Thema: Reformpläne für punkte-kartei

Angesichts des teilweise desatrösen Zustandes unserer Straßen mit Schlaglöchern, Autobahnbaustellen, der mangelnden Gebäudesanierung, der Verödung von Innenstädten - gerade in Westdeutschland - sollte eine Reform der Punkte-Kartei wohl eher geringere Priorität haben.

Aber nun kommt sie wohl - für die einen endlich, für die anderen völlig unnötig. In Zeitungen las ich dieser Tage, das jetzige System sein nicht intransparent; und schon im zweiten Satz der Begründung dieser Meinung gab es bereits Fehler bei der Erklärung wie und wann Punkte verfallen.

Punkte verfallen nach zwei Jahren, wenn keine anderen in der Zeit hinzu kommen und keine Straftat vorlag. Dass aber Punkte dieser Kategorie verfallen, auch wenn Punkte hinzugekommen sind - nämlich nach fünf Jahren - wird nirgendwo erwähnt. Das System ist also doch nicht ganz so transparent wie es derzeit dargestellt wird. Und warum der Verkehr sicherer wird, wenn ein Autofahrer Punkte kassiert, wenn er unberechtigt durch eine (völlig wirkungslose) Umweltzone fährt, das konnte mir auch noch keiner erklären.

Anhand der bisher bekannten bzw. vermuteten Änderungen habe ich mal mein persönliches Punkteschicksal durchgerechnet (ich habe derzeit tatsächlich keine mehr ). In meinem Fall hätte ich der "neuen" Regelung nach zu keiner Zeit mehr als einen Punkt gehabt, tatsächlich hatte ich noch vor 14 Monaten 11 Punkte. Ich hätte also erheblich entspannter fahren können.

Nun kommen ja die kontroversesten Ansichten aus allen möglichen Quellen zum Vorschein. Wie ist eure Meinung dazu?

11 Punkte - das ist schon respektabel, Sugar .

Naja, ich persönlich kann mir dazu noch keine Meinung bilden, da das genaue Konzept erst Ende Februar vorgestellt werden soll. Und dann kann man sich erstmal ein Bild darüber machen. Was allerdings fest steht, ist, dass die Geldstrafen massiv erhöht werden sollen. Nunja, was ich davon halten soll, weiß ich allerdings nicht. Die für mich persönlich riskanten Fahrmanöver von vollkommen uneinsichtigen Menschen sind meiner Meinung nach wirklich gefährlich. Zog mir doch letztens vor ein paar Tagen ein Passatfahrer auf der Autobahn mit 80 kmh hinter einem LKW raus (ich hatte 130 drauf) und das mit vielleicht noch 30 Metern Abstand zu ihm. Solche Dinge werden leider von der Polizei sehr selten gesehen und überprüft, und es besteht oftmals auch gar kein Interesse. Auch die Mittelspurschleicher und Linksspurschleicher sind ein Problem, um dass sich die Polizei nicht kümmert, auch schon mit dem Grund, da das Verfolgen solcher Taten einfach schwieriger ist und in keiner Relation zum "erbeuteten" steht. Bei 21 kmh zu schnell auf der Autobahn locken halt die 100 Euro zu zahlende Strafe mehr als die paar Euro für das Missachten des Rechtsfahrgebots. Im allgemeinen herrscht überhaupt kein Respekt mehr auf den Autobahnen. Teilweise wundere ich mich echt, dass mir Leute nicht direkt vor der Nase rausziehen, bei diesen einzelnen (oft auch etwas älteren) Personen denk ich mir dann immer: Tja - da gibt es doch noch ab und zu einen, der dir nicht riskant rauszieht. Das ist aber die Seltenheit. Und bei der Aktion, die der Passatfahrer abgezogen hat, hat es mich echt gewundert, dass ich ihm nicht hinten reingebrettert bin, denn das waren noch ein paar Zentimeter Abstand zu ihm dank schneller Reaktion und Vollbremsung...

Also, in Bezug auf Autobahnen gebe ich dir völlig recht. Das ist fast schin rechtloser Raum. Zwar werden gerne mal Blitzer aufgestellt und LKW kontrolliert, aber die wirklichen Gefährder werden selten bestrfat. Ich bin eine lange Zeit, eben wegen meiner Punkte, exakt nach Vorschrift gefahren. Nur fahr mal einer in einer langen Baustelle auf der Autobahnwirklich durchweg 60 km/h. Da hat man LKWs mit Lichthupe im Kofferraum und links daneben alle anderen die mit Scheibenwischerbewegung an einem vorbei fahren...

Sugar

Also, in Bezug auf Autobahnen gebe ich dir völlig recht. Das ist fast schin rechtloser Raum. Zwar werden gerne mal Blitzer aufgestellt und LKW kontrolliert, aber die wirklichen Gefährder werden selten bestrfat. Ich bin eine lange Zeit, eben wegen meiner Punkte, exakt nach Vorschrift gefahren. Nur fahr mal einer in einer langen Baustelle auf der Autobahnwirklich durchweg 60 km/h. Da hat man LKWs mit Lichthupe im Kofferraum und links daneben alle anderen die mit Scheibenwischerbewegung an einem vorbei fahren...

Ging mir oft so, als ich noch begleitendes Fahren hatte und wegen Probezeit nicht schneller fahren wollte. Dieses Phänomen hab ich oft beobachtet . Passiert aber auf der Landstraße auch, wenn Schilder vergessen wurden und du quasi gezwungen bist dann da langsam durchzufahren...
Autobahn ist leider wirklich ein sehr heikles Thema. In meinen Augen verwundert es mich auch nicht, dass es da zu Massenkarambolagen kommt, ständig. Denn NIEMAND, wirklich NIEMAND hält seinen Abstand. Eine zeitlang habe ich es in diesem halben Jahr in meiner Studienzeit versucht (Stundenanfang leider immer im Berufsverkehr) meinen Abstand zu halten. Aber da scheren dir ja dann 3 Autos in deine mühsam aufgebaute Lücke rein, und dann hast du wieder nur 5 Meter Abstand... und kaum willst du wieder Abstand halten hast du schon wieder 3 andere vor dir drinnen und wieder nur 5 Meter Abstand... Mitlerweile lass ich es bleiben und bick auch jedem auf 5 Meter Abstand drauf, es hilft sowieso nichts, denn in diese präkere Lage komme ich so und so wieder... Lässt sich gar nicht verhindern. Jetzt kann ich aber dann nichtmal was dafür, wenn ich den Abstand unterschreite, weil mir ständig die Leute reinziehen, respektlos... Der Höhepunkt war wie gesagt der Passatfahrer... Und da gehört sich meiner Meinung nach was geändert. Letztens vor ein paar Tagen ist auf genau der Autobahn, die ich hier schildere (A93 - Teilstück Regenstauf nach Regensburg) in einer auf 80 kmh und stellenweise im Berufsverkehr auf 60 kmh limitierte Strecke eine Massenkarambolage passiert, in der mehrere Autos und LKWs aufeinander aufgelaufen sind mit mehreren unterschiedlich schwer verletzten Personen (mehr weiß ich jetzt auch nicht davon) und stundenlanger Totalsperrung. Und irgendwie stellt man dann immer wieder auf den Stücken mal nen Blitzer auf, als Alibi - "wir tun ja was"... Anstatt dass man wirklich sinnvolle Dinge für die Verkehrssicherheit tut und den Leuten das respektlose Einscheren und Auffahren austreibt und evtl. auch mal die Autobahn ausbaut. Aber letzteres ist eigentlich ja nicht so interessant, denn das kostet viel Geld und bringt kein Geld mehr in den Staatshaushalt - wofür ja eine gewisse Summe X an Blitzereinnahmen schon verbucht sind bzw. verplant.