Thema: Religionsunterricht schadet unserer Gesellschaft

Cao Cao

Zu meiner Zeit auch. Aber es ist kein "wirtschaftsförderndes" Thema wie Mathe, oder eben wichtig für die Zukunft es sei denn man will später ein religiöser Gelehrter werden. Sonst sollte man vieleicht die Zeit nutzen und den Leuten Dinge beibringen die auch nützlich sind. Sonst schneiden wir noch mal bei der Pisastudie so schlecht ab -.-

aber ein fach ist doch nicht nur dann sinnvoll, wenn es wirtschaftsfördernd ist. also sozial, ethische oder gesellschaftliche themen, gerne auch kritische, sind auch nicht zwingend wirtschaftsfördernd, aber dennoch hoch wichtig und auch hoch interessant. es ist ja nicht unbedingt verkehrt themen wie drogenmissbrauch, kinderarmut, hunger in der welt, die dritte welt allgemein, ausländerfeindlichkeit oder auch abtreibungen im unterricht zu thematisieren. um hier nur mal ein paar mir auf die schnelle einfallende potenzielle themen zu nennen, die ich hier und da schonmal als thema im religionsunterricht erlebt oder gehört habe. das alles könnte man in eine art ethikunterricht unterbringen. nicht zwingend wirtschaftsfördernd, dennoch gesellschaftlich wichtige themen wie ich finde.

Gilligan

aber ein fach ist doch nicht nur dann sinnvoll, wenn es wirtschaftsfördernd ist. also sozial, ethische oder gesellschaftliche themen, gerne auch kritische, sind auch nicht zwingend wirtschaftsfördernd, aber dennoch hoch wichtig und auch hoch interessant. es ist ja nicht unbedingt verkehrt themen wie drogenmissbrauch, kinderarmut, hunger in der welt, die dritte welt allgemein, ausländerfeindlichkeit oder auch abtreibungen im unterricht zu thematisieren. um hier nur mal ein paar mir auf die schnelle einfallende potenzielle themen zu nennen, die ich hier und da schonmal als thema im religionsunterricht erlebt oder gehört habe. das alles könnte man in eine art ethikunterricht unterbringen. nicht zwingend wirtschaftsfördernd, dennoch gesellschaftlich wichtige themen wie ich finde.

Um es kurz zu sagen. Für Sozial, ethnische und Gesellschaftliche Themen gibts das Lernfeld "Wirtschaft und Gesellschaft" ehm. auch Politik genannt, nur mit Ethik zusammen gelegt

Cao Cao

Um es kurz zu sagen. Für Sozial, ethnische und Gesellschaftliche Themen gibts das Lernfeld "Wirtschaft und Gesellschaft" ehm. auch Politik genannt, nur mit Ethik zusammen gelegt

kommt sich wohl drauf an in welchem bundesland. zudem kann ich nicht die direkte verbindung von wirtscahft und gesellschaft und drogen, abtreibungen oder religion erkennen, zumindest im unterricht. also was ich sagen will ist, dass es mir schwer vorstellbar erscheint, wirtschaftliche themen damit zu verbinden. mit dem begriff gesellschaft passt es ja, aber irgendwie ist da ein konflikt bei mir im hirn.

Gilligan

kommt sich wohl drauf an in welchem bundesland. zudem kann ich nicht die direkte verbindung von wirtscahft und gesellschaft und drogen, abtreibungen oder religion erkennen, zumindest im unterricht. also was ich sagen will ist, dass es mir schwer vorstellbar erscheint, wirtschaftliche themen damit zu verbinden. mit dem begriff gesellschaft passt es ja, aber irgendwie ist da ein konflikt bei mir im hirn.

Im Grunde schon. Allgemeinwissen ist wichtig, nur stelle ich Relligion nicht auf den selben Interessenstatus, wie z.B Krieg

Die Kirchen haben eine viel zu große Lobby, als das in den nächsten 5 Jahren der Religionsunterricht abgeschafft würde.

Meiner Meinung nach - und das habe ich schonmal in einem ähnlichen Thread geschrieben - gehört Religionsunterricht an Schulen durch einheitlichen Ethikunterricht ersetzt. Darüber hinaus empfand ich die Bewertung von Klausuren und mündlicher Beteiligung mehr als willkürlich.

Religionsunterricht ganz zu streichen ist ein weises Ziel, nur so schnell geht es nicht. Erst muss Ethik als Pflichtfach aufgebaut werden (ohne dass die Kirchen mitmischen) und Reli bleibt ein Zusatzangebot (so steht es einfach im Grundgesetz). Folgegenerationen können dies dann ändern.
Du solltest Dir noch die Frage stellen, warum der christliche Religionsunterricht so "tolerent" ist und auch anders denkende aufnimmt. - So ersparrt man sich Konkurrenz und kann sogar öffentlich sagen "Die meisten Deutschen gehören dem Christentum an".

maxmust

Reli bleibt ein Zusatzangebot (so steht es einfach im Grundgesetz).

Hier liegt der Hase im Pfeffer, denn es muss in keinem Gesetz stehen. Die laizistische Idee sollte in einer aufgeklärten Nation der Moderne etwas selbstverständliches sein, anderenfalls können wir aufhören uns als Wiege der Zivilisation zu bezeichnen und lieber die Termini des Herrn Bushs (oder war es Rumsfeld?) benutzen: Das alte Europa.

maxmust

Du solltest Dir noch die Frage stellen, warum der christliche Religionsunterricht so "tolerent" ist und auch anders denkende aufnimmt. - So ersparrt man sich Konkurrenz und kann sogar öffentlich sagen "Die meisten Deutschen gehören dem Christentum an".

Gut gesagt, das Christentum als solches ist für seine heuchlerischen Attitüden bekannt, egal ob es dabei um die Unterstützung von intl. Verbrechen oder Rollen in Kriegen geht. Zugegeben, der Vergleich ist etwas krass mit dem Bezug auf banalen Religionsunterricht, aber wenn schon denn schon.

Kaeptn Hook

Darüber hinaus empfand ich die Bewertung von Klausuren und mündlicher Beteiligung mehr als willkürlich.

Da wirft die Frage auf, ob es in der Tat einen Lehrplan für Ethik Unterricht gibt und was ein Lehrer/Dozent für eine fachliche Kompetenz dafür aufweisen muss.

Der Schmied von Kochel

Da wirft die Frage auf, ob es in der Tat einen Lehrplan für Ethik Unterricht gibt und was ein Lehrer/Dozent für eine fachliche Kompetenz dafür aufweisen muss.

Generell wirft das die Frage auf, ob die Schule überhaupt in der Lage ist, oder sein sollte, den Religionsunterricht zu ersetzen. Ethikunterricht an staatlichen Schulen wirft ganz einfach Fragen auf. Man kann schlecht argumentieren dass Religion polarisierend ist und deswegen Ethik gelehrt werden soll, solnag man nicht ausschließen kann, dass der Ethikunterricht nicht ähnliche Ziele verfolgt.

Weder religiöse noch weltanschauliche Fragen können neutral gelehrt werden, wenn sie eine jeweils exklusive Dimension erlangen. Der überbordende Salafismus ist ein - wenn auch außerschulischess - sehr gutes Negativbeispiel. Niemand kann ausschließen, dass nicht ähnlich radikales Gut an Schulen vermittelt wird. Egal ob unter dem Deckmantel der Religion oder Ethik.

Das Problem scheint doch zu sein, dass oft versucht wird, die mangelnde Kenntnis der eigenen Kultur und Geschichte in den Stundenplan eingearbeitet werden soll. Und dies führt zwangsläufig dazu, dass genau diese fehlende Orientierung, die ja wohlgeleitet werden soll, zu kontroversen Ansichten führt. Einem Darki kann kein Wesen des Diesseits vermitteln, dass Märtyrertum unethisch ist, obwohl es vielleicht seiner Auffassung von Religiösität entspricht. Welche fachliche Kompetenz müsste man aufweisen um solche Paradoxe zu erklären? Selbst Allah würde scheitern, wie vor ihm Jehova, der Geist im Baum und das Spaghettimonster - die ganze Schar der Besserwisser und Weltenschaffer.