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20.07.2012, 19:42 #1Nicoletta
Stammzellen (Rückenmark) Spende
Ich habe vor Jahren schon an einer Typisierung teilgenommen, damals noch in den USA, und vor kurzem auch hier in dem Städtchen wo ich nun wohne. Vor ein paar Tagen habe ich Post bekommen, meine Gewebemerkmale stimmen mit denen eines Patienten überein. Ich wurde aufgefordert, mir eine der Klinken zu suchen die die notwendigen Untersuchungen durchführen. Glücklicherweise gibt es eine hier direkt in der Nähe. Ich habe keinerlei Angst vor der Unterschung, der Blutplasmaspende oder auch einer OP.
Aber mal nachgefragt: Die meisten werden wohl PRO Stammzellenspende sein, aber wer ist wirklich typisiert? Wer würde sich auch operieren lassen? Und was, wenn man wüsste, wer die Spender erhält - vielleicht will man dem Patienten ja dann nicht mehr helfen, wenn man wüsste wer er ist....
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20.07.2012, 23:14 #2Gilligan
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
ich glaube, dass die wenigsten direkt lokalisieren, bzw. erläutern könnten, was überhaupt dahinter steckt. mich im übrigen eingeschlossen. was genau wird mit einer spende angefangen? bei der blutspende ist es "offensichtlich". ich habe zwar im rahmen eine vorstellung, aber hundert prozent sicher bin ich in dem gebiet nicht.
ich gratuliere dir. ich finde, dass man durchaus so eine art von stolz oder glück empfinden sollte, wenn einem ein "teffer" gelungen ist.
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22.07.2012, 16:17 #3Nicoletta
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Wer sich zu einer Stammzellenspende entschließt dem werden zunächst ein paar Tropen Blut abgenommen (Ohrläppchen, Fingerkuppe) um zu typisieren.
Wenn dann eine (geweisse) Empfänger - Spender Übereinstimmung erkannt wird, wird der Spender angeschrieben und aufgefordert sich in einer Klinik, die mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zusammenarbeitet einen Untersuchungstermin zu besorgen. Soweit ist es derzeit bei mir.
Dort wird man dann einmal gründlich untersucht und die Eignung als Spender wird detaillierte analysiert. Frag mich keiner was genau und wie. Wird man als geeignet ausgemacht, folgt ein Termin an dem man wie bei einer Dialyse an ein Blutwäschegerät angschlossen wird und für ca. fünf Stunden wird dann aus dem Blut Plasma gewonnen in denen sich Stammzellen extrahieren lassen. Nur bei ca. 20% der Fälle ist eine OP notwendig bei der bspw. aus dem Beckenknochen Gewebe entnommen wird.
Der Empfänger bleibt übrigens anonym, wie für ihn auch der Spender. Es ist also durchaus möglich, dass mit meinem Blut ein salafistischer Massenmörder aufgepäppelt wird, der sich dann gesund Zugang zum Pardies verschafft.
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22.07.2012, 19:04 #4vieraeugigerZyklop
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Ich muss erhlich zugeben das ich Angst hätte zu spenden das es ja wirklich verdammt wehtun soll wenn einem Knochemmark oder so entnommen wird. Naja..was sind schon schmerzen wenn man damit einem Menschen das Leben retten kann?
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22.07.2012, 20:25 #5Nicoletta
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Blödsinn - die Blutentnahme ist wie eine Dialyse und schmerzlos. Auf jeden Fall schmerzloser als eine rituelle Beschneidung. Wenn es wirklich notwendig ist Gewebe aus den Knochen zu entnehmen, erfolgt das unter Narkose. Angst habe ich überhaupt keine - außer der, das ich eventuell einem Terroristen ein Weiterleben ermögliche.
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22.07.2012, 20:33 #6Leseratteeins
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Das finde ich auch bei so einer Typisierung gar nicht so ohne: Man lässt sich aufnehmen in die Kartei, denkt Jahre lang nicht mehr daran, und dann stimmen plötzlich alle Merkmale mit einem Bedürftigen überein. Dann wird es ernst. Das ist dann blöd, zu sagen, jetzt will ich doch nicht mehr.
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22.07.2012, 20:43 #7Nicoletta
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
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23.07.2012, 04:34 #8Graf Koks
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Finde ich auf jeden Fall stark von dir, dass du das machst! Ich denke ich werde in nächster Zeit auf jeden Fall eine Typisierung machen lassen. Kneifen kann man später immer noch! Wobei ich die Blutplasmaspende auch noch als relativ unprobelmatisch ansehe. Bei einer Operation habe ich mehr Bedenken. Bei jeder OP gibt es Risiken und mir wurde von mehreren Generationen an Vorfahren ein gesundes Misstrauen gegenüber Ärzten eingeflößt.
Es hört sich aber nach einem relativ einfachen Eingriff an. Das geringe Risiko das bleibt, würde ich dann wohl trotzdem eingehen im Fall der Fälle. Kannst du den Eingriff genauer erläutern bzw. die Risiken?
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23.07.2012, 05:36 #9OranjeX
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Edit: Hi, bei uns in der Klinik wird das sehr oft praktiziert und der medizinische Fortschritt hat sich auch hier verändert
Erst einmal was mit dem Patient passiert, im Fall das man zusagt.
via Chemo und oder Strahlentherapie werden alle Blutstammzellen zerstört, somit hat der Pat keinerlei Abwehrmöglichkeiten des Immunsystems, das bedeutet, dass jede Erkrankung tödlich sein kann in dieser Zeit. Aus diesem Grund wird der Betroffene meist isoliert gehalten.
Noch vor ein paar Jahren wurde der Eingriff unter Vollnarkose vollzogen, mit einer Punktionsnadel wurde aus den Beckenknochen Blut und Knochenmark entnommen. Die Entnahme ist für den Spender so gesehen nicht problematisch, da die entnommene Menge innerhalb kurzer Zeit wieder neu gebildet wird.
Die neue Behandlung (kenn ich persönlich auch nur so)ist die periphere Spende. In dieser werden dem Spender mehrere Tage zuvor tgl ein Medikament injektiert, dass das Knochenmark zur Bildung von Stammzellen anregt. Danach kann man die Stammzellen aus dem Blut filtern. Pro: Man muss für diese Methode nicht narkotisiert werden! Contra: Diese dauert mindestens 4 Stunden und muss bei den meisten Pat evtl ein 2. oder 3. mal gemacht werden.
Danach werden wie bei einer Bluttransfusion die Stammzellen über die Vene zu dem erkrankten Pat verabreicht! Die SZ fließen durch den Blutkreislauf in das Knochenmark und bilden hoffentlich neue Blutzellen, das kann/wird auch wieder einige Zeit dauern, sprich nach ein paar Wochen kann man bei einer erneuten Untersuchung feststellen, ob die Behandlung fruchtet.
Risiken sind wirklich sehr gering bei Beiden Verfahren. Bei Verfahren 1 kann es zu Rötungen, Bluterguss oder Schwellungen der Einstichstelle kommen. Narkoserisiko!
Bei dem peripheren Verfahren kann es in der Zeit, in dem man das Medikament zu sich nimmt zu Symptomen kommen, die der Grippe ähneln. Also alles im allen absolut ungefährlich.
@Sugar Respekt! Habe mich mit Beginn meiner Ausbildung auch direkt in die Datei aufnehmen lassen, ist nun schon 9 Jahre her.
Habe keine Zeit mehr, muss noch etwas arbeiten...
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23.07.2012, 13:23 #10Knollo
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Seit dem war ich 3 mal als möglicher Spender angeschrieben worden.
Beim ersten Schreiben hat man mir mitgeteilt, das es eine Person gibt die ggf. treffen könnte. Da ist dann auch nichts weiter gekommen.
Später wurde ich zwei weitere male angeschrieben, da ich wieder als Spender in Frage kommen könnte.
Ab diesem Moment kommt eine genauere Untersuchung. Ich bin also zum Arzt, dort wurden dann ein paar kleine Röhren mit Blut befüllt und das war es mit der Untersuchung. Anhand dieser Untersuchungen können die Ärzte dann feststellen, ob ich wirklich eindeutig als Spender in Frage komme.
Das war bei mir in diesen beiden Fällen der Fall. Ich habe Unterlagen bekommen die ich ausfüllen musste und dort konnte man auch angeben "welche" der möglichen Spende-verfahren man zustimmt. Heut zu Tage gibt es ja die bequeme Möglichkeit, wie hier bereits erwähnt, aber in wenigen Fällen auch die schmerzlichere. Ich habe mich für beides entschieden und mich darauf vorbereitet zu spenden.
In beiden Fällen musste ich nicht spenden. Beim ersten habe ich ein Schreiben bekommen das eine weitere Person neben mir tauglich war und dies übernommen hat. Im zweiten Falle kam ein Schreiben wonach sich die Person gesundheitlich erholt hat und eine Spende nicht mehr von Nöten war. Demnach könnte beides positiv ausgegangen sein.
Seit dem bekomme ich Halbjährlich ein Schreiben das ich ausfüllen darf wo nach meinem Gesundheitszustand gefragt wird. Eben um schnell reagieren zu können wenn was wäre.
Dir wird eigentlich nur Blut abgenommen das untersucht wird ob du auch wirklich in Frage kommst. Die Typisierung gibt nur einen geringen Wert aus, ob man in Frage kommt.
Wenn ich es richtig habe, dann kann man es arrangieren das nach einigen Jahren ein Kontakt hergestellt wird.
Ich weiß nur nicht mehr genau wie das abläuft, auf jeden Fall wird das dann sehr sicher und anonym gehalten. Und das ist dazu noch abhängig aus welchem Land die Person kommt.
Warum musst du jedes ernste Thema mit deinem Anti-Muslim/Salafisten Quatsch voll-quatschen? Hätte es nicht ausgereicht dieses Thema davon zu verschonen?
Mir persönlich wäre es egal wer mein Blut/meine Spende bekommt. Was für ein Mensch wäre ich, würde ich es Leute verwehren die ich persönlich nicht mag?
In nur ganz seltenen Fällen gibt es noch die Spende, die unter Schmerzen läuft. Fast alle Spenden können mit einer angenehmeren Methodik ablaufen.
Wieso zur Hölle vergleichst du dieses Thema mit der Stammzellen Spende?
In meinen Augen bist du ein ziemlicher Unmensch geworden.
Sowohl für deine Entscheidung nur dir wohl gesonnenen Personen spenden zu wollen, als auch der Tatsache das du ein solch ernstes Thema mit deinen Themen wieder bombardierst.
Ich würde mich freuen wenn du mal ein wenig über deine Art nachdenkst und ggf. Schlüsse ziehst, das nicht alles mit diesen Theman vollgemüllt werden muss. Nicht umsonst schaue ich kaum noch in diesem Foren Abteil, in welchem ich sonst immer am aktivsten war. Und damit bin ich nicht alleine.
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23.07.2012, 14:25 #11Nicoletta
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Ich habe gesagt bekommen, ich sollte mich auf einen kompletten Check up einstellen und mit ca. vier Stunden rechnen - inkl. Wartezeit. Kann also durchaus sein, dass diese Zeit nur zum Blut abnhemen reicht. Würde viele Vorurteil über Termin bei den Weißkitteln bestätigen.
Man muss halt mit der Zeit und dem gesellschaftlichen Wandel gehen. Die Möglichleit besteht ja nun nicht nur theoretisch...
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23.07.2012, 16:19 #12Knollo
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23.07.2012, 16:42 #13Nicoletta
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Mhh... vielleicht hängt das von der Organisation ab die das anbietet?
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24.07.2012, 11:21 #14Knollo
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Bei mir kommt die Post von der DKMS.
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24.07.2012, 12:03 #15Nicoletta
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Bei mir auch! Ich werde mal nachfragen warum die Bestätigungsuntersuchung des Blutes nicht erwähnt wird, vielleicht weil ich erst kürzlich neu typisiert wurde oder vielleicht wird das in einem Rutsch gemacht. Veständlich wäre das, denn mir hat man zur Auswahl drei Kliniken genannt, die weit auseinander liegen - eine davon zum Glück bei mir um die Ecke. Wenn ich nach Leipzig gemusst hätte nur für eine wiederholte Typisierung wäre das wohl zuviel Aufwand - obwohl: Das könnte ja auch sicher ein Arzt hier vor Ort. Mal sehen, ich rufe da mal an...
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07.09.2014, 19:37 #16CMMeista
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Wollte mal das Thema wieder bissl hoch bringen :-) Ist ja schon wichtig.
War zur typisierung bei uns im Ort. ( wurde organisiert weil jemand Erkrankt ist )
Dachte mir gehst mal hin..
Ich glaube auch nicht das ist sofort als Spender in frage komme. Denke man wird immer noch weiter Bluttest machen müssen.
Jetzt hab ich von der DKMS bescheid bekommen das ich eventuell in Frage kommen könnte. ( Also in die engere Auswahl gekommen bin ) Muss jetzt nochmal wieder Blut lassen. Ob das wirklich passt !!!
Sobald ich genauers weiß meld ich mich hier wieder :-)
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12.09.2014, 12:29 #17Knollo
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19.01.2015, 10:55 #18Sir Onkl Happy
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Ich reaktiviere mal den Thread. Ein wichtiges Thema dem viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Ohne viel Aufwand kann man evtl. Menschenleben retten, man muss sich nur in die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) aufnehmen lassen.
DKMS – Wir besiegen Blutkrebs
Auf der Homepage wird alles kurz und knackig erklärt. Also hopp ... gebt euch nen Ruck und lasst euch registrieren
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19.01.2015, 21:21 #19Pánthéos
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Ansonsten bin ich auch regelmäßiger Spender beim DRK. Dort wurde mir gesagt ich hätte eine relativ seltene Blutgruppe, hängt vielleicht damit zusammen das es bisher keine Anfrage zum Spenden der Stammzellen gab? Wer weiß.
Auf jedenfall ein sehr wichtiges Thema das man nur immer wieder vor Augen halten kann!
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19.01.2015, 21:29 #20daywalker2609
AW: Stammzellen (Rückenmark) Spende
Deine Blutgruppe ist bei einer Spende absolut unwichtig, wichtig das die so genannten HLA Merkmale übereinstimmen. Der Empfänger würde dann deine Blutgruppe bekommen, wenn die Stammzellenspende erfolgreich aufgenommen wird. Die Spende an sich ist aber heute relativ "einfach" man bekommt ein Hormon gespritzt das die Stammzellen ins Blut übergehen und dann bekommt man einen Zugang gelegt, worüber blut gefiltert wird.(Dort werden die Stammzellen abgesammelt) Schlimmer ist es für den Empfänger denn dessen Stammzellen müssen komplett zerstört werden, und das geschieht mit einer sehr starken Chemotherapie in kurzer Zeit und es gibt für den Empfänger weitere Nebenwirkungen. Da der Spender heutzutage aber nur noch 4-5 Stunden an einen Gerät sitzen muss, wo das schlimmste das Legen des Zugangs ist( ähnlich wie ein peripherer Venenkatheter ) sollte man (wenn man darf und kann) sich typisieren lassen, denn damit kann man wirklich Leben retten.
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