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  1. #21
    JokerofDarkness

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Hydro Beitrag anzeigen
    Moin.

    Das Thema http://www.forumla.de/f-politik-gese...rsarmut-227159 hat mich soeben auf die Idee gebracht so ein Thema zu öffnen, da es in das Thema "Altersarmut" nicht reinpasst.
    Nur weil Du die Frage anders stellst, geht es doch immer noch um das Gleiche, wie im Thread "Altersarmut". Auch da wird explizit nach Vorsorge gefragt.

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Meinen Kindern werde ich dann was vererben sofern möglich, allerdings werde ich dies nicht wie meine Eltern zur Prio1 machen, sondern lieber in ihren Bildungsweg investieren.
    Das kannst Du auch nur so entspannt sehen, weil Deine Eltern bereits so gut für Dich vorgesorgt haben.

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    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #22
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Das kannst Du auch nur so entspannt sehen, weil Deine Eltern bereits so gut für Dich vorgesorgt haben.
    Das nimmt in meinem Fall aufjedenfall Druck raus. Ich hatte auch das Glück das meine Eltern nicht wenig verdient haben und mir sowohl Eigentum vermachen als auch meine Bildung finanzieren konnten.

    Wenn ich als Elternteil allerdings entscheiden müsste zwischen eines der beiden, dann würde ich mich für die Bildung meiner Kinder entscheiden. Dazu habe ich folgende Überlegungen:

    - Das Vererben von Eigentum erfolgt in der Regel nicht in jungen Jahren, sondern die meisten Kinder sind selber schon oft 40+ bis sie mal das Elternhaus erben und hier von profitieren, da die Eltern ja meistens so lange in dem Haus leben bis sie dahin scheiden. Im Normalfall sind die Kinder dann schon selbst Eltern und selbständig - die Weichen sind also schon lange gestellt - und sind nicht mehr davon abhängig.

    - Viele Eltern verschulden sich für das Eigenheim nicht unerheblich, dadurch wird der Bildungsweg erschwert. Bspw. ist das Kind nicht mehr unabhängig in der Wahl des Studienortes o.ä weil die Eltern keine Wohnung finanzieren können. Außerdem führt dies oft dazu, dass die Kinder nicht mehr Bafög berechtigt sind, die Eltern im Zweifelsfall aber auch kein Geld haben weil sie ja Schulden abstottern müssen. Ergo muss das Kind selbst seine Bildung finanzieren wenn es seine Eltern nicht auf Unterhalt verklagen (und somit das Erbe zerstören) möchte z. B. durch Arbeit neben dem Studium was zwangsläufig zu schlechteren Noten und/oder längerer Studiendauer führt.

    - Gute Bildung ist die beste Chance auf einen guten Beruf und zur Unabhängigkeit. Wenn das Kind selber seine Familie ernähren und ihr etwas bieten kann, dann muss es ja nicht auf sein Erbe warten :P ...

    Deshalb finde ich es wichtiger dem Kind zeitnah alle Türen zu öffnen statt es permanent in eine schlechtere Ausgangssituation zu schicken mit dem Versprechen, mal was zu erben. Auch wenn das natürlich lieb gemeint ist aber davon haben die Eltern halt in Wirklichkeit meist mehr als die Kinder ...

  4. #23
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Es ist nicht von der Hand zu weisen: Etwa 50% der Neurentner ab dem Jahr 2030 droht Altersarmut. Das bedeutet: Leben von der Sozialhilfe, weil die Rente alleine nicht zum Leben reicht. Im Alter heißt das dann nicht mehr Hartz IV, sondern Grundsicherung. Ist aber dasselbe, nur ohne Aussicht jemals da rauszukommen. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an die SPD, die im Jahr 2005 die umlagefinanzierte Rente zugunsten der privaten Vorsorge (= Versicherungsvertrag) erheblich geschwächt hat. Dumm nur, dass die private Anlage in Niedrigzinsjahren nicht mal die Kohle zurückbringt, die man eingezahlt hat.

    Es gibt m.E. zwei Strategien:
    - eigene Ausgaben im Alter verringern oder
    - eigenes Einkommen im Alter erhöhen.

    Ich persönlich fahre die erste Strategie; mein Eigenheim ist meine Altersvorsorge. Und wenn das abbezahlt ist, überlege ich in eine vermietbare Eigentumswohnung zu investieren. Das wäre dann zusätzlich die zweite Strategie.

    Jede andere Form der Vorsorge erfordert entweder hohes Eigenkapital und Risikobereitschaft (Aktien), oder bringt keinerlei Erträge (Sparen in jeglicher Form).

  5. #24
    MiZassaro MiZassaro ist offline
    Avatar von MiZassaro

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Also ich für meinen Teil bin jetzt fast 23, bin aber seit meinem Einstieg ins Berufsleben mit 18 am Sparen, seitdem ich seit zwei Jahren ganz gut verdiene, noch mehr.
    Darunter ist unter anderem auch etwas für´s Alter. Ich sehe es zwar auch so, dass sich Sparen kaum noch lohnt. Aber zahlt man etwas ein, bekommt man immerhin noch Zuschüsse. Die sind zwar nicht die Welt, aber besser als nichts.
    Außerdem gebe ich eh nicht mein ganzes Gehalt aus, es bleibt immer was übrig. Und bevor das jetzt auf meinem Giro rumgammelt, kann ich es auch sparen. Immerhin, ein paar Zinsen sind besser als keine.
    Und für´s Alter will ich mich einfach absichern. Klar, wer weiß, was bis dahin mal ist. Mehr Vorwürfe würde ich mir allerdings machen, wenn ich es nicht versucht hätte und dann wirklich mit Mini-Rente dastehe.

  6. #25
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat MiZassaro Beitrag anzeigen
    Ich sehe es zwar auch so, dass sich Sparen kaum noch lohnt. Aber zahlt man etwas ein, bekommt man immerhin noch Zuschüsse. Die sind zwar nicht die Welt, aber besser als nichts.
    Nicht unbedingt.
    Wer jetzt unter 2.100 Brutto verdient, kann das mit dem Sparen oder den Riesterverträgen komplett sein lassen.
    Denn die Einkünfte aus Riester & Co. werden auf die Grundsicherung im Alter komplett angerechnet.
    Wer also im Alter die Rente aufstocken muss, der kann den Riestervertrag und das Sparkonto gleich dem Sozialamt überweisen und ist damit gleich doppelt gearscht.

  7. #26
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Ich halte das ansparen großer Geldsummen zur Altersvorsorge für sehr gefährlich. Mal alle "Untergangszenarieren" beseite - es ist noch nicht lange her als man in der EU die Sparguthaben der Menschen in Zypern mit Zwangsabgaben teilweise enteignen wollte. Es ist nicht verkehrt Bargeld zu haben, aber aber eine bestimmte Höhe sollte man sich über eine Anlage (z. B. in Form von Eigentum) Gedanken machen.

  8. #27
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Cloud Beitrag anzeigen
    [*]unter 30
    Das ist in meinen Augen der größte Fehler. Wer vor allem mit Berufsunfähigkeits/Lebensversicherung - oder einem Wertpapiersparplan oder Fonds für das Alter ein Vermögen aufbauen möchte, der sollte damit nicht allzu spät anfangen. Denn wenn ich mit 16 anfange jeden Monat 50 Euro abzusparen, habe ich bis ich 30 bin 8400 Euro schon selbst eingezahlt. Und auch hier gibt es ja Zinsen drauf, die i.d.R. ja immer reinvestiert werden. Die Zeit, die du nicht nutzt, Vermögen hier aufzubauen, gehen dir hinten raus einfach ab. Nur mal als Beispiel: Fängst du mit 16 an und investiert einmalig 8400 Euro, hast du mit 65 ein Vermögen von ca. 91700 Euro bei jährlich 5% Rendite. Fängst du mit 30 an, einmalig 8400 Euro zu investieren, hast du mit 65 nur 46300 Euro Vermögen bei 5% jährlicher Rendite. Das wird dir jeder Lebensversicherer erzählen, je früher du anfängst, desto niedriger wird deine monatliche Belastung. Und das gilt prinzipiell mal für fast alles.



    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Meine Eltern haben damals die Philosophie verfolgt, durch Eigentum vorzusorgen. Ich habe recht früh das Eigentum meiner Eltern (Haus + Wohnung) überschrieben bekommen, kann also notfalls Mitfrei leben. Ich denke Eigentum ist heute noch die beste Vorsorge da man keine Miete bezahlen muss und ein sicheres Dach über den Kopf hat. Allerdings sollte man sich auch nichts vor machen: Viele qm sind nun mal auch viel Arbeit - werde wohl die Wohnung vermieten und eine Haushaltshilfe einstellen die zumindest ein paar mal im Monat wischt und saugt wenn die eigenen Kinder mal aus dem Haus sind. Haus Verkaufen und eine kleinere Wohnung kaufen + Rücklagen wäre auch eine Alternative.
    Das funktioniert - in meinen Augen - z.B. auch nur, wenn man wirklich seinen Wohnraum schuldenfrei zur Verfügung gestellt bekommt o.ä. Wer heute sich ein Eigenheim baut als Arbeitnehmer, der muss Zins und Tilgung aus eigener Tasche erwirtschaften. Im Endeffekt auch schon aus versteuertem Einkommen. Deswegen ist diese Art der Immobilie für den langfristigen Vermögensaufbau nicht sehr sinnvoll. Wer sich i.d.R. ein Eigenheim baut, verwirklicht sich dann auch noch individuell etc. etc. - das treibt i.d.R. auch die Kosten in die Höhe. Ein Eigenheim zur Selbstnutzung ist - in meinen Augen - eher Luxus.
    Während, wenn ich mein Unternehmertum auspacke und Immobilien zu Vermietungszwecken kaufe, das ganze anders aussieht. Denn dann zahlt mir der Mieter eine Miete X und ich kann die Schuldzinsen zur Finanzierung und die Abschreibung auf die Immobilie steuerlich geltend machen, und wenns gut läuft, läuft die Immobilie sogar kostendeckend dass man ohne selbst Eigenkapital zuzuschießen die Immobilie in 30 Jahren abbezahlt bekommt. Da kann man dann zur Rente immer noch einziehen dann. Deswegen sehe ich das genau umgedreht zu dir auch, @HardAndSoft

    Ich persönlich bin so abgesichert, auch aus meiner Selbstständigkeit heraus und meinem jungen Alter bisher, dass ich 2 Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen abgeschlossen habe. Also sollte ich aus irgendeinem Unfallgrund mal nicht mehr arbeiten können, dann bin ich hier abgesichert, und wenn ich 65 bin, also in 42 Jahren... - dann bekomme ich 2 Beträge X als Einmalzahlung oder monatliche Rente.
    Mein zweites Standbein sind und werden vermehrt auch Aktien werden. Denn in meinen Augen @HardAndSoft sind Aktien nicht sonderlich riskant. Eine BMW kennt z.B. bis auf Ausnahmen in den letzten ziemlich genau 100 Jahren nur eine Richtung, nämlich nach oben. Das ist ein solides Unternehmen, beständig, zahlt eigentlich immer Dividende. Und solche gibt es ja im DAX zu Genüge. Und da spielt es in meinen Augen auch keine Rolle, ob ich da eine Aktie um 1, 2 oder 3 Euro zu teuer eingekauft habe, weil in 30, 40 Jahren interessiert das niemanden mehr, das ist im Inflation, Aktienkurssteigerungen und Dividendenausschüttungen schon längst erledigt. Klar, es kann mal kacke laufen wie für Aktionäre der Commerzbank oder der dt. Bank, man sollte auch nicht in extrem überbewertete Aktien investieren, da muss man sich auch einfach mal reinlesen in ein paar Bilanzen und ein paar Kennzahlen, aber selbst die Aktien der Commerzbank und der dt. Bank bleiben die nächsten 40 Jahre nicht auf diesem niedrigen Niveau. Deswegen ist hier auch mein persönliches Anliegen: Ich werde mir jedes Jahr Aktien zukaufen, gemischt und in ein paar Jahren auch etwas gestreut in jede Branche, und die ausgeschüttete Dividende werde ich jedes Jahr wieder reinvestieren. Ich finde es ist ein viel größerer Jammer, dass ich nicht vor ein paar Jahren schon in meinem jetzigen Alter war, weil da hätte es den Großteil der Aktien tatsächlich zu Spottpreisen gegeben.
    Dass der Deutsche allgemein Angst vor Aktien hat, sieht man auch, wenn man die Eigentumsverhältnisse der DAX Konzerne ansieht. >60% aller DAX Aktien sind in ausländischen Händen. Und das Geld der deutschen schlummert auf dem Sparbuch, wo es jährlich Wert verliert und eigentlich keinen Zinsertrag.

    Und der dritte Standpunkt werden, da bin ich noch etwas entfernt, Immobilien werden. Die erste aus Betriebsgründen recht bald, um Miete zu sparen und Teile davon zu vermieten, und die nächste als Wohnimmobilie in Ballungsräumen sobald ich genug Eigenkapital für eine ordentlich strukturierte Finanzierung aufbringen kann. Wobei für mich ein Invest in Aktien und in Immobilien zum Thema "Unternehmertum" gehören, und nicht zum Thema "Altersvorsorge".

  9. #28
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Ich habe eine woche nach meiner Ausbildung angefangen mich abzusichern in form von Rente und Bausparvertrag.
    Sollte irgendwas passieren weswegen ich nicht mehr arbeiten kann habe ich auch eine Berufsunfähigkeitsversicherungen abgeschlossen.
    Da ich in der Chemieindustrie arbeite ist das fast ein muss , ich habe schon 3 Kollegen gehen sehen weil sie eine Allergie entwickelt haben

  10. #29
    Blau Blau ist offline
    Avatar von Blau

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen

    - Gute Bildung ist die beste Chance auf einen guten Beruf und zur Unabhängigkeit.
    Du bist dann wahrscheinlich so ein Elternteil, dass dem Kind Hausarrest gibt wenn es "nur" eine 2 statt einer 1 nachhause bringt. Ne da bin ich eher gegenteiliger Meinung. Wenn ich meinem Kind soviel Besitz wie möglich hinterlasse dann kann man sagen: Was man hat das hat man. Wenn ich mein Kind dagegen soviel wie möglich hochbilde weiß man nie ob das Kind den Bildungswahnsinn überhaupt verkraftet und das Studium überhaupt schafft. Dabei muss nicht unbedingt Faulheit, Motivationslosigkeit oder so eine Rolle spielen. Im Studium braucht man nur ein Fach negativ haben und schon ist es vorbei oder länger krank sein und es ist ebenfalls vorbei. Und selbst wenn das Kind dann den Master hat dann hat man auch keine Garantie mehr ob man einen sicheren angemessen bezahlten Job bekommt und das schon in der heutigen Zeit. Ich will garnicht wissen wie es in der Zukunft ist. Außerdem soll mein Kind machen können was es will und sich nicht zu tode studieren. Wenn mein Kind gerne Klos putzt dann respektiere ich das.

  11. #30
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Blau Beitrag anzeigen
    Du bist dann wahrscheinlich so ein Elternteil, dass dem Kind Hausarrest gibt wenn es "nur" eine 2 statt einer 1 nachhause bringt. .
    Äh nein.

    Zitat Blau Beitrag anzeigen
    Ne da bin ich eher gegenteiliger Meinung. Wenn ich meinem Kind soviel Besitz wie möglich hinterlasse dann kann man sagen: Was man hat das hat man. Wenn ich mein Kind dagegen soviel wie möglich hochbilde weiß man nie ob das Kind den Bildungswahnsinn überhaupt verkraftet und das Studium überhaupt schafft.
    Es geht hier gar nicht ums Studium, deshalb sprach ich ja auch von Bildung. Eine Ausbildung ist auch Bildung. Es wäre schon doof wenn man als Elternteil bspw. lieber dem Kind ein Haus im tiefsten Osten vererbt als bei Zeiten ihm eine Wohnung z. B. in München oder Frankfurt zu finanzieren damit es dort eine Ausbildung in einem guten Unternehmen machen kann.

    Ich glaube du hast mich einfach nur falsch verstanden.

  12. #31
    JokerofDarkness

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wer heute sich ein Eigenheim baut als Arbeitnehmer, der muss Zins und Tilgung aus eigener Tasche erwirtschaften. Im Endeffekt auch schon aus versteuertem Einkommen. Deswegen ist diese Art der Immobilie für den langfristigen Vermögensaufbau nicht sehr sinnvoll. Wer sich i.d.R. ein Eigenheim baut, verwirklicht sich dann auch noch individuell etc. etc. - das treibt i.d.R. auch die Kosten in die Höhe. Ein Eigenheim zur Selbstnutzung ist - in meinen Augen - eher Luxus.
    Während, wenn ich mein Unternehmertum auspacke und Immobilien zu Vermietungszwecken kaufe, das ganze anders aussieht. Denn dann zahlt mir der Mieter eine Miete X und ich kann die Schuldzinsen zur Finanzierung und die Abschreibung auf die Immobilie steuerlich geltend machen, und wenns gut läuft, läuft die Immobilie sogar kostendeckend dass man ohne selbst Eigenkapital zuzuschießen die Immobilie in 30 Jahren abbezahlt bekommt. Da kann man dann zur Rente immer noch einziehen dann. Deswegen sehe ich das genau umgedreht zu dir auch, @HardAndSoft
    Diese Idee wurde so jahrelang von den Banken verkauft, aber aktuell kann man das so pauschal gar nicht sagen. Bei dieser Betrachtung fehlt alleine schon einmal die private Mietbelastung, denn wenn ich nicht kostenfrei wohnen kann, dann sind die Überlegungen bzgl. Immobilie, ob privat oder geschäftlich schlichtweg anders gelagert. Dann ist ein entscheidender Faktor der Standort und dadurch letztendlich auch der Preis. Aktuell haben wir anhaltende Landflucht und die Immobilienpreise in der Stadt und in Ballungszentren explodieren nicht zuletzt auch durch den niedrigen Bauzins, der aktuell übrigens gerade wieder steigt. Ergo steigen in diesen Regionen auch die Mietpreise. Niemand kann aber präzise voraussagen, wie lange dieser Trend anhält, um sich dann wieder umzukehren, sprich die Stadtflucht setzt wieder ein.
    Dafür sind aktuell Immobilien auf dem Land günstig zu bekommen, wobei der beste Zeitpunkt für diesen Zyklus bereits vorbei ist. Bei geschäftlich genutzten Immobilien steht das Jonglieren mit den Zahlen zwar im Vordergrund, aber da steckt ja noch ein wenig mehr dahinter, denn was ist mit dem unkalkulierbaren Risiko der Mieter? Was ist, wenn die die Bude verwüsten oder nicht zahlen? Oder mit Leuten die gerne und viel wegen jedem Scheiß klagen? Muss jeder selbst wissen, aber meins wäre das nicht und unabhängig von mir, sehen das Banken mittlerweile auch als großes Risiko an. Hinzu kommt das Platzen der großen Immobilienblase vor ein paar Jahren, wir erinnern uns. Daher ist es vorbei mit der Aussage, dass geschäftlich genutzte Immobilien immer eine sichere Bank sind.


    Ich hatte ja privat das große Glück, dass ich zum besten Zeitpunkt kaufen konnte und das zu einem absoluten Schnäppchenpreis. Hätte das Haus nur 5km weiter nordöstlich gestanden, wäre ich schon mindestens 50000€ mehr losgewesen, knappe 35-50km an irgendeines der drei Ballungszentren ran, sogar mindestens 100000€ und hätte ich Neubauen müssen, stünden über 500000€ auf der Rechnung. Das Erste hätte ich noch geschluckt, weil immer noch ein guter Preis. Beim Rest allerdings wäre ich draußen gewesen, weil ich nicht nur fürs Haus arbeiten will und mich dadurch hätte finanziell einschränken müssen. Sicherlich ist Wohneigentum nicht für jeden etwas und in erster Linie natürlich auch eine finanzielle Frage, aber damit betrachtet man ja auch nur eine Seite.

    Ich bin berufsbedingt innerhalb Deutschlands oft umgezogen und hatte in der Regel meinen Ansprüchen entsprechend auch immer sehr schöne Wohnungen, aber zuhause bin ich erst jetzt im eigenen Haus. Das ist wie ankommen und bevor man das realisiert hat, vergeht auch eine gewisse Zeit.

    Und es ist auch eine Kopfsache, die im Endeffekt zum persönlichen Wohlbefinden beiträgt. Denn ich denke halt nicht wie viele, dass ich meinen Banker, der mich in meinen Augen übrigens hervorragend und fair beraten hat, reich mache, sondern wir ein gutes Geschäft abgeschlossen haben. Und wenn die zeitlich absehbaren Transaktionen beendet sind, ich einen reellen Gegenwert habe, der mir zu diesem Zeitpunkt dann schon lange ein gutes Gefühl beschert hat. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich halt genausowenig oder genausoviel wie bei meinem letzten Mietobjekt die letzten 9 Jahre zahle und zudem unterm Strich noch weniger Nebenkosten habe. Dafür aber doppelt soviel Quadratmeter an Wohnfläche plus Doppelgarage plus Nebengelasse plus 5x soviel Garten und 150x mehr Ruhe habe.

    Ob Wohneigentum also für jeden Einzelnen das Richtige sein kann, ist meines Erachtens nicht nur eine Frage des Geldes sowie der Altersversorgung, auch wenn es rational unterm Strich übrig bleibt. Denn selbstverständlich ist eine eigens genutzte Immobilie in erster Linie auch schlichtweg Luxus und dazu zähle ich auch das gute Gefühl, welches einem das eigene Haus beschert.

  13. #32
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Diese Idee wurde so jahrelang von den Banken verkauft, aber aktuell kann man das so pauschal gar nicht sagen. Bei dieser Betrachtung fehlt alleine schon einmal die private Mietbelastung, denn wenn ich nicht kostenfrei wohnen kann, dann sind die Überlegungen bzgl. Immobilie, ob privat oder geschäftlich schlichtweg anders gelagert. Dann ist ein entscheidender Faktor der Standort und dadurch letztendlich auch der Preis. Aktuell haben wir anhaltende Landflucht und die Immobilienpreise in der Stadt und in Ballungszentren explodieren nicht zuletzt auch durch den niedrigen Bauzins, der aktuell übrigens gerade wieder steigt. Ergo steigen in diesen Regionen auch die Mietpreise. Niemand kann aber präzise voraussagen, wie lange dieser Trend anhält, um sich dann wieder umzukehren, sprich die Stadtflucht setzt wieder ein.
    Das bestreite ich auch nicht. Klar musst du privat Miete bezahlen dann. Aber wenn ich privat Miete bezahle, kann ich meine Miete den Lebensumständen anpassen. Heute bin ich Geschäftsführer einer guten GmbH und verdiene 100.000 im Jahr, dann kann ich mir ein Penthouse mieten. Morgen ist die Firma pleite und ich muss 2 Stufen niedriger in ner anderen Firma anfangen und verdiene nur noch 40.000 im Jahr, dann kann ich meine Bude kündigen und mir was kleineres suchen, bis es wieder besser läuft. Die Flexibilität habe ich, wenn ich privat Mieter bin. Wenn ich privat Eigentümer bin, muss ich meinen Zins und meine Tilgung erwirtschaften, komme was da wolle. Und wenn es schlecht läuft und ich mein Haus schnell an den Mann bringen muss, fängt das Preisdrücken auch an...

    Dafür sind aktuell Immobilien auf dem Land günstig zu bekommen, wobei der beste Zeitpunkt für diesen Zyklus bereits vorbei ist. Bei geschäftlich genutzten Immobilien steht das Jonglieren mit den Zahlen zwar im Vordergrund, aber da steckt ja noch ein wenig mehr dahinter, denn was ist mit dem unkalkulierbaren Risiko der Mieter? Was ist, wenn die die Bude verwüsten oder nicht zahlen? Oder mit Leuten die gerne und viel wegen jedem Scheiß klagen? Muss jeder selbst wissen, aber meins wäre das nicht und unabhängig von mir, sehen das Banken mittlerweile auch als großes Risiko an. Hinzu kommt das Platzen der großen Immobilienblase vor ein paar Jahren, wir erinnern uns. Daher ist es vorbei mit der Aussage, dass geschäftlich genutzte Immobilien immer eine sichere Bank sind.
    Ich habe nie behauptet, dass Immobilien zu Vermietungszwecken eine sichere Bank sind. Aber wenn ich mir heute ein 3 Familienhaus kaufe in einem Ballungszentrum und erwirtschafte damit 5% Mietzins, dann zahlt mir der Mieter meine 2% Anfangstilgungsleistung, die Fremdfinanzierungszinsen von vielleicht 2% aktuell, je nach Sicherheiten, privaten Einkommen, Lage, Eigenkapital etc. und ich kann 2% Gebäudeabschreibung und die Finanzierungskosten steuerlich auch noch geltend machen, die ich bei einer privaten Immobilie nunmal aus eigenem Nettoverdienst bezahlen muss. Des Weiteren sollte man dann auch immer in "Vermögenswerten" rechnen, denn glaubst du dass eine Immobilie in einem Ballungszentrum auf 10, 15 Jahren Nutzungsdauer an Wert verliert? Das einzige Risiko dass ich habe, ist wie du schon sagtest, Leerstand und Mietnomaden, sowie die fix anfallenden Kosten für Hausverwaltung, Instandhaltung, Reperaturen/Sanierungen etc. Dafür gibt es aber Statistiken. In Ballungszentren sind z.B. von 100 Wohnungen eine unvermietet. Und die eine unvermiete ist dann i.d.R. eine, bei dem dem Vermieter das Geld ausgegangen ist für die Fertigstellung. Dafür muss man halt dann Rücklagen bilden, damit man eine Durststrecke auch überwinden kann - oder sich dagegen versichern. Immobilienvermietung ist in meinen Augen - wie ich schon sagte - Unternehmertum. Wir investieren ja nicht in einen offenen Immobilienfonds.



    Ob Wohneigentum also für jeden Einzelnen das Richtige sein kann, ist meines Erachtens nicht nur eine Frage des Geldes sowie der Altersversorgung, auch wenn es rational unterm Strich übrig bleibt. Denn selbstverständlich ist eine eigens genutzte Immobilie in erster Linie auch schlichtweg Luxus und dazu zähle ich auch das gute Gefühl, welches einem das eigene Haus beschert.
    Natürlich dem ist auch nicht zu widersprechen. Ich hatte nie behauptet, dass eine eigens genutzte Immobilie etwas schlechtes ist, oder hatte davon abgeraten. Ich hatte nur gesagt, dass der Vermögensaufbau mit vermieteten Immobilien schneller geht, weil Zins und Tilgung vom Mieter getragen werden und ich die Kosten für Abschreibung und Zins steuerlich in meiner Steuererklärung auch geltend machen kann. Dafür muss ich natürlich gut-verdiener sein, dass das Konzept auch stimmig ist, denn als Geringverdiener habe ich kaum Steuervorteil daraus und bekomme auch keine Bankfinanzierung für solch eine Aktion durch.

    Das heißt nicht, dass man blind jede Immobilie am Markt aufkaufen sollte, die grad zur Verfügung steht, und ich gebe dir auch recht, dass man gerade heute aufpassen muss, was man kauft aufgrund der aktuellen Zeit. Aber zu behaupten, es gäbe keine Schnäppchen oder keine soliden zukunftsträchtigen Immobilien mehr am Markt ist in meinen Augen auch zu pauschal. Man muss sich damit beschäftigen, sich informieren und dann loslegen. Eine Firma mach ich ja schließlich auch nicht in der Nacht nach ner Flasche Rotwein auf...

  14. #33
    JokerofDarkness

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Ich glaube, dass Du da aktuell noch ein wenig blauäugig herangehst, denn der Markt ist bezgl. guten und preislich angemessenen Immobilien dank extrem niedrigem Bauzins aktuell relativ leergefegt und die Immobilienpreise steigen aktuell gerade wieder. Wenn Du in Deiner Region natürlich gute Immobilien inkl. Mieter finden solltest, kann Deine Rechung sicherlich aufgehen.

  15. #34
    Noctis Noctis ist offline
    Avatar von Noctis

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    wollte mich durch eine bu schützen, hab sie allerdings aufgrund von ein paar kleinen wehwehchen nicht gekriegt.. muss mir jetzt was neues einfallen lassen^^

  16. #35
    frable frable ist offline
    Avatar von frable

    AW: Problem Altersarmut: Sichert ihr euch für später ab?

    Anmerkung: Haben soeben die Themen 'Altersarmut' und 'Sichert ihr euch für später ab?' zusammengelegt. Neuer Titel: 'Problem Altersarmut: Sichert ihr euch für später ab?'. Der Hinweis im P&G Hauptforum bleibt eine Woche bestehen.

    Beiden Themen haben ursprünglich den gleichen Inhalt behandelt, aus diesem Grund die Zusammenlegung .

  17. #36
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: Problem Altersarmut: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Hydro Beitrag anzeigen
    Sichert ihr euch für später ab?
    Wie macht ihr das? Riester, Bausparvertrag,...?
    Bei den heutigen Zinsen muss man sich echt überlegen ob man sich nicht eine Wohnung kauft und diese vermietet um eine sichere Immobilie zu haben.
    Ich bin es gewohnt, zur Miete zu wohnen und mache mir keine ernsten Gedanken um ein Eigenheim.
    Ich habe eine private Rentenversicherung, in die ich jeden Monat 30 € einzahle und das war's. Das muss reichen. Glücklicherweise ist mein Existenz-Stil nicht sonderlich kostspielig. Und das ... ist auch schon alles, was ich zum Thema Altersvorsorge zu sagen habe. o.o

  18. #37
    Nyota Nyota ist offline
    Avatar von Nyota

    AW: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Aber wenn ich privat Miete bezahle, kann ich meine Miete den Lebensumständen anpassen.
    Dafür ist das Geld für die Miete weg. Wenn ich etwas kaufe (ohne Kredit), hab ich wenigstens was Beständiges. Wobei das momentan auch nicht mehr sicher ist, mit dieser Immobilienblase kann das jederzeit genauso an Wert verlieren.

    Die beste Altersvorsorge ist immer noch gesund zu bleiben und möglichst lange arbeiten zu können. Ist heutzutage einfach so. Man sollte sich nicht auf andere oder den Staat verlassen, in 30 Jahren ist der Kram eh nichts mehr wert.

  19. #38
    McMeyer McMeyer ist offline
    Avatar von McMeyer

    AW: Problem Altersarmut: Sichert ihr euch für später ab?

    Sichere Ich mich für später ab ?

    Ob und wieviel Ich fürs Alter zurücklegen werde hängt maßgeblich von der Entwicklung des Rentensystems ab. Momentan sehe Ich keinerlei Bedarf (-> Luxemburg). Eventuell kaufe Ich in einigen Jahren noch eine kleine Immobilie als Geldanlage für mein/e Kind/er.

    mfg
    McMeyer

  20. #39
    Counterweight Counterweight ist offline
    Avatar von Counterweight

    AW: Problem Altersarmut: Sichert ihr euch für später ab?

    Mache ich mir gar keinen Kopf drum. Bekomme später eh keine Rente sondern Pension und habe damit ein Recht auf Mindestversorgung und Weihnachtsgeld gibt's ebenfalls. Wobei das Weihnachtsgeld aber glaube ich nicht in jedem Fall Bestandteil ist. Meine Mutter bekommt da beispielsweise später nur 50% Weihnachtsgeld und wiederum andere die ich kenne, bekommen später gar kein Weihnachtsgeld mehr. Trotzdem spare ich nebenbei immer wo es geht. Aber weniger für später sondern für größere Dinge *ungeduldig auf meine S1000R wart*.

    Allerdings mache ich das ähnlich wie @Sturmgeweihter das gesagt hat. Ich hau man Geld nicht auf irgendeine Bank, sondern habe es zu Hause, also den Teil, den ich spare. Ich hatte vor Jahren mal durchgerechnet mit dem ganzen Zinsenkram und was weiß ich, aber das rechnet sich überhaupt nicht bzw. fängt sich in so vielen Jahren mal minimal an zu rechnen, dass es sich schon wieder nicht lohnt. Wie ich das handhaben würde, wenn ich später auf eine Rente angewiesen wäre, weiß ich nicht. Habe ich mir ab dem Tag meines Jobantritts aber auch keine Gedanken mehr drüber gemacht.

  21. #40
    Scrypton Scrypton ist offline

    AW: Problem Altersarmut: Sichert ihr euch für später ab?

    Zitat Cao Cao
    Ich habe eine Hausrat und Haftpflichtversicherung, und das sollte reichen.
    ???
    Es geht hier doch um spätere finanzielle Absicherung. Eine Hausrat- sowie eine Haftpflichtversicherung reichen hierbei a) sicherlich nicht, denn b) haben die mit einer finanziellen Absicherung für spätere Jahre ohnehin nichts zu tun...

    Zitat Cao Cao
    Warum soll ich noch in eine Zusatzrente einzahlen
    Damit du später sagen kannst: Zum Glück habe ich vorgesorgt, andernfalls ich heute in der Armut armselig vor mich hin vegitieren müsste.

    Zitat Cao Cao
    Ich habe bis jetzt erschreckenderweise in etwa genau so viele Tote auf den Tisch gehabt die vor der Rente über den Jordan gegangen sind, als nach der Rente.
    Durchaus sehr seltsam, wenn denn tatsächlich so gegeben, so oder so aber nicht repräsentativ. Die durchschnittliche Lebenswerwartung liegt bei 78 Jahre bzw. 83 Jahre (Mann - Frau) und damit deutlich über dem Rentenalter - mehr als ein Jahrzehnt.
    Tatsächlich erreichen 81% aller Männer das Rentenalter, bei Frauen sind es sogar 90%. Deine Angabe halte ich damit schlicht für unglaubwürdig.

    Zitat Cao Cao
    Da ich mir ohnehin keine hohe Lebenserwartung zusgestehe, würde ich den ganzen Geld nachtrauern was ich vollkommen umsonst investiert hätte ....
    Umsonst? o.O
    Nun gut... du scheinst wohl zu der Sorte Mensch zu gehören, welcher alleine alt wird, ohne Frau (und Kind)? Andernfalls eine überlegte Vorsorge nämlich niemals "umsonst" ist.

    Arme Menschen sterben übrigens deutlich früher:
    Statistik: Die Lebenserwartung steigt - aber Arme sterben früher - Welt - Tagesspiegel

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