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Thema: Sarrazins neues Buch
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22.05.2012, 16:37 #1Nicoletta
Sarrazins neues Buch
Also, unser Ex-Bundesbanker nimm ja kein Blatt vor den Mund wenn er unsere doch überwiegend ungewollte Währung mal kritischer betrachtet. Dass über die Gefahren des Euros nicht korrekt informiert wurde, die Nicht-Beteiligung der Deutschen knallhart kalkuliert war und später alle wie sie da waren die Gefahren verharmlost haben dürfte wohl den meisten klar sein und sicher auch schon früher klar gewesen sein. Aber Thilo traut sich auch Ross und Reiter zu nennen. Ich habe mal Auszüge des Buches gelesen.
Besonders interessant sind zwei Zitate: „Der Euro und die Europäische Währungsunion sind in gar keine Weise ein unkalkulierbares Risiko“ (Helmut Kohl 1998).
Und: „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa“, Angela Merkel 2011
Das spricht Bände über die Geschichte. Erst wurde beschwichtigt – und dann plump gedroht. Vielleicht hatte er ja doch schon mit seinem ersten Buch Recht. Deutschland schafft sich ab, aber nicht durch Überfremdung, sondern viel schneller indem es mit Eurobonds die größte Schuldenlast auf sich vereint und dann in einem gemeinsamen Europa aufgeht. Dann ist Muttis und Birnes (Kanzler Kohl) Traum endlich wahr. Ob Birne aber so in den Geschichtsbüchern erwähnt werden sollte?
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22.05.2012, 17:59 #2Unregistriert
AW: Sarrazins neues Buch
das problem an der sache ist: ist der € tot sind die ganzen Parasiten in Brüssel ihre Daseinsberechtigung los,deshalb versuchen sie mit allen Mitteln dieses unsinnige,nicht funktionierende Konstrukt am Leben zu erhalten. In den letzten 4000 Jahren ist kein Beispiel bekanntgeworden wo die Politik die Ökonomie besiegt hat. Die Pappnasen in Brüssel denken sie könnten das.Sie wissen genau, wenn der Euro explodiert, geht auch Ihr Brüssel unter und ihr Traum von der EUDSSR. Sollte es jemals dazu kommen, sollten die sich ansehen, wie die echte UDSSR implodiert ist. Und in Brüssel und Belgien gibts viele Laternen, wenn die dann Rechenschaft vor den Völkern ablegen müssen, wo die MRD an Ersparnissen alle verschwunden sind.
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22.05.2012, 20:29 #3Marche
AW: Sarrazins neues Buch
Ich spiele mit dem Gedanken, mir sein Buch zu erwerben. Für mich persönlich wäre es auf jeden Fall von Bedeutung, wenn ich neben meinem Pro-Euro-Buch "Rettet den Euro!: Warum wir Deutschland und Europa neu erfinden müssen" von Martin Hüfner (der die Art und Weise der Euro-Gründung zwar ebenfalls kritisiert, aber eine Notwendigkeit der Währung fazitiert) auch ein Gegenmodell habe, um auch die andere Seite genauer zu betrachten. Meine Befürchtung ist nur, dass Herr Sarrazin auf provozierende Art und Weise überzeugender wirkt, da Herr Hüfner doch eine relativ zähe und trockene Lektüre von sich gab (welche aber in keinster Weise uninteressant war und ich hiermit noch mal eine entsprechende Empfehlung aussprechen möchte).
Prinzipiell finde ich es aber gut, dass Herr Sarrazin sich nicht den Mund verbieten lässt und unsere Politiker auch mal zum schwitzen bringt. Die Art und Weise, die er mit seinen Werken an den Tag legt, ist eine Sorte von Protest, die mir sehr zusagt, zumal es überlegt ud glasklar rüberkommt. Sein vorheriges Werk (ich erlaube es mir, dich, Sugar, zu korrigieren, denn bei "Deutschland schafft sich ab" handelte es sich nicht um sein erstes Buch) wollte ich mir eigentlich auch schon lange zu Gemüte führen. Stattdessen hielt ich mich mit Büchern wie "Der Hobbit" auf.
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23.05.2012, 13:09 #4iSimulacron3
AW: Sarrazins neues Buch
Ich finde Herr Sarrazin gut.
Das der Euro nicht funktioniert und das Deutschland bzw. sehr viele Regionen Deutschlands (vor allem die Großstädte) überfremdet sind ist eine Tatsache. Warum sollte man sie nicht auch aussprechen dürfen?
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23.05.2012, 16:00 #5Knollo
AW: Sarrazins neues Buch
Das Thema Euro ist eines der typischen Stammtisch-Themen um einer Person, Organisation oder sonstigem die Schuld für den derzeitigen Zustand zu geben.
Und genau solche Themen verkaufen sich eben auch sehr gut.
Das hat damals Hitler gekonnt ausgenutzt und heute macht es Herr Sarazin sehr gut um seinen Währungs-Beutel zu stärken. Den Vergleich mit Hitler bitte nicht ganz so ernst nehmen, das bezieht sich nur auf die Grund-Thematik dahinter.
Und die besagt das Menschen leicht zu mobilisieren sind wenn es darum geht einen Schuldigen zu finden. Einen Schuldigen für das derzeitige Leid.
Das es uns wirtschaftlich schlechter geht als damals ist nichts neues, die Schuld wird da natürlich schnell beim Euro gefunden. Das der Euro nicht zwangsläufig nur gutes mit sich bringt dürfte jedem klar sein, das er aber Schuld für die gesamte wirtschaftliche Situation ist halte ich für einen Trugschluss. Denn die Wirtschaft hätte sich so oder so negative für uns Entwickelt und wird es auch weiterhin tun. Das liegt aber sicherlich nicht anhand des Euros.
Die Zitate stehen aber auch außerhalb ihres Kontextes und sind daher in dieser Konstellation manipulierbar.
Zum einen kann man wohl kaum ein Zitat aus dem Jahre 1998 von Helmut Kohl mit dem Zitat der heutigen Zeit von Frau Merkel sehen.
Damals gab es Visionen und Vorstellungen von der Globalisierung von Europa. Es hat so einige Vorteile und die Vorteile beim Euro sind auch nicht zu Vergessen.
Das Helmut Kohl in seiner Amtsperiode viel Mist gebaut hat dürfte ebenfalls klar sein, in der heutigen Zeit würde er neben Gutenberg und c.o. am Pranger stehen.
Merkel allerdings steht vor den Tatsachen des Euros und der Europäischen Union. In ihrem Zitat ging es sicherlich nicht nur um die Währung sondern vermutlich auch im Kontext zur Griechenland Thematik.
Während es uns allen schlecht geht und wir Griechenland als teil dieser Organisation vor dem Untergang helfen müssen gibt es eine Menge Menschen die dies negativ aufstoßen. Der Schuldige Griechenland ist da schnell gefunden, abgestoßen werden soll er und die dafür schuldige ist natürlich Merkel als Oberhaupt.
Aber nichts desto trotz dürfen wir nicht einfach einen Teil einer Organisation über Board werfen sobald dieser nicht wirtschaftlich funktioniert wie der Rest. Wenn man eine Organisation gründet macht man dies um sich gemeinsam den Rücken zu stärken. Und genau dann, wenn wir Griechenland sofort aufgeben würden, dann würden wir auch die EU und den Euro aufgeben. Was das für Wellen mit sich ziehen würde, das mag keiner überlegen. Statt dessen kommt ein Sarazin mit seiner Stammtisch-Keule daher und schwingt sich das Geld in die Taschen.
Schade das solche Dinge und Themen immer so einseitig, Manipulativ und auch noch fruchtbar sind.
Globalisierung ist in vielen Fällen definitiv eine gefährliche Sache und die Themen die Herr Sarazin anspricht sind natürlich welche, die besprochen werden müssen. Dennoch Über-thematisiert er vieles und das eben mit falscher Überzeugung und für das falsche Publikum.
Wer sagt den das man es nicht aussprechen darf?
Warum überhaupt wird diesem Herren jedes mal vorgehalten er spricht das aus, was andere nicht tun würden? Viele sprechen das aus was sie denken, nur nicht jeder bellt dabei. Das ist ein feiner Unterschied.
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24.05.2012, 21:24 #6Nicoletta
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25.05.2012, 03:40 #7Der Schmied von Kochel
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25.05.2012, 08:37 #8Knollo
AW: Sarrazins neues Buch
Die typischen Mecker-/Stammtisch-Themen eben, geht da nicht um das Thema selber.
Ich bin kein Freund von Globalisierung und demnach auch kritisch gegenüber der EU. Weniger gegen die einheitliche Währung, diese hat "neben der EU" für "mich persönlich" viele Vorteile als Programmierer.
Ich halte auch nichts mehr von mir, von daher O.o
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25.05.2012, 10:45 #9Nicoletta
AW: Sarrazins neues Buch
Na dann, Gemeinsam einsam
Im Vergleich zu dem, was zu Zeiten deiner Oma vorgegangen ist? Deine Oma hatte es in ihrer Zeit aber auch sehr gut, im Vergleich zu der Zeit, als unsere Vorfahren von den Bäumen gestiegen sind. Und die hatten es noch vergleichsweise gut gegenüber jenen, die gerade aud Lungenatmung umgeschaltet haben.
Aber mal im Ernst: Sarrazin legt doch recht klar und nachvollziehbar die Konstruktions- und Betriebsdefizite des Euros dar. Manchmal verfällt er in die ihm eigene Art, aber inhaltlich sind seine Kritiken nicht von der Hand zu weisen. Um bei deinem Vergleich zu bleiben: Deutschland geht es heute nicht schlecht, aber schlechter als vor dem Euro wenn man mal die Kaufkraft des Euro gegenüber der D-Mark betrachtet. Ganz zu schweigen von der Akzeptanz in der Bevölkerung. Der Euro ist ein wirtschaftliches Kunstprodukt, die D- Mark hingegen war immer Symbol der Deutschen.
Und ich muss Sarrazin völlig recht geben wenn er ausführt, dass das Aufdrängen des Euro seitens einiger Europa-Träumer denen es nicht schnell genug gehen konnte, dazu geführt hat das Daten in betrügerischer Absicht gefälscht wurden nur um in die Euro Zone zu kommen. Das ist Versagen allergrößten Ausmaßes. PLUS: Es wurde permanent gegen die sich selbst auferlegten Regeln verstoßen. Und das, um des politischen Irrsinns wegen, möglichst schnell eine möglichst große Euro-Zone zu schaffen.
Deine Oma mag recht haben, vergleicht sie ihren Lebensstandard mit dem heutigen. Aber Sarrazin hat ebenso recht, wenn er sagt, dass wir ohne Euro heute weniger Belastungen hätten. Oder gar keinen Euro, wenn die selbst auferlegten Regeln eingehalten worden wären und/oder die Bevölkerung hätte abstimmen dürfen.
Ich gehe davon aus, du hast es gelesen. Stammtischthesen sind das nicht. Wenn ein diplomierter Volkswirt den ökonomischen Nutzen den Kosten gegenüberstellt und durchaus sachlich (wenn auch nicht durchgehend) ein ungünstiges Verhältnis konstatiert, dann ist das eine Schlußfolgerung zu der andere Volkswirte villeicht nicht kommen – aber eben nicht alle. Denn Sarrazin wird man, anders als den Volkswirten die politische Ämter bekleiden, nicht vorwerfen können, er „hübsche“ die ökonomische Bilanz auf, indem er den Willen zur europ. Einigung einrechnet oder gar das Abzahlen einer historischen Schuld. Der viel erwähnte „Quantensprung zur europ. Integration“ war der Euro nicht, ganz im Gegenteil wie sich jetzt zeigt. Länder die eigentlich kaum noch Geld bekommen hätten, konnten sich neu und weiter verschulden.
Wer also Sarrazin Stammtischparolen unterstellt ohne das Buch Auszugsweise gelesen zu haben, der muss sich wohl mal die Gesinnungsfrage stellen. Das Buch hat auch nicht den Anspruch ein „Kochbuch zur Rettung des Euros“ zu sein, es ist lediglich eine saubere Analyse. Das die der Analyse der Politik widerspricht – wen wunderts?
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25.05.2012, 10:54 #10Aurel-
AW: Sarrazins neues Buch
Hab das Buch nicht gelesen, vielleicht in dem Zusammenhang aber ganz interessant:
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25.05.2012, 11:07 #11Knollo
AW: Sarrazins neues Buch
Ich werde es mir nicht kaufen um eine Meinung zu dem Inhalt abzugeben, ich spekuliere da lediglich auf den bisherigen mir gegebenen Mitteln und Erfahrungswerten. Oder wie man es sonst nennt: Was man aus den Medien mitbekommen hat.
Und demnach halte ich Herr Sarrazin für keine Person, von der ich ein Buch kaufen werde.
Mir hat seine Art und Weise Dinge anzusprechen bis heute missfallen. Welche Herangehensweise mir da missfällt habe ich ja bereits erläutert.
Wenn jemand daher meine Meinung nicht annehme möchte, nur weil ich das Buch nicht gelesen habe, dann steht es ihm natürlich frei das zu tun.
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25.05.2012, 12:17 #12Nicoletta
AW: Sarrazins neues Buch
Der Steinbrück wird auch immer unwählbarer:
Das Wort "Geschichtsvergessen" ist doch Hinweis genug darauf, dass die Diskussion vom ökonomischen Inhalt abgelenkt werden soll. Soll denn Deutschland und Sarrazin etwa den Euro positiver bewerten, nur weil einige Politiker ihren europ. Traum wirtschaftlich als entlarvt ansehen müssen. Da kommt dann wieder die Schuldkeule . Fresse halten, zahlen – schließlich waren unsere Großeltern und Eltern Nazis, oder was?
Warum? Weil er sich mal im Wort verhaut? Oder weil er mal seine Sicht über Ausländer kund getan hat? Fachlich gibt es nichts an den Analysen Sarrazins auszusetzen. Gut, deswegen würde ich mir das Buch nicht kaufen, aber es interessant dass nun viele Experten aussagen: „Wissen wir doch alles schon, ist doch alles bekannt!“
Am Montagabend hat Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, das Buch rezensiert. Er stimmte Sarrazin in großen Teilen zu. So habe der Euro Deutschland keine großen finanziellen Vorteile, sondern nur einen zweistelligen Milliardenbetrag eingebracht. Auch Euro-Bonds hält er nicht für sinnvoll, sie verletzten demokratische Grundsätze – die Holocaust-These hält Mayer allerdings für "reine Polemik". Er zog den Schluss: "Die 460 Seiten, die ich durchgelesen habe, bringen strikt ökonomisch nichts wesentlich Neues. Es ist eine durchaus saubere Analyse." (Quelle letzter Absatz: „Welt“ vom 23.5.)
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25.05.2012, 22:04 #13Unregistriert
AW: Sarrazins neues Buch
Sarrazin gegen Steinbrück war ja der Reinfall des Jahres. Der Steinbrück musste dem S. in allen wichtigen Fragen immer Recht geben und hat dann immer die wilden Poltikerfantasien der Eurofantasten hervorgeholt. Sollte nächstes Jahr Rot Grün ans Ruder kommen, dann wird D endgültig verkauft an die PFBIIGs, dann sollte man sich schleunigst hier verabschieden. Der ganze Laden wird genauso implodieren , wie die echte UDSSR
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27.05.2012, 18:20 #14Issomad
AW: Sarrazins neues Buch
Ich empfehle, mal die Kaufkraftverluste vor dem Euro näher zu betrachten: http://www.lindcom.de/Lindcom/Home/S.../kaufkraft.pdf
Fällt etwas auf?? Weniger war es nicht ...
1990 waren die Preise im Schnitt 3x so hoch wie bei der Gründung der Bundesrepublik.
Bei der Einführung des Euros war es fast das 4fache ...
Jetzt sind wir schon fast beim 5fachen Preis ...
Sieht so aus, als wäre es mit der DM nicht besser als mit dem Euro gewesen ...
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27.05.2012, 18:42 #15Nicoletta
AW: Sarrazins neues Buch
Dann analysiere bitte auch mal, worauf diese Bewertung beruht! Zwar rechnet sie Miete mit ein, aber 1955 gab es bspw. nicht die Pizza im typischen Warenkorb. Ebenso berücksichtigt die Statistik nicht die höheren Aufwendungen die die Ölpreisexplosin mit sich gebracht hat, keine indierekten Steuern etc. pp. Nur weil etwas für 30 Jahren nicht zu zahlen war - das wir heute bezahlen müssen - bedeutet das nicht, dass dies keine Preissteigerung ist. Im Übrigen ist allein die Abgabenlast VOR NETTO mehr als deutlich angestiegen. Der Joghurt, der heute 30 Cent kostet und damals 60 Pfennig, hat einen ganz anderen Wert bekommen.
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27.05.2012, 19:20 #16Issomad
AW: Sarrazins neues Buch
Zudem kann man solche äußeren Einflüsse nicht draufrechnen, weil die unabhängig von der Währung sind ...
Und selbst wenn die Lohnerhöhungen in den letzten 10 Jahren moderater waren, lag das auch nicht an der Währung, sondern an der Wirtschaftspolitik ...
Natürlich haben die Menschen im Schnitt weniger Geld in der Tasche, aber man kann unabhängig von der Währungsumstellung die Ursachen benennen ....
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29.05.2012, 11:42 #17Nicoletta
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