Umfrageergebnis anzeigen: Was haltet ihr von Sterbehilfe?

Teilnehmer
67. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • sollte auf Wunsch immer eingesetzt werden

    35 52,24%
  • nur in extremen Fällen ohne Hoffnung

    26 38,81%
  • niemals bei niemanden

    5 7,46%
  • weiß nicht, hab mich damit nie befasst

    1 1,49%
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Ergebnis 1 bis 20 von 39
  1. #1
    Lord Militariados Lord Militariados ist offline
    Avatar von Lord Militariados

    Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Bei uns in Italien war Sterbehilfe in den letzten Tagen sehr aktuell.

    Der Vater der 38-jährigen Eluana Englaro, die seit 17 Jahren im Koma lag, kämpfe jahrelang, damit seine Tochter endlich sterben darf, was gestern auch der Fall war.

    Sowohl Vatikan, als auch die Regierung kämpfte dagegen an, obwohl ein Gericht die Erlaubnis gab, die Geräte und die künstliche Ernährung auszuschalten. Per Eilgesetz wollten sie das Leben der Frau "retten".

    Jetzt möchte ich gerne wissen, was ich davon haltet. Findet ihr das gut, einem Menschen, der kein richtiges Leben mehr hat bzw. nur mehr dahinvegietiert, zu helfen, dass er schneller stirbt? Oder schlecht.

    Ich persönlich muss sagen, dass ich es in manchen Fällen gut heiße. Bsp. Vor vielen Jahren wurde bei meiner Oma Krebs diagnostiziert. Sie hatte schon Metastasen im Kopf. Es gab bei ihr keine Heilungschancen, weshalb sie sehr schnell ein Pflegefall wurde und nichts mehr konnte und bald auch nichts mehr von ihrer Umwelt mitbekam. Es war eine Belastung sowohl für sie als auch für die ganze Familie. Innerhalb eines Jahres starb sie, wahrscheinlich unter Qualen, da ihr die Ärzte nichtmal mehr Morphium gaben, da sie laut den Ärzten ja sowieso nichts mehr mitbekam. Auch wenns schwer fällt, wäre für sie Sterbehilfe ein besserer und vor allem würdigerer Tod gewesen.

    Deshalb sage ich, dass Sterbehilfe in extremen Fällen ohne Hoffnung richtig wäre.

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    Sterbehilfe - gut oder schlecht?

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  3. #2
    Aidan

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Zitat Lord Militariados Beitrag anzeigen
    Bei uns in Italien war Sterbehilfe in den letzten Tagen sehr aktuell.

    Der Vater der 38-jährigen Eluana Englaro, die seit 17 Jahren im Koma lag, kämpfe jahrelang, damit seine Tochter endlich sterben darf, was gestern auch der Fall war.

    Sowohl Vatikan, als auch die Regierung kämpfte dagegen an, obwohl ein Gericht die Erlaubnis gab, die Geräte und die künstliche Ernährung auszuschalten. Per Eilgesetz wollten sie das Leben der Frau "retten".

    Jetzt möchte ich gerne wissen, was ich davon haltet. Findet ihr das gut, einem Menschen, der kein richtiges Leben mehr hat bzw. nur mehr dahinvegietiert, zu helfen, dass er schneller stirbt? Oder schlecht.

    Ich persönlich muss sagen, dass ich es in manchen Fällen gut heiße. Bsp. Vor vielen Jahren wurde bei meiner Oma Krebs diagnostiziert. Sie hatte schon Metastasen im Kopf. Es gab bei ihr keine Heilungschancen, weshalb sie sehr schnell ein Pflegefall wurde und nichts mehr konnte und bald auch nichts mehr von ihrer Umwelt mitbekam. Es war eine Belastung sowohl für sie als auch für die ganze Familie. Innerhalb eines Jahres starb sie, wahrscheinlich unter Qualen, da ihr die Ärzte nichtmal mehr Morphium gaben, da sie laut den Ärzten ja sowieso nichts mehr mitbekam. Auch wenns schwer fällt, wäre für sie Sterbehilfe ein besserer und vor allem würdigerer Tod gewesen.

    Deshalb sage ich, dass Sterbehilfe in extremen Fällen ohne Hoffnung richtig wäre.
    Hab ich auch mal auf WEB.de gelesen. Hmmm.. was halte ich davon? Also wenn wirklich kaum Hoffnung darauf besteht, dass der Patient aufwacht, dann okay. Oder wenn er schon so lange im Koma war, dann könnte man das auch machen... Schließlich würde der kein leichtes Leben mehr haben, würde er nach z.B. 15 Jahren aufwachen...

  4. #3
    SkaLiberta SkaLiberta ist offline
    Avatar von SkaLiberta

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    das ist doch keine frage. wenn jemand nicht mehr leben will, dann hat er auch das recht dazu. die methoden müssen einfach angemessen sein. bei uns in der schweiz ist sterbehilfe ja auch noch erlaubt.

    ja das in italien habe ich stark mitverfolgt. ich denke irgendwo muss man dann auch realistisch sein, ich kann nichts anfangen mit sinnlosem konservativen katholiken, die sich dem krankenwagen in den weg stellen und einfach die ganze zeit das gefühl haben, das geht sie was an. ich meine, was für qualen für die angehörige. seit 17 jahren kämpfte der vater dafür, dass sie erlöst und nicht getötet wurde. machts sinn, verdammt viel geld am tag zu verpulvern bei einem menschen, der nicht mehr aufwacht. nur weil sie dahinvegetiert heisst das nicht, dass sie noch lebt. ich meine, so bescheuert, so eine diskussion zu machen. und der staat sollte hier schon gar nichts zu sagen haben, plötzlich interessiert sich berlusconi für diesen fall, der will doch nur sein image aufpeppen, der macht das aus eigeninteresse. kurz ein gesetz nach belieben ändern, ganz nach seiner art. das gericht hat schon entschieden, aber zur machtdemonstration muss dieser idiot einfach noch das letzte wort haben.

    Gruss SkaLiberta

  5. #4
    Worry Worry ist offline

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Ein sehr schwieriges Thema...

    Solange der Todkranke noch selber entscheiden kann, ob er sterben möchte, sollte man Sterbehilfe leisten dürfen. Und das auch nicht Dilettanten überlassen, sondern den Menschen, die sowas können und damit umzugehen wissen.

    Anders sieht es in meinen Laien-Augen schon wieder aus, wenn die Menschen um den Kranken behaupten, "der kriegt sowieso nichts mehr mit", oder der "merkt das gar nicht mehr"...

    Sowas finde ich anmaßend, denn keiner weiß genau, was ein Mensch, der im Koma vegetiert noch fühlt, ob er noch denken - oder vielleicht Schmerzen empfinden kann.

    In vielen Fällen ist es dann doch so, daß die Maschinen abgestellt werden, weil die Angehörigen diese "Last" loswerden wollen, und das auch noch mit dem Segen der, wenn überhaupt noch, behandelnden Ärzteschaft. "Ein ruhiges Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen...."

  6. #5
    B|ocks B|ocks ist offline
    Avatar von B|ocks

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Zitat Worry Beitrag anzeigen
    Solange der Todkranke noch selber entscheiden kann, ob er sterben möchte, sollte man Sterbehilfe leisten dürfen. Und das auch nicht Dilettanten überlassen, sondern den Menschen, die sowas können und damit umzugehen wissen.
    Also das sehe ich genauso wie Worry, wenn ein Mensch noch in der Lage ist es selbst bestimmen zu können, dann soll die Entscheidung auch nicht an jemanden anderem liegen.

    Aber im anderen Fall ist es doch richtig das die Angehörigen entscheiden was geschiet, ich meine wenn jemand 17 Jahre () im Koma liegt, besteht fast keine Hoffnung mehr auf das Erwachen. Dann finde ich es doch besser das die Maschienen abgestellt werden, denn was solls bringen wenn man Jahre lang für ein Leben kämpft und es alles nichts gebracht hat.

    In diesem Fall finde ich das ''sterben lassen'' völlig richtig

    liebe Grüße
    B|ocks

  7. #6
    SkaLiberta SkaLiberta ist offline
    Avatar von SkaLiberta

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    tja, das kann man nicht wissen, was in einem menschen vorgeht. vielleicht verspürt er ja auch extremen schmerz, daher ists vielleicht eine erlösung. fakt ist, dass wir uns auf das konzentrieren müssen, das wir hier haben, sehen und merken. und wenn jemand17 jahre im koma ist, die chancen auf wideraufwachen gleich null geschätzt werden und es die angehörigen belastet (nicht als nerviges überbleibsel, es kann ja auch so belasten, einen angehörigen so zu sehen und zwar 17 jahre lang und einfach nicht abschalten dürfen) dann ist das von mir aus gesehen völlig in ordnung. ich meine, wenn ich ins koma falle und 17 nicht wieder aufwache, dann sage ich schon jetzt, man darf abschalten, aber irgendwo rechnet man wenn man jung ist nicht mit so einem fall und deshalb fällt die entscheidung auf die angehörigen und die müssen entscheiden, wie es für sie besser ist. das muss doch längst nicht ein loswerden einer last sein.

    Gruss SkaLiberta

  8. #7
    ReTtEr ReTtEr ist offline
    Avatar von ReTtEr

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Sehr schwieriges Thema! Wachkomapatienten z.B. bekommen noch sehr viel mit, mehr als wir glauben! Sie können ihre Umgebung (Geräusche , Berührungen, Licht) wohl noch sehr gut wahrnehmen. Von daher ist die Thematik mit der Sterbehilfe ein heikles Thema. Meiner Meinung nach sollte Sterbehilfe erlaubt werden, wenn es keinerlei Chance gibt, den Patienten jemals wieder " gesund" zu bekommen. Und auch nur dann, wenn der Patient im voll zeitlich, örtlich und zur Person orientierten Zustand zugestimmt hat. Aber selbst Patientenverfügungen sind auch so ein Thema. Als Beispiel sei da mal eine Rettungswagenbesatzung genannt. Man findet einen ca. 20 jährigen Patienten reantimationspflichtig vor, der an einer unheilbaren Erkrankung erkrankt ist. Er verfügt über eine Verfügung, dass er nicht reanimiert werden will. Wie soll die RTW-Besatzung entscheiden. Soll er den Willen übergehen und reanimieren oder nicht? Ohnehin ist das mit diesen Verfügungen moralisch und rechtlich gesehen so eine Sache...

  9. #8
    -SoRa- -SoRa- ist offline
    Avatar von -SoRa-

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    das thema hatten wir letztens bei uns einmal... und wir waren alle der meingun das die sterbe hilfe auf wunsch eingesetzt werden soll... natürlich nur bei fällen wo keine hoffnung mehr besteht...
    es gibt ja auch patienten die im bett liegen nix mehr mitbekommen und durch die maschiene leben... das is meiner meinung nach kein leben mehr... bei solchen leute sollte man die sterbe hilfe machen... natürlich nur durch zustimmung der angehörigen

  10. #9
    $!TH_Player $!TH_Player ist offline
    Avatar von $!TH_Player

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Jep bin auch der Meinung solange man noch klar denken/entscheiden kann ist es auf jeden Fall ok. Ich weiß auch nicht was jemanden das Recht gibt den Wunsch zu sterben zu verbieten? Man kann tun was man will!!!

    Kritisch ist es bei Komapatienten z.B.
    Wenn jemand im Koma liegt und nie mehr aufwacht, denke ich kann man als Familienmitglied auch die Sterbehilfe fordern. Was bringt es den diesen Menschen weiter am Leben zu erhalten???was?

    Aber bei Fall zwei ist es sehr kompliziert. Würde aber trotzdem zur Sterbehilfe stehen.

    mfg

  11. #10
    Nik_92 Nik_92 ist offline
    Avatar von Nik_92

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Also ich habe mich da mal genauer damit befasst und meiner meinung nach ist das eine sehr gute Erfindung. Es ist einfach so, das manche Menschen die 5 Sterbephasen nicht alleine durchlaufen können und einfach Hilfe damit braucht.

    Mir würde auch nichts einfallen, was dagegen spricht wenn mann das möchte.

  12. #11
    Bowser111 Bowser111 ist offline
    Avatar von Bowser111

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Also ich habe es mir schwer getan mit der Entscheidung, sowohl Punkt1 als auch Punkt2 würde ich wählen aber ich habe mich für Punkt1 entschieden. ^^

    Ich befürworte auch die Sterbehilfe, was bringt es in diesem Fall Eluana Englaro sie auch noch weiterleben zu lassen obwohl sie schon 17 Jahre im Koma liegt? diese Sache hat mich schon schwer bewegt da ich sie über längere Zeit verfolgt habe und nur den Kopf schütteln konnte. Es ist doch sehr unwahrscheinlich das ein Mensch doch noch nach so vielen Jahren aus dem Koma erwachen könnte, so unmöglich wie es ist so einen Fall gab es schon einmal aber das sind wirklich extreme Ausnahmen und auch ein Wunder. Es ist schlimm einen Menschen so lange am Leben zu erhalten durch Maschinen, da hat man doch einfach nichts mehr vom Leben obwohl ich ja nicht bezweifeln mag das die Patientin nichts mehr mitbekommt. Trotzdem, ich glaube schon das sie es auch wollte aber es nunmal natürlich nicht sagen kann und andere immer über solche Fälle das Sagen haben und in diesem Fall 17 Jahre falsch entschieden haben was für einen Menschen das beste wäre.

    Es ist doch kein Leben immer an Maschinen angeschlossen zu sein, ich wollte das nicht. Ich wollte auch noch nichtmal in einem Heim sein, wenn man krank und alt ist ist man arm dran gerade dann wenn andere über dein Leben entscheiden wie ich es ja schon gesagt habe.

    Also bei solchen Fällen wie oben beschrieben finde ich es richtig das die Angehörigen zu Entscheiden haben was geschieht. Ist jemand noch geistig drauf kann er selbst entscheiden ob er dies möchte. Ein Beispiel, vor ein paar Jahren war ein Bericht im Fernsehen von einer Frau mit einem Kopftumor der inoperabel ist und sie eh sterben muss. Sie wusste doch das sie keine Chance hat, sie hat sich dafür entschieden Sterbehilfe und fuhr ins Ausland. Sie hatte große Schmerzen gehabt, warum sollte man dann noch weiterleben wenn es eh nichts mehr bringt, ich finde die Entscheidung von ihr richtig.

  13. #12
    SHU SHU ist offline
    Avatar von SHU

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Also wenn ihr mich fragt, ist es in dem Fall keine Sterbehilfe...

    Wenn man es genau nimmt, wäre die Frau vor 17 Jahren gestorben und wurde nur am Leben erhalten. Es wurde also 17 Jahre lang "Lebenshilfe" praktiziert.

    Es wurde jetzt lediglich das gemacht, was vor 17 Jahren hätte passieren sollen.

    Was natürlich nicht heißen soll, dass man keine Leben mehr retten soll, wenn einer kurz vor dem Tod steht. Also Schwerverletzte dürfen gerne noch gerettet werden!

    Aber wenn ein Mensch ständig durch Apparate im Leben gehalten werden muss, fände ich es besser, wenn man ihm das nicht antut...

    Ich würde es auch nicht wollen!!

    Gruß
    SHU

  14. #13
    Decodaz Decodaz ist offline

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Das ist ein schwieriges Thema...
    Nun, ich sehe das wie viele hier: Jeder Mensch hat das recht über sein Leben, bzw seinen Tod zu entscheiden (Volljährigkeit vorrausgesetzt). Daher fände ich es gut, wenn jeder Mensch (ab 18 Jahren) einen "Pass" bei sich führen würde, wo drinnen stände, ob im Ernstfall lebenserhaltende Maßnahmen "ok" wären, oder ob der Mensch das nicht wollte. Nach einem Unfall könnte man so also direkt sehen, ob man den Schwerverletzten am "Leben" behält, oder ihn seinem Schicksal überlässt.

    Hmm...vlllt war das etwas doof formuliert, aber ihr wisst bestimmt was ich meine. Genau so sehe ich das mit Suizid. Dass der Freitod hier in Deutschland so verachtet wird - das finde ich nicht ok. Wenn ein Mensch nicht mehr leben will, dann kann ihn dazu keiner zwingen. Wie viele Leute haben sich qualvoll selbst getötet (erhängt, ertränkt, etc) - wo eine Spritze beim Artzt gereicht hätte?

  15. #14
    Morrighan Morrighan ist offline
    Avatar von Morrighan

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Zitat SHU Beitrag anzeigen
    Also wenn ihr mich fragt, ist es in dem Fall keine Sterbehilfe...

    Wenn man es genau nimmt, wäre die Frau vor 17 Jahren gestorben und wurde nur am Leben erhalten. Es wurde also 17 Jahre lang "Lebenshilfe" praktiziert.

    Es wurde jetzt lediglich das gemacht, was vor 17 Jahren hätte passieren sollen.

    Was natürlich nicht heißen soll, dass man keine Leben mehr retten soll, wenn einer kurz vor dem Tod steht. Also Schwerverletzte dürfen gerne noch gerettet werden!

    Aber wenn ein Mensch ständig durch Apparate im Leben gehalten werden muss, fände ich es besser, wenn man ihm das nicht antut...

    Ich würde es auch nicht wollen!!

    Gruß
    SHU
    So wie ich das sehe, sprichst du die passive Sterbehilfe an, d.h. lebenserhaltende Maßnahmen auszuschalten. Soweit ich weiß ist die sogar in Deutschland erlaubt, sofern der Betroffene das vorher schriftlich festgehalten hat bzw. die Verantwortung auf jemanden übertragen hat. Gegen passive Sterbehilfe kann man denke ich gar nichts einwenden...

  16. #15
    ICH BINS ICH BINS ist offline

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Zitat Decodaz Beitrag anzeigen
    Das ist ein schwieriges Thema...
    Nun, ich sehe das wie viele hier: Jeder Mensch hat das recht über sein Leben, bzw seinen Tod zu entscheiden (Volljährigkeit vorrausgesetzt). Daher fände ich es gut, wenn jeder Mensch (ab 18 Jahren) einen "Pass" bei sich führen würde, wo drinnen stände, ob im Ernstfall lebenserhaltende Maßnahmen "ok" wären, oder ob der Mensch das nicht wollte. Nach einem Unfall könnte man so also direkt sehen, ob man den Schwerverletzten am "Leben" behält, oder ihn seinem Schicksal überlässt.

    Hmm...vlllt war das etwas doof formuliert, aber ihr wisst bestimmt was ich meine. Genau so sehe ich das mit Suizid. Dass der Freitod hier in Deutschland so verachtet wird - das finde ich nicht ok. Wenn ein Mensch nicht mehr leben will, dann kann ihn dazu keiner zwingen. Wie viele Leute haben sich qualvoll selbst getötet (erhängt, ertränkt, etc) - wo eine Spritze beim Artzt gereicht hätte?
    Die erste Überlegung, mit dem Pass finde ich gut.

    Das mit der Spritze beim Arzt eher weniger. Ich meine; Welcher normale Arzt will schon einem körperlich kerngesundem Mensch die Spritze geben ?

    An sich finde ich aber, dass die passive Sterbehilfe vollkommen in Ordnung ist, solange die betroffene Person das vorher ''erlaubt'' hat. z.B. in einem solchen Pass bzw. Papiere.

  17. #16
    McMeyer McMeyer ist offline
    Avatar von McMeyer

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Momentan wird auch bei uns in Luxemburg quasi alles in Bewegung gesetzt um ein solches Gesetz zu verabschieden. Selbst an der Verfassung musste rumgepfuscht werden weil der Grossherzog sich weigerte das von der Abgeordnetenkammer gestimmte Gesetz zu unterschreiben. (Was ich unter aller Kanone finde, schliesslich ist es laut Verfassung sein gutes Recht eine Unterschrift zu verweigern)

    Folgende Anmerkungen/Fragen habe ich allerdings zum Thema :
    - Wie bezeichnet man einen Menschen der einem anderen Menschen die Lebenslichter ausknipst ?
    - Was wenn der Arzt sich weigert ? Ab zum nächsten, der wirds schon richten oder wie ?
    - Ist es nicht eine saubere Lösung um Alte ("lästige") Menschen "loszuwerden" ? Schliesslich will nicht jeder ewig auf sein Erbe warten... ein Arzt wird sich schon finden lassen.
    - Wer trägt die Verantwortung einer solchen Entscheidung ? Der Arzt ? Vater/Mutter/Bruder/Schwester ? Was wenn andere Familienangehörige dagegen sind ? Hagelt es dann Klagen ? (Angehörige kann ein weit gefächerter Bereich sein)

    Rein rechtlich gesehn ist sowas doch eine absolute Katastrophe.

    Sicherlich gibt es Fälle in welchen es einfach nur Menschlich ist die Maschinen runter zu fahren oder einfach permanent die Morphium (oder was auch immer) etwas zu erhöhen bis es soweit ist... (was im übrigen bereits weltweit immer gemacht wurde, auch ohne Gesetze)

    -> Ich bin gegen Sterbehilfe, das Gesetz wird trotzdem durchgehn (Demokratie halt... was solls) und ich bin gespannt auf die Folgen und ersten Prozesse vor Gericht. Die werden den Gesetzestext in der Luft zerreissen.

    mfg
    McMeyer

  18. #17
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Diese ganze Geschichte muss man immer von vielen Seiten aus sehen.

    Zum einen gibt es da die aktive Sterbehilfe und dann die Verweigerung Lebenserhaltenden Maßnahmen.

    Die Frau in Italien wurde, wenn ich das richtig habe, nur nicht weiter mit Maschinen belebt. So, ohne weiteres, verstirbt sie dann.

    Zwischen diesem Sterben lassen und dafür sorgen das jemand stirbt sind große Unterschiede zu machen.


    Die Frage ob etwas Ethisch korrekt ist muss man hier auch klären.
    Ist es korrekt jemanden, der nicht mehr Leben kann, zwanghaft am Leben zu lassen?
    Ist es korrekt jemandem das Leben auszuknipsen der nicht leben will?
    Zwei Seiten eine Medaille und ich bin froh wenn ich niemals eine solche Entscheidung treffen müsste.

    Was ich aber sagen kann ist das ich Lebenserhaltene Maßnahmen bei Menschen, die nicht mehr Leben und kein Bewusstsein mehr haben(Gehirntot), nicht gut heißen kann.

    Ein Mensch, der nicht mehr selber Leben/Fühlen/Denken/Spüren kann und man weiß das es nicht mehr anders werden wird, gehört nicht am Leben gehalten.

  19. #18
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    krasses thema...

    also...was macht man mit einem menschen der nicht mehr leben will,dem es weh tut zu leben weil er krank ist oder nichts hat(freunde,etc.)???

    es sollte jedem selbst überlassen werden...oder auch nicht?!?

    in besonderen fällen sollte es erlaubt sein,ansonsten=Nope!!!

  20. #19
    SkaLiberta SkaLiberta ist offline
    Avatar von SkaLiberta

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Zitat McMeyer Beitrag anzeigen
    Momentan wird auch bei uns in Luxemburg quasi alles in Bewegung gesetzt um ein solches Gesetz zu verabschieden. Selbst an der Verfassung musste rumgepfuscht werden weil der Grossherzog sich weigerte das von der Abgeordnetenkammer gestimmte Gesetz zu unterschreiben. (Was ich unter aller Kanone finde, schliesslich ist es laut Verfassung sein gutes Recht eine Unterschrift zu verweigern)

    Folgende Anmerkungen/Fragen habe ich allerdings zum Thema :
    - Wie bezeichnet man einen Menschen der einem anderen Menschen die Lebenslichter ausknipst ?
    - Was wenn der Arzt sich weigert ? Ab zum nächsten, der wirds schon richten oder wie ?
    - Ist es nicht eine saubere Lösung um Alte ("lästige") Menschen "loszuwerden" ? Schliesslich will nicht jeder ewig auf sein Erbe warten... ein Arzt wird sich schon finden lassen.
    - Wer trägt die Verantwortung einer solchen Entscheidung ? Der Arzt ? Vater/Mutter/Bruder/Schwester ? Was wenn andere Familienangehörige dagegen sind ? Hagelt es dann Klagen ? (Angehörige kann ein weit gefächerter Bereich sein)

    Rein rechtlich gesehn ist sowas doch eine absolute Katastrophe.

    Sicherlich gibt es Fälle in welchen es einfach nur Menschlich ist die Maschinen runter zu fahren oder einfach permanent die Morphium (oder was auch immer) etwas zu erhöhen bis es soweit ist... (was im übrigen bereits weltweit immer gemacht wurde, auch ohne Gesetze)

    -> Ich bin gegen Sterbehilfe, das Gesetz wird trotzdem durchgehn (Demokratie halt... was solls) und ich bin gespannt auf die Folgen und ersten Prozesse vor Gericht. Die werden den Gesetzestext in der Luft zerreissen.

    mfg
    McMeyer

    also ich denke die horrorszenarien von den bösen kindern, die ans erbe wollen ist wohl kaum als beispiel zu nehmen. habt ihr auch daran gedacht, dass es eine belastung für die familie sein kann, sich "halb" von einer person verabschiedet zu haben, nicht die hoffnung zu haben, dass die person wieder aufwacht, aber einfach nicht die erlösung geben? das ist wie für z.b. witwen, deren männer vermisst sind, sehr wahrscheinlich tot, aber die hunderprozentige garantie hat man nicht, so was nagt an einem.

    man muss realistisch sein. eine solche maschine kostet und über 17 jahre hinweg, für was denn noch? es ist praktisch nur so dass man sagt, das herz schlägt noch. ich meine, millionen sterben täglich und wir machen in drama um eine patientin, die praktisch schon 17 jahre zuvor gestorben ist und einfach ihr körper noch künstlich am leben gehalten wird. das heisst nicht, sie ist kein mensch mehr, aber ich denke, es ist besser in diesem falle loszulassen, als einfach grundlos daranzuhängen. ich meine, ist es besser an einem grab zu stehen und zu wissen, wo man steht als jeden morgen aufzuwachen und zu wissen, dass ein verwandter an der maschine hängt und man weiss nicht wie weiter.

    ich denke, viele leute wären dazu bereit, die maschinen abzustellen, klar, ich weiss nicht ob ich es könnte, aber als mord betrachte ich es ganz bestimmt nicht. ein arzt hat schon mit sterbenden leuten zu tun und hat vielleicht schon mal einen fehler gemacht, der zum tod führt. aber er weiss ja, dass er für das leben kämpft, wenns nicht klappt, darf er sich ja nicht gleich selbst umbringen vor selbstkritik.

    ansonsten macht mans wie in der usa mit der todesstrafe durch die spritze. drei betätigen einen knopf, drei spritzen werden praktisch wie bei einem hütchen spiel so vertauscht dass keiner weiss, welche spritze nun den verurteilten tötet. so könnten wir das gewissen der armen ärzte beruhigen.

    GRuss SkaLiberta

  21. #20
    McMeyer McMeyer ist offline
    Avatar von McMeyer

    AW: Sterbehilfe - gut oder schlecht?

    Zitat SkaLiberta Beitrag anzeigen
    also ich denke die horrorszenarien von den bösen kindern, die ans erbe wollen ist wohl kaum als beispiel zu nehmen.
    Wenn man sich so die Menschen anschaut und sich auf der Zunge zergehn lässt was tagtäglich in unserer ach so heilen Welt passiert würde ich solch etwas nicht als Horrorszenario abtun sondern als durchaus realistisch und alltäglich ansehen. Eher als "License to kill".

    Zitat SkaLiberta Beitrag anzeigen
    habt ihr auch daran gedacht, dass es eine belastung für die familie sein kann, sich "halb" von einer person verabschiedet zu haben, nicht die hoffnung zu haben, dass die person wieder aufwacht, aber einfach nicht die erlösung geben? das ist wie für z.b. witwen, deren männer vermisst sind, sehr wahrscheinlich tot, aber die hunderprozentige garantie hat man nicht, so was nagt an einem.
    Natürlich gibt es solche Situationen, ebenso wie Hoffnungslose Fälle. Allerdings ist es schwierig auf gesetzlicher Basis ein Gestz zu finden was in solchen Fällen das abschalten von Maschinen erluabt und gleichzeitig oben genanntes (meiner Meinung nach sehr realistisches Szenario) auszuschliessen.

    Ich bin jedenfalls gespannt wohin das führen wird und wie viele Fälle vor Gericht landen werden.

    mfg
    McMeyer

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