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06.11.2012, 20:51 #1Nicoletta
Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Eine Bildungs-Fernbleibezahlung, finanziert von Steuerzahlen und Unternehmen – die heute schon beklagen, dass es nur noch wenige ausbildungsfähige Schulabsolventen gibt- und die zudem gerade Mütter davon abhalten werden zu arbeiten um später einmal eine auskömmliche Rente zu bekommen. Und komischerweise sagt kein Politiker was er eigentlich darüber eigentlich denkt – das Drama nennt man dann Koalitionsgipfel, tatsächlich handelt es sich aber um eine Tauschbörse.
Philipp Rösler hält das Betreuungsgeld für falsch und für zu teuer, aber Meister Brüderle pocht auf den Koalitionsvertrag (von vor drei Jahren) in dem festgehalten ist, was nun beschlossen wurde. Hallo? Unser Wirtschaftswachstum wurde gerade nach unten korrigiert, aus den Krankenkassen werden in den nächsten zwei Jahren vier(!) Milliarden Euro abgeleitet – was wohl zu Zusatzgebühren führen wird – um (auch) solch hahnebüchenen Unsinn zu finanzieren. Struktureller Ausgleich – ya know. Obwohl im Gesetzt gar nicht steht, Geld von einer Kasse (Krankenkassen) in bspw. Infrastrukturprojekte zu pumpen…..
Die Straße der Macht scheint folgendermaßen gepflastert zu sein: Koalitionsvertrag + Herdprämie = Wiederwahl….
Da lobe ich mir doch den amerikanischen Wahlkampf, da weiß man dass sich nichts ändert. Hier ändert sich die Regierung, leider nur muss das Volk weiter bezahlen. Schlimmer kann es nur noch mit den Piraten werden…..
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Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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06.11.2012, 21:01 #2MG_RONIN
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Wieder so einn roter Schuss ins Leere!
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06.11.2012, 21:05 #3Kami Burn
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Na ja die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gerade zu den Wahlen im nächsten Jahr,hofft die Regierung auf eine Stimmenspritze.
Ich hoffe bloß dass sich die Bürger davon nicht blenden lassen......
Was mich wundert,ist dass diese Idee von der FDP abgelehnt wurde. Gerade die müssen sich im Moment um Wähler bemühen.xD
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06.11.2012, 21:36 #4Nicoletta
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Wieso ein roter Schuß?
Denen war und ist eigentlich klar, dass es eine Klagewelle wegen Zuteilung eines KITA Platzes geben wird. Das Betreuungsgeld wurde mit dem Fraktionszwang, insbesondere der CDU/CSU) durchgesetzt - und das obwohl schon beim Probevotum 1/3 der Politiker der Fraktionen (nämlich die, die dagegen sind) abwesend waren.
Ich fühle mich echt wie in einer anderen Dimension - oder wahlweise der Weimarer Republik. Das Motto lautet: Machterhalt fixiert - Nach mir die Sintflut. Jetzt ein Wahlgescheng, ein höchst dümmliches, das kurz vor der Wahl Geld verspricht, das nicht dauerhaft gegenfinanziert und zudem nichts anderes als Herdprämie ist, die insbesonders jene die gefördert werden müssten für´s Fernbleiben entlohnt.
Oder mal politisch gesprochen - und jetzt werden wieder Linke und Piraten hochgehen die gerne mal nur die Hand aufhalten:
Das Betreuungsgeld ist nicht anderes als ein Kniefall vor dem Wahlvieh. Ein Fehlanreiz Geld zu konsumieren anstatt es zu investieren und eine Frühbildungs-Fernbleibe-Prämie. Ähnliches Blendwerk ist das Wahlgeschenk Lebensleistungsrente. Klar, Piraten werden frohlocken, die können aber auch nur 10 Minuten am Tag rechnen....
Armes Deutschland. Am Ruder eine Koalition die sozial seit Jahren den Bankrott erklärt, links davon eine Gruppe die zurecht vom Verfassungsschutz beobachtet wird und eine, die und IT Kompetenz vorgaukeln will, aber bei mehr als vier Stellen auf dem Taschenrechner den intellektuellen Bankrott erklären muss.
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06.11.2012, 21:51 #5keldana
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Jo ... und wie die Piraten frohlocken:
Zum Ergebnis des Koalitionsausschusses der Bundesregierung, das Betreuungsgeld zum 1. August 2013 einzuführen, nimmt Thomas Küppers, sozialpolitischer Beauftragter der Piratenpartei Deutschland, wie folgt Stellung:
»Das Betreuungsgeld geht an der Realität vorbei, da die moderne Familie andere Sorgen hat: Das Familienleben und die beruflichen Interessen wollen miteinander vereinbart werden. Das Geld sollte lieber in den Ausbau der Kinderbetreuung, sowie in die Bildung unserer Kinder investiert werden.
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06.11.2012, 22:22 #6Nicoletta
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06.11.2012, 22:35 #7keldana
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06.11.2012, 22:56 #8Issomad
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Diese Herdprämie wird gar nichts bewirken, außer dass Geld zum Fenster rausgeworfen wird ...
- Alleinerziehende können es sich nicht leisten, für 150 Euro zu Hause zu bleiben.
- Geringverdienende haben auch nichts davon, weil ihnen das Geld an anderer Stelle wieder gestrichen wird.
- Besserverdienende lachen über diese Peanuts.
- Arbeitslose bekommen das auch nicht auf das ALG II drauf ...
Bleibt noch die Mittelschicht, die nicht mehr allzu breit ist, die aber bisher auch über die Runden gekommen ist. Sie nehmen das Geld gerne mit, aber werden auch nicht anders handeln wie bisher. Diejenigen, bei denen ein Elternteil bisher zu Hause blieb, werden das auch weiterhin so handhaben. Diejenigen, die ihre Kinder in die KiTa schicken, werden das auch nicht ändern, weil sie mit 150 Euro eine andere Vorgehensweise nicht finanzieren können ...
Das ist einer der vielen Böcke, die diese schlechteste aller Koalitionen bisher geschossen hat ...
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06.11.2012, 23:05 #9keldana
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07.11.2012, 13:56 #10Mr. Five
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Verfassungsrechtler: Betreuungsgeld verstößt gegen Grundgesetz - Newsticker - Die aktuellsten Nachrichten - News - Bild.de
Die SPD hat ja schon angekündigt zu klagen und wenn sie es doch nicht tut wird sich schon jemand anderes finden.
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08.11.2012, 12:40 #11Simbart
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Es gibt diverse Studien, die zeigen, dass es für die frühkindliche Entwicklung das Beste ist, wenn der Säugling/das Kleinkind bis zu einem Alter von 3 Jahren vorwiegend von den Eltern betreut wird.
In Ländern, in denen diese KiTa-Betreuung seit langem etabliert ist, hat es sich herausgestellt, dass schon Jugendliche öfter Depressionen aufweisen. Ebenfalls ist die Selbstmordrate dieser erhöht.
Ich möchte ein Beispiel nennen, das mir im Gedächtnis geblieben ist und welches ich gut nachvollziehen konnte:
Es wird zB aufgeführt, dass ein Kind, das in der KiTa-Betreuung vergeblich nach seiner Mutter schreit, lernt, dass es sein Ziel (nämlich von der Mutter getröstet zu werden) nicht erreichen kann - egal, was es tut.
Diese Prägung behält der Mensch.
Auch wenn es sich dabei nur um Nuancen und Tendenzen handelt, finde ich es sehr bedenklich, dass so viele Kinder unter 3 Jahren in entsprechenden Einrichtungen "geparkt" werden.
Auf der anderen Seite gibt es für viele Eltern u. a aufgrund des schwachen Einkommens kaum eine Alternative.
Hier muss der Staat eine derartige anbieten, damit eine (geistig) gesunde Gesellschaft heranwachsen kann.
Dieses Thema ist da nur ein Mosaiksteinchen im Zusammenhang mit der Bildung einer gesunden Gesellschaft.
Es ist aber wichtig, da eine Fehlentwicklung, die bereits sehr früh im Leben stattfindet, später kaum mehr "korrigiert" werden kann.
Am Ende hängt es erfahrungsgemäß wieder am Geld, welches "nicht vorhanden" ist. Daher muss es meiner Meinung nach umfassendere Änderungen geben als nur das Betreuungsgeld.
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08.11.2012, 13:40 #12Topas
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
@Simbart
in Norwegen hat man festgestellt, dass das genau kontraproduktiv ist, insbesondere bei den Kulturbereicheren, deren man sich in Skandinavien in den letzten 20 Jahren auch viele ins Land geholt hat. Wir haben die Chance die Erfahrung jetzt selber zu machen und noch paar MRD zu verbraten, darauf kommts nun auch nicht mehr an
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08.11.2012, 15:05 #13siegerthx
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Ich finde das total okay, denn so bleiben die wenigen KiTa Plätze denen zur Verfügung, die arbeiten gehen müssen. Wer eh zuhause sitzt, wird wohl eher das Geld nehmen statt einen KiTa Platz. Ich geh mit meinem Kind ohnehin lieber in eine Krabbel- und Spielgruppe als es in die KiTa abzuschieben. Aber ich kann mir das auch leisten. Sollen doch andere, die einen solchen Platz dringend brauchen, meinen Platz bekommen.
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08.11.2012, 17:53 #14Issomad
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Wie schon geschrieben werden die 150 Euro da dran nichts ändern, weil ein KiTa-Platz in den meisten Bundesländern nicht kostenlos ist. In den anderen Bundesländern muss man zumindest den Beitrag für das Mittagessen oder für Ausflüge zahlen ...
Wer es sich leisten kann, zu Hause zu bleiben, schickt sein unter 3-jähriges Kind nicht in die KiTa. Wer arbeiten gehen muss, der hat keine andere Wahl, als die KiTa in Anspruch zu nehmen ... Das ist und bleibt so trotz ein paar Almosen, die man den Eltern zuwirft ...
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09.11.2012, 00:17 #15Insight
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Der Rechtsanspruch auf einen KITA-Platz ist so eine Sache, bei der außer unseren regierenden Damen & Herren im Vorfeld jeder wusste, dass das zu Problemen führen wird und bis zum in Krafttreten des Rechtsanspruchs auf keinen Fall genug Plätze geschaffen sein werden.
Die 150€ werden das Problem natürlich nicht lösen und eine Klagewelle nicht abwenden. Die Konsequenzen für KITAs werden schlussendlich sein, dass die Gruppen vergrößert werden, Erzieher länger arbeiten müssen, zusätzlich schlechter ausgebildete Pfleger eingestellt werden. Wofür überhaupt eine Ausbildung, Kinder betreuen kann so schwer ja nicht sein. Geiz ist geil, zur Not nimmt man eben Leute, die gar keine Ahnung davon haben.
Es gibt diverse Studien, die zeigen, dass es für die frühkindliche Entwicklung das Beste ist, wenn der Säugling/das Kleinkind bis zu einem Alter von 3 Jahren vorwiegend von den Eltern betreut wird. In Ländern, in denen diese KiTa-Betreuung seit langem etabliert ist, hat es sich herausgestellt, dass schon Jugendliche öfter Depressionen aufweisen. Ebenfalls ist die Selbstmordrate dieser erhöht.
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10.11.2012, 14:03 #16Nicoletta
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Eine Klagewelle wird es sowieso geben, denn es ist ja nicht ein gewisser Anteil Plätze relevant. Also keine Kommune kann sagen, wir haben ja für jedes zweite Kind einen Platz und davon ausgehen, dass dann die Familie die keinen Platz mehr für ihr Kind findet nicht erfolgreich klagen kann. Länger arbeiten, größere Gruppen - all das ist in Gesetzen geregelt und darf seitens der Angestellten und/oder Betreiber abgelehnt werden...
Schlußendlich ist es ein Wahlkampfgeschenk zu Lasten von Hartz IV Familien (denn jenen wird das Betreuungsgeld wieder abgezogen wenn sie es nicht investieren) und zu Lasten der Bildung, Sprach- und Kompetenzförderung von Vorschulkindern. Im Schnitt bekommt eine Familie in Deutschland derzeit 1,36 Kinder - da sind aber die Kinder aus Familien von Zuwanderen bereits eingerechnet. Familien mit ausländischen Wurzeln bekommen durchschnittlich immer noch mehr Kinder als der Durchschnitt und vor allem als rein autochthone Familien - auch wenn dieser Effekt mit jeder Generation nachlässt (Nadja Milewski in ihrer Dissertation "Fertility of Immigrants. A Two-Generational Approach in Germany"). Will meinen: Gerade die Kinder, die sprachlich gefördert werden müssten werden wohl durch die Prämie betroffen.
Ich kann aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass jeder Anreiz für frühkindliche Betreuung wichtig ist, das Betreuungsgeld wird aber ganz eindeutig dazu führen, dass die Gedanken vieler ohnehin schon klammen Familien sich dann nicht mehr unbelastet dem Wohl des Kindes drehen werden, sondern vor allem der Aussicht auf verbesserte Finanzen. Und natürlich wird es Mitnahmen geben. Besonders Mütter mit niedriger Bildung werden den Arbeitsmarkt verlassen,weil bei ihren verhältnismäßig niedrigen Gehältern die 150 Euro für private Kinderbetreuung stärker ins Gewicht fallen.
Angesichts der Debatten über Verarmung durch Unterbrechungen in der Erwerbshistorie, der (scheinbar nur als Lippenbekenntnis angeführten) Bemühung mehr Frauen einen kindgerechten Arbeitsplatz zu ermöglichen - indem die Milliarden für das Betreuungsgeld in den Ausbau von Kindertagesstätten investiert wird - und der ohnehin völligen Fehlleitung der Gelder durch immense Bürokratie, schließlich muss das ja auch gemeldet, kontrolliert, gemehmigt und geprüft werden - eine wirklicher absoluter Blödsinn. Im Übrigen: Keinerlei Gelder für den Kita Ausbau bekommen private Kindergärten - werden aber (so ist es geplant) bei den zur Verfügung stehenden Plätzen einbezogen.
Das wird lustig werden, ich habe schon für das nächste Jahr komplette Verträge und werde zwei weitere private Kindergärten im April eröffnen. Während sich also Kommunen demnächst mit Klageverfahren beschäftigen müssen, kann ich neue KITA-Plätze und Arbeitsplätze schaffen. Und - Schalk wie ich bin - werde ich mal nachfragen, ob den die eine oder andere Stadt nicht vielleicht einen KITA Platz bei mir belegen möchte. Gegen geringes Entgelt versteht sich.
Ich mach besser jetzt Schluss mit den Aussichten - sollte mich vielleicht mal um Auschlusskriterien kümmern: Keine Kinder von Anhängern der Piratenpartei zum Beispiel, von CSU schon gar nicht.... :-)
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12.11.2012, 09:52 #17keldana
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20.11.2012, 12:00 #18Nicoletta
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20.11.2012, 12:33 #19keldana
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20.11.2012, 14:00 #20Nicoletta
AW: Rechtsanspruch auf KITA - oder: Die Politik Laienspielgruppe
Da habe ich dich wohl falsch verstande...
Du willst damit darauf hinaus, ich würde gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoßen wenn ich meine Kunden aussuche?
Dem ist keineswegs so. Denn zum einen umfasst der Gleichbehandlungsgrundsatz nicht: Das Gebot der Gleichbehandlung - sonst dürfte keine Gaststätte ein Schild draussen anbringen das bspw. Engländer keinen Eintritt bekommen. Und desweiteren regelt der Gleichbehandlungsgrudsatz die Gleichbehandlung einzelner Arbeitnehmer! Nicht die von Kunden. Mal ganz davon abgesehen das ich Hausrecht habe und gegen keine Verodnung oder Gesetz verstoße wenn ich einer Familie den Betreuungsvertrag verweigere. So hättet ihr Piraten das vielleicht gern, aber noch leben wir nicht in einem Staat mit derlei Wertevorstellungen.
Piratenehrenwort...
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