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10.01.2015, 20:34 #1Jaycee
Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich bin sehr auf Antworten interessiert, diese würden mir helfen Gläubige besser zu verstehen. Ich werde mir auch kein absolutes Urteil erlauben sondern lediglich mit weiterführenden Fragen nachhaken, falls sich welche eröffnen, versprochen. Das sollte der Sachlichkeit wegen verständlich sein. Ich lasse diese Fragen erst einmal so stehen, trotz dessen natürlich noch weitere existieren aber ich möchte den Eingangstext übersichtlich halten. Ich bedanke mich bei jedem der mir weiterhelfen möchte, seine Religion zu verstehen.
Edit: mein Ziel ist es, ein Thema zu schaffen, in dem man sich sachlich miteinander austauschen kann, ohne für seine Meinung angepöbelt zu werden. Ich hoffe auf die Mitarbeit der Moderation und rufe hiermit @Bieberpelz als Moderator seines Bereichs auf, bitte ein Auge auf das Thema zu halten.
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Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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10.01.2015, 21:17 #2Sentinel
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich gehöre zu den Muslimen, aber bin da mehr ein Deist, wenn man das so betrachtet. Ich verfüge nicht relativ viel Wissen über meine Religion, auch kann ich es mir nicht wirklich vorstellen, dass dort teilweise wirklich so heftige Sachen drinstehen (bei manchen Diskussionen, die ich mitgelesen hatte, hatte irgendein User von Google aus die Sachen dort reingeschrieben, die dort drinstehen sollten). Jedoch denke ich aber auch eher, dass das Ganze mehr eine reine Interpretation aus dieser Sicht ist. Auch hatte ich beispielsweise Sachen gelesen, wo eben genau das Gegenteil von behauptet wurde. Dort wurde beschrieben, dass es genau solche Menschen geben wird, die die Religion als Machtquelle missbrauchen um so ihre widerlichen, grauenhaften und brutalen Dinge durchsetzen zu können. Aber wieviel meine Aussage dort wert besitzt, kann ich auch nicht so sagen, da ich keine wirkliche Quelle mehr dazu besitze. Sprich, ich kenne die Quelle dazu nimmer. Ich versuche auch wirklich Neutral in diesem Thread zu bleiben, was der Sinn hinter meinen Glauben angeht. Ich wurde mit diesem Glauben so geboren und ich versuche, auch wenn ich viele negative Dinge über "Islamisten" höre, die laut denen sich eh nur an das Koran halten, an meiner eigenen Religion zu glauben. Jeder kann meine Meinung hierbei so sehen, wie der es möchte. Aber eines ist sicher: ich bleibe an dieser Meinung, zumindest versuche ich das.
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11.01.2015, 02:14 #3Zylinder
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich bin Katholik. Ich hab's mir nicht ausgesucht, da ich in jungen Jahren getauft und entsprechend erzogen wurde. In meiner pubertären Zeit hatte ich (welch Wunder) eine rebellische Zeit, wo ich schon fast nihilistische Tendenzen hatte und auch atheistisch veranlagt war. Aber in meinem Reifeprozess hat das auch ein Ende gefunden und ich bin mittlerweile froh einen Glauben zu haben. Ich habe jedoch meine eigene Auslegung davon und stimme nicht mit jedem Prinzip des Katholizismus über ein und vor allem befürworte ich nicht jede Tat der katholischen Kirche, wobei mir die Richtung, in die Papst Franziskus geht, schon viel mehr zusagt. Aber dennoch ordne ich mich ungern irgendeiner Religion an, denn ich finde, dass man auch ohne Religion, die für mich zum Teil Grenzen und Vorschriften darstellen, glauben kann, logischerweise in Einklang mit den Menschenrechten, was meiner Meinung nach laut gesundem Menschenverstand eigentlich klar sein sollte. Traurigerweise ist aber jenes schon lange nicht mehr selbstverständlich und das ist meiner Meinung nach einer der größten Tragödien der Menschheit: der Verlust von "common sense".
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11.01.2015, 05:39 #4Jacky89
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Hm ... da ist mir eine interessante Frage aufgekommen, auch wenn es nur bedingt zum Thread passt:
Als die Kindesmissbrauchsfälle in der katholischen Kirche publik wurden, traten angeblich viele ensetzte Religionsmitglieder aus der Kriche aus, weil sie diese Enthüllungen schrecklich fanden und damit nichts zu tun haben wollten. Das allein ist schonmal eine recht ehrwürdige Geste, möchte ich meinen.
Aber wenn Terroristen mit muslimischen Hintergrund Menschen ermorden oder foltern, dann ziehen die friedlichen Muslime nicht den Rücktritt vor, um zu ziegen, dass sie damit nichts zu tun haben wollen, sondern sie ingorieren oder verharmlosen alles.
Warum machen die das so? Weil die Terroristen selber schuld sind und nicht den Islam verkörpern? Genau das könnten die Katholiken ja auch sagen: Die Bischöfe etc. folgen nicht den Lehren von Jesus, sondern haben nichts mit Christentum zu tun. Aber scheinbar hat sich eine Vielzahl Katholiken nicht auf diese Dreistigkeit eingelassen. Interessante Beobachtung.
Ich sehe es auch so, wie es im Startpost beschrieben wird: Wenn man einer Religionsgemeinde angehört, die aus dem eigenen Glauben einen makaberen und von Verblödung geprägten schlechten Witz macht, dann sollte man, sofern es einem ernsthaft um etwas Besseres geht, Abstand von eben jener Gemeinde nehmen und seinen Glauben privat leben, anstatt weiter Idioten hinterherzudackeln.
Scheinbar geht es aber nur sehr wenigen Menschen bei der Religion wirklich um gute Werte, wenn man mal reflektiert, wie viele dieser Erkenntnis folgen.
Den meisten geht es wohl eher darum, nicht allein zu sein, sondern Menschen zu treffen oder darum, in Trauerphasen ein paar aufmunternde Dinge erzählt zu bekommen, ganz egal, wie unsinnig diese auch sein mögen.
Da ich im Grunde genommen Agnostiker bin, kann ich leider nicht zu dem Wunsch beitragen, Gläubige dadurch besser zu verstehen, dass sie ihre persönliche Sicht der Dinge beschreiben.
Ich kann nur als persönlichen Kommentar anmerken: Wie es scheint, reden sehr viele normlae Menschen über Religion, aber es geht ihnen gar nicht um Religion.
Eher um Dinge wie Stolz, Dominanz, Trost und Gemeinschaft. Menschen, die sich von diesem Kommentar nicht angesprochen fühlen müssen, sind meist angenehmere Zeitgenossen als alle, auf die dieser Kommentar zutrifft - und von welchen ich schon viele im Real gesehen habe.
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11.01.2015, 11:07 #5Topas
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Du bist also nur ein "Namensmoslem". Du glaubst also nicht was da zitiert wurde? Ja warum sollte jemand was zitieren, was falsch ist? Man kann es sehr schnell selber nachlesen, diese Mühe scheint dir aber zuviel, ich kann dich aber beruhigen, es stimmt wirklich, bevor ich das Buch wieder abgegeben habe, habe ich mir noch einiges rausgeschrieben und da gibt es nichts umzuinterpretieren !
Sure 2 Vers 191 Und erschlagt sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung ist schlimmer als Totschlag. Bekämpft sie jedoch nicht in der heiligen Moschee, es sei den, sie bekämpfen euch in ihr. Greifen sie euch jedoch an, dann schlagt sie tot. Also ist der Lohn der Ungläubigen
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11.01.2015, 11:15 #6steever
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Sollen wir jetzt wirklich das Zitatspiele von jahrhunderte alte Bücher spielen? Ooooook...
Bibel:
"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."
(4. Mose 31,17-18)
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"Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, ..."
(5. Mose 21,18-21)
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"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."
(5. Mose 22,23-24)
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"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."
(3.Mose 20,13)
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"Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!"
(Psalm 137,9)
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"Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten! ..."
(Psalm 139,19)
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"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."
(1. Samuel 15,3)
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"Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden."
(Jesaja 13,16)
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"Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein und vollstreckten den Bann an allen Städten, an Männern, Frauen und Kindern, und ließen niemand übrig bleiben. Nur das Vieh raubten wir für uns und die Beute aus den Städten, die wir eingenommen hatten."
(5. Mose 2, 34-35)
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"Und die ganze Beute dieser Städte und das Vieh teilten die Israeliten unter sich; aber alle Menschen erschlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie vertilgt waren, und ließen nichts übrig, was Odem hatte."
(Josua 11,14)
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"Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, …"
(5. Mose 20,16-17)
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"Du wirst alle Völker vertilgen, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. ..."
(5. Mose 7,16)
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"Dazu wird der HERR, dein Gott, Angst und Schrecken unter sie senden, bis umgebracht sein wird, was übrig ist und sich verbirgt vor dir. Lass dir nicht grauen vor ihnen; denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, der große und schreckliche Gott."
(5. Mose 7,20-21)
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"Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. …"
(5. Mose 7,22)
usw.
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11.01.2015, 11:37 #7Sentinel
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Topas
Ich habe mir jetzt kurz einmal die Zeit genommen, um in Google nachzugucken, was die wirkliche Bedeutung dieses Textes ist. Ein User aus 'nem anderen Forum interpretiert das Ganze so:
Ich hatte vor längerer Zeit mal folgenden Tafsir dazu übersetzt:
[2:191]"Und tötet sie, wo ihr sie auch antrefft, und lasst sie heraustreten, woher sie euch haben heraustreten lassen; denn die Verfolgung ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der unantastbaren Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist Vergeltung der Ungläubigen."
Der Auftrag besteht darin, die Feinde zu töten, wo immer sie gefunden werden, während der Krieg weiter geht. Dieser Vers bezieht sich nicht auf die Ungläubigen im Allgemeinen.
„Und lasst sie heraustreten, woher sie euch haben heraustreten lassen"*bezieht sich auf Mekkah, wo die Heilige Ka'ba, das Zentrum des Islams, steht, denn sie gehörte den Muslimen, die Ungläubigen eigneten sich diese aber widerrechtlich an.
Fitna bedeutet Wühlarbeit/subversive Tätigkeiten, die den Frieden und die Rechtsstaatlichkeit zerstören. Mit Verweis auf andere Verse, wie*Nisa:135*und*Maida:2*und*8, muss gesagt werden, dass der Islam universellen Frieden und Harmonie in der menschlichen Gesellschaft befürwortet und uns lehrt, dass wir andere Glaubensrichtungen tolerieren, so weit, wie ihre Anhänger keine Verschwörungen planen oder Feindschaft verursachen, um die Muslime zu zerstören, und Allah und Seiner Religion Falschheiten zuschreiben.
In den Versen*1,*8*und*9*der Sure*al-Mumtahanah*werden die Gläubigen dazu aufgefordert, Güte zu zeigen und den Ungläubigen gegenüber Gerechtigkeit walten zu lassen, die nicht gegen sie sind, aber auf jeden Fall wurde von der Freundschaft mit den Feinden Allah's abgeraten. Der Islam verhindert die Tötung und die Vernichtung, aber wenn der öffentliche Friede und die Sicherheit auf dem Spiel stehen, müssen schnelle und ernsthafte Maßnahmen ergriffen werden, um Ordnung zu schaffen und die Gesetzlosigkeit zu beseitigen.
Der Islam bietet keinen Raum für vorsätzlich handelnde Aggressoren und durchtriebene Störenfriede.
Die Unantastbarkeit der heiligen Ka'ba und der heiligen Monate sind sehr wichtig, doch wenn sie angegriffen werden, müssen alle Überlegungen zu Rate gezogen werden, bis die Aggressoren völlig zerstört sind. In Anbetracht dieses Prinzips kämpfte der Heilige Prophet gegen die Feinde von Mekkah in Selbstverteidigung, denn sie wollten die Religion Allah's und ihrer Anhänger ausrotten. Als die syrischen Vasallen des Römischen Reiches Hercules um Hilfe und um Unterstützung der mekkanischen Heiden baten und vor allem dabei, die Muslime auszulöschen, musste der Heilige Prophet in den Krieg gegen die Christen ziehen. Kein friedlicher Mensch, kein friedlicher Stamm und keine friedliche Gemeinschaft wurde jemals von ihm angegriffen. Er verbot seinen Anhängern in seinem Leben und danach, jemanden unnötig umzubringen. Es gibt viele Überlieferungen und Verse im Qur'an, die die friedliche Verkündung der Wahrheit mit Argument und Vernunft, mit Weisheit und einer Ermahnung in der bestmöglichen Art und Weise (Nahl:25) vorschreiben.*
Und wie ist das Ganze nun mit... "und da gibt es nichts umzuinterpretieren !"?
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11.01.2015, 11:44 #8steever
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Nicht irgendwelche grausamen Passagen aus der Bibel, dem Koran oder anderen veralteten Büchern machen aus Menschen Bestien. Es sind die Menschen selbst, die sich die entsprechende Passagen aus dem jeweiligen Büchern herauspicken, um ihr Handeln zu rechtfertigen. Extremes Handeln, wird durch extreme Passagen untermauert. Und wenn jemand in seiner Religion etwas Gutes sieht, wird er entsprechend die positiven Passagen hervorheben.
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11.01.2015, 13:50 #9gamefreake89
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich bin zwar offiziell evangelischer christ aber in der realität bin ich Agnostiker mit einer recht starken atheistischen neigung.
Solange mir niemand was tut ist es mmir egal an was andere glauben.
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11.01.2015, 18:32 #10Jaycee
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12.01.2015, 02:44 #11Dark E
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich gehöre zum katholischem Christentum. Ich bin aber auch ein Christ, der seine Zweifel an die Dreieinigkeit hat.
Manchmal vertrete ich auch pantheistische Positionen z.B. dass man die Natur nicht zerstören sondern sie pflegen sollte. Ich bin trotzdem kein Pantheist, weil die Natur auch nur eine Schöpfung ist und ich die Schöpfung nicht mit dem Schöpfer gleichselle. Ich bin sozusagen nur ein Monotheist, der die Natur respektiert. Das Bibelzitat "macht euch die Tiere untertan" interpretiere ich nicht so, dass man Tiere versklaven sollte, sondern im Gegenteil, ich interpretiere es so, dass man Tiere hüten sollte. Wir stehen mit unseren Fähigkeiten über den Tieren und vermutlich ist das auch eine natürliche Bestimmung des Menschen Tiere zu pflegen und zu hüten.
Irgendwie hat vieles so seinen Nutzen für die Natur.
Ich sehe trotzdem keinen Grund deshalb aus der Religion auszutreten.
Ich kann auch so Leute nicht verstehen, die aus den Kirchen austreten, nur weil zufälligerweise einpaar böse Vorfälle passierten. Nicht nur in den Kirchen, sondern auch in Kindergärten gab es Pädophile, die Kinder missbrauchten. Was hat das mit Religion und mit der Kirche an sich zu tun? garnichts.
Ich bin aber auch ein katholischer Christ, der kein Schweinefleisch isst. ............Weil ich zufälligerweise Vegetarier bin
Ich esse überhaupt kein Fleisch, weil ich es nicht für nötg halte und auch aus verschiedenen Gründen.
Früher in meiner Jugend war ich mal sowas ähnliches wie ein Deist mit zusätzlichen esoterischen Vorstellungen d.h. ich glaube an die Existenz von Geistwesen. Jetzt nicht so wie im Fernsehen, sondern realistischer. das lag wohl daran, dass meine Eltern auch nicht ganz religiös waren. Und wenn man an sowas wie Quantenphysik und Energieübertragung glaubt, dann hält man auch sonstige Einflüsse für möglich.
Ich wurde kath. getauft und war nur in der Kommunion und habe mich sonst kaum für Religion interessiert. Damals empfand ich es als langweilig. Aus verschiedenen Gründen habe ich damals mein Glück in der Esoterik gesucht. Das war jedoch der falsche Weg. ...lange Geschichte.
Ich sollte aber auch warnen: So Esoteriker die mit christlichen Ikonen in Kombination mit vermischten Ritualen und Lichtarbeit arbeiten und für diese Hilfe viel Geld verlangen (egal ob Scharlatane oder welche die es selbst glauben und es gut meinen) die haben nichts mit den Kirchen zu tun. Für Gebete verlangt man keine Zahlung und in der Esoterik-Szene wird oft der Glauben mit "Geben und Nehmen" vermischt. Das ist aber falsch, denn sogar in der Bibel (bei Math. 21,12) steht selbst irgendwo wie sehr Jesus solche kostenpflichtige Hilfen abgelehnt hat.
Ich hatte manchmal auch schon grußeliges und unerklärbares erlebt und das ist ein Grund, der meinen Glauben an die Möglichkeiten der spirituelle Einflüsse stärkt. Damals habe ich noch nicht verstanden, wieso die Kirchen solche esoterischen Sachen ablehnen und erst später wurde es mir klar. ...
Irgendwann habe ich mein Interesse für Religion gefunden und mir wurde empfohlen viel zu beten, damit es mir besser geht. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mein Leben allgemein einfacher wurde. Wenn man aber nicht dran bleibt, bleibt das Glück nicht immer so und ich bin heutzutage leider auch schon zu faul geworden um zu beten. Ich habe zwar auch noch Herausforderungen und manchmal Schwierigkeiten im Leben, aber jedenfalls keine mehr solche extremen wie ich früher hatte. Man sollte aber auch nicht zu viel erwarten wenn mal etwas nicht hilft.
Für mich ist Religion sowas wie ein spiritueller Schutz.
Was ich an dem Christentum gut finde, sind die christlichen Werte und mit christliche Werte meine ich nicht solche Werte wie die der CDU oder die Fehler der Kirchen, sondern nur diese Werte, die von Jesus gelehrt wurden. Es geht sozusagen nach diesem Motto: "Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest"
Meines Erachtens fehlen der heutigen Gesellschaft genau solche Werte. Wenn ich nur daran denke, wie asozial sich die heutigen Menschen verhalten. Hinter dem Rücken schlecht über andere Reden und oberflächlich sind, Defizite auslachen, ihre Triebe freien Lauf lassen, Mobben, Beschimpfen, und ich kenne auch noch Menschen, die einfachso aus Spaß lügen und sagen, ohne Lügen sei es langweilig. Das ist doch absurd. Das ist alles unter meinem Niveau.
Es gibt viele Sünden und kein Mensch ist perfekt, jeder hat seine "eigenen" Sünden und laut der kath. Lehre wird jeder Mensch wegen der Erbsünde als Sünder geboren. Und was definiere ich als Sünde? Sünde ist für mich sozusagen die Verderbnis in jedem Menschen. Wenn man öfters kleineren Sünden nachgibt, dann folgen auch größere Sünden usw. Machen wir uns nichts vor: jeder Mensch ist fähig schlechtes zu tun und dazu zähle ich auch meine oben genannten Beispiele.
Und wenn jeder an seinen eigenen Sünden bzw. seinem Verhalten arbeiten würde, dann wäre die Welt definitiv friedlicher. Ich bin auch nicht perfekt und habe einpaar leichte Sünden, aber dennoch gebe ich mein Bestes um möglichst ein guter Mensch zu sein. Ich habe auch sowas wie ein Gewissen z.B. wenn ich jemanden ausversehen unrecht behandle und ich darüber nachdenke, dann wird es mir anschließend leid tun. Und so lernt man auch aus Fehlern.
Papst Franziskus macht es meiner Meinung nach richtig. Er nimmt sich Jesus zum Vorbild.
Eine weitere Frage in diesem Bezug: wie geht ihr mit sehr offensiven Suren/Versen der jeweiligen heiligen Schrift um?
Die Entstehungsgeschichte betrachte ich metaphorisch, weil es nur eine Vision von Moses war, der seine Visionen angeblich von Gott empfangen hat und sie notierte. Wer halbwegs an Traumdeutungen glaubt, der würde es auch verstehen dass auch Visionen symbolisch sind. Das ist auch ein Grund, wieso ich an die Existenz der Erbsünde glaube, weil ich die Geschichte über Adam, Eva und den Apfel nicht wortwörtlich sondern nur metaphorisch betrachte. Der Name "Adam" bedeutet Mensch und der Name "Eva" bedeutet Leben und in diesem zusammenhang lässt sich auch vieles interpretieren. Den Rest halte ich für wahre Begebenheten.
Genauso nehme ich in der Bibel auch "Das Buch Hiob" nicht wortwörtlich, sondern nur metaphorisch, weil die Geschichte von Hiob aus der Perspektive von Gott erzählt wird wie Gott Hiob prüft und das Böse zulässt, ohne dass Hiob es weiß und das wäre dann ein Widerspruch in sich, wenn der Autor selbst Hiob wäre. Das "Buch Hiob" kann nur als eine metaphorische Geschichte gemeint sein. Der Autor von der Hiob-Geschichte wollte damit vermutlich vermitteln, wieso Gott Leid zulässt und dass die Menschen manchmal auch geprüft werden wie sie mit den Herausforderungen im Leben umgehen. Vermutlich wurde deshalb die Geschichte von Hiob mit ins Kanon der Bibel aufgenommen.
Auch die Bibel hat teilweise Widersprüche zwischen dem AT und NT, da aber Christen nur Jesus nachfolgen sollten, wird deshalb alles, was im AT im Widerspruch zum NT steht, nicht angenommen und das ist auch der Grund wieso das Christentum sich mehr an das NT orientiert. Man sollte aber auch bedenken, dass Jesus oft in Gleichnissen gesprochen hat und die Sprache damals nicht so weit entwickelt war wie die heutige Sprache. Und wenn man zum Beispiel die Einheitsübersetzung mit der Luther-Übersetzung vergleichen würde, dann wird man in der Übersetzung auch einpaar leichte Unterschiede feststellen.
Ich glaube, dass es nur einen Gott gibt und viele Religionen, besonders die abrahamitischen Religionen den gleichen Gott suchen, nähmlich den Schöpfer unseren Ursprungs. Es ist meiner Meinung nach falsch zu behaupten, jede Religion hätte einen "anderen Gott", weil man so nur seinen eigenen Gott "erfindet" und so kommen Atheisten dann zu diesem Missverständnis dass Gott nur eine erfindung der Menschen sei. In wirklichkeit kann aber niemand wissen wie und was Gott wirklich ist, sondern nur glauben und deshalb heißt es im Religion auch Glauben.
Wenn man es aus einer neutrale Perspektive betrachtet, dann wird man feststellen, dass man eigentlich nicht wissen kann welche Religion genau die wahre ist, sondern man kann nur glauben und sich für einen Weg entscheiden. Jede Religion zeigt einen anderen Weg, aber alle suchen eben diesen wahren Weg zum Gott. Ich habe mich entscheiden in der christlichen Religion zu bleiben, weil ich den Inhalt und die Werte dieser Religion gut finde.
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12.01.2015, 06:13 #12Jacky89
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Sehr gut auf den Punkt gebracht.
Da sich immer wieder Menschen finden, die einzelne Verse aus dem Zusammenhang herausreißen, um ihnen eine individuelle Bedeutung zu unterstellen und diese dann ihren Mitmenschen einzureden oder ihr Handeln damit zu begründen, wird es immer wieder religionsbasierte Missetaten geben.
Aber wenn die Leute, die Lust auf Gewalt oder Tyrannei haben, nicht irgendwelche religiösen Verse als Ausrede nutzen würden, dann würden sie eben irgendeine andere Ausrede suchen und finden.
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12.01.2015, 11:34 #13Cao Cao
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich bin Evangelist. Dazu geworden bin ich erst später. Meine Schwester hat sich damals konfirmiert, wodurch ich selbst in Kontakt mit der Kirche kam. Wir kamen damals zu Jugentreffen, und hatten auch einen betreteuten Raum. Mir hat diese freundliche, und recht offene Gesellschaft zugesagt. Es hat etwa zwei Jahre gedauert bis ich selbst konfirmiert wurde. Die Geschichte der Bibel wurde uns von Zeit zu Zeit nahe gelegt. Irgendwie fand ich es damals faszinierend.
Hamburg ist eine evangeliche Stadt. Der Anteil an Katholiken ist recht gering, macht aber den zweitgrößten Glaubensbereich aus, folgend sind Muslime jeglicher Ausrichtung.
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12.01.2015, 11:47 #14Knollo
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Dieses Thema finde ich bisher ganz angenehm und auch der Werdegange scheint noch angenehm zu bleiben. Ich hoffe und bitte darum, das es auch so bleibt.
Da dieses Thema die Meinung eines jeden "einzelnen" anspricht, sollte man auch die Meinungen der anderen so hinnehmen und auch stehen lassen können. Zitate aus den einzelnen Büchern haben hier in dieser Form nichts zu suchen, denn es geht nicht darum jemanden in seiner Meinung zu kritisieren oder Anhang von Stellen die Argumentation zu nehmen. Bitte daran halten.
Zum Thema:
Meiner Meinung nach ist es nicht mehr möglich eine 100% Religionszugehörigkeit zu Leben, wie es gerne oft gefordert oder genannt wird. Dafür gibt es zu viele Auslegungen.
Wenn jemand "Glaubt", dann ist das sein ganz persönliches Thema und er darf es gerne so auslegen, wie er möchte. (Ohne jemanden damit zu verletzen) Da hat auch keiner das Recht dazu ihn deswegen zu kritisieren oder es ihm abzusprechen. Natürlich gibt es auch einige Regelungen, die für manche Religionen oder kleinere Gruppierungen zählen und wonach gelebt wird. Wenn sich jemand einen Christen nennt und nur zu Weihnachten in die Kirche geht, für sich selber betet (oder auch nicht) und an Gott glaubt. Dann ist das sein gutes Recht und er darf sich so nennen. Das selbe gilt für alle anderen Religionen und Auslegungen aus.
Lediglich dann, wenn jemand im Namen der Religion handelt, kann es zu Problemen kommen. Denn ab dem Moment wird es im Banner vieler getan, was oft nicht dessen Meinung und Handlungen entspricht. Eben wie aktuell bei den Extremisten in Frankreich. Das geschieht auch unter dem Banner einer in der Kritik stehenden Religion. Eine Religion die hunderte von Ausrichtungen hat, manche Gefährlich und andere Friedlich. Aber erst die Handlungen "im Namen dessen" widerspricht dieser Religiösen Vereinigung.
Gerade bei den großen Religionen haben wir auch offizielle Vertreter und Oberhäupte, die anerkannt im Name der Religions-Gruppierung sprechen. Wenn diese sich im Namen der Religion und aller Religionsangehörigen davon "absprechen", das diese Attentate nicht toleriert, akzeptiert oder in dessen Namen geschehen sind, dann kann man nicht der gesamten Glaubensgemeinschaft die Schuld in die Schuhe schieben.
Ich schweife etwas ab. Fakt ist: Wie jemand seine Religion auslebt ist sein und nur seine persönliche Sache. (So lange er sie nicht zur Sache anderer macht)
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14.01.2015, 01:02 #15Fred Stiller
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich bin zzt. noch dem Christentum "anhängig" - aber auch lange Zeit nur noch per Lastschrifteinzug die sich Kirchensteuer nennt. Ich wurde als Kind genötigt zum Konfirmantenunterricht zu gehen. In meiner Schule und schon im Kindergarten hat man mich mit dem Märchenkram beeinflusst. Weihnachten, Ostern und Co. - ständig huldigt man irgendwelchen Leuten die nicht nur seit über 2000 Jahren tot sind... nein Wir wissen nicht mal ganz klar ob sie JEMALS existiert haben!
Ich glaube an keine Luftschlösser mehr - nur noch an die Wissenschaft. Denn durch sie (!) können wir hier schreiben, nur durch sie haben wir Autos und Fabrikanlagen die unser Leben so wertvoll machen. Religionen haben nur Tote hervorgebracht. Elend und bitteres Leid!... und dafür möchte ich nicht mehr länger auch noch Steuern bezahlen wollen.
Ich werde noch 2015 aus der Kirche austreten.
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14.01.2015, 15:29 #16Cao Cao
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14.01.2015, 15:33 #17Calc
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14.01.2015, 15:36 #18Cao Cao
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Religionen haben den "gesellschaftlichen Fortschritt" in die Wege geleitet, genau so wie einen großen Teil zur Justiz beigetragen. Gäbe es nur die Wissenschaft wäre die soziale Struktur sehr wahrscheinlich anders verlaufen als die unsere. Ob das nun in eine bessere Richtung gegangen wäre bezweifel ich aber. Opfer müssen letzendlich immer erbracht werden, und das auf beide Seiten.
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14.01.2015, 15:49 #19Calc
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
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14.01.2015, 16:03 #20Brumpa
AW: Religion: was macht euch zum Christen/Moslem/Juden?
Ich habe mich noch nie irgendeiner Religion zugehörig gefühlt, ich sehe mich nicht als Christ oder sonst etwas, sondern als Mensch. So sind mir alle Menschen Brüder. Ich verweigere mich diesen Religions-Schubladen. Dabei aber liebe ich Gott und glaube natürlich an ihn und sehe Jesus quasi als meinen Held an. ER ist Christ, ich bin nur Mensch. Wenn ER sagt, ich sei Christ, dann nehme ich das an, wenn ER darauf besteht. Von mir aus würde ich so etwas nicht behaupten. Sobald mir jemand kommt mit "ich bin Christ" usw. sehe ich denjenigen eigentlich schon als verdächtig und geisteskrank an, was ich natürlich nicht sage, ich sage dann eher, falls ich überhaupt gefragt werde, "vor allem einmal bist du ein Mensch wie ich", und normalerweise sind die Leute damit völlig glücklich.
Bei schwierigen Stellen in jenen Schriften, die ich nach besten Wissen und Gewissen als von Gott inspiriert ansehe, gibt es bei mir eine einfache Regel: Solange ich nicht einsehen kann, dass das was da steht, gut und richtig ist, dann kann ich es natürlich auch nicht befolgen oder annehmen. Wenn es z.B. heißt "Wer des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Ob Fremdling oder Einheimischer, wer den Namen lästert, soll sterben." (3. Mose 24,16), dann sehe ich schlicht nicht ein, wie das gut und richtig sein soll, daher will und tue ich es auch nicht. Eine Steinigung ist schlimmer als eine Lästerung. Und in diesem speziellen Fall gibt es noch Jesus, der die Steinigung und im weiteren Sinn die Todesstrafe aufgehoben hat. Der Glauben an Gott, so es denn ein wahrhaftiger Glaube ist, steht nicht im Widerspruch mit einem erleuchteten Verständnis. Blindglaube ist bis auf eine Ausnahme nichts anderes als Sklaverei und wird daher nicht von Gott gefordert, sondern nur von machtgierigen Klerikern, oder Dämonen, die sich als Gott ausgeben. Solche schwierige Stellen sind im wortwörtlichen Sinn hinfällig. Aber neben dem zeitbedingten wortwörtlichen Sinn, steht immer noch ein geistiger Sinn dahinter, der ewig ist. Nur der ist oft nicht so leicht zu erkennen. Daher verwerfe ich diese Stellen nicht gänzlich, sonder schubladisiere sie nur gewisserart.
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