Thema: Sozialcourage

Also ich habe die SuFu benutzt und nichts dergleichen gefunden..

Nunja, ich wollte mal fragen wie es bei euch mit der Sozialcourage aussieht und welche Erfahrungen ihr schon auf diesem Gebiet gemacht habt..

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft die Sozialcourage immer mehr in den Hintergrund rückt.. Das habe ich schon an eigenen Erfahrungen feststellen können..
Ich gebe zu, dass selbst ich nicht immer helfe, wenn ich irgendwo etwas sehe, bin aber trotzdem so eingestellt, dass ich versuche den Menschen entgegenzukommen wenn sie irgendwelche Probleme haben oder Hilfe benötigen.
Das wurde mir von meinen Eltern so mitgegeben und ich finde das auch gut so..
Leider gibt es immer wieder Leute - vor allem Jugendliche - die zu stumpfsinnig sind und dann noch über die Leute (die, die Hilfe benötigen und die die Hilfe leisten) lachen und sich über sie lustig machen.
Wenn in meinen Schulbus zum Beispiel jemand mit Rollstuhl einsteigt und diesen eben nicht in den Bus gehoben bekommt bin ich mir auch nicht zu schade da zu helfen. Ist ja auch nichts dabei.. Leider merkt man schon sofort, wie die Blicke direkt im eigenen Genick landen und man von einigen schief angesehen wird.. Dann kommt man sich schon vor wie ein Exot..Das hat einen Doppeleffekt: Einerseits wird der Helfende nicht gerade ermutigt dies weiter zu tun - Andererseits werden sich die anderen nicht trauen zu helfen und lieber selbst weiter mitstarren..
Dies soll kein Aufruf zu mehr Sozialcourage an euch sein..Ich möchte lediglich eure Meinungen und Erfahrungen mitgeteilt bekommen...Aber vielleicht denkt der ein oder andere auch mal darüber nach, was er so in seinem Umfeld bewegen kann..

Grüße
Baralai

also ich versuche schon zu helfen,wenn ich irgendetwas sehe,aber das geht natürlich auch nicht immer.

eine solche situation im schulbus kenne ich sehr gut.
eine ältere dame versucht immer verzweifelt ihre einkauftaschen und ihren rollator in den bus zu tragen,aber das gelingt ihr nie wirklich...
der ganze bus sitzt voll und keiner scheint es zu bemerken,alle schauen se woanders hin...
und da bin ich mit Baralai einer meinung,wenn man dann hilft,wird man sofort komisch angeguckt,als ob man,ich weiß nicht was getan hätte.
da frage ich mich auch nur,was ist denn dabei?


gruß
lena

Wie hilfsbereit seid ihr eigentlich, noch?


sorry bara^^

Joa, ähnelt sich schon in einigen Punkten....Also dann closed eben
Danke Deco... von dir hört man leider gar nix mehr

jaja die Situation mit den Bus kennt doch eig jeder,da denk ich schon manchmal darüber nach den Leuten zu helfen die nicht mehr so richtig können, habs aber noch nicht gemacht wegen den BLicken und den dummen bemerkungen...

Meine Oma hat vor 3 Jahren noch so nen Job mit behinderten Jugendlichen gehabt und da bin ich ab und zu auch mal mitgefahren und hab ihr geholfen...und es hat sogar spaß gemacht mit den Kindern/Jugendlichen zu spielen. Leider ist sie jetzt in der Rente und ich komm auch nemmer zu den Kindern...

Jemanden zu helfen, der für seine Situation nichts kann, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Leider kommt es aus den vorher geschriebenen Gründen immer weniger vor.

Ich ertappe mich auch oft, manchen Leuten nicht zu helfen, aber dann eher aus Zeitgründen, die man aber nicht immer vorschieben sollte.
Trotzdem helfe ich natürlich wann und wo ich immer kann.
Denn wenn man jemanden hilft, hat es auch ein doppelten Effekt.
Man fühlt sich selber danach einwenig wohler.

Es macht immer Sinn jemanden zu helfen, da niemand perfekt ist und man eigentlich auch immer auf Hilfe andere angewiesen ist.
Von Hilfe anderen kann man auch nur lernen, egal wie groß die Hilfe ist.
Ich bin der Meinung das unsere Gesellschaft immer mehr abstumpft und manchmal auch keine Hilfe mehr will, und deswegen auch das Helfen verlernt hat.

Kann nur hoffen, das so manche wieder aufwachen.

Gebe meinem Vorredner auf jeden Fall Recht, aber das Problem ist, dass gerade die, die sich als hilfsbereit einstufen, wegschauen und es eben doch nicht sind, ich will auch nicht behaupten, dass das bei mir anders ist.
Man sollte sich die Zeit nehmen und mal darüber nachdenken, wie man sich fühlen würde, wenn man selbst mal auf Hilfe Anderer angewiesen ist und die nicht bekommt obwohl es kein all zu großes Problem darstellt.

Stimmt, die Sozialcourage nimmt ab. Also ich helfe nurnoch meinen guten Freunden (2 Sück) der Rest ist mir egal. Mir hat noch nie Jemand auser diesen zwei Leuten (und außer meiner Familie) geholfen. Deswegen sind mir Probleme anderer so ziemlich egal. Ich schulde Niemanden Irgentetwas. Ich halt mich zum größten Teil aus allem raus. Es hat mir nie etwas gebracht Jemand anders zu helfen. Wenn ich Jemand schwächeren beschütz habe und dann teilweise schon völlig erschöpft dastand. Hab ich nur negative Dinge an den Kopf gekriegt. Von wegen "ich häts auch selber geschaft" und sonstige Scheisse, alles Mögliche halt. Und wenn man dann da steht und keiner es einem dankt und man nur mitleidige Blicke von ausenstehenden kriegt, die gesehn haben das man nur geholfen hat. Hat man keinen bock mehr irgentwehm zu helfen.

Also wenn sich welche prügeln ect. jugt mich das nicht mehr. Warum dazwischen gehen? Es wird einen von keinem gedankt. Außerdem wird man hier zumindest irgentwie abgewärtet wenn man Jemanden hilft. Man wäre ja schwach und hätte es nötig. Naja jetzt bin ich ein ziemlich Einzelgänger und helfe Niemanden. Ich helfe nur meinen zwei Freunden, dem Rest nur wenn er es sozusagen im voraus schon "bezahlt" hat (ich meine damit schon was für mich getan hat). Ich bin erlich ich würde schon Jemanden helfen, wenn er drumm bittet, aber Niemand will hilfe anehmen, obwohl es aussichtslos alleine für Manche ist. Aber was jugt mich das, mein Gewissen ist abgestumpf. Ich gebe soviel wie ich bekommen habe. Wenn das nichts war, haben andere halt pech gehabt.