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06.05.2013, 13:31 #1Max @ home
Red Bull und das Spiel mit dem Tod
So war ich im August letzten Jahres im Münchner Olympiastadion, wo an diesem Tage die Red Bull X-Fighters Station machten. Dort konnte ich das Können diverser Freestyle-Motorcrossler bewundern, unter anderem auch das des japanischen Vertreters Eigo Sato. Nun, nicht mal ein dreiviertel Jahr später erfuhr ich von einem Kumpel: Tot! Bei einem Trainingsunfall ums Leben gekommen.
"Gut, kann passieren. Das sind halt die Berufsrisiken von Extremsportlern", könnte man sagen. Die Sache ist nur, dass Red Bull bei seinen spektakulären Veranstaltungen die Grenzen des Möglichen thematisiert und somit zugunsten des eigenen Marketings bewusst Menschenleben riskiert. So wurde beispielsweise Base Jumper Ueli Gegenschatz bei einem Sprung vom lediglich 88 Meter hohen Sunrise Tower in Zürich aufgrund zweifelhafter Wetterbedingungen von einem Windstoß erfasst und verunglückte tödlich. Weitere Todesopfer sind unter anderem auch Objektspringer Eli Thompson und Ski Base Jumper Shane McConkey. Der letzte mit Red Bull in Zusammenhang zu bringende Todesfall ereignete sich im Übrigen erst vor wenigen Tagen, als Pilot Guido Gehrmann bei einem Notlandeversuch abstürzte.
Red Bull äußert sich zu den Vorfällen selbst nicht und verwendet in eigenen Präsentationen auch Bildmaterial der entsprechenden Events. Inwieweit der Konzern seine Zöglinge auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen zu seinen ohnehin überaus riskanten Aktionen drängt, scheint nicht ganz klar zu sein.
Wer sich dafür genauer interessiert, dem darf ich an dieser Stelle die ARD-Mediathek ans Herz legen: [Das Erste Mediathek [ARD] - Die Story im Ersten: Die dunkle Seite von Red Bull - Video zur Sendung Reportage / Dokumentation - Montag, 29.04.2013]
Jetzt aber die entscheidende Frage: Wie seht Ihr das Ganze? Gibt es in Zeiten ungebrochener Sensationsgier auch Grenzen und wo beginnen sie? Inwieweit spielen hierbei die Aussicht auf weitere Verträge oder finanzielle Entlohnung und der damit vorhandene Druck eine Rolle für die Entscheidung der Sportler? Oder seid Ihr der Ansicht, dass jeder von ihnen mündig genug sein und so eigenverantwortlich handeln sollte, dass solche Dinge keine Rolle spielen dürfen? Wird das Thema etwa doch heißer gekocht als gegessen? Was meint Ihr?
[ARD_Mediathek - Die dunkle Seite von Red Bull]
[Ueli Gegenschatz – Wikipedia]
[W&V: Stuntpilot von Red Bull stürzt in den Tod]
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06.05.2013, 13:47 #2Xastor
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Schwer zu sagen. Ich würde einfach mal sagen das die Grenze damit beginnt indem man einen Vertrag abschliesst. Denn man muss sich auch im Klaren darüber sein das in jeden Sport gewisse Risiken für einen Unfall besteht. Dabei gibt es auch keine Garantie das man überleben kann. Egal in welchem Sport, sei es in einem Rennen (wie Formel 1 oder Motocross), sei es bei Fussball oder sei es beim Tanzen, jedes ist (bzw kann) gefährlich (sein). was finanzielle Entlohnung angeht, kann ich nicht genau sagen da ich mich damit kaum auskenne, aber ich denke mal das es dieses "Risikoschutz" (oder so, müsste glaub ich im Vertrag stehn) gibt. Desweiteren gehe ich davon aus das man durch diese Risiken mehr Geld bekommt, also je gefährlicher ein Sport desto höher die Kohle. Zu der letzten Frage: Jeder ist sich selbst verantwortlich was es passiert, denn wie schon gesagt die Risiken bei einem Sport sollte man wissen.
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06.05.2013, 15:39 #3Issomad
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Ich glaube kaum, dass Red Bull einen Sportler dazu zwingt, bei miesen Wetterbedingungen zu starten ...
Die letzte Entscheidung liegt immer noch beim Sportler oder steht hinter ihm jemand mit ner geladenen Knarre ?
Wahrscheinlich werden die Sportler eher von ihrem übertriebenen Ehrgeiz getötet, anstatt das Event vielleicht noch mal zu verschieben ...
Felix Baumgartner hat ja schließlich auch mehrere Anläufe gebraucht für seinen Atmosphärensprung, weil die Wetter-Bedingungen nicht so gut waren, aber manche Sportler gehen dieses unnötige Risiko ein, weil sie es sofort machen wollen ...
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06.05.2013, 16:31 #4Don Promillo
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Ich finde nicht, dass man RedBull einen wirklichen Vorwurf machen kann, solange (!) sie sich an alle Sicherheitsbestimmungen gehalten haben. Jeder Sportler weiß welches Risiko er für seinen Traum eingeht und RedBull ermöglicht Extremsportlern auch ihren Traum (natürlich nicht aus Nächstenliebe ).
Habe vor einiger Zeit mal einen Artikel gelesen, in dem auch über einen verunglückten RedBull Sportler ging und da hat sogar die Familie gesagt, dass sie RB keinen Vorwurf macht, sondern im Gegenteil dankbar sind, dass die Firma ihrem Sohn ermöglicht hat, seinen Traum zu leben.
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06.05.2013, 20:11 #5Kallisto
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
finde das red bull da keine schuld trifft.
die leute wissen ja um die risiken und ganz ehrlich was kann red bull für den tot des japaner?
der ist im training gestorben.
beim tot vom 14 jährigen können sie genau so wenig.er starb in einem motoradrennen. das kann halt passieren
beim tot vom fallschirmspringer können sie genau so wenig.
oder beim ski springer. das war ein unfall und mehr nicht.
genau so wie der tot von moore(weiß jetzt nicht ob er richtig geschrieben ist^^)
außer den tot von den base jumper waren alle normale unfälle die jeden passieren können.beim base jumper gebe ich ihn eher die schuld ,da er ein profi ist und eig. am besten wissen müsste wann es zu gefährlich ist.
was man kritisieren kann ist das man mit dem ski springer werbung machte,obwohl das gezeigte bildmaterial sein todessprung ist.das ist wirklich scheiße, aber sonst kann man da red bull keine schuld zuweisen.ich meine die sind fast bei jeder sportart als sponsor dabei. da ist es doch auch wahrscheinlich das die todesanzahl entsprechend hoch ist.wie viele todesopfer gibt es denn in diesen extrem sports?
da ist es doch nur zufall das ein paar todesopfer unter vertrag bei red bull waren.
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06.05.2013, 21:54 #6vieraeugigerZyklop
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06.05.2013, 23:18 #7ARRMATEY
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Hätten mehr Red Bull saufen müssen, dat Zeuch verleiht nämlich Flügel
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07.05.2013, 02:45 #8Der Schmied von Kochel
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Natürlich ist es jedermanns eigene Entscheidung ob und wann er springt, man sollte aber den Druck - unterschwellig als auch offensichtlich - durch Sponsoren im Sport nicht unterschätzen. Mit mehrmaligen Versuchen, sind auch mehrmalige Kosten verbunden, zudem leidet natürlich das Image wenn man 10,000 Leute an den Burj al Kalifa karrt und dann der Sprung abgesagt wird; zumindest in den Augen der PR Abteilungen.
Per se Red Bull dafür verantwortlich zu machen halte ich für verkehrt, eine gewisse Teilschuld aber ist sicherlich nicht abstreitbar. Ich verklage Continental ja auch nicht, wenn die Werbung mit noch mehr Haftung bei Regen machen und ich im ersten Sommerregen aus der Kurve fliege. Prinzipiell sei noch gesagt, dass gerade bei s.g. Extremsportarten die Aufregung über Todesfälle eher bedacht ausfallen sollte, denn das Wort an sich beschreibt ja schon was es ist. Wer als Sportler ein Problem mit Risiko hat, wird eher zum Hallenhalma greifen als zum Downhill.
Extreme Bibel Rezitieren: Wer sich in Gefahr begibt, der kommt dabei um...
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07.05.2013, 08:44 #9Giant
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Ich bin ein großer Fan von Extremsport (natürlich nur zum zugucken ) und zum Extremsport gehört je nach Art auch immer ein entsprechend große Gefahr. Man muss schon damit rechnen, dass immer mal etwas passieren kann.
Zwingen wird Red Bull ihre Sportler wohl nicht, aber die werden denen wohl teilweise ordentlich Druck machen, Red Bull will ja immerhin eine gute Show. Die Sportler sind sich der Gefahr aber in vollem Umfang bewusst, demnach kann man Red Bull da keinen großen Vorwurf machen.
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07.05.2013, 14:16 #10Knollo
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Diese zeugen sehr gut wie jemand, der in seiner Rolle des Sports als Mensch verloren geht.
So etwas kann natürlich auch schnell durch die Sponsoren geschehen, die immer mehr von einem verlangen.
Aber nichts desto trotz muss der Sportler selber wissen wie weit er einen Vertrag eingeht. Wenn dieser bereit ist sich da zwingen zu lassen, dann bitte.
Denn ist es heftig wie wenig man davon mit bekommt und wie selten Red Bull selbst deshalb kritisiert wird.
Das sollte man nicht so leicht bei Seite wischen.
Das Ereignis ist auf der ganzen Welt "live" verfolgt worden. Jeder konnte direkte Entscheidungen sofort mitbekommen und es ist nahezu unmöglich für Red Bull gewesen, da noch Druck auszuüben. Und selbst wenn - den Start zu verschieben bedeutet auch Zeitgleich eine längere Aufmerksamkeit der Marke. Denn die TV Teams stehen zu jeder Zeit da. Bei einem Event, wofür Örtlichkeiten und c.o. gemietet werden und (fast) nur die dortigen das Logo sehen, da ist es was anderes.
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11.05.2013, 09:29 #11Cao Cao
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Die Reportage habe ich auch vor kurzen gesehen. Einer von denen war zu dieser Zeit bei einen Stunt gestorben und die von Red Bull haben so getan als ob nichts los ist. Ich hoffe die ersaufen in ihren eigenen Blut nachher.
Bei den meisten Erfolgsmenschen ist der Erfolg größer als die Menschlichkeit - Daphne du Maurier
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11.05.2013, 15:37 #12Gilligan
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11.05.2013, 15:39 #13Cao Cao
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11.05.2013, 15:42 #14Gilligan
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11.05.2013, 15:43 #15Cao Cao
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11.05.2013, 18:27 #16Don Promillo
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Wieso nutzt RedBull die Situation der Sportler aus? Die Sportler wollen mehr Adrenalinkicks haben, benötigen hierfür aber entsprechende Ausrüstung/Geld/Supporter etc. RedBull stellt eben die Ausrüstung/Location etc. und darf dafür mit den Sportlern Werbung machen. Der Sportler weiß exakt auf was er sich einlässt. Und sind wir mal ehrlich, ob ein Wingsuit-Springer jetzt mit RedBull oder ohne RedBull Aufdruck auf seinem Anzug gegen die Felswand kracht ist im Endergebnis egal.
Wie ich schon oben geschrieben habe, finde ich kein verwerfliches Verhalten bei RedBull (natürlich nur wenn die Sicherheitsbestimmungen eingehalten wurden und ich denke das wurden sie, denn RedBull kann es sich schlicht nicht leisten in Verruf bei Extremsportlern zu kommen, es gibt auch noch andere Sponsoren...).
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11.05.2013, 22:56 #17Cao Cao
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Nun dann nutzen sie sich indrekt gegenseitig aus. RedBull lockt eben mit den Extras und Die Extremsportler gehen darauf ein. Ich sehe mehr eben nur das Problem, das mit diesen "Zwischenfällen" nicht ordentlich umgegangen wird, z.B das eben bei der einen gestorbenen Person schon ein ziemlich geschmackloser Spruch im Kontrast zu seinen Tod auf einen Bild mit ihn draufstand als Slogan :-/
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12.05.2013, 03:45 #18Don Promillo
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Welches Bild+Slogan meinst du?
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12.05.2013, 22:30 #19Sanchez
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Wieso also Redbull dafür verantwortlich machen, das sie ihre Logos auf die Extremsportler kleben? Oder ihnen Events für ihre Aktivität bieten? Ich schätze, als extremsporter selbst (wenn man mitten drin ist) weiß man genau, wie leicht man dabei draufgehen kann, möglicherweise noch mehr, als die ganzen schaulustigen Freaks, die das moderne Kolosseum bewundern wollen.
Nur kämpfen hier keine gezwungenen Sklaven, sondern freie Menschen, die nein sagen könnten oder sich ein anderes Hobby suchen könnten.
Viel schlimmer an Redbulls marketing, finde ich die Giftbrühe selbst, die in der Dose ist. Die schädigt aktiv und oft unwissend Organe. In der Jugend auch gerne mit Alkohol komibinert, hat das schon zu so einigem geführt.
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13.05.2013, 03:09 #20Der Schmied von Kochel
AW: Red Bull und das Spiel mit dem Tod
Sportler sind nicht die MA von Sponsoren... Deren Managementfirmen haben gewisse Verpflichtungen gegenüber den Sponsoren wie bspw. Quoten bei der Erreichbarkeit von Logos/Slogans, zeitweise Präsenz usw. Das hat nichts mit einem Angestelltenverhältnis zu tun.
Ich habe auch zwei Extremitäten die gerne mal Kicks verteilen...
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