Ergebnis 1 bis 20 von 27
-
26.07.2016, 20:56 #1Mr. Burns
Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Ich fange mal an, indem ich aus einem anderen Thread zitiere:
Du willst doch nicht ernsthaft bezweifeln, dass der Spiegel links ist? Von den sogenannten "Qualitätszeitungen/-zeitschriften" (obwohl ich persönlich dieses Schundblatt nie als solches bezeichen würde) dürfte der Spiegel wohl am weitesten links stehen.
Leider gibt es dazu im Netz wenig seriöse Quellen. In der einschlägigen kommunikations- und medienwissenschaftlichen Literatur steht aber etwas zu dem Thema. Ich habe im Nebenfach Kommunikationswissenschaft studiert und kenne mich daher ein bisschen damit aus.
Bei Gelegenheit fotografiere ich mal aus der Bibliothek ein paar Seiten aus der Literatur ab.
-
Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
26.07.2016, 22:55 #2Jacky89
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Dieser Thread wirft interessante Fragen auf, nämlich:
Wie wäre es am besten? Kann es eine Zeitschrift geben, die genau den richtigen Stil hat?
Ist es gut oder schlecht, dass es verschiedene Zeitschriften gibt, die alle so ein bisschen ihre eigene Richtung einschlagen?
Ich schätze, die Antworten hängen davon ab, mit welcher Absicht man Zeitschriften liest. Wenn man nur nach der Bestätigung dessen sucht, was man selbst denkt, findet man Viefalt natürlich schlecht. Wenn man hingegen jede Seite mal beleuchten will, dann findet man Vielfalt gut. Aber das tun die wenigsten Menschen.
Ich für meinen Teil würde einen Text gar nicht erst weiterlesen, wenn ich schon nach den ersten Zeilen merke, dasss er Hass schürt, Panik verbreiten soll, oder extrem naiv und kurzsichtig ausgeschmückt ist.
Aber letztlich würde ich, wenn jemand eine Zeitschrift als Grund für seine Argumente / Denkweise angibt, nicht sofort fragen "Ist die links oder rechts?", sonder ich würde den Text anschauen und dann schon merken, ob da etwas Brauchbares drin steht oder nicht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nur dann Links anschaue, wenn der Schreiber des Beitrags, den ich lese, diesen Link selbst auch sehr ernst nimmt und ihn zitiert. Aber ich lese Texte in Links nicht, wenn sie einfach "hingeklatscht" werden.
Was meinst du damit?
Gehörst du zu den Leuten, die täglich eine Stunde auf der Toilette sitzen und lesen?
-
26.07.2016, 22:56 #3Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Spiegel
-
27.07.2016, 13:35 #4Steve
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Passend zum Thema ein Artikel von Wikipedia: "Medienmanipulation".
Man sollte Medien allgemein mit etwas Skepsis begegnen. Es gibt nun mal keine Medien, die zu 100 Prozent neutral und/oder objektiv sind.
Der ein oder andere Verlag (etc.) mag evtl. vertrauenswürdiger als so manch Konkurrenz sein, spricht am Ende aber noch lange keinen heilig.
-
28.07.2016, 00:16 #5HardAndSoft
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Die Zeitungen sind in den letzten 20 Jahren alle erheblich nach rechts gerückt. Schlicht und einfach deshalb, weil praktisch keine Zeitung mehr unabhängig ist.
Die Zeitungen in Deutschland gehören sämtlich einem Dutzend Familien, die damit ihre konservativen Vorstellungen durchsetzen. Ein "linkes" Blatt existiert nicht mehr.
Hier mal die Kurzfassung:
-
28.07.2016, 09:57 #6Scrypton
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war: Der Spiegel ist leicht links und weil das so ist, kann natürlich der eine oder andere, welcher eher rechts eingestellt ist schon prinzipiell nichts mehr mit dem Spiegel anfangen. Natürlich macht ihn das deshalb nicht schlechter und mir würde kein alternatives Blatt einfallen, das so oft so viele Skandale und Affären in Politik sowie Wirtschaft (Flick, Neue Heimat, Barschel, CooP, ...) aufdeckten.
Die Entwicklung seit der Zeit nach Stefan Aust finde ich jetzt auch nicht sooo glücklich, da der "Enthüllungsjournalismus" meiner Meinung nach abgenommen hat.
-
11.09.2016, 23:31 #7Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Heute hat man es bei der Anne Will wieder schön gesehen, wie fünf (Die Diskussionsteilnehmer + Moderatorin) gegen Söder reden.
Und er hat sich nach jedem Monolog von Stegner und Co. schon diebisch darauf gefreut, wie er sie demnächst aufmachen kann. Hihi.
-
13.09.2016, 03:32 #8svenSZonia
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Ich möchte Euch hier einen, wie ich finde, guten Artikel zum lesen hinterlassen
„Mich macht so eine Selbstgefälligkeit sprachlos“ | Medien
-
13.09.2016, 15:47 #9Simbart
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Das trifft es meines Erachtens voll auf den Kopf, da ich dieses Phänomen seit etwa 8 Jahren beobachte - zuspitzendermaßen. Vorher dachte ich auch, wir würden umfassend und objektiv informiert. Das genaue Gegenteil ist oft der Fall.
Wir werden durch die Berichterstattung in eine Richtung gelenkt und uns werden entscheidende Informationen vorenthalten, was eine freie Meinungsbildung verhindert. Derjenige, der glaubt, informiert zu sein, ist am einfachsten zu lenken.
Mein Gott,was habe ich schon hervorragende Videobeiträge im Internet gesehen und mir gewünscht, dass sie mal im Fernsehen zur Primetime gezeigt würden. Es gibt hier und da schon einige sehr gute Berichte im öffentlich rechtlichen TV, doch leider werden sie erst sehr spät gezeigt.
Zusätzlich wollen sich die meisten Leute nicht mit diesen Dingen (zusätzlich) belasten, was ich verstehen kann, aber diese Dinge werden wohl unweigerlich kommen, wenn WIR nichts daran ändern und dem Kahn nicht einen Schubs in eine andere Richtung geben - wenn nicht gar eine Kehrtwende durchführen. Die aktuelle Richtung ist alles andere als zukunftsfähig.
-
17.11.2016, 10:16 #10Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Die NZZ, die jetzt im Windschatten der Wahl des Donald T. schon des öfteren die feine Klinge ausgepackt hat (Leseempfehlung: Der intellektuelle Idiot), über die mediale Hybris.
Und auf der anderen Seite hat sich in vielen Redaktionen ein Maß an Selbstgefälligkeit und moralischen Überlegenheitsgefühlen angesammelt, das auch nach dem Trump-Schock jeden Versuch der Einbeziehung anderer Perspektiven und Haltungen zu einem paternalistischen „Na gut, wir nehmen euch jetzt ernst, aber ihr seid weiterhin Idioten oder Faschisten“ verkommen lässt.
-
01.12.2016, 16:57 #11Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Und wieder die Zürcher! Das neue Westfernsehen.
Journalismus ist kein Umerziehungsprogramm
Fleischhacker ist einer der besten deutschsprachigen Journalisten, die auf Gottes grüner Erde wandeln.
-
09.01.2017, 10:53 #12Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
]Der gestrige Tatort war mal wieder beste Wahlhilfe für AfD und FPÖ. Der Titel in Schwarz-Rot-Gold, der Flüchtling als Neonazi-Bauernopfer, um zu verdeutlichen, wie böse die Ersatz-Identitären sind, singen sie deutsche Studentenlieder ("Die Gedanken sind frei" ist ja auch fol natsi und so! Da fühle ich mich ganz ehrlich als Couleurstudent in einem Verband, der viele Mitglieder an den NS-Terror verloren hat, einer undifferenzierten Verallgemeinerung ausgesetzt :^( ) und zur Feier des Tages vergehen sich drei blonde Barbourjackenträger mit Wiener Akzent an einer Muslima (Vorzeichenfehler?). Schön garniert mit Floskeln wie "Sie sind ja noch jung, Sie müssen doch die Vielfalt lieben."
Und nächste Woche?
Tatort - Wacht am Rhein
Im „Veedel“ liegen die Nerven blank: Auch der Ladenbesitzer Adil Faras und die junge Mutter Nina Schmitz finden, man muss etwas tun. Sie haben sich der selbst ernannten Bürgerwehr „Wacht am Rhein“ angeschlossen und patrouillieren, um die Straßen sicherer zu machen. Doch dann wird beim Überfall auf eine Zoohandlung der Sohn des Inhabers Peter Deisböck erschossen. Max Ballauf und Freddy Schenk ermitteln. Dringend tatverdächtig: der gebürtige Nordafrikaner Khalid Hamidi. Umgehend ruft Bürgerwehr-Anführer Dieter Gottschalk eine Mahnwache für das Mordopfer ein.
-
09.01.2017, 18:18 #13Issomad
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
@Krankfried
Es ist ja nicht so, dass es solche Vorfälle noch nie gegeben hätte. Da ist der Tatort durchaus authentisch ...
Der Tatort ist aber auch nur Unterhaltungsprogramm und nicht dazu da, 'Vorlieben' von rechtspopulistischen Demagogen abzubilden, damit die davon ein feuchtes Höschen bekommen ...
-
09.01.2017, 18:29 #14gamefreake89
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Man kann auch einen Sonntagskrimi über interpretieren
Da es hier um Journalismus geht ,halte ich dies für den Falschen Thread um über eine Krimrserie zu reden.
-
09.01.2017, 18:38 #15Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Und dennoch wehre ich mich dagegen, dass im staatlich finanzierten Fernsehen der BRD jahrhundertealtes deutschsprachiges Liedgut mit rechtsextrem und neonazistisch assoziiert wird. Solches wurde dereinst, als der deutsche Bund unter Metternich mit seiner Gesinnungsdiktatur seine Ländereien allumfassend unterdrückte, von den Verbindungen und Vereinigungen als Zeichen der Rebellion dagegen benutzt und von den Nationalsozialisten ebenso geächtet, und heute ist es von der Obrigkeit offenbar schon wieder unerwünscht. Wenn sie es als "fol nadsi" abbilden möchten, sollen sie entsprechend eine Burschenschaft der alten Schule nehmen, bei der die Uhren 1935 stehen geblieben sind, solche gibt es nämlich tatsächlich. Aber wenn 95% derjenigen, die diese Lieder singen, mit irgendwelchen Pseudoidentitären gar nichts am Hut haben, ist das ein waschechter Affront.
Was den Realismus angeht, täte ich gerne einmal die Anzahl der Fälle wissen, in der sich männliche, moslemische Kleingruppen an deutschen Frauen vergriffen haben und dann die, in der sich männliche, deutsche Kleingruppen an moslemischen Frauen vergriffen haben. Auch wenn ich die Statistik nicht kenne, glaube ich, dass das nicht so richtig im Verhältnis zueinander steht.
Der Tatort ist - richtig gesagt - Unterhaltungsprogramm. Als solches hat er gar keine Vorlieben abzubilden (dem Tölzer Bullen nehme ich scherzhafte Seitenhiebe auf eine totalitär regierende CSU nicht übel), weder die "rechtspopulistischer Demagogen" noch die "linksgrüner Gesellschaftskonstrukteure", um auf deinem Niveau zu bleiben.
-
09.01.2017, 18:44 #16Ole2
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Der Film war tendenziös, keine Frage und somit darf man sich schon fragen, was die Macher damit bezwecken wollten. Ich würde keine Versuche anstellen wollen, das herunterzuspielen. Hier wurde ganz klar ein Feindbild bedient. Ob man das in Ordnung finden kann, wage ich zu bezweifeln, denn fast meine ich, dass einseitig Partei ergriffen wurde.
-
09.01.2017, 18:53 #17Krankfried
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Es geht um Zeitungen und Medien. Ist die ARD nicht in die Kategorie "Medien" einzustufen?
Der Meinung bin übrigens anscheinend nicht nur ich.
Kommentar, kein Krimi
-
09.01.2017, 19:12 #18gamefreake89
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
@Krankfried ich glaube das @Mr. Burns mit Medien eher sowas wie Fernsehr,Internet,Zeitung(also Jounarlistische Medeien) meinte und nicht belanglose Krimiserien deren Qualität man im Kino & TV Forum besprechen kann.
Es ist ja voll inordnung das dir der Krimi nicht gefällt aber man kann es auch übertreiben. So wichtig ist eine Tatort Folge bei weitem nicht.
-
09.01.2017, 21:17 #19Issomad
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Warum regt man sich immer über einzelne Folgen auf?
Übrigens habe ich 'Die Gedanken sind frei' auch schon in Facebook-Kommentaren von Rechtspopulisten/-extremisten gelesen, die damit auf Meinungsfreiheit pochen (auch bei gesetzeswidrigem Verhalten), das ist also auch authentisch. Und dadurch wird das noch lange nicht 'fol nadsi', das unterstreicht nur, wie komisch die drauf sind ...
-
09.01.2017, 22:52 #20Mr. Burns
AW: Politische Leitlinien/Ausrichtung deutscher Zeitungen/Medien
Der Tatort hat aber eine größere Reichweite als die klassischen journalistischen Leitmedien FAZ, SZ, Welt, etc. Und wenn da tendenziös politische Meinungen vertreten werden, finde ich schon, dass man in einem solchen Thread im P&G Thread darüber diskutieren kann. Krankfrieds Ausführungen finde ich sehr interessant.
Bei mir sind's immer noch 22. :facepalm: Aber ja, ich denke auch nicht, dass ich Mew vor der Tauschfunktion kriegen werde.
Pokémon Trading Card: Pocket