für einen Kauf der Daten ausgesprochen.
„Es sollte alles versucht werden, um an die Daten heranzukommen.“
Es wäre auch nur gerecht denjenigen gegenüber, welche jährlich brav ihre Steuern bezahlen. Wie es immer so schön in den letzten Tagen heißt, Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt und muss hart bestraft werden.
Die Schweiz widerum "is not amused" über die Ganze Angelegenheit, schließlich sind sie froh über die Steuerflüchtlinge, da sie Milliarden in die Kassen ihrer Geldhäuser spülen.
Also wie soll mit den Daten umgegangen werden? Was denkt ihr darüber?
Ich hab außerdem noch eine Umfrage mit eingefügt und hoffe auf eine rege Teilnahme.
Hier noch ein paar Quellen zum Nachlesen:
Steuersünder: Informant bietet Fiskus heißes Material - Steuerfahndung - FOCUS Online
Steuerhinterziehung: Regierung kauft Daten über Steuersünder - Steuerfahndung - FOCUS Online
Streit über brisante Daten-CD: Regierung riskiert Steuerkrach mit der Schweiz - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Streit unter Nachbarn: Schweiz geißelt Kauf der Steuersünder-Datei | Frankfurter Rundschau - Politik
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Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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02.02.2010, 03:51 #2Der Schmied von Kochel
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Ich spreche mich für den Kauf aus, wobei die Tatsache des Kaufs mir ein wenig Sorgen macht. Einerseits können wir so an zweifelhafte Machenschaften von Personen kommen die uns sonst wohl verborgen wären,anderseits möchte sich da jemand durch diese Aktion gesund stoßen.Wäre das Ganze anonym gelaufen würde es über jeden Zweifel erhaben sein. Ein weiterer Kritikpunkt liegt bei der Quelle. Die HSBC hat m.E. den Ruf eine der besten Banken der Welt zu sein, wie kann es sein das da jemand so mir nichts dir nichts mit den ganzen Daten rauskommt? Mir als Kunden gefällt so etwas gar nicht.
Im Endeffekt habe ich mich dennoch für JA entschieden weil es endlich die trifft die es verdienen. Das die Oberschicht fleißig ihre Einkünfte ins Ausland scheffelt und somit ihrer Steuerpflicht entgeht ist ohnehin eine Frechheit, somit begrüsse ich diese Aktion mit einem süffisantem Lächeln. Ich sehe einfach keinen rationalen Grund, das der 08/15 Steuerzahler seinen Verpflichtungen nachgeht und jene die wirklich nicht am Hungertuch knabbern sich ins Fäustchen lachen. Um diese Genugtuung zu bekommen wäre ich auch bereit diesen offensichtlichen Datenmissbrauch in Kauf zu nehmen, denn hier trifft es ausnahmsweise - wie bereits erwähnt - die Richtigen.
Das die Eidgenossen das nicht unbedingt gut heißen tangiert mich wenig bis gar nicht. Ein Staatssystem das einen großen Teil seiner Einnahmen durch Steuerflucht billigt kann zumindest von meiner Seite keinerlei Nachsicht erwarten. Klar, in der Schweiz geht es seit 2 Jahren drunter und drüber, da passt so ein Eklat besonders schlecht ins Bild. Man stelle sich vor alle finanzkräftigen Kunden ziehen ihre Konten aus der Schweiz ab, da bleibt nicht viel übrig und überhaupt scheint es mit manchmal das dieser Punkt der USP des ganzen Landes ist.
Zum Schluss mal im Ernst: was soll denn passieren? Wollen die Schweizer Sanktionen gegen Deutschland verhängen? Ausfuhrstopp für Toblerone? Zwangsausweisung für DJ Bobo? Abschaffung des Euros? Ach neee, noch nicht mal das geht, hehe....
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02.02.2010, 05:15 #3Eddie1209
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Hätte nicht gedacht, das um diese Uhrzeit noch eine Antwort kommt.
Wobei von dir hätte man es, aufgrund des Aufenthaltsortes, am ehesten erwarten können.
Ich bin ganz klar deiner Meinung, ginge es nach mir würde die CD auch den Besitzer wechseln.
Wenn es anonym ohne eine Geldzahlung ablaufen würde oder abgelaufen wäre, hätte, wie du schon sagtest kein Hahn danach gekräht. Der Informant wäre als "Steuerphantom" oder "Held des Fiskus" gefeiert worden, ohne das einer nach der Herkunft der Daten gefragt hätte. Ich finde auch, dass es diesmal die "Richtigen" trifft und es ist die Pflicht des Staates dem nachzugehen, wenn er die Möglichkeit dazu bekommt. Wo kämen wir hin, wenn Beweise geliefert werden, diese aber nicht genutzt würden.
Eine andere Möglichkeit für den Finanzminister wäre vielleicht erst einmal abzuwarten und die Diskussion so richtig aufkochen zu lassen. Viele der Steuerflüchtigen wissen nun um Ihre Gefahr entdeckt zu werden, geraten dadurch unter Druck und gehen eventuell den Weg der Selbstanzeige. Sie würden damit zwar nicht um die Nachzahlung herumkommen, aber dafür müssten sie keine hohe Strafzahlung leisten.
Ich versuch mal diesen Punkt noch in die Umfrage mit einzubeziehen.
Mich würde vor allem auch interessieren wie die Schweizer User des Forums die Sache sehen.
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02.02.2010, 05:34 #4Der Schmied von Kochel
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Interessant wird vor allem Eines: sind unter Umständen Namen auf der CD die sich auch auf der Liste der Entscheidungsträger in der Politik befinden? Nicht nur Industrielle haben den Hang zum "Sparen", auch etwas besser verdienende des öffentlichen Lebens...
Ha, ich hab schon Mittag jetzt!
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02.02.2010, 06:53 #5Gilligan
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
ihr habt recht, es triftt endlich mal die richtigen. die die eh schon dick sind, werden in der regel immer fetter. so auch in diesem fall. die kleinen zahlen ihre steuern und die großen gehen dem aus dem weg, auf illegale weise. es wird hier von den steuerflüchtlingen ein schlupfloch genutzt, was aber natürlich kein legales schlupfloch ist. ich bin auch der meinung, dass das nicht in ordnung ist und würde eine bestrafung der steuerflüchtlinge begrüßen und auch eine harte gangart gegen diese wäre toll. oft ist es doch so, dass die schuldigen, gerade wenn sie fett sind, oft viel zu milde davon kommen. der kleine mann würde doch direkt von der bildfläche verschwinden. deshalb spricht vieles dafür, diese daten cd zu kaufen.
auch was mit der beziehung zu der schweiz danach wäre, ist mir eigentlich ziemlich egal. sollte auch nicht ausschlaggebend sein. denn selbst wenn da ärger anrollt, wird es lediglich bei kurzfristigen bis mittlefrisitgen verstimmungen kommen. aber, wie oben schon gesagt wurde, was will die schweiz denn machen?
dennoch habe ich mich in der umfrage für nein entschieden.
für mich ist das problem, dass die daten illegal herangeschafft wurden (außerdem gönn ich dem datendieb die 2,5 mio nicht ). es kann nichts ein, dass illegale handlungen, zumindest in diesem fall, mit hohen honoraren belohnt werden und somit legitimiert sind. natürlich werden auch bei anderen strafttaten, wie zum beispiel mord, belohnungen ausgesetzt. es gibt auch bestimmt fälle, bei denen bei der strafverfolgung illegale vorgehensweisen durchgeführt werden. aber ich finde, das ist was anderes. bei mord oder körperverletzung, entführungen etc. wird direkt auf eine person gewalt oder leid ausgeübt. eine person wird unmittelbar bedroht und fürchtet um sein überleben. oder musste dieses bereits geben, und es droht, dass weitere durch den mörder in mitleidenschaft gezogen werden. hier sind also direkt menschenleben in gefahr. das ist bei der steuerhinterziehung absolut nicht der fall. deshalb finde ich, muss man hier ganz klar differenzieren zwischen belohnungen/honorare, die für das wohl des menschlichen lebens gezahlt werden und die, die für das finanzielle wohl der gesellschaft, oder des einzelnen, gezahlt werden. der staat, so finde ich, darf nicht an illegalen machenschaften beteiligt werden.
das könnte dann nämlich ein präzedenzfall werden. wieso denn nicht auch andere illegale geschäfte unterstützen, wenn damit andere delikte aufgedeckt werden können. man könnte das auf etliche andere beispiele ausdehnen. außerdem, wie würde mit einer person umgegangen werden, die zum beispiel in deutschland illegal daten klaut, diese ins ausland verkauft, um einen anderen staat somit informationen über bürger zu geben, die illegales begannen haben. d.h. mit anderen worten, was würde deutschland mit dem datenlklauer machen, wenn dieser fall in deutschland stattgefunden hätte und wenn die daten aus deutschland heraus verkauft werden würden. ich denke, diesen würde man zur rechenschaft ziehen. so habe ich heute morgen ein interessantes beispiel gehört:
"in polen ist die abtreibung verboten. polnische schwangere reisen nach deutschland um die abtreibung durchzuführen. ärzte sammeln diese daten, wer wann und wo als polnischer staatsbürger abgetrieben hat, und verkaufen diese an den polnischen staat zur unterstützung der rechtlichen verfolgung der fälle."
damit würden deutsche ärzte gegen die schweigepflicht verstoßen und im prinzip genau das gleiche machen, wie der datenklauer bei der steuerhinterziehung.
aus diesen gründen, habe ich mich für nein entschieden. wie ich sagte, bin ich generell auch für eine bestrafung der hinterzieher. aber duetschland muss sich meiner meinung nach andere wege suchen daran zu kommen. welche das sein können weiß ich nicht. vielleicht abkommen mit der schweiz oder sowas. aber mir ist bei dem kauf der daten cd schon irgendwie komisch.
das andere problem was besteht ist allerdings, dass deutschland vor einigen jahren bereits schon mal so ne cd gekauft hat. und deshalb gehe ich auch davon aus, dass der deal standfinden wird. denn wenn eine regierung mal hü mal hott sagt, ist das auch nicht gerade intelligent und sie würde sich auch ein bisschen unglaubwürdig machen.
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02.02.2010, 07:02 #6Der Schmied von Kochel
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
@ Gilligan
Welche CD war das denn?
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02.02.2010, 07:08 #7Gilligan
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02.02.2010, 07:17 #8Der Schmied von Kochel
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Verstehe, habe den Kontext nicht erkannt. Während der letzten Stunde habe ich über die ganze Geschichte noch einmal nachgedacht. Es scheint fast so, das in der Öffentlichkeit Steuerhinterziehung nicht als richtiges Verbrechen angesehen wird, sondern eher als Kavaliersdelikt. Vergleichsweise ist das Strafwesen für solcherlei Vergehen ja eher gering und nur in Extremfällen wird es mit Haftstrafen geahndet. Das man dagegen in den US, GUS oder asiatischen Ländern dafür u.Um für Jahrzehnte weggesperrt werden kann ist schon etwas grotesk.
Wir alle leben in einem Staat der sich nicht von allein finanziert. Wir alle nutzen Staatsmittel und Einrichtungen die wir funktionierend haben wollen. Das nun nur sehr wenige bereit für diese Dienstleistungen oder Gegenstände zu zahlen ist mir schon immer ein Rätsel gewesen. Behörden, Infrastruktur und Exekutive fallen schließlich nicht vom Himmel sondern werden von Menschen betrieben/gebaut die bezahlt werden wollen...
Edit: ich will jetzt nicht als Gutmensch dastehen, auch ich versuche Steuern zu sparen wo ich kann, das allerdings im Rahmen der mir gegebenen Gesetze...
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02.02.2010, 07:53 #9Raul Endymion
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
In gewissem Maße bin ich da zwiegespalten.
Mein Gerechtigkeitsgefühl sagt eigentlich ganz klar kaufen. Steuerhinterziehung, egal in welchem Ausmaß ist nun mal eine strafbare Tat.
Andererseits stellt sich die Frage ob es legitim ist mehrere Straftaten durch eine weitere Straftat (Ankauf von offensichtlichem Diebesgut) aufzuklären. Sehe ich dies aus einer verhältnismäßigen Sicht würde ich wahrscheinlich sogar hier zustimmen. Jedoch bleibt da ein übler Nachgeschmack. Im Endeffekt signalisiert hier ein Staat, dass er jeden frustrierten oder gierigen Angestellten mit Millionenbeträgen belohnt, wenn der nur interessante Informationen beschafft, egal aus welcher Quelle.
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02.02.2010, 09:36 #10Worry
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
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02.02.2010, 10:09 #11nico2409
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
wer weiß, vielleicht ist auch ein gewisser deutscher mehrmaliger weltmeister aus dem motorsport und viele andere prominente auf der CD. die schweiz beherbergt ja etliche persönlichkeiten die dafür in frage kommen könnten. nicht umsonst leben die in der schweiz. es ist eine art symbiose. die schweizer banken verdienen sich reich an dem eingelegten geld und die promis anonymität vor der finanz.
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02.02.2010, 10:37 #12Sir Onkl Happy
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Guter Thread
Bin da wirklich auch etwas hin und hergerissen. Rein aus kaufmännischer Sicht ist das ja ein Top Angebot mit einer enormen Rendite . Da muss bei unserem geschundenen Haushalt doch zugreifen damit unsere Regierung weiterhin das Geld zum Fenster rauswerfen kann.
Außerdem trifft es ja nun auch nicht die Falschen. Die Namen die da auftauchen haben eh so viel Geld das die mit Sicherheit die Nachzahlung auch gut verkraften können. Auch wenn hier wirklich wichtige () Namen aus Politik und Wirtschaft auftauchen sollten, wird doch eh nicht viel passieren.
Bestes Beispiel der Fall Zumwinkel. Bei einer Steuerhinterziehung von knapp 1 Millionen bekommt der "Gute" nur eine Bewährungsstrafe. Jeder von uns Normalos würde bei einem Bruchteil diesen Betrages in den Knast wandern . Zeigt nur wie Korrupt es doch in unserer drei "Gewalten" zugeht.
Ich bin aber der Meinung das unsere Regierung so etwas nicht machen darf. Das wiederstrebt meinem Rechtsempfinden. Mann muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen.
Unsere Bundesregierung bezahlt einem Straftäter aus der Bundeskasse Geld um an Informationen zu kommen. Selbst nach unserer Rechtsauffassung ist dort eine Straftat passiert und so etwas kann und darf man nicht unterstützen sondern muss dem einen Riegel vorschieben.
Was kommt als nächstes frag ich mich da wenn die Deutsche Regierung bereit ist an Straftäter Geld zu bezahlen um sich einen Vorteil zu sichern.
Deshalb ein klares NEIN an dieser Stelle zum Kauf der CD
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02.02.2010, 10:57 #13nico2409
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
naja, man muss das anders sehen. es wird hier ein übel (der banker der die CD verkauft) in kauf genommen, um ein viel größeres übel auf die spur zu kommen (etliche steuerhinterzieher) um daraus einen beträchtlichen betrag an strafgelder zu lukrieren. es ist so wie bei der polizei: ein "kleiner fisch" wird geschnappt und erhält straffreiheit weil er etwa seinen auftraggeber oder boss verraten hat. es kann nicht immer nach dem moralischen kodex gut gegen böse vorgegangen werden. manchmal muss man mit dem "bösen" kooperieren, um an die quelle des ganzen zu gelangen.
p.s. ja, finde den thread auch gut
@worry
indirekt gibt es schon vorteile für uns steuerzahler, wenn der staat die steuerpflichten strafttäter bestraft. denn wenn der staat ein extrem hohes staatsdefizit hat, gibt es weniger geld für soziale- und arbeitspolitische maßnahmen. irgendwo muss ja das geld herkommen um die zahlreichen hartzIV empfänger zu finanzieren. solltest du also einmal - wir wollen es nicht hoffen - arbeitslos werden, bist auch du empfänger von deutschen steuergeld.
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02.02.2010, 11:09 #14Sir Onkl Happy
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Ist eindeutig ein zweischneidiges Schwert. Trotzdem meine ich das man so ein Grenze nicht überschreiten sollte. Natürlich liegt der Vorteil auch auf der Hand, man erwischt mal ein paar "dicke Fische" und weitere Betrüger werden hoffentlich abgeschreckt .
Aber ich frage mich wirklich was dann als nächstes kommt. Grundsätzlich denke ich ist es falsch für so etwas zu bezahlen .... es geht ja "nur" um Geld. Bei Menschenleben sehe das für mich dann auch wieder anders aus. Dort wäre der "Nutzen" ein deutlich höherer auch wenn diese Szenario vielleicht etwas weit hergeholt ist.
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02.02.2010, 11:13 #15nico2409
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
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02.02.2010, 11:19 #16Sir Onkl Happy
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Kann dir da nur Recht geben. Der Kauf der CD macht ja auch wirklich so gesehen Sinn, kaufmännisch ein äußerst lukratives Geschäft . Aber wie schon gesagt, ich kann mich dem grundsätzlichen Gedanken nicht anfreunden. Denke wirklich das hier ein Grenze ist die nicht überschritten werden sollte. War zwar miit dieser Luxemburg-CD nicht anders aber damals habe ich mir darüber noch keine solche Gedanken gemacht .
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02.02.2010, 12:08 #17Gilligan
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
ja ich habe mir da damals auch irgendwie nicht so die großen gedanken gemacht. das kam irgendwie jetzt erst.
aber ich muss sagen happy, ich sehe das ziemlich genau so wie du. wie ich oben schon gesagt hatte, könnte man dieses beispiel auf zick andere anwenden und man fragt sich dann wirklich, ob das mit dem kauf tatsächlich so vereinbar ist.
außerdem, wenn wir als bürger hingehen würden, eine straftat begehen würden, um vielleicht eine größere straftat abzuwenden, würden wir auch für die "kleine" verurteilt werden. damit will ich nochmal untermauern, dass es äußerst bedenklich ist, dass der staat illegales legitimiert um illegales zu verhindern, bzw. nicht zu verhindern sondern vielmehr zu bestrafen. denn durch den kauf wird steuerhinterziehung nicht vermieden. eventuell eingeschränkt.
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02.02.2010, 12:12 #18Samyra
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Bis vorhin dachte ich auch noch ähnlich wie du. Aber dann kam ein Argument, dass mich doch zum Nachdenken gebracht hat. Führt man das Prinzip mal weiter, ist es dann etwa auch in Ordnung möglicherweise unschuldige Menschen zu foltern, um mögliche Anschläge zu verhindern? Wenn man mal weiterdenkt wird schnell deutlich, welche Ausmaße dieses Prinzip haben kann. Bis wann ist es in Ordnung, Negatives zu tun um anderes Negatives aufzuklären? Ist das so nicht willkürlich? Heute nutzt es uns mal, dann nehmen wir das in Kauf, ein anderes Mal dann aber wieder nicht? Der Staat darf es, die Bürger nicht? Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass es grundsätzlich nicht in Ordnung sein darf. Es untergräbt unsere Rechtsstaatlichkeit.
Wichtig wäre aber vor allem, dass man aus der Sache lernt und an die Ursachen geht. Wäre es in der Schweiz nicht so einfach möglich, sein Geld am deutschen Staat vorbeizuschieben, hätten wir das Problem jetzt gar nicht.
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02.02.2010, 12:39 #19cat
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Gegen Geld Informationen zu erstehen die illegal erworben wurden ist für mich auch nicht der richtige Weg. Damit wird Datenklau in diesem Fall legitimiert.
Auf der anderen Seite habe ich alles andere als Mitleid für Leute übrig, die ihr Geld so am Staat vorbeimanövrieren während unsereins - gezwungenermassen- von dem Bisschen was man hat auch noch was abgibt.
Aber ich glaube auch nicht wirklich, dass die Aktion hier irgendwem zugute kommen wird, weil plötzlich Geld in der Kasse ist. Seien wir doch mal ehrlich, es geht um die Summe von 100 Millionen. Das hört sich erstmal viel an, aber wenn man sich z. Bsp. die Summe der Staatsverschuldung anschaut ist es doch nur mehr ein Tropfen auf den berühmten heissen Stein. Es wird also an der derzeitigen finanziellen Situation nichts ändern. Ich glaube kaum, dass dann morgen ein Team von Strassenarbeitern unsere Strassen in Ordnung bringen wird, während auf meiner nächsten Gehaltsabrechnung plötzlich mehr drauf ist weil die Regierung auf einen Teil meiner Steuern verzichtet. Gut, das ist jetzt etwas überspitzt gesagt....
Und was mein persönliches Rechtsempfinden angeht, auch das würde dadurch nicht befriedigt werden. Eine Krähe hackt der anderen nun mal kein Auge aus. Soll heissen, sollte es wirklich Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft betreffen kommen die auf jeden Fall mit einem blauen Auge davon.
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02.02.2010, 13:25 #20air
AW: Steuerhinterziehung - Umgang mit brisanten Daten
Also erstmal finde ich es schwierig das mit anderen Straftaten oder illegalen Handlungen zu vergleichen.
Wir haben erstmal die 1500 Steuerhinterzieher, die dies bewusst zur persönlichen Bereicherung machen. Es kommen keine Menschen zu Schaden, nur der Staat wird um seine Einnahmen gebracht.
Auf der anderen Seite haben wir einen Datendieb, der sich definitiv auch illegal verhält, dabei aber auch keinem Menschen direkt körperlich (hallo Foltervergleich) schadet. Der Schaden den er dabei anstellt ist (wenn die Daten genutzt werden) finanzieller Natur und dann wohl auch gerechtfertigt.
Wir haben also Diebstahl gegenüber 1500fachen Diebstahl. In meinen Augen heilligt hier der Zweck die Mittel, da die Handlung zwar definitiv illegal war, aber keinen Schaden an unschuldigen mitbringt. Bestraft würden nur diejenigen die die Strafe auch verdienen. Am ehesten greift hier vlt. noch ein Kronzeugenprogramm als Vergleich, wo ein Täter aufgrund seiner Informationen strafmildernd behandelt wird.
Am witzigsten finde ich jedoch die Schweiz die sofort Panik um Ihre Kunden hat. Wären die Schweizer Banken bereit Ihre Daten mit den anderen Regierungen zu teilen, gäbe es das Problem doch überhaupt nicht, aber nein, irgendwie muss die Schweiz ja auch ihr Geld verdienen. Schon alleine aus diesem Grund würde ich alle Daten kaufen um die Schweiz endlich von Ihrer Steuerflüchtlingspolitik abzubringen.
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