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25.03.2008, 14:53 #1Goafraggle
Stamm der Likatier/Wankmiller Sekte
Ich bin schon seit längerer Zeit auf eine Gruppierung gestoßen, über die ich hier im Forum noch nichts finden kann.
Es handelt sich dabei um die so genannte "Wankmiller Sekte". Sie nennen sich seit 2001 "Stamm der Likatier".
Es ist eine Kommunengemeinschaft die mittlerweile um die 166 Mitglieder zählt. Davon 65 Erwachsene (36 Männer, 29 Frauen), 45 Jugendliche und 56 Kinder. Die Gruppe wird von Kritikern als Sekte angesehen. Ihren Sitz haben sie in Füssen, wo sie sich einige Grundstücke und Häuser gekauft haben. In Füssen betreiben sie unter anderen eine Anwaltskanzlei und Esoterikläden. Haben beziehungen zur Sparkasse und boten auf ihrer Webseite mal einen Kredit mit 8% Rendite an.
Die Likatier bauen sich quasie einen eigenen Staat im Staat. Sie leben nach ihren eigenen Regeln(wobei sie behaupten immer die momentane Rechtslage des Landes zu achten und zu befolgen) Die Regelungen im Stamm sind klar gegliedert und es gibt eine Herachie. An oberster Stelle steht natürlich der Herr Wankmiller, der allerdings sogut wie garnicht gesehen wird. Wenn er aber mal anzutreffen ist, hören ihm alle mit offenen Ohren zu... Darunter stehen die Schwurmenschen, die sich ganz und gar dem Stamm hingegeben haben mit allen besitzen. Alles was sie vorher besaßen geht in den Stammbesitz über. Sie haben sich entschieden ihr restliches Leben mit dem Stamm zu leben und auch mitentscheidungsrecht. Dann kommen die Spurmenschen, die Lebensmenschen und die Lamatieden. Für jede Stufe die man aufsteigen kann muss man eine gewisse Zeit im Stamm gelebt haben und einen Antrag stellen. Danach wird eine halbjährliche "Testphase" durchlaufen und anschließend von der jeweiligen Stammesebene beraten und geklärt ob er diese Stufe nun erreicht hat.Die Rangordnungen des Stammes Vieles läuft nur über beziehungen innerhalb des Stammes.
Die Likatier sind für freie Liebe und so wundert es nicht, dass Wankmiller selber, 15 Kinder von (ich weiß nicht wievielen)verschiedenen Frauen haben soll (eine seiner Töchter brüstet sich übrigens damit, bereits mit elf Männern Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Kempten berichtete...) Kinder bekommen ist für Frauen fast eine Pflicht.(Ziel ist es wohl irgendwann nurnoch Kinder innerhalb des Stammes zu bekommen, man könnte sagen eine eigene Rasse zu bilden...) Dabei sind die Mütter und Väter meißt selber noch Kinder. Der Vater hat sich kaum um die Kinder zu kümmern(meißtens auch wieder mehrere Kinder von mehreren Frauen) Das ist aufgabe der Mütter. Die Männer und Frauen sind sowieso meißtens getrennt und leben auch nicht unter einen Dach. Dabei gibt es auch ein paar wenige Ausnahmen. Die Kinder werden in einem eigens gekauften Grenzhaus auf der österreichischen Seite unterrichtet, da sie sonst keine Erlaubniss zum Unterrichten der eigenen Kinder bekommen haben. Einerseits schotten sie sich sehr ab, andererseits heißen sie jeden willkommen und man kann einfach mal so(angeblich sogar völlig umsonst) in einen so genannten "Matratzenlager" bei denen übernachten und mal reinschnuppern. Wem es nicht gefällt, der kann auch wieder gehen. Die Gastfreundschaft soll dabei sehr groß sein.
Es steht jedem Likatier frei jederzeit den Stamm zu verlassen. Dies klingt gut, gestalltet sich allerdings oft sehr schwierig. Wer jahrelang in dieser Gruppierung lebte hat es sehr schwer im "normalen" Leben wieder Fuß zu fassen. Hat man im Stamm doch ganz andere Regeln und Weltanschauungen gelebt muss man sich nun wieder zurecht finden. Das Hauptproblem ist wohl, dass man keine sozialen kontakte hatte bis auf die im Stamm und somit bei Ausstieg völlig alleine dasteht. Dazu kommt, dass die meißten Stammesmitglieder einen ächten und dieses auch einen spüren lassen, bis man den Stamm dann völlig verlassen hat. Da viele Frauen viele Kinder haben ist dies auch nicht einfach, da jedem Kind der Vater genommen wird. Oft ist es ja auch noch so, dass jedes Kind einen anderen Vater im Stamm hat. So bleiben dennoch viele Frauen nach dem Ausstieg in Kontakt mit einzelnen Stammesmitgliedern und kommen auch oft zu einigen der vielen Feste innerhalb des Stammes. Die Kinder können einen Ausstieg sowieso nicht verstehen, da es den Kleinen ja dort gefällt(da sie es ja nicht anders kennen) und sich natürlich auch deren kompletter Freundeskreis sich im Stamm befindet.
Was zu den festen: Ja, gefeiert wird viel bei den Likatiern. Das fängt bei ganz normalen sachen wie Geburtstagen an, hört bei seltsamen dingen wie Ahnenfeiern auf. Viele kleinigkeiten werden gefeiert. So kommt es oft vor, dass was unvorhergesehenes eintritt, was den Stamm freut und somit kurzerhand eine große Feier stattfindet. Das ist soweit ja ganz nett, allerdings habe ichs chon davon gelesen, dass viele Kinder dieses nicht aushielten. Oft wird deren Tagesablauf dadurch gestört und ich laß auch schon davon, dass Kinder auf manchen Festen vor Erschöpfung zusammengebrochen sind.
Auch ist noch immer ein sehr fader Beigeschmack bei dem Thema Kinder, denn es wurde schon oft den Likatiern Kindesmisbrauch nachgesagt.
Auch die Organisation ZEGG welche sich mit den Likatiern sehr ähnelt und auch auf deren Homepage verlinkt ist wird Kindesmissbrauch vorgeworfen...
Der Glaube der Likatier kommt aus all möglichen Richtungen. So steckt ein wenig "Flower Power Kommune" im Sinne von freier Liebe in ihnen, sie feiern einige keltische Feste und sehen sich als Naturverbundene Menschen. Das ganze wird dann noch zusätzlich ein wenig mit Esoterik und Spiritualität verquirlt. Angeblich steht es jedem Likatier frei seine eigene Religion auszuleben. Selbst wenn es so ist, gibt es eine gemeinsame Weltanschauung und ich finde, dass da auch viel religiöse Glaubenssachen mit drinne sind, die zu leben oder zumindest zu feiern sind.
Likatier sind in der Regel sehr freundlich und bringen auch ihre Weltanschauung gern anderen leuten bei. Allgemein sehen sie es allerdings innerhalb des Stammes so, dass wir die unwissenden dummen sind und die Likatier die klugen und guten und nur das der richtige Weg sei. Ich könnte jetzt noch einiges mehr schreiben aber das sollte erstmal reichen.
Was denkt ihr über den Stamm. Sind sie gar gefährlich? Es gibt auch eine Jugendgruppe bei den Likatiern. Ist evtl ein Likatier unter uns oder hat einer Kontakt zu denen?
Hier noch ein paar Bilder:
Das Logo der Likatier
Der Gründer des Stammes: Wolfgang Wankmiller...
Er versuchte sich unter anderem vorher als Hausmeißter...
So sehen viele likatier aus. Wie Hippies...
Links:
Stamm der Likatier
Die Newcomer, die Jugendgruppe der Likatier
ZEGG ist auch so ein Verein wie die Likatier nur in der Nähe von Berlin
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25.03.2008, 16:05 #2Eddie23
AW: Stamm der Likatier/Wankmiller Sekte
hab noch nie von den Likatiern gehört, seltsam finde ich das sie sich als "alternativ" bezeichnen, meinen den einzig richtigen weg gefunden zu haben, aber trotzdem in einer hierarchie leben mit einem "führer" sprich oberhaupt. das macht sie in meinen augen nicht besser oder schlimmer als andere sekten oder ähnliche "vereine". ich frag mich was der leader für motive hat das wäre noch interessant zu wissen.
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25.03.2008, 16:28 #3Goafraggle
AW: Stamm der Likatier/Wankmiller Sekte
Wikipedia zu der Geschichte und den Zielen der Likatier:
Die Gruppe wurde 1969 von dem aus Füssen stammenden Wolfgang Wankmiller gegründet, der bis heute als ihr Oberhaupt fungiert. Sie nannte sich anfangs einfach „PFA (Planet For Absolution)“, ab 1993 „Stamm Füssen Eins“, bis sie sich 1998 den aktuellen Namen „Stamm der Likatier“ gab.
In den ersten Jahren, nach eigenen Angaben bis 1990, betätigten sich die Mitglieder v.a. kommunalpolitisch in verschiedenen Parteien; als Ziele werden Umwelt- und Heimatschutz sowie mehr Bürgernähe angegeben. Die Gruppe versuchte durch Mitgliedschaften in verschiedenen Parteien, ihre Ziele zu verwirklichen. Dies führte letztlich auch zu Parteiausschlüssen.
Der Stamm der Likatier nennt als wichtigstes Ziel die Entwicklung einer eigenen Kultur, jedoch gibt es laut eigener Aussage „(...) für die einzelnen Stammesmitglieder keine Verpflichtungen zur Teilhabe an dieser Kultur“. Die auf seiner Internetpräsenz genannten Interessen- und Betätigungsfelder stellen sich als eine Mischung lokaler Traditionen und spiritueller Themen verschiedener Ausrichtung und Herkunft dar. Weiterhin spielen ökologische Ideen wie Bioregionalismus und Tiefenökologie sowie alternative Lebensformen eine Rolle.
Im Unterschied zu vielen Kommunen im Sinne der 68er Bewegung ist der Stamm nicht hierarchiefrei, sondern gliedert sich in sogenannte Stammeskreise. Diese unterscheiden sich durch verschieden starke Beteiligung seiner Mitglieder am Gemeinschaftsleben, in dessen innerstem Kreisen die sogenannten "Schwurmenschen" stehen, die als "eigentliche Träger des Stammes" im Konsens über "alle wichtigen Fragen" wie z.B. über die "Kulturentwicklung des Stammes" oder die Aufnahme neuer Mitglieder entscheiden. Außendarstellungen sehen den Stammesgründer Wolfgang Wankmiller oft in einer hervorgehobenen Position innerhalb der Gruppe. Laut der Selbstdarstellung der Gruppe gibt es eine solche Stellung innerhalb des Stamms jedoch nicht. Es gibt innerhalb des Stammes eine nicht näher beschriebene neuheidnische spirituelle Kultur und den Glauben an eine Mutter-Göttin.
Seit 2003 ist die Gemeinschaft Mitglied im Global Ecovillage Network Europe, einem europäischen Verband von Ökodörfern.
Da die Gruppe die wirtschaftliche Eigenständigkeit anstrebt, wurden zahlreiche Immobilien erworben und eigene Unternehmen aufgebaut, was von Gegnern immer wieder vehement kritisiert wurde...
...Weiterhin bestehe das Ziel, einen Staat im Staate aufzubauen, sowie eine streng-hierarchisch aufgebaute Führerverehrung der Mitglieder gegenüber ihrem Oberhaupt. Auch sollen eigene Briefmarken mit dem Konterfei des Stammesgründers, eine eigene Zeitrechnung sowie eine interne Währung existieren.
Eine Tochter von Wankmiller, auf deren Tagebuchaussagen sich Teile der Ermittlungen stützten, verließ die Gruppe.
Wankmiller, der eine Karriere in der Jungen Union hinter sich hat, hält sich angeblich für die Reinkarnation von Jesus Christus, Albert Einstein und König Ludwig II. Dies wird von Wankmiller selbst aber dementiert. Nach seiner Darstellung gehört er zu den Bewunderern dieser Persönlichkeiten, aber als deren Reinkarnation sehe er sich nicht - schon alleine, weil er gar nicht an Reinkarnation glaube.
Dem als Inhaber der Firma Telekontor, einem Anbieter von Telefonsex-Hotlines, bekannt gewordenen Thomas G. Hornauer wurden enge Kontakte zu der Gemeinschaft nachgesagt. Momentan ist er auf seinem fragwürdigen Fernsehsender Kanal Telemedial zu sehen.
Quelle
Stamm der Likatier über sich selber:
Die Likatier wollen sich auf das Leben und auf einander einlassen.
Sie wollen ihren Kindern ein Zuhause geben, auf das sie sich verlassen können, und wo sie sich frei entfalten können.
Sie wollen ein Lebensumfeld schaffen, wo sich jeder bedingungslos geliebt und angenommen fühlen kann.
Sie wollen der Vereinsamung der Menschen durch diese Gesellschaftsform ein Leben in Gemeinschaft entgegensetzen, was den Einzelnen wieder zum wertvollen Teil eines Ganzen macht.
Sie wollen der Entzauberung dieser Welt mit der Magie des Lebens entgegentreten.
Sie wollen schrittweise in das lebendige Paradies hineinwachsen.
Die Likatier haben den mutigen Wunsch, eine neue Lebensrealität zu schaffen. Auf verschiedenen Wegen wollen sie sich dieser Vision annähern.
Quelle
Hier der Werdegang der Gruppe von ihr selber verfasst!
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19.04.2010, 21:45 #4Unregistriert
AW: Stamm der Likatier/Wankmiller Sekte
Dort wo eine Hierachie herrscht und selbige nicht aufgehoben wird ist eine Sekte im Sinne von:
Führerperson
Gruppendruck
Abhängigkeit
Feindbilder
Abschottung
Das Sektenmitglied gehört zu einer "religiösen Elite", Sektenzugehörigkeit steigert das Selbstwertgefühl.
Die Sekte versucht, moderne Menschen in ein angeführtes Kollektiv zurückzuführen. Kritikfähigkeit wird systematisch verdrängt. Es wird kritiklose Identifikation verlangt. Die Angst der Mitglieder wird hemmungslos geschürt. Angstbesessene Leute verzichten gerne auf Kritik. Der Totalitarismus einer Sekte wird rituell gestaltet. Jede Sekte inszeniert Opfer, übt radikale Opferbereitschaft. Geopfert werden Geld, Beruf, bisherige Beziehungen, Anspruch auf Privatleben, Kritikbereitschaft, Individualismus, bisheriger Name, persönliche Kreativität.Menschen mit ausgeprägter Persöhnlichkeit sind daher weniger anfällig.
Wenn man es nicht selber erlebt hat kann man es auch schwer nachvollziehen wie diese Systeme funktionieren.
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20.04.2010, 06:46 #5Der Schmied von Kochel
AW: Stamm der Likatier/Wankmiller Sekte
Dazu ist ein Rahmen notwendig, wo sich die Kinder überhaupt entfalten können. Der Stamm versucht durch das Stammesleben, wo die Kinder außer in Kleinfamilien und Großfamilien auch noch in die Kinder- und Jugendlichengemeinschaft sowie die Gesamtgemeinschaft (Stamm) eingebettet sind, diesen lebensfreundlichen und lebensfördernden Rahmen zu schaffen. Hier finden die Kinder Anregungen, Entwicklungsimpulse, Vorbilder und Wegweiser für ihr eigenes Verhalten.
a: die Fähigkeit genommen sich in unsere Gesellschaft zu integrieren weil sie nur die Umgangsweisen und Gebräuche der Likatier kennen
b: eine Abhängigkeit geschaffen, denn im erwachsenen Alter gibt es dann kaum die Möglichkeit sich los zu sagen, denn es ist nun mal das einzige was sie kennen.
Der Fokus auf die Kinder ist wohl das stärkste Anzeichen dafür das es sich hier definitiv um eine Sekte handelt. Die Kinder von heute sind die Getreuen von Morgen und es gibt wohl kaum einen erbärmlicheren Weg auf Mitgliederfang zu gehen. Ansonsten strotzt die Website nur so von üblichem esoterischen Gefasel a la "menschenfeindlcihe Umwelt" oder "ausbeuterische Gesellschaft".
der Stamm der Likatier ist wohl das erste alternative Gemeinschaftsprojekt, welches die Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit, wie sie die Naturvölker erleben, und die tiefe Verbundenheit der Stammesmitglieder untereinander als fundamentale Grundlage für das Überleben der Menschheit betrachtet.
@ Goafraggle
Ich kann nicht so richtig raus lesen wie du diesen Leuten gesinnt bist bzw. in welchem Bezug du zu ihnen stehst?
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