Thema: S-Bahn Mord.Orden für toten Helden

Sudo7

Es geht mir um die Gesetze.
Würde man diese 2 Spasten abstechen während sie auf den Typen eintreten (was anderes bleibt einen da auch nicht übrig weil sich niemand alleine gegen Profi Schläger halten kann) kann man sich doch schon auf Knast einstellen.

Würden Jugendliche ordentlich bestraft werden, hätte die beiden nicht die Möglichkeit dazu, jemanden umzubringen, denn sie würden zu diesem Zeitpunkt im Gefängnis sitzen. Beide haben bereits Straftaten begangen, bekamen dafür aber wieder mal eine sehr milde Strafe.
Das Problem sind nur die ganzen "Gutmenschen" und "Weltverbesserer" die immer als Argument sagen, man würde die Zukunft der Jugendlichen verbauen. So hat der Richter, der denen beiden eine milde Strafe gegeben hat dafür gesorgt, dass die beiden einen Menschen töten können, der Frau den Ehemann beraubten, den Kindern den Vater.
Aber dieses Denken ist doch nicht nur in Deutschland verbreitet, es kommt immer mehr auch in anderen Ländern in Mode.

Denery

komisch ein freund musste deswegen im knast weil er geholfen hat.

Das glaube ich nicht, sofern dein Freund nicht übertrieben gehandelt hat. Evtl. kannst du hier mal ausführlicher werden.
Aber unser Gesetz ist so gebaut, dass wenn man hilft keine Strafe befürchten muss, auch nicht, wenn man Fehler begeht (sofern man sich nicht wirklich fahrlässig verhält).

mxyptlk

Soweit ich weiß, darf der Orden nach bisherigem Ordensrecht nicht nach dem Tod verliehen werden.

Nach den Bestimmungen kann er nicht nach dem Tod verliehen werden, trotzdem wurde er aber bereits nachdem Tod verliehen. Also in Ausnahmefällen wird hier eine Ausnahme gemacht.

Denery

komisch ein freund musste deswegen im knast weil er geholfen hat.

Nette Kumpels musst du haben. Bevor hier in D jemand wegen einer Körperverletzung im Knast landet, muss er schon ein beträchtliches Vorstrafenregister haben...

Patzenhofer

Nach den Bestimmungen kann er nicht nach dem Tod verliehen werden, trotzdem wurde er aber bereits nachdem Tod verliehen. Also in Ausnahmefällen wird hier eine Ausnahme gemacht.

Einmal! Und ich denke, es sollte eine Ausnahme bleiben. Man sollte nicht nur Menschen ehren, sondern auch dem Sinn einer Ehrung gedenken. Und eine Verleihung nach dem Tod ist eine klare Verletzung von ordenrechtichen Bestimmungen. PUNKT! Wozu haben wir eigentlich Regelungen und Gesetze, wenn alles und jeder meint, sie nach Windrichtung neu definieren zu wollen?

Genau damit dies nicht geschieht! Wir sollten nun sicher nicht über die Änderung von irgendwelchen - veilleicht änderungsbedürftigen - Ordensrichtlinien diskutieren, sondern sollten uns überlegen, wie man solche Heldentaten verhindern, sprich überflüssig machen, kann. Wie ich schon häufiger ausgeführt habe, man muss sich dem Problem der häufiger auftretenden Gewalt von Jugendlichen und Jugendlichen Ausländern intensiver widmen. Auch dieses mal werden dich die Täter nach dem liberalen Jugendstrafrecht richten lassen müssen. Ihnen wird nicht viel passieren. Sie werden in U-Haft einen Kumpel finden der ihnen eine Ausbildungsstelle zusichert und der Richter wird sie wegen guter sozialen Aussichten zu einer Bewährungsstrafe und ein paar Tagen Sozialdienst "verurteilen". Business as usual....

Vor dem Hintergrund ist eine Ordensverleihung eine Verhohnepipelung aller Hinterbliebenen - zumal wenn dadurch wieder einmal geltende Regeln durchbrochen werden müssen.

Zypries sagt, dass härte Strafen nicht abschrecken oder helfen - MXYPTLK sagt: Sie schaden aber auch nicht! Rückwärts gedacht heisst das nämlich nicht anderes (Zypries Aussage meine ich damit), dass ein Leben, das von Jugendlichen gewaltsam und mit Absicht beendet wird, eben nur zehn Jahre kostet - eine Reuepflicht gibt es im Gesetz nicht! Die Hinterbleibenen mit einem Orden trösten zu wollen mag in guter Absicht geschehen sein, hilft aber niemandem weiter. Ausser, dass sich die Gesellschaft einer "Schuld" - eben durch die Verleihung - entledigen möchte.

Ich finde das schon ein Stück weit pervers...

[QUOTE=mxyptlk;2888982]Einmal! Und ich denke, es sollte eine Ausnahme bleiben. Nach Wikipedia sind es mind. 2 (bzw. mehr als 2) gewesen. Und vorschlagen kann man erstmal jeden, später entscheidet sich dann, ob eine Ausnahme gemacht wird.
Schaden tut der Orden aber auch nicht und hindert auch nicht, dass man sich Gedanken macht.

Und Politiker müssen kurz vor der Wahl sagen, dass strengere Strafen nichts bringen. Alles andere wird gnadenlos bestraft. Daraufhin kommen gleich wieder die Gutmenschen aus ihren Löchern gekrochen, werfen dem Politiker populismus vor und fordern, das man diese Jugendlichen mehr fördern muss.

Ich wäre aber auch für härtere Strafen, denn wenn es schon nicht die abschreckt, so sind sie wenigstens fern von der Strasse. Denn diese beiden Täter waren auch bereits straffällig, doch die Möglichkeit sie von der Strasse fern zu halten wurde verpasst.
Auch glaube ich nicht daran, dass man mit mehr Jugendarbeit keine Jugendkriminalität mehr hat.

Ich denke auch , dass die Jugendstrafen ein Witz sind .
Wie mxypltk gesagt hat , ist hier ein Menschenleben höchstens
10 Jahre wert , ich sage , dass kann es nicht sein .

B2T Ich finde vor dem Mann sollte man Respekt haben und ihn auch
demendsprechend ehren . Ob der Orden nun den Hinterbliebenen hilf ,
ist die andere frage , ich bin jedoch überzeugt man würde sich , wenn er
den Orden bekäme , länger an den Fall erinner und ihn im Gedächtnis behalten .

mfg
Fredi

„Wir haben 'Helft uns!' geschrien, aber die Leute sind vorbeigegangen“, sagt Sarah in der „AZ“. „Nur am anderen Bahnsteig haben welche 'Aufhören!' rübergeschrien.“ Nachdem die Täter endlich geflüchtet seien, sei Brunner noch einmal aufgestanden und habe etwas gemurmelt, was sie aber nicht verstanden habe. Dann sei er zusammengebrochen.

Helden.

Würde es nach mir gehen hätte ich jeden der vorbeigegangen ist zur Beerdigung geschickt.
Damit sie sehen was sie durch ihr nichts tun erreicht haben.

Oder zumindest im Nachhinein zur Grabstelle.
Von Geld / oder Freiheitsstrafen für so feige Menschen halte ich nichts.

falls man es schon vergessen hat:

ein jahr ist es nun fast her, dass die schlägerei an einem s bahnhof in münchen, bei der zwei junge erwachsene einen passanten niederschlugen, der sich schützend vor kinder stellte, die von den schlägern bedroht wurden, stattgefunden hat.

heute vormittag wurde durch das landgericht münchen 1 das urteil gegen die täter gesprochen. der 19 jährige wurde zu 9 jahren und 10 monaten haft verurteilt, wegen mord in tateinheit mit versuchter räuberischer erpressung und der 18 jährige täter wurde zu 7 jahren haft wegen gefährlicher körperverletzung mit todesfolge sowie versuchter räuberischer erpressung verurteilt.

wärend des prozesses wurde bekannt, dass das opfer an einem herzfehler litt und auf grund dessen nach der prügelattacke verstorben sei. außerdem wurde dem opfer angelastet, durch zeugenaussagen, dass er wohl zuerst auf die täter eingschlagen hätte. als ich damals diese infos in der presse hörte und lies, wurde mir schon bange, dass die täter eventuell doch nicht mit hohen strafen rechnen brauchen. glücklicherweise hat sich nun gezeigt, dass eben doch die genannten strafen gesprochen wurden. auch wenn aus meiner sicht, herzfehler hin oder her, härtere strafen angebracht gewesen wären.

übrigens: laut threadeingangspost und bild sollte Brunner ja einen orden erhalten. was daraus wurde weiß ich nun nicht. aber ich finde es klasse, dass er nun wenigstens ein denkmal in form einer statue in seiner gemeinde, die wohl, sehr passend, einen mann in schützender haltung vor einem kind zeigt, gesetzt bekommt. diese soll vor einem kinderhort plaziert werden, welche den namen "Dominik Brunner Haus" trägt.

Urteil im Brunner-Prozess

Gilligan

übrigens: laut threadeingangspost und bild sollte Brunner ja einen orden erhalten. was daraus wurde weiß ich nun nicht.

Er hat postum einen bayr. Verdienstorden erhalten ...

Gilligan

aber ich finde es klasse, dass er nun wenigstens ein denkmal in form einer statue in seiner gemeinde, die wohl, sehr passend, einen mann in schützender haltung vor einem kind zeigt, gesetzt bekommt. diese soll vor einem kinderhort plaziert werden, welche den namen "Dominik Brunner Haus" trägt.

Irgendwann in ferner Zukunft werden verhaltensforscher vielleicht einmal über unsere Zeit verzweifelt den Kopf schütteln. Ich weiß nicht ob deswegen weil Kinder Kinder bedrohen, oder weil Kinder Erwachsene töten. Oder vielleicht, warum ein Erwachsener einen Streit von Kindern stört. Wo auch immer das Verwundern ansetzt - die Verhaltensforscher der Zunkunft werden ganz sicher zu den Sozialwissenschaftlern der Zukunft gehen und beraten. Dann werden beide Gruppen zu den Politikern gehen und fragen: "Würdet ihr das bei uns heute auch noch zulassen indem ihr jahrzenhtelange Anzeichen ignoriert?"