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22.07.2016, 01:04 #1Jacky89
Psychopathie als Erfolgsrezept in der Gesellschaft?!
heute starte ich ein Thema mit einem leicht bizarren Hauch. Denn es geht darum, wie nützlich es ist, ein psychopathisches Wesen zu sein, wenn man in unserer heutigen Gesellschaft vorankommen und Status erlangen will.
Um zu definieren, was "psychopathisch" denn überhaupt bedeutet, berufen wir uns in unserer Diskussion auf die Angaben, die in einem wikipedia-Text stehen.
Ich setze den Textauszug in einen Spoiler, um Platz zu sparen:
Man wird wohl kaum Volksstudien finden, in denen sich Teilnehmer ehrlich darüber geäußert haben, inwiefern solche Punkte bei ihnen zutreffen.
Deshalb werden wir hier zwangsläufig viel mutmaßen müssen und uns auf (wahre!) Erlebnisse oder Eindrücke aus dem Alltag berufen.
Mich interessiert mal, wie der allgemeine Eindruck ist.
Stehen in der Liste Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen, die trotz ihrer hohen Bedenklichkeit sehr nützlich im gesellschaftlichen Leben sind? Was meint ihr?
Als Psychopath zählt man, wenn viele der genannten Punkte stark ausgeprägt sind. Habt ihr so jemanden schonmal in hoher Position gesehen?
Die ganze Diskussion hat ihren Ursprung bei der Frage danach, ob die Vertreter der Politik nicht vielleicht psychopathisch sein müssen, um den höchsten Erfolg zu verzeichnen. Ist da was dran? Wonach bewertet man eigentlich einen Politiker, wenn man einschätzen soll, ob man ihm seine Stimme gibt?
Ich glaube, einige der Punkte werden in der Gesellschaft, wie sie ist, zweifellos das eigene Weiterkommen fördern. Also wenn ein Mensch die Karriereleiter erklimmen will oder das Ziel hat, Aufmerksamkeit und Zustimmung auf sich zu ziehen.
Fasst man alles zusammen, was ich gleich aufzähle, kommt dabei noch kein vollständiger Psychopath heraus. Aber näher beleuchten kann man es trotzdem mal. Ich denke dabei an diese Punkte:
Häufiges Lügen, betrügerisch-manipulatives Verhalten, mangelndes Schuldbewusstsein, Gefühlskälte, zum Teil auch ganz klar die Abwertung der Mitmenschen.
Aber warum? Warum kommt man mit solchen Methoden weiter?
Ich denke, all diese Fragen reichen locker für den Beginn eines Meinungsaustausches.
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Psychopathie als Erfolgsrezept in der Gesellschaft?!
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22.07.2016, 01:40 #2gamefreake89
AW: Psychopathie als Erfolgsrezept in der Gesellschaft?!
Dies würde ich nicht sagen.
Viele Psychopahten haben Narzisstisches Verhalten und da "Psychos" ,dank Filmen wie "Schweigen der Lämmer", in der Gesellschaft mit überdurchschnitlicher Intelligenz in verbindung gebracht wird nehmen sie das branding Psychopaht gerne an.
Weil sie sich so als was besseres sehen.
Nützlich sind sicher mehere der eigenschaften aber halt hauptsächlich für den Psychopath selber.Für die Gesellschaft ist eine Person welche rein auf ihren eigenen vorteil achtet und nur hilft wenn sie dadurch einen vorteil bekommen kann. Eher weniger nützlich.
Ich kennen einen Abteilungsleiter bei dem würden mehere der Punkte zutreffen aber ich bin noch nie die liste auf ihm angewandt.
Man kommt mit den Methoden weiter weil einem das Gewissen fehlt.
Ein Psychopath kann dich 20 Jahre lang kennen,jedes Jahr gemeinsam Weihnachten gefeiert haben usw, wenn dein Tod (die erxtreme Variation)seinem ziel ,welches er erreichen will, hilft würde er keinerlei schuldgefühle besitzen dich zu ermorden.
Das bedeutet das sie keine Probleme damit haben entscheidungen zu treffen welche zwar unmoralisch(erpressen,blosstellung,verletzen,sabotage) sind ihm aber nützen.
PS:
Fühl dich positiv bewertet für den Thread
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22.07.2016, 15:24 #3Altair92
AW: Psychopathie als Erfolgsrezept in der Gesellschaft?!
super erfülle reicht nicht ganz für die 25 punkte...nochmal glück gehabt^^ war mir garnicht bewusst das das psychopathisches verhalten ist...
also alle diese punkte aus interpesonell-affektiv sind denk ich mal in höheren positionen wichtig, naja zwanghaftes lügen nun nicht(das ist auch der einzige punkt den ich nicht erfülle), aber lügen sollte man schon können....fressen oder gefressen werden und wer da irgendwie schwäche zeigt, hat verloren.
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22.07.2016, 17:45 #4svenSZonia
AW: Psychopathie als Erfolgsrezept in der Gesellschaft?!
Ich würde sagen das einige psychopathische Züge bei höheren Stellen von Votrteil sein kann im Wettbewerb/Arbeitsleben/Gewinnmaximierung.
Dem stehen einige menschliche Züge gegenüber,die nicht hilfreich wären...Mitgefühl ist nicht immer hilfreich, genauso wie ein zu starkes Moralempfinden.
Es gibt Entscheidungen in der Geschäftswelt, in der nur das Tier siegt.
Meine bescheidene Meinung ^-^
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25.07.2016, 05:00 #5Jacky89
AW: Psychopathie als Erfolgsrezept in der Gesellschaft?!
Vielleicht abgesehen davon, dass ich es für sehr traurig halte, wie die Geschäftswelt "funktioniert", falls man das überhaupt so nennen kann.
Stehen in der Liste Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen, die trotz ihrer hohen Bedenklichkeit sehr nützlich im gesellschaftlichen Leben sind?
Ja, es stehen Eigenschaften in der Liste, die in der heutigen Gesellschaft nützlich sind, was aber meines Erachtens nach daran liegt, dass die Gesellschaft ein Stück weit ziemlich widerlich und falsch (geworden?) ist. Wenn man lügen muss, um voran zu kommen, wenn man Fühlen ablehnen und sein Gewissen zum Schwiegen bringen muss, um stark zu wirken und wenn man andere Menschen abwerten muss, um die Gunst der höher Gestellten oder der vemeintlichen Freunde zu gewinnen ... dann ist das eigentlich ein sehr deutlicher Beweis dafür, dass hier irgendwas völlig ruiniert ist. Die gerade beschriebenen Verhaltensweisen verpesten die Seele des Menschen und machen ihn innerlich kaputt. Der Mensch, der sich so verächtlich verhält, geht dabei genau so innerlich kaputt wie alle, die miterleben müssen, dass genau dieses Verhalten einen weiterbringt.
Mit einer Gesellschaft, in der man nur mit derartigen Methoden weiterkommt, würde ein vernünftiger Mensch wohl kaum etwas zu tun haben wollen. Aber die meisten Menschen entscheiden sich leider dazu, unvernünftig zu sein. Auf Kosten ihres seelischen Wohls und ihres Gefühlslebens.
Leider gibt es aber auch keine greifbare alternative Gesellschaft, in der alles besser läuft.
Als Psychopath zählt man, wenn viele der genannten Punkte stark ausgeprägt sind. Habt ihr so jemanden schonmal in hoher Position gesehen?
Ich habe in ernstzunehmender Position noch nie einen Mensch gesehen, der genug Punkte erfüllt hat, um als Psychopath durchzugehen. Aber ich habe oft Menschen erlebt, die ein paar der hier genannten falschen Verhaltensweisen praktisch jeden Tag gezeigt haben. Menschen mit "Arschloch-Charakter" - sowohl männliche als auch weibliche. Und das war jedes Mal ein extremes Ärgernis. Wie können Menschen, die völlig verantwortungslos und eigensinnig agieren oder scheinbar geistig ein bisschen zurückgeblieben sind oder so viel lügen, dass sich die Balken biegen, allen Ernstes in verantwortungsvollen Posten landen? Da muss doch wirklich etwas aus den Fugen geraten sein. Ich schätze, die Menschen setzen sich einfach viel zu (charakterlich) tiefe Maßstäbe und geben sich mit sozialen Zuständen zufrieden, derer sie sich erwehren sollten. Aber nicht mit geballter Faust, sondern mit klugen Worten und Prinzipientreue.
Die ganze Diskussion hat ihren Ursprung bei der Frage danach, ob die Vertreter der Politik nicht vielleicht psychopathisch sein müssen, um den höchsten Erfolg zu verzeichnen. Ist da was dran?
Zum Teil. Die Art Psychopath, die es hinbekommt, ein Doppelleben zu führen (also im Alltag nach außen hin immer der charmante Kavalier zu sein und wenn niemand hinsieht, zum grausamen Sadist zu werden), kann in der typischen Politik durchaus überdurchschnittlich erfolgreich sein, weil es dort ja unlängst Tradition ist, zu heucheln, zu lügen und zu blenden - leider. Allerdings bedeutet "erfolgreich" in diesem Fall nicht, dass es den Menschen dank jenem Politiker gut gehen wird. Das Gegenteil ist der Fall, wenn ein Psychopath an die Macht kommt. Erfolg hat nur der Psychopath für sich selbst. Aber das Volk wird unter ihm leiden, zuerst weil er jeden durch seine Heuchelei nur verarscht und sich nicht wirklich etwas ändert, während er (mit) regiert, und am Ende, wenn er sein wahres bzw. zweites Gesicht zeigt, während er zu viel Macht hat, leiden die jenigen unter seiner Grausamkeit, die sich nicht trauen, sich zu widersetzen.
Wonach bewertet man eigentlich einen Politiker, wenn man einschätzen soll, ob man ihm seine Stimme gibt?
Ich befürchte, die breite Masse ist so unvorsichtig und unvernünftig, dass sie sich vom Lautesten am meisten beeindrucken lässt. Danach von dem, der am frechsten ist. Und danach von dem, der am sympathischsten redet.
Allerdings weiß ich nicht, ob ich damit genau richtig liege.
Ich habe den Eindruck, dass jede politisch aktive Person dem selben Fehler verfällt: Auf Populimus bauen. Damit meine ich, dass jemand nur die Dinge sagt, die den Zuhöhrern gefallen, aber nie die Dinge, die fachbezogen sind und wirklich für die Gesellschaft und die Zukunft wichtig sind. Es wird sich immer nur darauf konzentriert, (unrealistische) Hoffnungen bei den Leuten zu wecken und als überzeugende Person wahrgenommen zu werden. Aber redet jemand je davon, welche Probleme gerade wichtig sind und wie diese konkret gelöst werden können? Nein. Die Politiker reden entweder dem Volk nach dem Mund oder versprechen Dinge, ohne klar zu erklären, wie das überhaupt umsetzbar wäre. Und letzlich wird nichtmal die Hälfte so gut gelöst wie versprochen.
Ich fände es sehr spannend, ob ein ehrlicher und rationaler Politiker, der den Leuten sagt "So und so können wir es machen, dies und das müssen wir bedenken, Thema X und Thema Y müssen wir aber erstmal beiseite lassen", eine Chance in dieser Welt hätte.
Die Menschen sind ja meistens so oberflächlich, dass sie eben denen ihre Stimme geben, die keine Lösungen bieten, aber das Wohlklingendste sagen.
Nach dem folgenden Schema:
Eine Frau meldet sich zu Wort und sagt: "Meine Katze frisst die Futtersorten nicht gerne, der derzeit verkauft werden. Wir brauchen in Deutschland mehr Katzenfuttersorten!"
Politiker A sagt: "Es gibt wichtigere Probleme, um die es sich zu kümmern gilt, als Ihre Katze, gute Frau!"
Politiker B sagt: "Ich habe selbst auch eine Katze zu Hause(Lüge), ich liebe (Lüge) diese Tiere! Und wenn ich eines Tages zum Bundeskanzler gewählt werde, dann gibt es für Ihre Katze eine viel größere Auswahl an Katzenfutter. (Lüge)"
... also gibt die Frau dem Politiker B ihre Stimme, weil er sagt, er mag Katzen.
So lange die Menschen nach diesem Schema funktionieren, kann sich ja theoretisch gar nichts bessern und sie wählen immer ihr Elend selbst, mit der eigenen Hand, und erhalten schlimmstenfalls eben einen verkappten Psychoath. Wobei man ehrlich genug sein muss, um zu sagen: Man weiß nie, ob jemand eine heftige psychopathische Seite an sich hat, die ausgelebt werden will. Das könnte auf Politiker A genau so zutreffen wie auf Politiker B.
Warum kommt man mit solchen Methoden weiter?
Weil die Menschen dabei mitmachen, anstatt sich zu weigern, diesen Wahnsinn mitzuspielen. Weil in unserer Gesellschaft gänzlich das Bewusstsein fehlt, wie falsch und abscheulich die hier angemerkten Verhaltensweisen sind und dass man sich als sehr schlechter Mensch erweist, wenn man so etwas praktiziert, noch dazu täglich. (Landesweite) Einsicht wäre hier ein bedeutender erster Schritt zur Besserung, denke ich. Aber ich fürchte, viele Menschen sind auch gar nicht dafür offen, die Falschheit einiger heutzutage praktizierter Methoden einzugestehen. Somit schaufeln sich die Menschen auch dadurch wieder ihr eigenes Grab und das Grab ihrer Artgenossen. Durch das "dickköpfig die falschen Dinge weitermachen, um ja nicht zuzugeben, dass man sich falsch benommen hat".
Aber ... sich einzugestehen, dass etwas falsch lief und anfangen, es künftig besser zu machen, ist hundert mal besser als dickköpfig zu bleiben und alles sofort abzustreiten, wenn jemand Kritik äußert, von der man betroffen ist.
Was ein Fischkopf!...
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