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21.02.2011, 22:29 #21HardAndSoft
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
In meinem Bekanntenkreis sind einige Personen mit echtem, hart erworbenem Doktortitel. Die müssen sich jetzt ständig irgendwelche hämischen Kommentare anhören und haben in Bezug auf Guttenberg schon soooo einen Hals. Der schneidige Baron ist gerade dabei, eigenhändig den gesamten akademischen Betrieb zu schleifen. Die Uni Bayreuth ist gezwungen, jetzt schnell zu handeln. Der Doktortitel wird den März nicht überleben.
Nun ja, ein Heiratsschwindler hat ja auch nur deshalb Erfolg, weil er so sympathisch rüberkommt. Leider verwechseln viele Personen Schein und Sein. Und deshalb wird es noch viele Kommentare geben wie letztens in der BILD getreu dem Motto: "Gutti muss bleiben."
Wie irrational voreingenommen man gegenüber einer Person ist, lässt sich am besten herausfinden, wenn man überlegt wie sich dieselben Umstände bei einer anderen Person auswirken würden. Stellen wir uns doch mal vor, die BILD hätte heraus gefunden, dass die Doktorarbeit eines führenden Politikers von der LINKEN gefälscht wäre. Würden dieselben Schlagzeilen denn auf die Titelseite montiert? Würdest DU, lieber Leser, das Ganze so absolut unwichtig wie jetzt sehen? Oder würdest Du strenge Konsequenzen fordern? Falls ja: Weshalb nicht bei Guttenberg?
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AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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22.02.2011, 00:56 #22Don Promillo
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Guttenberg leistet als Verteidigungsminister einen annehmbaren Job (zumindest im Vergleich zu den Vorgängern). Was hat ein führender linker Politiker denn bis jetzt groß gemacht, ausser hohle Phrasen gedroschen und auf allem rumgehakt? Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch (unabhängig) von seinem Titel gute Leistungen erbringt, oder er sich einzig alleine auf seinen Titel stützt und sich damit profiliert...
Guttenberg hat Mist gebaut, definitiv. Er hat ein Großteil seines Vertrauens eingebüßt, ja. Aber ist er deswegen ein ach so schlechter Minister? Natürlich ist glaubhaftigkeit in der Politik eigentlich eine Grundtugend, aber mal ehrlich wer hat die denn von unsere Politikern? Das soll nicht heißen, dass so etwas in Ordnung ist, aber in der heutigen Gesellschaft geht es scheinbar schon nicht mehr ohne...
Solange der in seinem Amt als Verteidigungsminister keine Scheiße baut, sehe ich für mich keinen trftigen Grund für einen Rücktritt. Ich bezweifle dass ein aktueller Politiker dem Posten als Verteidigungsminister momentan annähernd gerecht wird. Da kann sich der Karl Theodor von mir aus auch einen negativen AIDS-Test kaufen, das ist mir Latte. Solange er in seinem Amt vernünftig arbeitet soll er bleiben.
Natürlich ist es etwas zwiespätig, wenn ein "Betrüger" quasi die gesamte Armee unter sich hat (im Friedensfall), aber wie gesagt ich stehe noch zu ihm.
Der Doktortitel wird mMn auch nicht überleben und was er dann macht ist offen...
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22.02.2011, 03:17 #23OmegaPirat
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Sowas gehört, wenn überhaupt, höchstens als Randbemerkung in die Medien.
Wenn eine Privatperson unrechtmäßig einen Doktortitel erworben hat, ist das genauso unwichtig, wie dass Prinz von und zu heiratet. Dem Mann wird der Doktortitel wie bei jedem anderen auch, der nachträglich des Betruges entlarvt wurde, aberkannt und fertig. Das ist ein Standardverfahren und keine außerordentliche Ausnahmesituation, die tagelang thematisiert werden muss.
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22.02.2011, 06:48 #24HardAndSoft
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Eben nicht. Der Mann ist Regierungsmitglied, absoluter Spitzenpolitiker mit heißer Anwartschaft auf die Kanzlerschaft. So jemand lebt zu 100% von seiner Glaubwürdigkeit.
Und die ist nun erschüttert. Jeden anderen würden die Medien jetzt genüsslich zerlegen. Guttenberg wird gerade von der Zeitung mit den vier Buchstaben gestützt und nicht gestürzt.
Der Mann macht Fehler über Fehler - urteilt vorschnell über Angriffe auf Kundus, Vorgänge auf der Gorch Fock, Aussetzung der Wehrpflicht - und muss dann immer wieder zurückrudern. Und jetzt auch noch die "Doktor"-Affäre. Guttenberg leistet also de facto die schlechteste Regierungsarbeit von allen. Trotzdem hat er etwas unangreifbares - mich interessiert, woher dieser pseudoreligiöse Kult um einen schwerstreichen Adligen kommt. Ich komme immer wieder zum selben Schluss: Ein schnell arbeitendes PR-Team und bestimmte Medien, die ihre eigenen Zwecke damit verfolgen. Und das macht mir Angst. Es macht mir Angst, wozu ein Kanzler zu Guttenberg die Deutschen alles bewegen könnte.
Ich finde das gruselig.
P.S.: Habe gerade gehört, dass er die Uni Bayreuth gebeten hat, seinen Doktortitel zurückzunehmen. Genau das hätte ihm ein PR-Team auch empfohlen: Schnellstmöglich dem Thema die Grundlage entziehen. Das Team ist wirklich gut.
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22.02.2011, 10:44 #25Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Grundsätzlich teile ich diese Meinung. Allerdings kann man den Fall auch anders betrachten: Wäre Von Guttenberg überhaupt in die Situation gelangt als Minister in Frage zu kommen OHNE seine Verfehlungen. Ein Doktortitel führt ja durchaus zu mehr Ansehen und vor allem, mehr Geld.
Aber auch in anderer Hinsicht spricht sein verhalten Bände. Auch ein Minister ist das Produkt unserer Gesellschaft und dieser hat sich die Doktorwürde erschwindelt. Was man gemeinhin wenigstens als Charakterschwäche auslegen kann. In einem Land in dem eine Kassierin den Job verliert wegen einer Frikadelle kann ein Minister schlechterdings ein ganzes Volk belügen. Außerdem kurz zur Erinnerung: Vor einer Woche noch hieß es, die Vorwürfe seien Unsinn und absurd...
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22.02.2011, 16:46 #26o.o_lalilu_o.o
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Das ist, auch wenn du zweifelsohne Recht hast, aber nichts neues, und es wird sich sicherlich in den nächsten paar Jahren nichts daran ändern, dass Personen, die ein hohes Amt bekleiden, eine Extrawurst bekommen
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22.02.2011, 17:12 #27Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Du beschreibst das Ergebnis, also das, wozu kleine und größere Schwindeleien führen. Ich kann mir vorstellen, dass, wenn man sämtliche Dissertationen aller Bundes- und Landtagsabgeordneten durchsieht, man noch so einige Arbeiten zu bemängeln hat. Nicht anders wird es in den Führungsetagen so mancher deutschen Aktiengesellschaft aussehen. Das soll keine pauschale Verurteilung sein, sondern eine Vermutung die darauf beruht, das Manager wie Politiker auch nur Menschen sind die Karriere machen wollen und nebenbei Ansehen und hohes Einkommen genießen wollen.
Was aber der eigentliche Effekt ist, ist, dass mit Guttenberg nun einer (vielleicht) fällt, von dem man gedacht hat, er wäre ein Politiker neuen Schlages. Fern von Lobbyismus, Korruption und Vertreter einer Generation Politiker die noch ehrlich sind. Schlußendlich ist der Schuss nicht nur für Guttenberg nach hinten losgegangen, sondern auch im Kampf gegen die Politikverdrossenheit ist eine Schlacht verloren worden.
Letzte Woche noch die Zurückweisung der Anklagen - heute ein Eingeständnis. Also, die Glaubwürdigkeit ist dahin - inwieweit dies auch politisch zutrifft werden wir wohl in den nächsten Tagen erfahren...
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22.02.2011, 19:23 #28o.o_lalilu_o.o
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Also meines Erachtens hat er dahingehend einen Fehler begangen, dass er es nicht gleich zugegeben hat, denn dadurch hat er eine Lüge in einer Lüge verursacht, dass er fern von den deinerseits beschriebenen "Schandtaten" ist, kann/konnte ich mir kaum vorstellen, denn die Politik funktioniert nun einmal so, denn anderes, als mit Lobby, kann ich mir a) den Ausstieg vom Ausstieg nicht erklären und b) die Unmengen an Summen für den Wahlkampf ebenfalls nicht erklären. Entsprechendes wird dann durch, für mich unverständliche, Aktionen (Hotelsteuer gesenkt) politisch honoriert. Allerdings sehe ich den Punkt, dass er bei vielen Menschen das Interesse an Politik immens gehoben hat und bis dato auch als ehrliche Haut galt, ähnlich. Insofern finde ich es traurig, dass diese Ära jetzt vermutlich zu Ende geht, allerdings muss das Thema "Politikverdrossenheit" von allen Parteien, und nicht nur von einer einzelnen Person, aufgegriffen werden. Zu der Glaubwürdigkeit der Parteien samt deren Politiker will ich erst einmal abwarten, ob Herr Scholz seine Wahlversprechen einleitet und somit zumindest eine Partei mein Vertrauen erwerben kann (und es hoffentlich nicht sobald missbraucht)
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22.02.2011, 22:01 #29Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Merkst du was?
Das Bagatellisieren scheint doch nur deswegen so verbreitet, weil der Gesellschaft eine Menge Unrechtsbewusstsein abhanden gekommen ist. Ich bin sicher kein Moralapostel, wenn ich aber davon ausgehe, dass du noch ein sehr junger Mensch bist, muss deine Einstellung schon mehr als nur bedenklich gelten.
Guttenberg ist objektiv gesehen jemand, der sich mit fremden Federn geschmückt hat und (nur) dadurch seine Doktorwürde erlangt hat.Jeder andere, der beim Führerschein schummelt, der bei einer Aufnahmeprüfung manipuliert oder nur eine Prüfungsarbeit in ähnlicher Weise manipuliert wird bestraft, bis hin zum Verweis von der Hochschule. Und daran hat er sich schuldig gemacht - und ganz "nebenbei" wenig dazu beigetragen Glaubwürdigkeit in das Kabinett zu bringen. Im Moment ist Guttenberg nur deswegen noch Minister, weil Merkel besser mit eine Copy&Paste Affäre leben kann als dass sie sich eine Kabinettsumbildung leisten kann. Die fakten bleiben gleich. Und die Einstellung in der Gesellschaft offensichtlich auch ....
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23.02.2011, 18:08 #30daywalker2609
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
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23.02.2011, 18:37 #31OmegaPirat
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Kein Politiker verfügt für mich über eine Glaubwürdigkeit. Ich bin gegenüber jedem Politiker misstrauisch und nur weil jemand nach außen eine weiße Weste hat, muss dies nicht tatsächlich der Fall sein. Wie kann man davon ausgehen, dass ein skandalfreier Politiker glaubwürdig ist?
Der Mann macht Fehler über Fehler - urteilt vorschnell über Angriffe auf Kundus, Vorgänge auf der Gorch Fock, Aussetzung der Wehrpflicht - und muss dann immer wieder zurückrudern. Und jetzt auch noch die "Doktor"-Affäre. Guttenberg leistet also de facto die schlechteste Regierungsarbeit von allen. Trotzdem hat er etwas unangreifbares - mich interessiert, woher dieser pseudoreligiöse Kult um einen schwerstreichen Adligen kommt. Ich komme immer wieder zum selben Schluss: Ein schnell arbeitendes PR-Team und bestimmte Medien, die ihre eigenen Zwecke damit verfolgen. Und das macht mir Angst. Es macht mir Angst, wozu ein Kanzler zu Guttenberg die Deutschen alles bewegen könnte.
Ich finde das gruselig.
P.S.: Habe gerade gehört, dass er die Uni Bayreuth gebeten hat, seinen Doktortitel zurückzunehmen. Genau das hätte ihm ein PR-Team auch empfohlen: Schnellstmöglich dem Thema die Grundlage entziehen. Das Team ist wirklich gut.
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24.02.2011, 14:57 #32Ayame
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ich finde es unverständlich wie viele das so locker nehmen können. Wahrscheinlich wissen einige einfach gar nicht, was wissenschaftliches Arbeiten ist. Die denken sich wohl, ach ja abschreiben, das hab ich früher in der Schule auch gemacht, ist doch nicht so schlimm. Dabei hat das bei einer Doktorarbeit einen ganz anderen Stellenwert! Der Titel ist mit einem gesellschaftlichen Stellenwert verbunden, mit Geld, Erfolg, Anerkennung. Wer weiß, ob Guttenberg ohne den Titel überhaupt so eine steile Karriere hingelegt hätte. Sich das zu erlügen und hinterher auch noch frech weiterzulügen, bis es sich gar nicht mehr bestreiten lässt, ist menschlich absolut schwach. Es zeigt unter anderem, wie weit Guttenberg zu seinem eigenen Nutzen geht. Ich möchte von so jemandem nicht vertreten werden.
Guttenberg, der sich so ein gutbürgerliches Image aufgebaut hat. Mit seiner Frau einen auf Obama gemacht hat, sich schön zum Truppenbesuch fotografieren ließ. Das Sinnbild des ehrlichen Politikers, die neue Generation Politiker. Und mit einem Strich ist zutagegekommen, dass hinter dem PR-Image derselbe Mist wie überall sonst steckt. Aber die Leute sehen es nicht. Sie verzeihen ihm sogar das. Echt unverständlich.
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24.02.2011, 18:22 #33Darth Vicious
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ach Gottchen, dieses Rumgeheule immer. "Wäääh, wäääh, der da hat abgeschrieben !!" Kinder, Kinder, Kinder...
Zeigt mir mal einen, NUR EINEN EINZIGEN Politiker, der es mit einer vollständig blütenreinen Weste in sein Amt geschafft hat ! Bitte tut mir den Gefallen !! Bitte !!
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24.02.2011, 18:29 #34Uwe_D-G
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Naja, was der Verteidigungsminister da bei "seiner" Doktorarbeit sich geleistet hat ist für mich persönlich schon gravierend!
ABER wer so alles sich nun ganz besonders im politischen Lager da so aufregt ist schon bezeichnend! Zumal die Titulierungen, Unterstellungen, Beschimpfungen ect. ziemlich entlarvend sind, denn einige von den "Schreihälsen" in der Politikwelt wollen doch nur von ihren eigenen "Leichen" im Keller ablenken!
Ist eigentlich der Außenminister J. Fischer damals zurückgetreten, nachdem seine Molotow-Attacke auf einen deutschen Polizisten wieder hochkam? Oder als sein "Ex-Weggefährte" Terrorist Klein ihn beim Prozeß in Ffm belastete?
Oder hat sich der windige Steinmeier von der politischen Bühne verzogen, als die Kurnazaffäre immer durchsichtiger wurde?
Gegen die Machenschaften füherer Regierungen und deren Mitglieder ist in meinen Augen das derzeitige Gekreische bezüglich der zusammengeklickten Dokterarbeit ziemlich überzogen! Auch ich finde die Umbrüche in Nordafrika z.B. wesentlich wichtiger...
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24.02.2011, 18:36 #35Nicoletta
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Das ist doch kein Maßstab! Maßstab kann nur das sein, was Guttenberg selbst von anderen erwartet und auch formuliert hat. Jemandem, der scheibchenweise das zugibt was eh nicht zu leugnen ist, dem kann ich schwerlich abnehmen, dass er verantwortungsvoll Soldaten in einen Konflikt schicken kann.
Ja, ein Minister wird als Person gewählt von Menschen di ihm Vertrauen schenken.
Aber genau das hat er doch getan. Er hat im Bundestag vorgestern ausgeführt sieben Jahre lang überfordert gewesen zu sein mit der Situation als Familienvater, seiner Doktorarbeit und seinem Job als Politiker. Wem und in welcher Bundeswehruni soll denn ein Minister der absichtlich (und das ist zweifelsfrei) betrogen hat noch als Vorbild ansehen? Er taugt als Vorbild weder den Soldaten noch den jungen Wissenschaftlern an den Bundeswehrunis.
Man darf ihn nicht nur als Minister betrachten, der einen Fehler im privaten Bereich gemacht hat, sondern als Befehlshaber der Streitkräfte und Vorgesetzter aller militärischen Vorgesetzten. Die normative innere Führung der Bundeswehr tritt nach aussen auf, als dass sie ihre Angestellten und Soldaten nicht als Untergebene ansieht, sondern als freie, zur eigenen Verantwortung fähige Bürger. Das bringt zwingend mit sich, dass Führungskräfte als zuverlässig, anständig, vertrauenswürdig und ehrlich angesehen werden müssen. Dazu gehört auch eine Norm- und Sachorientiertung.
Hier zu trennne zwischen einem fähigen Minister und einem lediglich „schummelnden Doktoranden“ trifft die Sachlage nicht wirklich. Er kann nicht über sieben Jahre eine Schrift verfassen in der er nur Teile von Zitaten ändert – was den absoluten Schluss der Absicht nahelegt – und später diese Dinge als absurd abtun. War er da sieben Jahre lang geistig abwesend?
Natürlich muss (und wird er) zurücktreten, denn mit seinem formulierten Verständnis von Ehrlichkeit dürfen die Bundeswehrsoldaten wie – Studenten einen Minister erwarten der Zuverlässig und untadelig in seiner Führung ist. Alles andere würde der Bundeswehr weiteren Schaden und Ansehensverlust bescheren.
Die ersten Zahlen dazu, wer Guttenberg abgesetzt sehen will und wer nicht spricht eine ähnliche Sprache. Zustimmung erhält er eher von der älteren Generation als von der Jüngeren – die vielleicht selber unter solchen Vorgesetzten „leiden“.
Guttenberg selber hat sich beschädigt. Er hat sich selbst durchaus erfolgreich als eine Person etabliert, die eine großer Durchsetzungsfähigkeit besitzt. Nur muss diese Durchsetzungsfähigkeit eine klare Grundlage besitzen die von niemanden angezweifelt werden kann. Wie kann er Verteidigungsminister bleiben (wollen), wenn seine Vetrauenswürdigkeit derart beschädigt ist? Welcher Soldat, der in ein Krisengebiet entstandt wird soll denn woher wissen, ob in dem Punkt der Verteidigungsminister glaubwürdig ist oder wieder egoistischen Absichten folgt? Und welche Eltern wollen denn ihre Kinder in eine solche „Obhut“ geben?
Die Bundeswehr ist immer noch die Trägerin des Gewaltmonopols in Deutschland und kein dörflicher Kegelclub auf über derartige Qualifikationen durchaus verzichten kann.
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24.02.2011, 18:36 #36OmegaPirat
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ich finde es eher bedenklich, dass sich zunächst ein Skandal ereignen muss bevor man sich von seiner Naivität löst, misstrauisch wird und in einem Politiker keinen guten Menschen sieht.
Mich überrascht der Skandal nicht.
Es kann auch nicht sein, dass die Doktorarbeit eines einzelnen Menschen für wichtiger gehalten wird als die Geschehnisse in Nordafrika.
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24.02.2011, 19:24 #37o.o_lalilu_o.o
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Ja also da hat er sich eine ziemliche Fehlformulierung , sofern es denn einer war, geleistet.
Den Satz "Ich habe ihn wegen seiner politischen Kompetenz in die Mannschaft geholt und nicht wegen seiner Ausbildung" (o.ä.) von Frau Merkel empfinde ich als Schwachsinnig, denn ersten, woher will sie denn bitte wissen, wie geeignet jmd für das betreffende politische Amt ist, bevor er oder sie überhaupt dazu erkoren wurde und zweitens: Wenn die schulische Ausbildung wirklich eher eine untergeordnete Rolle spielt, wieso holt man dann nicht auch, ich sage es jetzt mal überspitzt, den Sonderschüler ins Kabinett, denn laut ihrer Aussage kommt es ja rein auf die politischen Fertigkeiten der betreffenden Person an, oder ?
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24.02.2011, 19:37 #38Samyra
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Naja, das ist aber jetzt schon eine sehr kurzgedachte Argumentation. Dann musst du genauso den vielen Menschen, die täglich an Hunger, Armut und Krankheit in der Welt sterben, erklären, wieso sie nicht ständiger Kernpunkt unseres Medieninteresses sind. Was ist an dem politischen Umschwung in Nordafrika nun wichtiger als an denen? Ich sehe außerdem jeden Tag Nordafrika in den Nachrichten, Sondersendungen und was nicht alles. Von Desinteresse kann man also kaum sprechen. Man kann doch nicht alles andere unter den Teppich kehren, nur weil es irgendwo etwas scheinbar Wichtigeres geben könnte. Das macht die anderen Sachen doch nicht richtiger.
Ich schließe mich wie oben schon gesagt an, Herr Guttenberg hat seine Vertrauensbasis verloren. Er ist ja nicht irgendein Mensch, sondern Verteidigungsminister. Gerade der sollte wissen, was Recht und was Unrecht ist.
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24.02.2011, 20:32 #39Darth Vicious
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Es geht hier nicht um Vertrauensbasis und derlei Gedöns... es geht schlicht und ergreifend darum, dass ein Hamburger - oder jedenfalls einer aus der Ecke - Doktorand darauf gekommen ist, dass Herr zu Guttenberg in seiner Doktorarbeit, nunja sagen wir einmal vorsichtig: "sich nicht immer auf den eigenen verbrochenen Mist gesetzt" und nicht den Anstand hatte zu sagen, woher der zusätzliche Anteil an seinem Haufen gekommen ist.
Dieser übereifrige und höchstwarscheinlich unglaublich anerkennungsbedürftige junge Doktorand machte die Sache wie auch immer publik.
Und diese Tatsache nun verwendet die Opposition nun um ihn zu diskreditieren.
Warum? Er ist einer der ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ... ganz wenigen Politiker, die das was sie tun auch können.
Und das behagt gewissen Persönlichkeiten - die bislang nichts relevantes oder sinnvolles auf die Beine gestellt haben - nicht...
Vertrauensbasis... mit Verlaub: so ein Quatsch...
Vertrauen bei wem? Den Bürgern? Der Kerl wird nicht von den Bürgern gewählt. Was jucken ihn die Bürger?
Wichtig ist einzig und allein seine "Arbeitgeberin" und der kommt es in erster Linie darauf an, dass er seinen Job beherrscht.
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24.02.2011, 20:49 #40Samyra
AW: Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg
Der übereifrigste Doktorand und die - deiner Meinung nach - neidischsten Gegner können auch nur diskreditieren, wo es etwas zu diskreditieren gibt. Don't shoot the messenger. Für seine Taten ist schon jeder selbst verantwortlich.
Mitnichten. Auch wenn er nicht direkt gewählt werden kann, ist er ein Vertreter der Bürger. Es heißt nicht umsonst repräsentative Demokratie.
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