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Thema: Polit-Café
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07.07.2018, 16:21 #261Sleeping Dragon
Polit-Café
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12.07.2018, 13:32 #262Yieva
Polit-Café
Wir hatten dieses extrem kontroverse Thema vor längerer Zeit schon mal im Philosophy-Café. Nun gibt es ein Urteil dazu. Erben dürfen die Social-Media-Konten ihrer verstorbenen Angehörigen einsehen...
Erben müssen Zugang auf Facebook-Konto bekommen
Wenn jemand stirbt, bleiben oft auch digitale Profile und Konten zurück. Zu diesen müssen Erben Zugang bekommen. Das entschied der BGH im Fall einer Mutter, die nicht auf das Facebook-Konto ihrer verstorbenen Tochter zugreifen konnte.
Es ist ein wichtiges Grundsatzurteil, das weit über den konkreten Fall hinausgeht: Facebook muss den Eltern eines toten Mädchens als Erben Zugang zu dem seit fünfeinhalb Jahren gesperrten Nutzerkonto der Tochter gewähren. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in letzter Instanz entschieden.
Digitales Erbe muss frei sein
Auch Briefe und Tagebücher gingen an die Erben über, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Herrmann bei der Urteilsverkündung. Es bestehe kein Grund, digitale Inhalte anders zu behandeln. Die Tochter habe mit Facebook einen Nutzungsvertrag geschlossen, und die Eltern seien als Erben in diesen Vertrag eingetreten.
Eltern wollen Informationen
Die Eltern erhoffen sich von den privaten Inhalten der Seite Aufschluss über die Todesumstände der 15-Jährigen. Das Mädchen war Ende 2012 in Berlin vor eine U-Bahn gestürzt. Ob es ein Suizid war, ist unklar. Facebook hatte die Seite nach dem Tod des Mädchens im sogenannten Gedenkzustand eingefroren. Die Eltern konnten sich deshalb auch mit Passwort nicht mehr anmelden. Der US-Konzern wollte die Konto-Inhalte nicht freigeben, weil die Freunde des Mädchens darauf vertraut hätten, dass die ausgetauschten Nachrichten privat blieben.
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12.07.2018, 13:50 #263Ezio
Polit-Café
Das mag im ersten Moment vielleicht für die Eltern eine Möglichkeit dazu sein, aber ganz ehrlich...wenn meine Eltern meine Tagebücher lesen würden, würden sie sich direkt selbst vor einen Zug werfen um das einmal ganz krass auszudrücken. Es gibt einfach Dinge/Bereich in denen die Eltern nichts zu suchen haben. Was bringt das im Nachhinein noch? Es macht das Mädchen auch nicht wieder lebendig, die Fehler, die Streits oder Probleme ungeschehen. Im Gegenteil, möglicherweise werden gute Erinnerungen auch noch zerstört. Ich bin ganz strikt dagegen dass Eltern Zugriff erhalten. (Polizeidienstliche Ermittlungen in bestimmten Fällen schließe ich davon mal aus)
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12.07.2018, 14:01 #264TrueValue
Polit-Café
Ich bin auch strikt dagegen. Private Gespräche sind nun mal eben privat und haben die Absicht, das kein anderer sie liest.
Man kann auf FB übrigens einstellen, dass das Konto nach dem Tod gelöscht werden soll, damit erübrigt sich dann auch die Frage des Zugriffs.
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12.07.2018, 14:20 #265Yieva
Polit-Café
Ich finde es ja vor allem unter dem Aspekt heikel, dass da auch die Nachrichten eingesehen werden, die ihre Freunde ihr geschrieben haben. Dabei wird dann auch deren Privatsphäre verletzt und es werden Dinge offen gelegt, die niemals für die Eltern bestimmt waren. Ob das nun Geheimnisse, erotische Nachrichten oder was auch immer sind.
Davon mal abgesehen, finde ich es auch im Sinne der Verstorbenen nicht in Ordnung. Sie hat diese Dinge eben nicht für ihre Eltern geschrieben und wollte auch nicht, dass diese davon erfahren. Ansonsten hätte sie sich ihren Eltern damit direkt anvertraut. Hinzu kommt, dass nicht unbedingt jedes Kind ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat. Finde demnach nicht, dass es sie unbedingt etwas angehen muss. Die Intimsphäre einer Toten wird mit den Füßen getreten. Ja, sie merkt davon nichts mehr, aber fair ist es nicht. Und ich denke auch, dass so etwas vermutlich noch mehr Schmerz erzeugt, alsdass es förderlich für die Verarbeitung ist...denn es können dabei ungeahnte Dinge offengelegt werden.
Daher verstehe ich das Urteil auch überhaupt nicht.
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12.07.2018, 17:53 #266Jonny Knox
Polit-Café
@Yieva
Ist ja schlimmer als die Abschreiberei von Focus Online bei Bild Plus.
Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News
Ich war 2 Minuten eher!
Wenn ich in dem von mir im anderen Thread zitierten Artikel dann Sachen lese wie
Die Eltern wünschen sich Gewissheit darüber, ob es sich um einen Unfall oder einen Suizid gehandelt hat. Daher wollten sie wissen, welche Nachrichten ihre Tochter auf Facebook ausgetauscht hat. Als Klägerin trat die Mutter auf. Sie hofft auch, dass ihr die Nachrichten helfen, Schadenersatzansprüche des U-Bahn-Fahrers abzuwehren.
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16.07.2018, 13:58 #267Yieva
Polit-Café
In den letzten Jahren kommt es offenbar immer häufiger dazu, dass Menschen sich an die Notaufnahme im Krankenhaus wenden, obwohl in ihrem Falle der Hausarzt die richtige Adresse wäre. Gründe dafür sollen die unzureichenden Öffnungszeiten oder zu langen Wartezeiten für einen Termin beim Arzt sein. Dies führt dazu, dass die Notaufnahmen in deutschen Krankenhäusern völlig überfüllt sind und dem Ansturm nicht mehr gerecht werden können.
Nun wird darüber diskutiert, ob man als Gegenmaßnahme eine Gebühr von 50 € für die Notaufnahme einführt, die im Falle eines Nicht-Notfalls entrichtet werden muss.
Patienten sollen 50 Euro Eintritt für die Notaufnahme zahlen
Immer mehr Patienten gehen in die Notaufnahme der Kliniken, obwohl sie gar kein echter „Notfall“ sind. Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern sind deswegen überlastet, die vielen Patienten müssen lange Wartezeiten auf sich nehmen.
Jetzt hat der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Mark Barjenbruch, im Interview mit der „HAZ“ einen Vorschlag gemacht, wie der Massenansturm auf die Ambulanzen gestoppt werden könnte: Die Behandlung dort soll für den einzelnen Patienten nicht mehr kostenfrei sein, sondern er soll 50 Euro Gebühr aus eigener Tasche bezahlen.
Das Modell würde ähnlich funktionieren, wie die 2013 abgeschaffte Praxisgebühr in Höhe von zehn Euro und sollte vor allem einen abschreckenden Effekt haben. Geht es nach Barjenbruch, sollten sich dadurch künftig wieder mehr Patienten an die Nummer des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes wenden und sich einen Termin bei niedergelassenen Fachärzten geben lassen.
„Wenn 90 Prozent der Patienten in der Notaufnahme keine Notfälle sind“, müsse eine Gebühr eine Option sein, so der KVN-Vorstandschef. „Die Notfallambulanzen sind dazu da, schwer kranken Menschen zu helfen – deshalb ist eine Priorisierung unabdingbar.“ Allerdings, wenn ein Arzt feststelle, dass es sich tatsächlich um einen Notfall handele, dürften keine Gebühren anfallen, so Barjenbruch. In Norwegen gebe es bereits ein ähnliches Modell.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, schlug in die gleiche Kerbe und forderte eine Strafgebühr fürPatienten mit Bagatell-Beschwerden, die sich in Klinikambulanzen behandeln lassen: „Eine finanzielle Steuerung wäre genau der Hebel, der helfen würden. In vielen anderen Ländern Europas ist so etwas längst üblich“, sagte Gassen dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.
„Viele kommen ins Krankenhaus, weil sie keine Lust oder keine Zeit haben, sich einen Termin bei einem niedergelassenen Kollegen zu besorgen“, sagte Gassen. Ziel müsse sein, dass nur noch diejenigen in die Notaufnahmen kämen, die später auch stationär behandelt werden müssen. Alle anderen müssten ambulant versorgt werden. Dafür sei eine bundesweite Lösung erforderlich.
Die deutschen Notaufnahmen sind überfüllt. Um überflüssige Besuche dort zu verhindern, schlägt der Chef der Kassenärzte eine Gebühr für Patienten vor. Irrsinn oder sinnvoll?
Pro: "'Normal Erkrankte' gehören nicht ins Krankenhaus"
Von Uwe Lueb, SWR
Wer nicht hören will, muss fühlen, sagt der Volksmund. Recht hat er. Notaufnahmen der Krankenhäuser sind eben genau das: Not-Aufnahmen. Schon lange nutzen sie zu viele zu oft als Arztpraxen mit verlängerten Öffnungszeiten. Weil es bequem ist, irgendwann nach Feierabend oder am Wochenende zum Arzt zu gehen - befreit von Alltagspflichten oder, weil man sich schlicht nicht getraut hat, während der Arbeitszeit zum Arzt zu gehen. Das ist auch ein Problem unserer Leistungsgesellschaft. Arbeitnehmer müssen lernen: Wer sich vormittags mies fühlt, geht dann zum Arzt und nicht erst um 20 Uhr in die Notaufnahme. Und Arbeitgeber müssen begreifen: Krankheiten sind kein Freizeitspaß.
Dazu kommt: "Normal Erkrankte" gehören nicht ins Krankenhaus. Wer zu spät dran ist oder zu Randzeiten erkrankt, sollte sich erst mal an den zuständigen ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Sicher: Eine Strafgebühr klingt böse, aber wenn sie ihren Zweck erfüllt, ist das in Ordnung.
Contra: "Abzocke auf Kosten des Patienten"
Von Horst Kläuser, WDR
Was für eine blöde Idee! Nur wer später auch stationär aufgenommen wird, soll ohne Extragebühr in der Notaufnahme des Krankenhauses behandelt werden? Gehts noch? Was ist mit dem Heimwerker, der sich die Säge bis auf den Knochen rammt, aber mit dickem Verband nach Hause gehen kann? Was mit dem Mädchen, das nach dem Sturz von der Schaukel mit einem Pflaster wieder in den Sandkasten zurückkehren darf? Im Krankenhaus sortiert dann der gelangweilte Pförtner in ernst und weniger ernst.
Die Bürokraten der Kassenärztlichen Vereinigungen haben es nicht hingekriegt, einen eigenen Notfalldienst aufzubauen. Denn eigentlich sollte es deren Pflicht sein, als Hausarzt einen flotten Krankenbesuch zu machen oder zumindest die Bereitschaftsdienste so zu organisieren und zu besetzen, dass man gar nicht erst zur Notaufnahme pilgern muss. Klar, der Schnupfen, der seit Tagen die Nase tropfen lässt, gehört nicht am Sonntag ins Krankenhaus. Aber da ich mir vorstelle, dass sich kaum jemand freiwillig und lustvoll ins volle Wartezimmer hockt, ist es eine Aufgabe, die sich an die Ärzte selbst richtet - dabei geht es nicht um die bequeme Abzocke von Patienten mit einer gesundheitlichen Sorge.
Was haltet ihr von der Angelegenheit? Seid ihr für oder gegen diese Gebühr?
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16.07.2018, 14:32 #268Ezio
Polit-Café
Naja. Wer an einem Sonntagmorgen schon mal aufgewacht ist und sich nicht mehr bewegen geschweige denn alleine Aufstehen konnte, der ist froh, wenn er im Krankenhaus ne Spritze bekommt und ggf wieder eingerenkt wird. "Mehr" war es bei mir nicht und klar, ich hätte am Montag auch zum Hausarzt fahren können... ist die Frage ob ich mich über den Tag hätte quälen sollen. Alleine aufs Klo gehen war ja schon ne Qual. Klar habe ich mich geärgert, dass ich damals fast 4 Stunden warten musste. Trotzdem finde ich, dass 50 Euro völlig unverhältnismässig sind. Wegen eines Schnupfens sollte man die Herrschaften im Krankenhaus allerdings nicht belästigen.
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16.07.2018, 14:57 #269TrueValue
Polit-Café
Zuallererst: Die Notaufnahmen sind wirklich hemmungslos überfüllt und Schuld daran sind zum Großteil die Patienten, die 1. wegen jeden kleinen Kratzer in die NOTFALLaufnahme rennen und 2. Patienten die keine Lust haben auf einen Termin zu warten.
Ich hatte mal einen Patienten, der "seit 17 Jahren Schmerzen in der Seite hat" und dies "nun mal untersuchen lassen will"...an einem Freitag Abend...
Ich bin stark für eine Strafe, jedoch gegen eine Eintrittsgebühr. Obdachlose oder arme Menschen überlegen sich so zweimal, ob sie in die Notaufnahme gehen und könnten dann körperliche Konsequenzen daraus erleiden oder sogar sterben. So eine Zweiklassengesellschaft dürfen wir nicht einführen. Es muss jedoch eine Änderung her.
Entweder darf jeder in die Notaufnahme und man zahlt danach eine hohe Strafe, wenn es kein Nofall war oder noch besser: Man führt wie in den skandinavischen Ländern einen telefonischen Dienst ein.
Wer dort in die Notaufnahme möchte muss vorher zwingend ein Telefonat mit einem Arzt führen (Telefone sind 24/7 besetzt) und darf erst danach, wenn dieser das ok gibt, in die Notfallaufnahme gehen. Der Arzt gibt die Patientendaten frei bzw sagt Bescheid, wenn der Patient eine bestimmte Notaufnahme besuchen will. Ohne kommt man nicht hinein! Die Nummer ist meines Wissens nach kostenlos.
Das ist eine gute Maßnahme um Notaufnahmetouristen, wie alte, einsame Menschen oder überdramatisierende Menschen, die seit 5 Minuten leichte Kopfschmerzen haben und "mal ein Attest brauchen" abzuwimmeln. Natürlich muss man hierfür Personal einstellen, durch den mangelnden Betrieb in der Notaufnahme kann man dann jedoch dort wieder Personal sparen.
Am besten sind übrigens die Patienten, die wegen jedem kleinen Mucks kommen, sich dann aber beschweren, wenn sie 4-5h warten müssen, weil die Ärzte echte Notfälle zuerst versorgen. So etwas müsste man bestrafen können.
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16.07.2018, 15:04 #270Yieva
Polit-Café
Ob das so zuverlässig ist, eine Diagnose via Telefon? Meine Oma wurde letzten Monat mit einem Oberschenkelhalsbruch wieder nach Hause geschickt, ohne sie zu röntgen und sie lang 2 Tage mit höllischen Schmerzen im Pflegeheim, obwohl sie dringend ne OP gebraucht hätte. Ich finde es ziemlich gruselig, wie einige Ärzte ihre Patienten abwimmeln. Bei der Mutter einer Freundin war es ähnlich: Mit nem Herzinfarkt nach Hause geschickt und gleich am nächsten Tag wieder zur Arbeit gejagt.
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16.07.2018, 15:05 #271Cao Cao
Polit-Café
Ehrlich, die sollen einfach wieder mehr Ärzte in die Stadtbezirke zulassen. Bei uns z.B. ist es so das die Hausärzte eine gewisse Menge an Patienten aufnehmen, teilweise wurden schon Praxen geschlossen weil angeblich zu viele Praxen hier im Stadtteil gewesen sind, etc. Als Hausarzt hat man es nicht leicht, wenn man eine gewisse Kapazität aufnehmen "muss", selbst meine eigene Hausärztin ist damit schon überfordert.
Es kann auch nicht sein das ich beim Hausarzt als Patient mehr als zwei Stunden warten muss.
EDIT: Das mit den 50€ finde ich eher kontraproduktiv, eben wie aufgrund dessen oben erwähnt wurde auch Leute nicht ins Krankenhaus gehen, die eigentlich da hin müssen. Wie soll man überhaupt feststellen ob es ein Notfall ist? Soll man als Patient noch 2-3 Stunden beim Hausarzt warten?
Wegen eines beschissenen, kleinen Kratzers wird wohl kein normaler Mensch ins Krankenhaus gehen müssen, eben so nicht wie übervorsorgliche Mütter und einige Rentner die dadurch ihre Zeit totschlagen.
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16.07.2018, 15:11 #272Quietscheente
Polit-Café
Seh ich auch so. Ich wüsste jetzt nicht ob ich eine Blinddarmentzündung oder nur starke Bauschmerzen habe. Im Zweifel fall ich dann tot um. Ich hab letztes Jahr jemanden nachts mit starken Schmerzen ins Krankenhaus gefahren, am Ende wars dann eine Nierenbeckenentzündung. War das dann ein Notfall?
Schwieriges Thema. Ich habe aber auch schon häufiger davon gelesen, dass es ein gewisses Klientel gibt (), dass die Notaufnahme/Krankenhaus für sämtliche Wewehchen benutzt. Das sollte man natürlich unterbinden, indem man diese Leute eben ans Ende der Warteschlange setzt, oder abweist.
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16.07.2018, 15:15 #273Cao Cao
Polit-Café
Dann heißt es, geh zum Hausarzt, der vermittelt dich ins Krankenhaus
Oder rufe halt den Notarzt, aber als ich das einmal tat sollte mein Vater am nächsten Tag zum Hausarzt gehen, obwohl er die ganze Woche fast durch einen Bandscheibenvorfall nicht aus dem Bett alleine kam
Diese Leute können sie auch ruhig mit diesen Kostenaufschlag belasten. Die überlegen sich dann das zwei mal
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16.07.2018, 15:16 #274
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16.07.2018, 15:20 #275Cao Cao
Polit-Café
Hmm... kann man überhaupt ein Attest im Krankenhaus bekommen? Ich war mal bei der Arbeit gestürzt und danach war mein Knöchel auch verstaucht. Das Krankenhaus hat aber gesagt ich müsste zu meiner Hausärztin welche dieses Attest ausstellt (Hat vielleicht aber auch damit zu tun das der Arbeitsunfall auf den Krankenhausgelände passierte? )
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16.07.2018, 15:20 #276Quietscheente
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16.07.2018, 15:21 #277TrueValue
Polit-Café
Es wird keine Diagnose gestellt, sondern eine kurze, zielführende Anamnese durchgeführt. Wenn jemand Schmerzen in der Brust hat sollte er z.B auf jeden Fall in die Notaufnahme, auch wenn sich danach herausstellt, dass es nur eine Rippenfellentzündung etc war. Bei der Sache von @TheRealHook ist es schon etwas anders und man kann da sehr viel erfragen.
Ist der Schmerz gewandert? So schlimm wie noch nie? Abwehrspannung am Bauch? Übelkeit, Erbrechen? usw. Daraus lässt sich ein relativ klares Bild erschaffen. Die Ärzte am Telefon schicken jemanden lieber einmal zu viel als zu wenig in die Notaufnahme, das ist klar. Solche Gehirnakrobaten wie "hab seit 17 Jahren Schmerzen" oder "brauche ein Attest" oder eine "Reiseimpfung" werden dadurch aber eben abgehalten. Hatte auch schon einen Freund in der Aufnahme, der sich den Knöchel verstaucht hat, das ist kein Notfall!
Viele verstehen nicht, dass täglich Menschen sterben, die gerettet werden könnten, weil die Notaufnahmen überlastet sind. Viele Krankenhäuser machen irgendwann zu.
Zu dem von Hook angesprochenen Klientel: Die kommen nicht in die Notaufnahme sondern rufen direkt den RTW, weil sie denken, dass sie dadurch schneller dran kommen. Sie sind dann zwar in der Notaufnahme und werden untersucht, wenn sie jedoch nichts haben schmoren diese auch für 5h, Plan geht also nicht auf.
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16.07.2018, 15:26 #278Yieva
Polit-Café
Ich bin nicht davon überzeugt, dass das dann wirklich so ist, da ich selbst schon so viele Vorfälle erlebt habe, in denen ich auch vom Hausarzt fortgeschickt wurde, obwohl ich etwas Ernstes hatte (Thrombose, Enzephalitis). Viele Ärzte nehmen einen überhaupt nicht ernst, wenn man jung ist und daher habe ich auch kaum Vertrauen in die meisten Mediziner.
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16.07.2018, 15:34 #279TrueValue
Polit-Café
Aktuell hat man in der Notfallaufnahme um die 5-8 Minuten pro Patient, für Anamnese, Untersuchung von Herz, Lunge, Gefäßen, neurologische Untersuchung und eine generelle Inspektion. Das ist zeitlich nicht machbar, vor allem bei älteren Patienten, die noch langsam antworten oder lange brauchen, um ihr Hemd auszuziehen für die Auskultation. Es muss sich dringend etwas ändern. Mir ist mittlerweile fast egal wie, hauptsache es kommen nicht mehr so viele Menschen wegen kleinen Sachen.
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16.07.2018, 15:43 #280Ezio
Polit-Café
Das ist aber dramatisch wenig Zeit...
Ich hoffe sehr, dass sich etwas ändert. Fragt sich nur was und wie. Und ein Umdenken der Menschen wäre auch nicht schlecht. In meinen Sportstudio ist auch ein Arzt in beratender Funktion dabei und wenn der immer so erzählt aus seinem Praxisalltag. Zum einen hat er auch nur so wenig Zeit und wenn er dann erläutert, dass man bestimmte Beschwerden mit Sport und Bewegung in den Griff bekommt und der Patient dann fragt, ob er ihm lieber nicht Massage oder Medikamente aufschreiben könnte... auch nicht schön. Und für einen Arzt auch demotivierend. Da läuft irgendwo auch was verkehrt.
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