Thema: Pornographie - Allgemeine Diskussion

Zwischen exzessiv und gelegentlich gibt es aber noch gehörig viel Platz dazwischen. Und welche Definition hat exzessiv? Alle 30 Minuten, jeden Tag, 7 Tage die Woche? Und wenn es tatsächlich den ein oder anderen Einzelfall mit Problemen geben sollte... wieviele sind das prozentual gesehen? 0,000001%? Kommt das wirklich von der Selbstbefriedigung oder haben die möglicherweise was ganz anderes mit sich angestellt?

"Erfahrungsberichte" aus dem Netz würde ich grundsätzlich erstmal filtern.
Gibt es wirklich Probleme geht man zum Arzt und sucht keine Aufmerksamkeit im Netz. Authentisch und Internet halte ich für eine fragwürdige Kombination in solchen Dingen.

Die Realitätsverleugnung (meine Realität sieht übrigens sehr gesund aus) sehe ich da eher auf deiner Seite. Du spielst hier einfach nur nen Moralapostel. Weißt du, alle deine Postings haben einen so negativen Beiklang, du meinst es vielleicht nicht mal so. Aber so kommts rüber. Die können vielleicht auch gerade den jüngeren Mitlesern hier Angst machen und um wichtige Erfahrungen bringen. Ja, Selbstbefriedigung ist wichtig und gesund. Die Aussage stammt übrigens von meiner Frauenärztin.

Auch meine Meinung, Selbstbefriedigung gehört dazu. Sie ist ganz bestimmt nicht ungesund.

iRonix

... ich dachte mir, dass dieses Thema evtl mehrere Leute interessiert, da heutzutage 99% der Menschen mit Internetanschluss zumindest einen geschaut haben. Manche geben es zu, andere nicht.

ICH gebe es zu und gestehe, zwar selten solche Filme geschaut zu haben und der Gründe mag es ja welche geben, doch wie deine Fragestellung lautet, ob das ok ist, dass es Pornographie gibt, sage ich auch, it`s all right. So lange niemand damit persönlich der Darsteller/innen ein Problem hat, soll es jede/r tun. Womit dein Bekannter ganz bestimmt Recht hat.

iRonix

...Pornos gelten lediglich als Vorlage zum Wichsen.. .

Und natürlich hat Liebe mit Sex nicht immer etwas zu tun. Pornos dienen eben Ersatzbefriedigungen und weil viele offenbar selbst ein Problem haben, schauen sie sie auch und wer damit Lust steigern will, auch als Paar, soll es tun. Albern kommt der Thread meiner Meinung nach nicht rüber. Wir sind doch offenen Menschen und wer so offen ist wie ich, kann nicht ganz dicht sein.

Dass P. natürlich in erster Linie einen riesigen Käufermarkt bedient, versteht sich in einer liberalen Welt von selbst. Wer frei sein will, soll sich nicht wundern, wenn es auch mal unter die Gürtellinie geht.

Auch hier gilt -

Paracelsus

allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

Pronos finde ich vollkommen okay, so lange niemand da zu Schaden kommt. Jeder muss halt für sich selbst entscheiden, ob er Pornos mag oder nicht und wenn nicht, dann ist es auch so, aber man sollte es keinem verbieten.

Aurel-

Der regelmäßige über Jahre anhaltende Konsum von Pornos lässt einem gegenüber normalen sexuellen Reizen vollkommen abstumpfen. Das geht dann soweit, (.........), weil der "kick" fehlt. (........)

Ich halte den Konsum von Pornos und den freien, ungezwungenen und praktisch unerschöpflichen Zugang dazu für sehr bedenklich. Japan ist übrigens ein Land, das zeigt wohin heftiger Pornokonsum (bzw. "Online Sex Sucht") führen kann, nämlich nicht dazu das die Leute mehr Lust auf realen Sex haben, sondern zur Unlust. Durch die heftigen Reize masturbieren die Leute viel lieber als sich realer Liebe hinzugeben. In Japan ist das inzwischen ein richtiges Problem und es gibt dafür sogar schon ein jap. Wort, dass mir leider momentan entfallen ist. Leider wird dieses Problem in unserer Gesellschaft noch nicht medial angesprochen, es kann aber nicht mehr lange dauern, bis es mal jemand tut.

Natürlich ist das bedenklich weil das am gesellschaftlichen Fundament rüttelt und Ausblicke in die Entwicklung einer Gesellschaft eröffnet. Dass der dort heftiger als hierzulande praktizierte Pornokonsum so hoch ist, scheint irgendwie logisch zu sein, denn,

Wer sich von sozialen Kontakten überfordert fühlt, will sich nicht auf andere einstellen müssen, auch das ist Sexsüchtigen zueigen.

Was ist schon normal? - Sexsucht - FOCUS Online - Nachrichten

wie man nachlesen kann. Dass Japaner so sehr auf Ersatzbefriedigungen zu stehen scheinen, hat viele Ursachen, einerseits die vollkommene Überforderung und der soziale existenzielle Druck vor allem, der eigene Gefühle nicht mehr zuläßt und wenn doch, dann überkompensieren diese und es entwickeln sich immer mehr Formen von Ersatzhandlungen. Masturbation bietet in dem Falle Vorteile. Entstehen weniger Partnerschaften, weil die gesellschaft. Bedingungen dafür nicht mehr ausreichend vorhanden, wird sie gesellschaftlich zur Norm erklärt. Aber halten wir uns nicht mit Fernost auf, sondern schauen, dass es in Europa nicht auch so weit kommt.

Beachtlich, dass so viel Interesse am Sex seitens der Jugend dann doch gar nicht mehr zu bestehen scheint, denn viele scheinen teil einer depressiven gesellschaft geworden zu sein und manche haben nicht mal mehr Interesse am Sex.

Die zeit-online.de

Die jungen Japaner, stand in der englischen Zeitung The Observer, hätten das Interesse an der Liebe verloren, sogar am Sex. Der Artikel zeichnete das Bild einer depressiven Generation, die auf die merkwürdige Lage in ihrem Land mit einer Verwirrung der Gefühle reagierte, und man fragte sich: Kann das sein? Dass Millionen Menschen, die nur ihr Alter gemeinsam haben, unter einer Art Epidemie leiden, in einem Staat, so wohlhabend und geordnet wie kaum ein anderer auf der Erde? Dass diese Epidemie keinen Winkel des Lebens auslässt, nicht einmal den allerprivatesten?

In Japan läuft ein Experiment ab, wie es noch keines gegeben hat. Es dauert nun schon ein Vierteljahrhundert, und ein Ende ist nicht in Sicht: Die Japaner testen, was mit einer hoch entwickelten Zivilisation geschieht, die im Stillstand verharrt.

http://www.zeit.de/2014/24/japan-jugend-sex

Trotzdem gilt in jedem Falle für Leute mit Interesse:

Nicoletta

Pornographie übernimmt eine gewisse Ventilfunktion, die zudem nicht nur sein eigenes Repertoire zu erweitern im Stande ist, sondern auch hilft sexuelle Hemmungen abzubauen.