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26.06.2008, 19:44 #1Mr. Green
Sind Hunde die wahren Killer?
OK, in den österreichischen Medien hört man immer wieder Sachen wie:
"Mädchen wird von einem Hund gebissen und ins Krankenhaus gebracht"
oder "Hundesitterin wird von einem Hund in den Oberschenkel gebissen und schwer verletzt".
Was haltet ihr davon? Sind Hunde die wahren Killer oder stimmt da was nicht?
Meine Meinung:
Ich finde es eine Frechheit, wie die Medien solche vorfälle beschreiben. Immer ist der Hund der Killer! Das kann nicht stimmen, da ein gesunder Hund von sich aus nicht einfach so einen Menschen beißt. Es sei denn natürlich, der Hund macht schlechte erfahrungen mit Menschen. In diesem Fall ist es aber nicht die Schuld vom Hund sondern die vom "Erziehungsberechtigten". Das schlimmste ist jedoch, dass die Hunde am Ende immer eingeschläfert, also sozusagen "zum Tode verurteilt" werden. In den seltensten Fällen ist der Hund daran Schuld.
Ich finde man sollte mehr Verantwortung darüber übernehmen. Ich meine, wenn ein Kind unter, sagen wir ´mal 14 einen Erwachsenen schwer verletzt sind ja auch die Eltern drann Schuld und nicht das Kind. Wieso werden die Hunde dann als "Bestien" bezeichnet und die Kinder nicht? Weil die Kinder Menschen sind?
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26.06.2008, 19:59 #2Akiho
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Ist doch genau dasselbe Prinzip wie mit den "Killerspiel-Spielern" :
Mensch läuft Amokk- spielt "Killerspiele" -> Somit Killerspiele schuld daran dass der Mensch so geworden ist
Hund fällt jemanden an -> Ist ein "Kampfhund" -> Die Attacke resultierte daraus dass der Hund aufgrund der Rasse ohnehin agressives Verhalten an den Tag legen muss
Ob der Hund von dem Halter erst agressiv gemacht wurde, interessiert keine Sau. Keiner in den Medien will hören dass der Hund tagelang im Keller gehungert und geschlagen wurde( oder er z.B zwar agressiv war, aber sonst einen Maulkorb trug) sie wollen nunmal verbreiten dass sie Bestien sind (natürlich gibt es hier, wie überall, Ausnahmen bei denen der Halter keine Schuld hat, aber trotzdem -.-)
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26.06.2008, 20:54 #3Ryuk
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Nicht jeder Hund ist so! Es gibt eben angriffslustige/agressive und harmlose/ruhige Hunde. So ist das bei uns Menschen auch.
Jeder Hund hat eine anderes Wesen, deswegen kann man nicht von allen
Hunden sagen, dass sie Killer sind.
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26.06.2008, 21:47 #4Mr. Green
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26.06.2008, 22:31 #5
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27.06.2008, 02:04 #6jnin
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
ich glaube nicht daran. es gibt natürlich auch psychisch gestörte hunde, also es kann mal vorkommen aber ich denke der halter trägt in den meisten fällen die verantwortung. oder sollte zumindestens so sein.
ich denke es wäre nicht schlecht nen hunde'führerschein' einzuführen. egal ob für bestimmte oder alle rassen. hätte damit kein problem.
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27.06.2008, 09:00 #7Worry
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Ich sehe es ein wenig differenzierter als meine "Vorschreiber"... Sicherlich hat der Hundehalter einen Haufen Verantwortung für seinen Hund, und es ist wirklich so, daß manche ihre Tiere zu Killermaschinen erziehen,mit welchen Methoden auch immer. Aaaaber, in Hunden sitzt eben auch instinktiv der Jagdtrieb, und der kann schon mal durchkommen in bestimmten Situationen.. Damit ist der Hund keine Killermaschine, aber doch potentiell gefährlich und die Gefahr sollte nicht unterschätzt werden. Ich meine damit auch nicht nachbars kleinen Pudel oder den Chihuahua der aus einer Einkaufstache blinzelt, sondern die großen, eigentlich "wilden" Rassen, die der Mensch domestiziert hat.
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27.06.2008, 17:35 #8jnin
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
ja schäferhunde zB haben instinktiv keine chane nur einmal zu beißen, die haben ein schnappmaul und werden nicht aufhören bis 'die beute' erlegt ist. trotzdem richtige haltung und behandlung und es passiert nichts.
ein dobi ist afaik so gezüchtet das der kopf eigentlich zu klein für sein gehirn ist, deshalb drehen die manchmal ohne grund durch... und trotzdem: man kann auch diesen hunden - wenn er richtig gehalten wird - ohne zwischenfälle als gefährten halten.
natürlich redest du nicht von pudeln und terriern, trotzdem, terrie egal ob yorkie oder jack russel oder wie auch immer haben nen sehr großen jagdtrieb. KLAR IST: wenn dich einer von denen beißt passiert dir einfach in der regel nichts besonders schlimmes. deshalb sieht man die auch nicht in den medien. dazu muss man ja nur mal einen gebissvergleich machen, ich wette jeder entscheidet sich für nen yorkshireterrierbiss anstatt sich von einem, sich btw einhakenden bulldoggengebiss mal verletzen zu lassen. natürlich rein theoretisch. gebissen werden will keiner ist schon klar.
wir haben ne französische bulldogge und trotz ihrer kleinen größe hat sie ein mörderisches gebiss. was denkst du wie anstrengend es teilweise sie zu erziehen?! ich mein das ist sicher bei jedem hund so, aber wir waren uns der verantwortung bewusst - haben sogar mal eine hetzjagdt mitmachen müssen [here u go: ]ein weiterer tag ohne wolken… | justme. wo sie mit nem kleinen kind durch den park fangen spielen wollte und ähnliches,... aber wenn wir das nicht getan hätten dann wäre sie heute ein leinenhund. und würde ihrer umwelt nur noch agressiver gegenüber reagieren.
einfach die rassen verbieten sehe ich da nicht als lösung. denn wenn 5% dieser rasse durchdrehen und selbst davon noch 4% durch richtige haltung verhindert werden könnten, kann ich das einfach nicht nachvollziehen.
ein tolles beispiel für einen kampfhund der selbst misshandelt wurde ist unser mastino/molosser tina gewesen. sie kam zu uns weil sie misshandelt wurde und hatte die ersten jahre furchtbare angst vor männern. trotzdem: als mein bruder mit zwei jahren auf die idee kam sich auf ihren kopf zu setzen und ihr jede menge zahnpasta und eine zahnbürste in den mund zu stecken hat sie die ganze zeit über nur versucht meine eltern durch ein lautes brummen darauf aufmerksam zu machen das er gerade was mit ihr macht was sie garnicht mag. sein kopf hätte locker platz in ihrem gebiss gefunden & die situation ging ganz friedlich aus. über solche zwischenfälle berichtet aber niemand...
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21.04.2011, 14:59 #9Pánthéos
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Mir wird immer schlecht wenn ich höre/lese das "Kampfhunde" wahre Bestien sind. Das man die Gefahr an Hunderassen fest macht, das man diesen Tieren den Instinkt zu töten in die Schuhe schiebt. Das ist doch völliger Unsinn.
Warum töten Tiere in der Natur denn? Sie töten um zu Überleben, um Fressen zu bekommen. Selbst Wölfe töten einander nicht wenn der unterlegene Wolf auf dem Rücken am Boden liegt. Auf diese Instinkte wollt ihr das Töten zurückführen? Also bitte...
Die Bestie ist am anderen Ende der Leine. Mein erster Hund war ein Rottweiler, von meinen Eltern sehr gut erzogen, ein wundervoller Hund. Ich erinnere mich wie mein Krümel einen Tag nur unterwegs war, völlig K.O. nach Hause kam mit meinem Bruder. Ich habe mir Nachts unerlaubterweise mit 8 einen Horrorfilm angeschaut als alle schon schliefen, ich hatte eine Heidenangst, aber mein Krümel saß bei mir, die ganze Nacht. Manche Menschen wissen eine solche Treue und Liebe nicht zu schätzen.
Kurz zuvor hatte mein anderer Bruder sich Kira zugelegt, von einem Freund. Steff-Pitbull-Mix. Ein Mix aus den "Kampfhunden" schlecht hin. Er wohnte einige Zeit bei uns und lies sie dann bei mir und meinem kleinen Bruder und meiner Mutter. (Mein Vater starb als ich 7 war und Kira und Krümel waren die Fixpunkte von mir und meinem kleinen Bruder). Kira sah uns (so denke ich im Nachhinein) wie ihre Kinder. Sie lies nichts böses an uns heran und wir konnten mit ihr tun und lassen was wir wollten. Sie war auch sonst nie aggressiv, andere Hunde knurrte sie an wenn sie ihr zu aufdringlich wurden und Menschen die ihr nicht passten, denen ist sie ausgewichen.
Meine Kira war ein toller Hund.
Und wenn ich meine damaligen Hunde so betrachte, so frag ich mich wie sich Menschen hinstellen können und mir erzählen wollen das diese Tiere Monster sind, Bestien die kleine Kinder zerfleischen.
Ist das eine Bestie für euch:
http://img822.imageshack.us/img822/269/dsc00241ae.jpg
Kira mit meinem kleinen Bruder.
Sie bekam im Alter nach zig Wesenstests und einer Muskelerkrankung endlich (nach JAHRELANGEM Kämpfen meiner Mutter) eine Maulkorbbefreiung, so durfte sie noch ein halbes Jahr ohne Maulkorb draußen rumlaufen bevor sie an Leberversagen starb. Meine Mutter hatte hunderte Euro Strafe gezahlt weil sie Kira ohne Maulkorb rumlaufen lies die letzten 2 Jahre über.
Mein Hund durfte also, trotz Muskelrückgang und hohem Alter, insgesammt 7 Wesenstest (die alle sehr positiv ausfielen), zig Gutachten von Tierärzten und Hundertrainern (teilweise polizeilichen Hundetrainern) nicht ohne Maulkorb rumlaufen, weil sie als potentielle Gefahr galt. Und dann kommt dieser Yorkshire-Terrier aus der Nachbarschaft, Hund eines alten dauerbesoffenen Mannes, der andere Hunde in die Hinterläufe hackt und auch meiner Kira ein Loch im Ohr verpasst, woraufhin meine Kira nur gejault hat, sie hat sich nicht gewehrt, sie hat nichts getan. Aber das sind ja nur Taschenhunde, die tun ja nichts, hätte meine Kira jedoch zugehackt, was ihr, wie ich finde, nicht zu verübeln gewesen wäre, wäre sie der böse Kampfhund gewesen.
Es gibt keine Kampfhunde in meinen Augen und auch der Tötungsinstinkt ist absoluter Schwachsinn. Kein Tier tötet wenn es nicht muss.
Aber genug persönliche Erfahrungen und persönliche Abneigungen gegenüber dem Begriff Kampfhund.
Schaut euch einfach zig tausend Foren und Bilder an in denen geschildert wird, was für "Kampfhunde" es doch gibt und dann nehmt daraufhin die Bildzeitung zu Hand, schaut euch den Artikel über die Bestie an und lest in einem kleinen Nebensatz von einem Alkoholkranken, aggressiven, vorbestraftem Herrschen, seht euch das vernarbte Tier an und sagt mir das das der Instinkt des Tieres war.
Zum Ende noch ein kleines Gedicht zum Thema Kampfhund:
Gedanken eines Kampfhundes
An euch Menschen:
Ich kann leider nichts sagen,
bin nur ein Hund
und werd geprügelt seit Tagen.
Wenn ich nur schreiben könnte,
schrieb ich euch ein Gedicht
und hätte Tränen im Gesicht.
Man sagt, ich wäre ein Kampfhund,
und dass ich gefährlich bin.
Öffnet Eure Augen,
und schaut genauer hin!
Bin ich nicht nur ein Werkzeug,
von Menschen scharf gemacht,
von diesen skrupellosen,
die nicht nachgedacht?
Jetzt bin ich scharf und beiße auch,
doch so einen Hund wohl keiner braucht.
Man sagt, dass ich jetzt sterben muss,
mit dem Wahnsinn sei jetzt Schluss.
Doch wenn ich jetzt auch sterben muss,
durch Todesspritze oder Schuss,
geb ich euch Menschen einen Rat,
ich bin ein Hund, ein Kamerad.
Lasst meinen Tod nicht sinnlos sein.
Und lasst die Hunde Hunde sein.
Das schrieb ein Hund, der Kampfhund ist,
der weiss, dass manch ein Mensch nicht besser ist
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22.04.2011, 00:36 #10Rikeb
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
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22.04.2011, 01:25 #11Yieva
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Ich habe mal gelesen, dass potentielle Problemhunde nicht unter die Menschen kommen würden, wenn man die natürliche Selektion der Hunde zulassen würde. Nach dieser geht der Hundevater einige Zeit nach der Geburt zum Wurf, um zu prüfen, welche der Welpen sich ihm unterwerfen. Die Babys, die dies nicht tun und eigenartig auftreten, werden vom Vater totgebissen. So wird die Reinheit der Familie erhalten.
- Wieviel an dieser Geschichte wirklich dran ist, weiß ich nicht. Aber es ist logisch, dass die allerwenigsten Züchter dies mitmachen würden, 1. weil es ganz schön grausam ist, 2. weil es nicht so rentabel wäre.
Ich denke, dass bei Hunden die Erziehung auch eine sehr große Rolle spielt, nur warum werden dann immer die Tiere einer bestimmten Rassenordnung auffällig? Vielleicht liegt es daran, dass diese Kampfhunde besonders bei Menschen beliebt sind, die diese mehr als ein Statussymbol betrachten und sich die Rasse nur wegen gewisser Attribute zulegen. Das ist ein ziemlicher Fehler, weil jede Hunderasse einfach unterschiedlich ist und spezielle Anforderungen an ihren Besitzer hat. Ich denke, Menschen, die z.B. nur mit ihrem Hund protzen wollen, könnten dann evtl mit der Erziehung und dem Hund selbst überfordert sein. Der Hund gerät einfach in die falschen Hände und kann dann auch nicht angemessen erzogen werden.
Andererseits wissen wir natürlich nicht, ob es unter Hunden allgemein vielleicht auch "Psychopathen" gibt, die vielleicht gar nicht therapierbar sind und von vornerein einen Knacks haben. Ich habe schon mal miterlebt, wie ein Hund einen anderen gebissen und geschüttelt hat, nachdem dieser sich bereits unterworfen hatte. Normalerweise hören Hunde an diesem Punkt ja auf. Ich weiß nicht, inwieweit man so ein Verhalten der Erziehung zuschieben kann.
Fakt ist, dass jeder Besitzer letztlich die Verantwortung für sein Tier trägt - die lässt sich in keinstem Falle auf den Hund abschieben. Wenn man seinen Hund nicht 100%ig im Griff hat und er von seiner Kraft und Größe her anderen gefährlich werden könnte, hat man dann auch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Denn wenn es einmal zu spät ist, helfen Sprüche wie "Das hat der noch nie gemacht" dem Opfer auch nicht mehr.
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22.04.2011, 02:29 #12OmegaPirat
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Bis zu einem gewissen Grad lässt sich das Wesen eines Hundes tatsächlich an der Rasse festmachen. So gibt es Hunderassen, die typischerweise eher träge und auf der anderen Seite Hunderassen, die deutlich lebendiger sind.
Die genaue Ursache, weshalb nun ein Hund einen Menschen angegriffen hat, lässt sich meistens nicht genau festlegen. Schlechte Behandlung seitens des Besitzers führt unter Umständen durchaus häufig dazu, dass der Hund "komisch" wird. Das ist aber nicht immer der Grund. Ich wurde von einem Nachbarshund fast umgebracht. Diesem Hund fehlte es aber an nichts. Ich pauschalisiere jetzt aber nicht aufgrund dieses unglücklichen Vorfalls und bezeichne jetzt Hunde als Killer. Im Gegenteil. Ich sympathisier mit Hunden und habe selber einen Hund besessen, der leider aufgrund starker Epilepsie verstarb.
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22.04.2011, 15:23 #13Nicoletta
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Natürlich gibt es aggresive Rassen von Hunden - und der Kampfhund ist in den seltensten Fällen am oberen Ende der Leine! Ich kenne keine Berichte von Yorkshire Terriern die ein Kind oder Schaf gerissen haben.
Ich finde es recht fahrlässig nur nach Rassen zu urteilen, im Positiven wie im Negativen - denn agressive Hunde sind nicht nach Rassen, sonder nach typ einzuordnen.
Die Nachkommen klassischer Kampfhunde haben eine genetische Komponente, die sie potenziell gefährlich macht. Egal welcher Tierzüchter oder vermeintlicher Tierfreund das ignoriert, der kann bei besten Willen nicht ernst genommen werden. Bring mal einer einem Fisch das Atmen bei....
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22.04.2011, 18:40 #14Pánthéos
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
@scores: Das liest du lediglich nur deshalb nicht weil Yorkshire Terrier nicht die Kraft dafür besitzen, ansonsten würde das genau so vorkommen.
Aber wo doch hier jemand statistiken angesprochen hat warum diese Hunde so häufig beißen, hier mal ein Artikel der Frankfurter Rundschau:
Hessische Hunde-Statistik: Die schlimmsten Beißer | Rhein-Main
Platz 1, yeah der Schäferhund. Einer der Kampfhunde? Wäre mir neu.
Hier stellt sich mir wieder die Frage der Wählerliebe, würde man zuviele Menschen gutbetuchte verärgern wenn man den deutschen Paradehund auf die Liste setzt?
Edit: Scores, es ist auch immer eine Frage dessen was man berichten will, ist doch ein Biss eines Yorkies nicht halb so vielversprechend wie der eines Steffords. Ich habe persönliche Erfahrungen gemacht,sowohl im persönlichen Umfeld, als auch als Praktikant bei Tierärzten, habe da selbstgeführte Statistiken und Erfahrungen zu gemüte geführt bekommen, in den seltensten Fällen waren die bösen Kampfhunde beteiligt.
Wenn ich am Montag Abend mehr Zeit habe werd ich mal ein paar Statistiken raussuchen bzgl. Beißhäufigkeiten.
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22.04.2011, 21:08 #15Don Promillo
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Entschuldige, aber die Statistik ist milde gesagt der letzte Müll... Wie auch im Artikel erwähnt ist die in etwa so aussagekräftig wie Kaffesatzlesen. Ohne die Mischlingsrassen, Anzahl der Individuen ist das einfach nur bloßes Zahlenjonglieren...
Ich kann z.B. auch eine Statistik machen wie
allergische Reaktionen bei Früchten, wer ist der Killer in der Obstschale?
Äpfel: 10000 Fälle
Babaco: 2 Fälle
=> Äpfel sind saumäßig gefährlich, am Besten gleich verbrennen und verbannen! Aber wo sind die ganzen anderen Früchte und was zur Hölle ist eine Babaco und wieviele schwirren davon in dt. Wohnzimmern rum?
Siehst du worauf ich hinaus will? Ohne Einbeziehung ALLER relevanten Rassen und v.a. dem Verhältnis zwischen Anzahl der Hunde und Beißvorfälle ist das einfach nur ohne Aussage.
Dass Hunderassen unterschiedliche angeborene Verhaltensmuster haben, darüber brauchen wir hier hoffentlich nicht diskutieren. Das sollte im Endeffekt jedem klar sein. Nicht umsonst gibt es in Hundelexikons immer eine "Wesensbeschreibung" für Rasse XY. Man kann davon ausgehen, dass das Tier bei normaler Umgebung sich in etwa so verhält/Wesen entwickelt, wie dort angegeben. Natürlich gibts auch da Ausreißer (gibt es bei den Menschen ja auch). Verhaltensänderung durch Misshandlung etc. hat wiederum fast nichts mit der Genetik zu tun. Wenn man ständig getriezt und misshandelt wird ist es im Endeffekt relativ normal, wenn man ne Mattscheibe bekommt. Dennoch gibt es sicherlich Tiere, die eine niedrigere "Toleranzschwelle" haben wie andere und dann eher mal zuschnappen...
Ich selber habe keine Hunde, wo ich aber die Krätze kriege ist, wenn die Viecher ohne Leine in der Öffentlichkeit rumrennen (z.B. wenn man am Fluss langjoggt etc.). Und wenn die dann kommen heißts immer "der tut nix, der will nur spielen". Das ist mir scheißegal, ich habe es nicht so gerne wenn mir wildfremde Hunde um die Beine rennen und mich dabei ankläffen und eine Versicherung das er nicht zuschnappt habe ich auch nicht. Dann heißts nur "Oh, das hat er noch nie gemacht.."
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01.05.2011, 10:39 #16Sanchez
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Sind Hunde die wahren Killer?
Die Frage ist schnell beantwortet. Hunde haben Persöhnlichkeiten, so wie Menschen. Solche kann man beinflußen und verHUNDzen. Von allein wird kein Hund zum Kampfhund. Demnach sind Hunde auch nicht das Problem. Und das bisschen Kot was aus einem Hund kommt, konkuriert in keinster Weise mit dem was Menschen trotz Mülleimer alle 100 Meter fallen lassen.
Mein ungebildeter Relilehrer will mir zwar immer erzählen, das Menschen die einzigen Lebewesen sind die durch Audiosignale kommunizeren und ein Ego haben...Aber da liegt er Falsch. Auch wenn es bei manchen Tieren nicht komplex oder scheinbar wirklich nicht vorhanden scheint. So hat es der Hund doch. Da könnte man gleich wenn man den Hund vertreufelt, misantrohpisch dagegen halten, das die Hunde wenigstens nicht so hundsgemein sind und Atomwaffen bauen.
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01.05.2011, 13:14 #17gamespot-online
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
ich denke, dass ein großteil davon abhängt, wie der hund erzogen und behandelt wurde... dann kommt halt noch die rasse und das generelle wesen dazu...
andererseits frage ich mich, worin die notwendigkeit besteht, sogenannte "kampfhunde" zu halten... es ist ja bekannt, dass sie durchaus zu den aggressiveren rassen gehören, und die bezeichnung "kampfhund" kommt ja nicht von ungefähr... es gibt objektiv keinen nachvollziehbaren grund für die züchtung oder haltung eines solchen hundes... und komischerweise sind 90% der halter solcher tiere als absolute unterschicht-hardcore-prolls einzustufen...
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01.05.2011, 14:41 #18Nicoletta
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Das ist mir klar! Aber eine Beißstatistik alleine bringt die Wahrheit noch lange nicht ans Licht! Kleine und völlig überzüchtete Hunde sind derart "ausgeartet" dass kaum noch die Besitzer selbts das Tier anfassen können ohne Gefahr zu laufen gebissen zu werden! Geschweige denn, dass diese Hunde in einer Spielsituation immer erfassen können, dass sie nicht in Gefahr sind und eben nich zubeissen müssten. Diesen Hunden ist auch mit friedlichen und gutmütigen Haltern dieses vererbte und angezüchtete Verhalten nicht anzugewöhnen. Wer argumentiert, der Kampfhund steht oben an der Leine, der hat dieses noch nicht begriffen und leistet weiteren gefährlichen Züchtungen vorschub.
Natürlich werden Hunde nervös und aggressiv wenn ihnen durch totale Überzüchtung die Hüfte Schmerzen bereitet wie z.B. beim Schäferhund - oder Cockerspaniel, denen noch längere und traurigere Ohren angezüchtet worden sind.
den Zahlen die in die Statistiken einfließen fehlt in aller Regel die Berücksichtigung der Gesamtpopulation der Art an der Gesamt-Hundepopulation. Dann fehlt ihr meist auch die Erfassung des Schweregrades der Folgen der Hundebisse und vor allem die analyse der Situation WANN und WARUM das Tier zugebissen hat.
Solange dies nicht aus den Beißstatistiken hervorgeht kann ich nahezu jeden Schluss aus dem Material ziehen.
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08.05.2011, 16:00 #19VHO-Hunter
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
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09.05.2011, 00:42 #20Pánthéos
AW: Sind Hunde die wahren Killer?
Wie kannst du Scores nach obiger Argumentation aber soetwas wie die Bezeichnung "Listenhund" befürworten? Sind doch gerade die als "Kampfhunde" oder "Listenhunde" verschriehenen Hunde weniger die Überzüchteten, da sie ja nicht den hohen Beliebtheitsgrad innehaben. Überzüchtet sind da vielmehr, wie auch von dir erwähnt, nicht-"listenhunde" wie Schäferhunde, die in so gut wie jeder Beißstatistik die Schnauze ganz weit vorne haben.
Gerade im Bereich der "Kampfhunde", z.b. bei Steffords u.ä., kommen Kreuzungen mit anderen Hunderassen zustande, selten trifft man einen wirklich reinrassigen Pitbull oder Steffordshire-Terrier. Gerade das beugt doch dann der Überzüchtung vor, welche dann zur Dauernervösität und Gereiztheit führt.
Aber kommen wir zu der Frage, wie gedenkst du Scores mit solchen Hunden umzugehen? Das soll um Gottes Willen kein Angriff oder eine Provokation sein Scores. Ich glaube nur fast das wir da auf ähnliche Nenner kommen, obwohl wir ganz andere Ansichten haben.
So würde ich z.b. einen generellen Wesenstest befürworten der zum einen nach 3 Monaten (der endgültigen Charakterbildung) sowie nach 2 Jahren stattfindet. Zudem wäre eine Halterüberprüfung sinnvoll, im Sinne "wie geht er mit dem Tier um. Kann das Tier dort erzogen werden" etc. pp. . So kann man generell (Rasseunabhängig!!) schon sagen das Hunde die ein größeres Aggressionspotential (aufgrund ihres Charakters, gibt es bei Menschen genauso) nur in die dafür passenden Hände geraten und nicht unbedingt in die Hände eines überstressten Familienvaters. Wäre doch da ein Einsatz als Polizeihund geeigneter, da wird ein solcher Hund gefordert und ausgelastet, kann seine Aggressionen also garnicht erst entwickeln.
Wie solche genauen Wesenstests aussehen ist schwierig zu sagen. Wie bereits erwähnt ist meine damalige Hündin mit bravur durch alle gewandert.
Aber auf alle Fälle sehe ich einen Maulkorbzwang nicht als Lösung. So ein MK-Zwang sorgt eher für Isolation und Desozialisierung, was die Aggressionen eher schürrt.
Hier noch ein Auszug aus dem Wikipedia-Artikel zum Thema "Rasselisten":
Zur Frage der Aggressivität der Hunderasse gibt es mehrere wissenschaftliche Arbeiten:
„Das Gesamtbild aller Rassen betreffend fällt auf, dass kein Hund der Rasse Bullterrier … (im Wesenstest) inadäquat aggressives Verhalten zeigte.“
– Angela Mittmann: Dissertation, 2002
„Nur 3,75 % aller getesteten Hunde zeigten ein der Situation unangemessenes und damit unter Umständen gefährliches aggressives Verhalten anderen Hunden gegenüber. Diese Individuen können mit dem Wesenstest als Methode von der Zucht ausgeschlossen werden. … Die Annahme einer besonderen Gefährlichkeit laut Kategorien der GefTVO, aber auch nach dem (Bundes-)Gesetz zur Bekämpfung gefährlicher Hunde … ist nach den Ergebnissen dieser Studie nicht gerechtfertigt.“
– Andrea Böttjer: Dissertation, 2003
„… wurden 70 Hunde der Rasse Golden Retriever … in dem Wesenstest … getestet. … Die Kontrollgruppe sollte vor allem Aufschluss darüber geben, ob es einen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit des Aggressionsverhaltens zu den von MITTMANN (2002) untersuchten Rassen gibt. ... Im Vergleich der Gruppe von MITTMANN (2002) und der Kontrollgruppe ergab sich kein signifikanter Unterschied in der Häufigkeit von inadäquatem Aggressionsverhalten. … Die Ergebnisse zeigen, dass es nicht legitim ist, bestimmte Rassen zu diskriminieren und sie den Verboten und Einschränkungen von so genannten Rasselisten zu unterwerfen.“
– Tina Johann: Dissertation, 2004
„Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann bei der Rasse Rottweiler nicht von einer gesteigerten Aggressivität und Gefährlichkeit ausgegangen werden, und die Aufnahme der Rasse in die Verordnung damit nicht als gerechtfertigt angesehen werden.“
– Christine Baumann: Dissertation, 2005
„Wie schon zahlreiche vorhergehende Studien (unter anderem MITTMANN 2002, BÖTTJER 2003, BRUNS 2003, JOHANN 2004, FEDDERSEN-PETERSEN 2004) zeigt auch diese Untersuchung deutlich, daß Pauschalaussagen bezüglich bestimmter Hunderassen im Allgemeinen oder auch bezüglich Hundegruppen und -typen, … ethologisch nicht haltbar sind. … unterliegen auch heute noch einige völlig willkürlich und bar jeder wissenschaftlicher Grundlage ausgewählte Hunderassen gesetzlichen Einschränkungen auf Bundesebene. Für die Rassen Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Hunde vom Pitbull-Typus gilt zur Zeit ein bundesweites Einfuhr- und Verbringungsverbot. … Trotz der fehlenden wissenschaftlichen Grundlage geht der Gesetzgeber unverständlicherweise weiterhin davon aus, daß diesen Rassen und dem Hundetypus ein erhöhtes Gefährdungspotential anhängt. … Auf der Basis dieser Schlußfolgerungen läßt sich ein Lösungsansatz nicht in einer weiteren Reglementierung und damit Diskriminierung bestimmter Hunderassen oder -typen finden. In ihren Kommunikationsmöglichkeiten durch Leine und/oder Maulkorb eingeschränkte Hunde werden langfristig immer unter einer Einbuße an sozialer, kommunikativer Kompetenz leiden. Hingegen gilt es die Erhöhung der sozialen Kompetenz zu fördern. Die Basis dazu bietet beispielsweise die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Ethologie und die Vermittlung fundierten Fachwissens an Hundezüchter und -halter. Entscheidend ist daneben eine weder reißerische, noch polemisierende, sondern eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Information der Öffentlichkeit und der politischen Gremien. … Mithin hat diese Untersuchung keinerlei Hinweise auf ein inadäquat oder gestört aggressives Verhalten bzw. eine Hypertrophie des Aggressionsverhaltens bei dieser Bullterrier-Zuchtlinie ergeben.“
– Jennifer Hirschfeld: Dissertation, 2005
Ich persönlich werd mir auch, nach Möglichkeit, die ein oder andere Dissertation dazu näher zu gemüte führen, da mich dieses Thema doch sehr interessiert.
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