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24.02.2011, 21:25 #41Darth Vicious
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Und jetzt will ich dich mal repräsentativ etwas fragen.
Da wir ja nun schon herausgefunden haben, dass kein Politiker mit völlig reiner Weste in sein Amt gelangt ist, führen wir diesen Gedanken noch ein klein wenig weiter.
Hat irgendjemand schon einmal etwas von einem Politiker gehört, dem man vertraut hat - oh, Verzeihung: Der des ihm entgegengebrachten Vertrauens würdig war oder sich erwies?
Wenn ihr jemand gefunden habt, schreibt den Namen auf einen Zettel, steckt diesen in einen Umschlag und schickt ihn an:
"Was geht uns Guttenbergs Doktorarbeit eigentlich an?"
Postfach: "Wen interessiert das?" in
0815 "Das Volk geht uns sowieso am ***** vorbei"
Und noch was, Jungs und Mädels:
Es gibt da so ein nettes kleines Zitat aus einem ich glaube eher unbekannteren Buch, das etwa 2000 Jahre alt ist, das besagt: "Derjenige der noch nie Mist gebaut hat, kann andere verurteilen; die anderen halten brav den Schnabel!"
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AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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24.02.2011, 23:23 #42Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
NEEEEEIIIIINN ..... Politiker werben ja durch die Bank nicht um Vertrauen. Nicht um Vertrauen ihnen zu glauben, ihnen die Geschicke einer Kommune oder eines Landes anzu"vertrauen" oder ihnen die Verwaltung der Steuergelder zuzu"trauen". Neeee.... darum geht es nicht.
Es geht auch nicht darum, dassman dem obersten Verantwortlichen vertrauen muss als Soldat bestens vertreten zu werden. Und wer redet schon vom ehernen Grundsatz der Bundeswher, dass die Innere Führung das notwendige Vertrauen in die Rechtmäßigkeit solch banaler Dinge wie dem Afghanistaneinsatz auch glaubhaft vermitteln muss.
Sorry, aber Vertrauen ist kein "Gedöns"! Und mal kurz am Rande: Guttenberg hat Jura studiert! Er sollte wissen was rechtmäßig ist und was nicht. Diebstahl geistigen Eigentums wurde schon erheblich schwerer bestraft als nur mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, denn es ist kein Kavaliersdelikt, sondern schlicht Betrug.
Guttenberg ist des Betrugs und der Lüge überführt und hat es selbst - nach zaudern - zugegeben. Pervers dabei ist, dass dies unter Applaus seiner Parteigenossen geschehen ist(!)! Dann hat er gefallene Soldaten dazu benutzt sein unwürdiges Spiel zu garnieren. Das setzt seiner Ignoranz die Krone auf
Guttenberg hat nachweislich in der Kunduz-Affäre gelogen und Führungspersonal eiskalt ohne Verteidigungsmöglichkeit abserviert.Er hat den Kaptän der Gorch Fock - ebenfalls ohne Anhörung - mediengerecht geschasst; und dann sollen plötzlich für ihn andere Regeln gelten? Haaallllloooo.....
Guttenberg hat das Vertrauen seiner Soldaten als Befehlshaber aufs schändlichste mißbraucht und ich als Soldat würde einem solchen ignoranten Hochstapler nicht vom ***** bis zum Papier trauen.
Neee... mal ehrlich. Will jemand von euch unter so einem Vorgesetzten arbeiten?
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24.02.2011, 23:48 #43Darth Vicious
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Oh, mir kommen die Tränen...
Und ich beneide dich um dein nettes kleines Heile-Welt-Bild, ganz ehrlich.
"Abserviert", "geschasst" (Herrgott, dieser Quatsch steht ja noch nicht einmal im Duden)... Er ist der Chef dieser Leute. Und die haben Mist gebaut. Ergo fliegen sie hochkant.
Das zeigt eindeutig, dass du noch nicht im Berufsleben bist - nichts für ungut.
Und ob man unter einem Vorgesetzten arbeiten WILL oder nicht... na klar... streichen wir die Bundeswehr vom Etat. Lösen wir sie auf. 2-3 Leute intern und einige Tausend extern (durch unsere lieben "objektiven" Freunde von der Presse natürlich dahingehend eindringlich geimpft) haben was gegen ihn... also los? Was hindert uns?
Ob zu Guttenberg nun bei seiner Arbeit beschissen hat oder nicht... was geht dich und den Rest der medienhörigen deutschen Bevölkerung das an? Seid ihr mit ihm verwandt? Verheiratet? Verschwägert? Ist er der Pate eures Hundes oder was der Geier ist Sache?
Merkt ihr eigentlich nicht, wie man euch Stück für Stück an der Nase herumführt wie einen zahmen Ochsen? Andere "große" Politiker machen viel größeren Mist und das wird trotzdem akzeptiert (LKW-Maut, Rauchverbot, et cetera, et cetera...).
Lasst doch den armen Mann endlich mal zufrieden! Schlimm genug was seine lieben "Arbeitskollegen" mit ihm derzeit anstellen...
Tss... so ein Blödsinn... er "ist des Betrugs und der Lüge überführt"... schon... aber was hat das mit dir/uns zu tun? Hat er uns auf den Rücken gepinkelt und es uns als warmen Sommerregen verkauft oder was?
Ach und nochmal abschließend zu diesem bösen, bösen, bösen, ganz ganz bösen, superbösen Vorgesetzten:
Jeder Vorgesetzte, der seinen Job macht und Flachpfeiffen rauswirft wenn sie irreparablen Blödsinn verzapfen, ist bei seinen Untergebenen unbeliebt. Das wirst du schon noch eines Tages auch blicken. Denn meistens steht der Chef für den Unfug seiner Mitarbeiter letztendlich gerade. Das ist aber dummerweise der ach so überforderten und ach so ungerecht behandelten und gänzlich missverstandenen und mit sowieso viel zu wenig Urlaub bedachten Arbeitnehmerwelt nicht im Entferntesten klar...
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25.02.2011, 08:52 #44Samyra
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ja, in gewisser Weise schon. Er hat sich als Ehrenmann gegeben, von seinen Untergebenen Ehrlichkeit und schnelle Aufklärung gefordert, in Bezug auf sich selbst dann aber lieber den Weg der Lüge gewählt. Und das nicht zum ersten Mal. Scores hat vollkommen recht mit dem was er sagt, Diebstahl von geistigem Eigentum ist kein Kavaliersdelikt und hat schon ganz andere Folgen nach sich gezogen.
Umso schlimmer, dass sowas in der Politik inzwischen als normal angesehen wird und man sich tatsächlich damit rechtfertigt, das andere doch noch viel Schlimmeres getan haben könnten.
Medienhörig... deshalb macht also die Bild-Zeitung (bekannterweise das Meinungsmacheblatt schlechthin) auch Stimmung für Guttenberg und titelte gestern etwa: "Ja, wir stehen zu Guttenberg." Also für mich klingt das jetzt eher nach deiner Ansicht als nach meiner.
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25.02.2011, 08:55 #45Cyanwasserstoff
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ich muss dir leider widersprechen ! Wenn der Herr Guttenberg ein Firmenvorstand gewesen waere, dann muesste ich dir in der Tat Recht geben, aber ein Politiker ist Repraesentant des Volkes! Er steht fuer die Meinung und Zufriedenheit seines Volkes ! Dazu gehoert, dass man diesem sein Vertrauen schenkt und darauf aufbaut ! Doch wenn ein Politiker bei seinem Status Erwerb eindeutig Betrug begannen hat, dann hat er nicht nur das Schulsystem sondern auch seine Waehlerschaft betrogen !! Diejenige, die ihm sein Vertrauen geschenkt haben fuehlen sich entsprechend hintergangen und belogen ! Wie kann man einem Politiker sein Vertrauen schenken, wenn er nicht einmal einen ehrlichen Abschluss gemacht hat ?? Dies wird ihm einen Grossteil seiner Waehlerschaft kosten !!
Gruesse
Cyanwasserstoff
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25.02.2011, 09:14 #46Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Bei beiden Beispielen steht noch gar nicht fest, ob sie „Mist“ gebaut haben. Das genau ist der Unterschied den du scheinbar nicht sehen kannst. Auf der einen Seite Verdächtigungen die zum sofortigen Rausschmiss geführt haben; und auf der anderen erwiesener Betrug und die Zurückweisung jeglicher Schuld. Und das geht schon das Volk etwas an.
Guttenberg hat Regeln gebrochen, die alle anderen einhalten müssen. Auch wenn du das anders siehst. Eine Dissertation gibt man ab unter Abgabe seines Ehrenwortes diese selbst erstellt zu haben. Auch wenn das rechtlich nicht relevant ist, zeigt es die Verlotterung der Moral in den Kreisen die eigentlich moralisch ganz weit vorne stehen sollten – gerade als Minister der Menschen in einen krieg entsenden kann.
Die Schlagworte die Guttenberg bisher genutzt hat: "Verantwortung verpflichtet", "Bildung ist Lebenschance für Arbeit", "Richtschnur meines Handels ist Grundsatztreue", werden zukünftig nur noch wie Selbstironie klingen – egal von welchem Politiker sie kommen. Allein schon deswegen muss sich Merkel wie die ganze CSU von ihm distanzieren. Das unsere Kanzlerin das bisher nicht tut hat nur einen Grund: Sie hat ihn nun in der Hand! Bei diesem Vorgang wird schmerzhaft bewusst, dass wissenschaftliche Moral, Moral generell und Ethik auch nur der Quote unterliegen. Mal ganz davon abgesehen, dass der Wissenschaftsstandort Deutschland schon jetzt unter der Affäre leidet.
Und du meinst, das geht uns nichts an - armes Deutschland.
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25.02.2011, 10:43 #47Dr. Teddy
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Würde ich keine Ahnung von solchen Arbeiten haben würde ich wahrscheinlich sagen , dass das vergessen von Zitaten nur halb so wild ist.
Doch da ich zZ selber ne Facharbeit schreibe muss sehe ich das ganz anders. Denn würde ich in der Schule ein Zitat vergessen würde mir mein Lehrer sofort ne 6 auf die Arbeit geben und da wäre es bestimmt nicht halb so wild
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26.02.2011, 13:55 #48Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Dieses "keine Ahnung" haben auch viele Politiker. Versteh mich bitte nicht falsch - ich spreche niemanden persönlich an.
Wie steht denn die deutsche Politik da, wie stehen diejenigen da, die den Betrug von Guttenberg bagatellisieren, wenn eines der schwersten Vergehen die ein angehender Wissenschaftler machen kann bagatellisiert wird?
Guttenberg wird sich auf Dauer nicht halten können. Wenn er nicht über diese Affäre stolpert, wird die nächste kleine Situation gegen ihn dazu benutzt werden. Guttenberg ist nur deswegen noch im Amt, weil der Sympathien bündelt auf die die Regierung angewiesen ist - immerhin im Superwahljahr! Sobald die stimmung im Volk kippt, wird Änschiee ihn abschiessen wie andere Menschen Tontauben.
Als Wissenschaftler hat er sich eines großen Vergehens strafbar gemacht, als Politiker der Vorverurteilung (Gorch Fock, Kunduz...) und persönlich hat er seine Unglaubwürdigkeit für mich damit zu Genüge bewiesen.
Wir müssen als Gesellschaft vorsichtig sein, das ein Doktorgrad nicht zu einem Mode-Accesoire verkommt, sondern als Würdigung einer wissenschaftlichen Leistung. Alle die jetzt Guttenberg lediglich einen Kavaliersdelikt zuschreiben haben alles dies in seinen möglichen Auswirkungen noch nicht erkannt.
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26.02.2011, 14:02 #49B0SS92
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ich hab das ganze nicht so richtig mitbekommen, nur halt, dass er in seiner Doktorarbeit Sachen zitiert hatte, bei denen keine Quellangabe zu finden war, oder so.
Kann mir das jemand in 'ner Kurzfassung erzählen?
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26.02.2011, 14:58 #50o.o_lalilu_o.o
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
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26.02.2011, 16:15 #51Custer85
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Vorab: Ich finde es nicht richtig, was Herr zu Gutenberg getan hat, bin aber der Meinung er solle sein Amt behalten.
Die politische Klasse in Deutschland hat sich, was ein offenes Geheimnis ist, vom Volk entfernt und versteht nicht mehr, wie die Menschen denken, was sie wollen und wie sie geführt werden wollen. Während die Politiker auf Wahlveranstaltungen auf ausgewähltes Publikum treffen und im Fernsehn dem Wähler nicht ins Auge blicken müssen, könnten einige von ihnen tatsächlich der Meinung sein alles wäre in Ordnung, wie es ist. Fakt ist aber, dass sie in Berlin in ihrem eigenen Saft kochen und nach Regeln spielen, die selbst entworfen haben, aber mit dem Rechtsempfinden und den Ansprüchen des Volkes nichts mehr gemein haben. Sie führen das Land und sehen nur dumme Schafe, denen sie alle 4 Jahre eine Stimme abknüpfen müssen, damit sie in Ihren Posten verbleiben können und nicht aus dem politischen Netzwerk fallen.
Diese Berufspolitiker sind keine Volksvertreter mehr, sie sind Angestellte in der einflussreichsten Firma Deutschlands, dem Reichstag. Schade, dass viele der Politiker nichtmehr den Haupteingang nutzen um in den Reichstag zu gelangen, denn dort prangt in großen Lettern: "Dem deutschen Volke". Sie sollen dem Volk dienen, sie sollen die Meinung des Volkes vertreten und Stärke beweisen. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass "Dem deutschen Volke" über dem Eingang nur eine Kennzeichnung des Besuchereingangs ist, also des Eingangs, den das Volk benutzen soll, vergleichbar mit dem Männlein und dem Weiblein vor einer Toilettentür.
An Herrn zu Gutenberg ist so faszinierend, dass er bereits reich ist und es eigentlich nicht nötig hat durch Ämter, Diäten, Positionen in Aufsichtsräten oder sonstigen zwielichtigen Geschäften Geld zu machen. So viele Politiker sind lobbyhörig, nutzen ihre politischen Verbindungen um in der freien Wirtschaft zu arbeiten und Ihr Wissen dort zur Verfügung zu stellen. Interessenpolitik ist das Kerngeschäft unserer Politiker geworden und zu Gutenberg erscheint mir zumindest als frischer Wind in diesen Seilschaften.
Warum sind also über 70% der Bevölkerung auf der Seite zu Gutenbergs? Weil sie es leid sind von Politikern geführt zu werden, die ihre Macht missbrauchen, die Politik weichspülen um sie dem Wähler schmackhafter zu machen und die die harte Wahrheit nicht aussprechen mögen, nur aus Angst keine Stimmen zu bekommen. Zu Gutenberg hat mit dem Verteidigungsministerium eigentlich schon die A***karte gezogen, denn fast kein Politiker, der Verteidigungsminister war, war danach noch in irgendeiner weise erfolgreich (Ausnahme: Helmut Schmidt). Aber immerhin scheut er sich nicht den Einsatz in Afghanistan einen Krieg zu nennen, etwas was die meisten anderen Politiker immer zu vermeiden wussten, um nicht als Kriegsminister dastehen zu müssen. Insbesondere die scheinheiligen Grünen haben den Krieg durchgewunken und sich immer dagegen gewehrt ihn so zu nennen, nur weil es ihrem Image schaden könnte. Bei den Grünen wären wir dann auch schon bei Herrn Fischer, der als Student mal einen Polizisten geschlagen und getreten hat, als er auf einer in Gewalt ausartenden Demonstration mit Steinen geschmissen hatte. Er durfte auch bleiben!
Über die Grünen will ich aber auch keine Worte mehr verlieren, ausser vielleicht noch eines kleinen Absatzes. Die Grünen beschließen auf Bundesebene und Landesebene Bauvorhaben für Windenergie und Sonnenenergie, aber sobald es an die Umsetzung auf regionaler Ebene geht, stellen sie sich zu den Demonstranten um gegen die Abholzung eines Waldes, oder die Trockenlegung eines Sees zu kämpfen, der eben genau diesem Bauvorhaben weichen soll. Oder die Produktion von Strom durch Offshore-Windanlagen haben sie groß gefordert und nun bekämpfen sie auf komunaler Ebene den Bau von Oberleitungen, damit man den Strom aus dem Norden auch in Deutschland verteilen kann. Aber genug davon.
Ich kann mich an die Aussage eines Bundestagsbeobachters einer großen deutschen Zeitung erinnern, der nach der Debatte um die Bundeswehrreform, die die Opposition für ihre Angriffe auf zu Gutenberg misbraucht hat, anstatt am Thema mitzuarbeiten, der über die Verfassung der Politiker berichtete. Die Regierungskoalition war sehr geknickt und zerknirscht, weil sie sich Beschimpfungen gefallen lassen musste, gegen die der Bundestagspräsident nicht vorgehen konnte, da die Betietelung zu Gutenbergs als Lügner, bzw Betrüger ja zutreffend ist und keine Beleidigung. Aber auch die Opposition war den Tränen nahe, sie haben natürlich gute Argumente gehabt zu Gutenbergs Rücktritt zu fordern, aber so sehr sie es versuchten und so hart sie angegriffen haben, die haben es nicht geschafft. Zu allem Übel für sie ergab ja dann auch eine Umfrage, dass die Mehrheit der Bürger für zu Gutenberg ist. die Politiker stoßen an die Grenze ihrer eigenen Regeln, ich glaube sie merken, dass ein Politiker, der im Volk wirklich beliebt ist nur schwer zu entsorgen ist, nur weil er den politischen Machtspielchen der Parteien im Wege steht.
Auch nach dem Untersuchungsausschuss zu einem Vorfall in der Truppe (ich weiß nicht mehr worum genau es ging, glaube aber das Bombardement des Tanklasters in Afghanistan) kann ich mich an einige Gesichter erinnern. Solche Untersuchungsausschüsse dienen ja von Aussen betrachtet eigentlich garnicht zur Untersuchung des Vorfalls, sondern einzig zu machtpolitischen Spielchen und zur möglichen Absetzung eines Politikers, aber zu Gutenberg kam recht gut gelaunt dort raus und kommentierte nur knapp, dass die Fragen mit fortschreitender Zeit der Untersuchung nicht besser geworden seien.
Einige der Oppositionsmitglieder des Ausschusses hingegen waren fertig mit den Nerven und bei einem sah es aus als wolle er weinen. Sie fühlten sich verarscht, weil sie scheinbar argumentativ einfach keinen Angriffspunkt gegen zu Gutenberg gefunden hatten und dann nur empört und wutschnaubend von einem selbstgefälligen Auftritt zu Gutenbergs sprachen. Der Typ war vielleicht wütend, dem stand die Zornesröte im Gesicht, das könnt ihr mir glauben.
Zu Gutenberg sollte in der verbleibenden Zeit als Verteidigungsminister versuchen durch Taten und eine gute Reform der Bundeswehr zu überzeugen um seine Glaubwürdigkeit wieder zu erlangen. Ich traue ihm das zu und denke dass er sich durch seine sehr ausgereifte Rethorik auch in schwierigen Situation wird durchsetzen können.
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27.02.2011, 12:09 #52HardAndSoft
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Wunderbare Argumentation. Genau dieselbe, mit der die Italiener Herrn Berlusconi gewählt haben.
Wer hat denn gerade ein Interesse daran, die bestehenden Ungleichheiten und Klassenunterschiede zu zementieren? Derjenige, der nichts hat, oder derjenige, der hunderte Millionen Euro hat? Guttenberg ist schlimmer als die anderen: Die anderen sind irgendwelchen Lobbies hörig. Da kommt es darauf an, welche Lobby das meiste bietet. Guttenberg arbeitet nicht für eine Lobby, sondern für die eigene Klasse. Bei den Lobbies gibt es wenigstens noch widerstreitende Interessen - bei Guttenberg nicht. Der Mann hat ganz klar den eigenen Klassenerhalt im Sinne.
Das ist eine reine Behauptung, die auf einer telefonischen Umfrage der BILD-Zeitung beruht. Die Umfragen aller anderen Institute sehen genau anders herum aus. Selbst die Online-Umfrage der BILD sah mit 80% Anti-Guttenberg schlecht aus. Jetzt male Dir mal aus welche Leute bei einer Telefonumfrage antworten. Ich selbst lege bei sowas immer kommentarlos auf.
Schau Dir mal die anderen Parteien an. Du wirst kein Gebiet finden, wo die Kommunalpolitiker mit der Landes- und Bundespoliztik übereinstimmen. Beispiel: Die Bürgermeister der Städte, die gegen die Landesfinanzpolitik protestieren - unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Bei den Grünen ist das Thema halt nicht Finanzpolitik, sondern Umweltpolitik.
Das ist wieder die Legende von der bösen Opposition, die dem armen Guttenberg böse Dinge unterstellt um ihn zu "entsorgen". Hat er nun abgeschrieben oder nicht? Außerdem: Wie gesagt, es gibt mehr Umfragen gegen als für Guttenberg. Lediglich die BILD-Werbung führt zu einer anderen Wahrnehmung.
Die Bundeswehrreform hat er bereits jetzt versemmelt, indem er die Wehrpflicht abgeschafft hat, aber das bevor irgend jemand weiß, wie die Truppenstärke überhaupt noch zu gewährleisten ist. Er wird m.E. weiter so rumstümpern und sich wie bisher durch Taschenspielertricks aus der Affäre ziehen. Wahrscheinlich wird er auf einen anderen Ministerposten versetzt, bevor er die Truppe gänzlich ruiniert hat. Ist der Schäuble nicht eigentlich schon über der Pensionsgrenze?
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27.02.2011, 18:24 #53Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Dann findest du jemanden faszinierend, der machthörig ist - denn was sollte sonst seine Motivation sein? Erstaunlich - und zugleich verwunderlich - ist, dass ein affärengeschüttelter Minister noch immer als kompetenter Politiker angesehen wird. Der Klatschpresse sein dank.
* Die Kunduz-Affäre- Er entlässt umgehend (und ungeprüft) zwei Berater - das ist und war purer Aktionismus und Bauernopfer. Wie sehr ihm an der Aufarbeitung liegt - und hier kommt die Affäre - ist, dass der enstprechend eingesetzte Untersuchungsausschuss seine Arbeit bis heute nicht abgeschlossen hat.
* geöffnete Briefe aus Feldlagern in Afghanistan. Nach bisherigen ermittlungen der Staatsanwaltschaft DArmstadt gab es bis zu 40 "Unregelmäßigkeiten" bei der Feldpostleitstelle in Darmstadt. Taten des Vetriedigungsminstriums??? Gleich Null!
* "Gorch Fock"-Affäre mit einer wiederholt vorschnellen Entlassung eines Mitarbeiters der nun wegen den falschen Verdächtigungen entlastet werden muss.
* Dezember, ein Bundeswehrsoldat stirbt in Afghanistan durch einen Schuss aus der Waffe eines Kameraden. uns Guttenberg fährt sofort mit Merkel rüber und berichtet gegenüber Journalisten - das Parlament wird erst Wochen später informiert. Welcher Aussage bedarf es noch um zu unterstreichen, das Guttenberg ein Promi ist, aber kein ernst zu nehmender Minister. Von seinem Betrug mit seiner Dissertation wurde ja hier schon genügend berichtet.
Für mich gibt es nur eine Steigerung: Bohlen als Aussenminister und Katzenberger als Finanzministerin, geführt von einer Kanzlerin Nadja Abd el Farrag, damit Bohlen bloß nicht zu häufig ins Ausland fährt. außerdem wollen wir auch mal eine Oval-Office-Affäre haben. Was die Amis können, könnten wir dann auch
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27.02.2011, 22:14 #54Custer85
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Klassenunterschiede zementieren? Der Adel zählt doch heute in Deutschland garnichts mehr, worauf willst du hinaus? Du beschwörst die Gespenster herauf, die die Linke so ausdauernd propagiert und hinter jedem Millionär einen Verräter an der Menschheit vermutet. Herr zu Gutenberg hat eine liberal konservative Meinung und damit hat er nie hinter dem Berge gehalten. Ich als einfacher Arbeiter und Student bin Sozial-Konservativ eingestellt und kann mit einigen wirtschaftlichen Ansichten von zu Gutenberg auch nichts anfangen, so empfand ich die Politik, die er gegenüber Opel vertreten hat zwar gut, aber gegenüber der HRE wiederum nicht.
Immerhin erscheinen seine Meinungen tatsächlich seine eigenen zu sein und nicht die, die ihm in den Mund gelegt wurden.
Mich würde mal interessieren, wie du die Klassen definierst.
Zu Berlusconi: Der Mann war schon seine eigene Lobby, er hat Geld verdient in der Wirtschaft und durch seine eigenen Fernsehsender seine eigene Meinung verbreiten lassen. Herr zu Gutenberg hat einfach nur Geld und nen Adelstitel.
Du stellst auch nur eine Behauptung auf, es gibt schlicht keine Fakten, die deine Aussage belegen. Ich berufe mich nicht auf die Bildzeitung, sondern auf den Focus, nach dessen Umfrage (repräsentative Emnid-Umfrage) nur rund 28% einen Rücktritt fordern. Sogar über 40% sehen immernoch eine Eignung als möglicher Kanzler. Nach einer Forsa Umfrage sind noch 64% dafr, dass zu Gutenberg im amt bleibt.
Du siehst also, dass schonmal 2 der größten Deutschen Meinungsforschungsinstitute das so sehen. Das Meinungsmachungsinstitut, dass sich Bildzeitung nennt, ist da nur eine Randerscheinung. Zu Onlineabstimmungen sage ich nur "Diddi Hamann Bridge".
Habe ja auch nicht behauptet alle Parteien wären Fehlerfrei, sondern dass die meisten Anderen genau so sind. In meinem ersten Absatz schreibe ich es allgemein gültig für die meisten Politiker. Bei den Grünen nervt mich nur das latente Gutmenschentum. Ich habe nichts gegen Grüne Ideen, nur halte ich die Partei für verlogen, nicht weil die anderen nicht auch so wären, sondern weil sie sich so hinstellen als seien sie anders, genau wie die Linke eigentlich auch.
Da du hier auch wieder eine Fehlinformation als Fakt verkaufen willst, ist die Aussage wertlos. Aber ja, zu Gutenberg hat abgeschrieben und ja, er hat damit einen Fehler gemacht und das bestreite ich ja auch in meinem Text nicht.
Das steht noch nicht fest, die Bundeswehrreform greift noch garnicht und du redest schon davon, dass sie versemmelt sei. Die Wehrpflicht war ja gerade eines der Mittel der Ungerechtigkeit in diesem Lande! Wenn ich bedenke wieviele Leute sich darum drücken konnten und T5 gemustert wurden, nur weil sie Beziehungen hatten und sich Atteste ausstellen lassen für alle möglichen Gebrechen. Ab jetzt kann jeder frei entscheiden, ob er zur Bundeswehr will, oder nicht, find ich super und sehe es als Fortschritt. Dass dabei gleichzeitig der Zivildienst wegfällt finde ich allerdings schade, denn darin sehe ich eine Lehrreiche Erfahrung, die jeder mal gemacht haben sollte.
In den Reihen der Bundeswehr scheint zu Gutenberg aber immernoch sehr Beliebt zu sein, da er immerhin den kämpfenden Truppen zu mehr aufmerksamkeit verholfen hat und ihren Einsatz als Krieg bezeichnet hat, etwas was längst überfällig war in meinen Augen.
Schäuble ist schon so lange dabei, der gehört zum Inventar...
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28.02.2011, 04:06 #55Der Schmied von Kochel
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
So viel Enthusiasmus wie bei Guttenberg hätte ich mir einmal bei Spendenaffären oder Steuerverschwendung gewünscht. Wenn ich die Wahl zwischen einem Abschreiber und einem korrupten Politiker hätte, wäre die Entscheidung zumindest für mich einfach. Den nie geahnten Aktionismus des Gegenlagers kann ich nachvollziehen aber nicht gutheißen, wer würde die Gelegenheit zur Demontage eines charismatischen Kanzlerkandidaten gegen den meine blasse Führungsriege im Hintergrund versinkt, nicht nutzen?
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28.02.2011, 08:51 #56Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Das ist aber nur eine Seite der Medallie; natürlich will die Opposition etwas aus dem Vorgang schlagen. Wer will es ihnen verdenken? Denn die Salamitaktik Guttenbergs nur das zuzugeben, was nicht mehr zu leugnen ist beweist durchaus ein Schuldbewusstsein seinerseits. wenn er dann aussagt, er habe über sieben Jahre (Dauer der Arbeit) nicht mehr gewusst was et tut - bitte: Wer will mir denn garantieren, dass ihm das nicht wieder passiert? Und das in einem Amt, kraft dessen Macht er Menschen in einen Krieg schicken darf?
Für mich unterscheidet ihn nichts von korrupten Politikern wie Schäuble oder Kohl. Nur weil diese noch erheblich mehr kriminelle Energie bewiesen haben bedeutet das noch lange nicht, dass vorsätzliche Betrügereien deswegen toleriert werden dürfen. So, wie sich Guttenberg in seiner Situation verhält wäre vielleicht auch ein Termin beim Psychologen angeraten. Dauerhafte Wirklichkeitsverdrängung kann ja durchaus ein Grund sein ein solches Amt nicht mehr ausüben zu können.
Was übrigens der Nachfolger seines Doktorvater genau so sieht: "Als Staatsbürger wünsche ich mir Minister, die wissen, was sie tun, und ein Verantwortungsgefühl für ihre eigenen Handlungen haben. Und die Art und Weise, wie der Minister in der letzten Woche mit der Causa umgegangen ist, lässt bei mir erhebliche Zweifel an seinen charakterlichen Fähigkeiten erkennen." (Prof. Lepsius im bayr. Fernsehen: YouTube - Oliver Lepsius: Guttenberg ist ein Betrüger)
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01.03.2011, 11:16 #57Samyra
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
So wie es aussieht wir der Druck auf Guttenberg nun doch zu groß:
Sturz über Plagiatsaffäre: Guttenberg will zurücktreten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
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01.03.2011, 11:32 #58Mr. Burns
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Guttenberg stellt sich gerade den Medien, live bei N24 zu sehen!
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01.03.2011, 12:22 #59Cyanwasserstoff
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Eigentlich hatte er bis zum Schluss seinen Posten verteidigt und teilweise die Vorwuerfe bestritten ...
Gruesse
Cyanwasserstoff
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01.03.2011, 12:22 #60deifel
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Nichts einfacher als das und die Probleme sind vorbei. Da hat er sich jetzt davongestohlen.
Der wird jetzt mit Sicherheit für die nächsten 3-4 Jahre verschwinden und danach wieder in der Politik auftauchen, als ob nie was geschehen wäre.
Er sollte direkt unterschreiben, dass er nie wieder zurück in die Politik darf.
Für mich ist das alles Augenwischerei.
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