Thema: Polit-Café

Ich hab mal wieder ein kleines Thema für unser Polit-Café.
In Frankreich wird es ab September ein generelles Handyverbot an Schulen geben. Betroffen sind davon alle Schüler im Alter von 3-15 Jahren, die kein Gymnasium besuchen.

Französische Schüler müssen wohl künftig in den Unterrichtspausen auf ihr Smartphone verzichten: Die Nationalversammlung berät am Donnerstag über ein absolutes Handyverbot an Schulen.
In Frankreich sollen Schüler bis zum Ende der Mittelstufe künftig keine Handys mehr benutzen dürfen – weder im Unterricht, noch während der Pausen oder in den Schulkantinen. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, über den die Nationalversammlung seit Donnerstag berät. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sprach vor den Abgeordneten von einem „Gesetz des 21. Jahrhunderts und für die digitale Revolution“. Es handele sich um ein wichtiges Signal an die französische Gesellschaft. „Aufgeschlossenheit gegenüber den neuen Technologien bedeutet nicht, dass wir uns ihnen schutzlos auszuliefern“, sagte er. Es gebe inzwischen so viel Missbrauch, dass die Kinder davor geschützt werden müssten.

Blanquer löst mit der Gesetzesinitiative ein Wahlkampfversprechen Emmanuel Macrons ein. Laut einer jüngsten Statistik verfügen 93 Prozent der jungen Franzosen zwischen 12 und 17 Jahren über ein Mobiltelefon. Im Jahr 2005 lag der Prozentsatz noch bei 72 Prozent.

Schülern bis einschließlich der neunten Klasse soll es fortan nicht mehr erlaubt sein, in der Pause Videos zu schauen oder Spiele auf dem Handy zu spielen. Aus den Unterrichtsräumen sind die Mobiltelefone ohnehin schon verbannt worden. Wenn das Gesetz fristgerecht beschlossen wird, gilt vom September 2018 an ein absolutes Handyverbot. Nur an der gymnasialen Oberstufe dürfen die Schüler ihre Handys noch benutzen, wenn auch nicht im Unterricht.

Bildungsminister Blanquer sagte, dass man manchmal zwar ein Smartphone zu Lernzwecken oder für Notfälle brauchen kann, die Verwendung aber kontrolliert werden müsse. Kinder müssten davor geschützt werden, zu viel Zeit vor Bildschirmen zu verbringen. An mehreren Testschulen in ganz Frankreich sind mit dem Handy-Verbot schon positive Erfahrungen gesammelt worden. Lehrer berichteten, ihre Schüler seien wieder konzentrierter.

Frankreich will Handys in der Schule verbieten


Nun würde mich brennend eure Meinung dazu interessieren.

Brisant, dass es wohl nur die unterschichtler trifft ^^
Wie man wohl im notfall ein weggesperrtes handy benutzt? Und ob jetzt zum spielen wieder TCGs oder handhelds genutzt werden? Hmm.

Ich will nicht unhöflich sein, @Yieva und deshalb auch gern antworten. Von Brisant bis angebracht reicht meine Antwort. Manche mögen das als Eingriff in ihre persönliche Freiheit betrachten, doch wenn dieses vom September 2018 an absolute Handyverbot gelten sollte, ist es eben so. Man kann ja gern wieder dagegen auf die Straßen gehen.
Außerdem ließe sich damit verhindern, dass SchülerInnen sich bspw. das im Netz suchen, was sie noch nicht wissen sollten und vielleicht trainiert das auch mal wieder, sich auf etwas mehr zu konzentrieren - nämlich auf Bildung und nicht auf Spaß und Ablenkung?

Boah, lange nicht gesehen.

Ich finde es irgendwie lächerlich dass diese Generation solche verbote braucht, habe damals auch nie im Unterricht gba gespielt.

Offenbar ist das so, dass sie sie braucht, doch wenn schon der laissez-faire Franzose das per Gesetz so haben wll, muss ja wohl etwas Wahres dran sein.

Unsereins hätte im Unterreicht auch nie gespielt, er hätte was Ordentliches gelernt, ohne sich von irgend etwas Elektronischem ablenken zu lassen.

Freddie Vorhees

Boah, lange nicht gesehen.

Ich finde es irgendwie lächerlich dass diese Generation solche verbote braucht, habe damals auch nie im Unterricht gba gespielt.

Nun war der Gameboy aber auch nicht so ein Universalbegleiter wie ein Smartphone.

Vergleiche sind schon manchmal merkwürdig, denn so ein Smartphone ist ein Alleskönner und weil nicht mehr alle alles können, brauchen sie diese Alleskönner. Manche kleben ja schon so sehr an ihnen wie der Schweiß auf der Haut.

So ein Verbot muss manchmal sein. Ich hatte neulich auch ein Verbot hier im Forum, also, warum nicht auch einmal Verbote an Schulen? Es sind doch nur französische Schulen. Warum sich also hierzulande unnötig aufregen? Das wird hier eh nie passieren, auch wenn das dem Wunsche einiger Weniger entspräche. Zu viele würden sich wieder gegängelt fühlen und gleich nach ihrem Rechtsanwalt rufen wegen der Einschränkung der freien Selbstbestimmung oder so.

Jonny Knox

Nun war der Gameboy aber auch nicht so ein Universalbegleiter wie ein Smartphone.

Wenn du wuesstest der waer staendig dabei.
Wenn mal einer beim spielen erwischt wurde, hat der lehrer den einkassiert bis zum ende der stunde und gedroht, dass naechstes mal die eltern den abholen muessen. Das war genug. Da gabs kein '' ey, des darfscht du nett, des isch mein eigentuhum!" wie von den ganzen ghetto og kush swagfags von heute.

Es wuerde reichen, wenn das smartphone ausgeschaltet offen am tisch liegen muesste.

Freddie Vorhees

Es wuerde reichen, wenn das smartphone ausgeschaltet offen am tisch liegen muesste.

Und was machen die Kinder, die kein Smartphone haben? Die werden dann sicher voll gedisst, weil sie so arme Schlucker sind.

DAS auf dem Tisch liegen lassen glaube ich nicht, denn vergiß bitte nicht schon bei vielen Jüngeren das Suchtpotential eines solchen Gerätes!

Man muss manchmal auch zu wirklich harten Mitteln greifen. In der Schule sollte es schon beginnen, weil das Leben außerhalb Härte verlangt. Also wäre die Wegnahme, sprich, der Entzug, eine gute Möglichkeit, Kids darauf vorzubereiten und sie durch Entzug zu erziehen.

Zu meiner Zeit gab es das Phänomen noch gar nicht Mittlerweile scheint das aber wirklich ein Problem in den Schulen geworden zu sein, das die Schüler sich immer mehr durch ihre Smartphones ablenken lassen

Ole2

DAS auf dem Tisch liegen lassen glaube ich nicht, denn vergiß bitte nicht schon bei vielen Jüngeren das Suchtpotential eines solchen Gerätes!

Man muss manchmal auch zu wirklich harten Mitteln greifen. In der Schule sollte es schon beginnen, weil das Leben außerhalb Härte verlangt. Also wäre die Wegnahme, sprich, der Entzug, eine gute Möglichkeit, Kids darauf vorzubereiten und sie durch Entzug zu erziehen.

Vergiss nicht, es gibt 1. Petzen und 2. Faellt es auf wenn da keines mehr liegt und derjenige den Unterricht nicht mehr folgt. Is ja egal ob handy oder smartphone.

Mich würde einmal interessieren, wie @Yieva das Thema selbst bewertet. Erst haut sie hier so einen Riesenknaller hinein und verpieselt sich dann klammheimlich wie ein leichter Sommerregen.

Ist das eigentlich noch ein politisches Thema oder ist es nicht eher ein rein mediales Thema? Neue Medien und so.

Wunderst du dich eigentlich wenn man deine beitraege als unangenehm gebieterisch empfindet? Alles zwischen bewertet und ist eigentlich wieder nur semi provokanter quark.

Nein. Mich wundert das gar nicht und ich weiß darum durchaus Bescheid. Es ist ja auch irgendwie logisch, dass, wenn jemand seine Meinung postet und andere haben dann definitiv eine völlig andere Sicht der Dinge, dass man sich dann persönlich auf den Schlips getreten fühlt. Diese Diskussion wird ja nun seit Jahren mehr oder weniger auch in anderen Foren geführt und ich kenne meine Außenseiterrolle durchaus.

Früher hatte ich das schon einmal in etwa dem Sinne nach formuliert, wenn man solche Dinge anspricht, entsteht auf der Gegenseite immer schnell das Gefühl, wie das, da will uns jemand etwas wegnehmen, zum Beispiel unser Lieblingsspielzeug (Smartphone) und selbstverständlich wehrt man sich dann dagegen. Ich kann das verstehen und wenn ich mich mit meiner Meinung zurückhielte, bedeutete es schlichtweg nichts Anderes als das, ich würde dem zustimmen, dass Kids ihre Geräte während des Unterrrichts behalten sollten. Ich habe deutlich genug geschrieben, wie ich das Thema sehe und wer das anders sieht, kann das doch gern tun.

Ob das jemand als Bevormundung empfindet, muss mir dabei egal sein. Ich muss mich hier nicht beliebt machen, sondern trage mit meiner Meinung zu einer pluralistischen Meinungsbildung bei. Jede Meinung zählt in der Demokratie und wem die Meinung nicht paßt, muss damit klarkommen, ebenso sehr wie ich mit der Meinung Anderer klarkommen muss. Ich habe ja nun auch zu diesem Thema ausführlich genug geschrieben. Nun könnten sich ja auch mal andere melden. Ich will auch andere Meinungen als meine eigene lesen.

Australien hat einen weiteren Schritt Richtung Impfgegner gewagt. Zukünftig werden Eltern, die ihre Kinder nicht regelmäßig impfen lassen, mit einer Einschränkung der Steuervorteile abgestraft.

Wer seine Kinder nicht impft, verliert nun alle zwei Wochen Geld

Australische Eltern, die sich weigern, ihre Kinder impfen zu lassen, verlieren einen Steuervorteil. Das "No Jab, No Pay"-Programm soll von nun an als regelmäßige "Gedächtnisstütze" wirken, mit 14-täglichen Abzügen.

Mit dem ersten Juli hat in Australien das neue Geschäftsjahr begonnen, das unter anderem diese kleine, aber wirkungsvolle Änderung mit sich bringt. Einen großen Effekt erhofft sich zumindest der Minister im Sozialwesen, Dan Tehan, davon: Er will den Eltern ans Geld – und zwar alle zwei Wochen. Das staatliche "No Jab, No Pay"-Programm ("keine Impfung, kein Geld") kürzt den Eltern 14-täglich 28 Dollar ihrer Steuervorteile für Familien, wenn sie ihr Kind nicht impfen lassen. "Immunisierung ist der sicherste Weg, Kinder vor durch Impfstoff vermeidbaren Krankheiten zu schützen", begründet Tehan den Schritt.

Es ist nicht so, als seien australische Eltern nicht schon vorher fürs Nicht-impfen-Lassen ihrer Kinder finanziell bestraft worden. Doch machte sich die ausbleibende Steuererleichterung nur einmal zum Jahresende bemerkbar – in einem Wert von 737 Dollar. Die regelmäßigen Abzüge sollen nun wie "konstante Erinnerungen" wirken, erklärt Tehan. "Eltern, die ihre Kinder nicht immunisieren, setzen ihre eigenen sowie die Kinder anderer Menschen einem Risiko aus."
Impfgegner wehren sich

Familien von Kindern mit bestimmten medizinischen Problemen oder natürlicher Immunität sind von dem "No Jab, No Pay"-Programm ausgenommen.

Nachdem in Queensland Kindergärten die Freiheit bekommen hatten, nicht geimpfte Kinder ablehnen zu dürfen, organisierten Impfgegner dort eine eigene Kinderbtreuung. "Wir organisieren Gruppenbetreuung für Kinder und arbeiten aktuell unser eigenes Homeschooling-System aus", zitiert "ABC News" Allona Lahn von der Natural Immunity Community. "Wir nutzen Heilpraktiker innerhalb des Netzwerks gegen Impfungen und Impfgegner-freundliche Ärzte aus der Gemeinschaft", erklärt sie.

Die in Australien geltende Impfpflicht lehnen deutsche Behörden ab, doch auch hier wird das Thema mit jeder Welle an Masern, Röteln etc. wieder diskutiert. Durch die Impfmüdigkeit in industrialisierten Ländern tauchen einst ausgerottete Krankheiten gelegentlich wieder auf.


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Eure Meinung dazu? Würdet ihr euch für Deutschland eine Impfpflicht oder ähnliche Sanktionen wünschen oder sollte Impfen der freien Entscheidung überlassen bleiben?

Mich hat damals n fieberkrampf nach ner Impfung fast gehimmelt. Also kann man sich denken wie toll ich zwaenge finde.
Fakt ist aber auch, dass wenn weniger kinder geimpft sind, wesentlich mehr todesfaelle eintreten als die paar ''einzelfaelle''.
Bisschen mehr als geldmache steckt halt schon dahinter.

Yieva

Eure Meinung dazu? Würdet ihr euch für Deutschland eine Impfpflicht oder ähnliche Sanktionen wünschen oder sollte Impfen der freien Entscheidung überlassen bleiben?

Eindeutig ersteres; diese Impfgegner leben doch irgendwie alle in ihrer ganz eigenen Welt. In diesen Kreisen ist es nicht unüblich davon überzeugt zu sein, dass es Viren überhaupt nicht(!) gibt. Auf sowas muss man ja erst mal kommen, aber das dann auch noch zu verinnerlichen... ich weiß ja nicht..
Traurig ist alleine, dass diese Eltern es nicht böse meinen sondern ganz im Gegenteil davon überzeugt sind damit zum Wohle des Kindes zu handeln.

Ähnlich wenngleich doch problematischer ist das ja bei den Zeugen Jehovas in Bezug zur Ablehnung von lebensrettenden Bluttransfusionen.

Freddie Vorhees

Mich hat damals n fieberkrampf nach ner Impfung fast gehimmelt. Also kann man sich denken wie toll ich zwaenge finde.
Fakt ist aber auch, dass wenn weniger kinder geimpft sind, wesentlich mehr todesfaelle eintreten als die paar ''einzelfaelle''.

Nebenwirkungen/Komplikationen >kann< es natürlich bei vielen medizinischen Behandlungen geben, auch bei Impfungen, wie du ja leider weißt.
Du aber ignorierst ja deshalb nicht die Notwendigkeit und erkennst auch die Folgen, wenn Impfungen ausbleiben und setzt es in Relation. Diese typischen Impfgegner sind dafür völlig blind.

Nectix

Eindeutig ersteres; diese Impfgegner leben doch irgendwie alle in ihrer ganz eigenen Welt. In diesen Kreisen ist es nicht unüblich davon überzeugt zu sein, dass es Viren überhaupt nicht(!) gibt. Auf sowas muss man ja erst mal kommen, aber das dann auch noch zu verinnerlichen... ich weiß ja nicht..

Gegen nicht existente Viren helfen im Zweifelsfall Globuli mit nicht existenter Wirkstoffkonzentration.


@ Topic: nicht impfen ist scheiße. Wäre dafür, Eltern dafür haftbar zu machen, wenn ein nicht geimpften Kind an einer durch eine frühzeitige Impfung vermeidbaren Krankheit erkrankt oder es andere Kinder ansteckt. Wobei... Ein nicht geimpftes Kind kann ja keine geimpften Kinder anstecken, sondern nur andere nicht geimpfte Kinder, oder wie ist das? Sicher auch Erwachsene, oder?

Jonny Knox

Gegen nicht existente Viren helfen im Zweifelsfall Globuli mit nicht existenter Wirkstoffkonzentration.


@ Topic: nicht impfen ist scheiße. Wäre dafür, Eltern dafür haftbar zu machen, wenn ein nicht geimpften Kind an einer durch eine frühzeitige Impfung vermeidbaren Krankheit erkrankt oder es andere Kinder ansteckt. Wobei... Ein nicht geimpftes Kind kann ja keine geimpften Kinder anstecken, sondern nur andere nicht geimpfte Kinder, oder wie ist das? Sicher auch Erwachsene, oder?

Impfgegner sind gerade deshalb so gefährlich, weil sie Menschen, die nicht geimpft werden können (z.B. aus gesundheitlichen Gründen) der Gefahr einer Infektion aussetzen.