Thema: Organspende und Widerspruchslösung

Tefox

Also bin ich gezwungen Widerspruch einzulegen wenn ich das nicht möchte.

Kein Argument, weil siehe oben.

Tefox

Und nur mal so, andere Menschen sind mir rotz egal solange ich die nicht kenne.

Diesen Menschen ist deine Meinung dazu wohl auch "rotz egal".

Rufflemuffin

Du wirst aber nicht dazu gezwungen, deine Organe zu spenden. Du musst einfach nur "Nein" sagen. Nachteile kriegst du auch keine.

Ja und zum Nein sagen werde ich gezwungen, sage ich nicht nein und möchte es nicht, lande ich beim Chirurgen aufm Tisch der mich ausschlachtet wie ein Auto, damit ein anderer Mensch meine Organe verpflanzt bekommt.

Ihr werdet meine Ansicht gegenüber diesem Zwang nicht ändern können. Für mich ist es aufgedrückt und daher Zwang, Ende im Gelände.

Nectix

Diesen Menschen ist deine Meinung dazu wohl auch "rotz egal".

Dann braucht er auch nicht meine Organe, ganz einfach .

Tefox

Ja und zum Nein sagen werde ich gezwungen

Und aktuell wird man, wenn man es möchte, zur Zustimmung gezwungen. Ohje, dieses Gejammer, einmal seinen Allerwertesten bewegen zu müssen...

Tefox

Ihr werdet meine Ansicht gegenüber diesem Zwang nicht ändern können.

Die Ansicht spielt letztlich auch keine Rolle. Wenn es kommt, kommts - und du wirst deinen Widerspruch tätigen.

Wäre echt cool, wenn man den Leuten bei so einem Thema mal die eigene Meinung lassen könnte...

Ich möchte auch nicht, dass man mir vorschreibt, dass wenn ich nicht einen Schriebs aufsetze mich als Ersatzteillager verwendet. Ich möchte nicht, dass man in mein Persönlichkeitsrecht reingreift.

Sollte die Widerspruchslösung kommen, DANN werde ich widersprechen. Aber so was sollte nicht nötig sein. Es geht nicht darum ob Organspende ja oder nein, es geht vielmehr darum eine Handlung zu erzwingen. Und das finde ich nicht in Ordnung.

Nectix

Und aktuell wird man, wenn man es möchte, zur Zustimmung gezwungen. Ohje, dieses Gejammer, einmal seinen Allerwertesten bewegen zu müssen...

Die Ansicht spielt letztlich auch keine Rolle. Wenn es kommt, kommts - und du wirst deinen Widerspruch tätigen.

Korrekt, das werde ich auch tun, allerdings können die Politiker ja auch alles durchdrücken wenn man nicht mal die Fresse aufbekommt wenn einem was missfällt.
Aber gut, das Land ist politisch gesehen sowieso am Boden angekommen, viel tiefer wird es sowieso (hoffentlich) nicht mehr gehen .


Danke @Ezio, endlich mal wird mein Punkt verstanden.

Ezio

Ich möchte auch nicht, dass man mir vorschreibt, dass wenn ich nicht einen Schriebs aufsetze mich als Ersatzteillager verwendet.

Die Mehrheit sieht das aber anders.

Ezio

Aber so was sollte nicht nötig sein.

Wenn man sich ansieht, wie viele Organe benötigt werden und wie viele letztlich zur Verfügung stehen ist ganz klar zu sagen: Doch, sowas ist nötig.
Vielleicht nicht so, aber auch in den USA muss man seine Entscheidung - ob nun für oder dagegen - bekannt geben. Da hilft alles nichts.

Der Unterschied dazu ist eben nur, dass der Prozess der Entscheidungsbekanntgabe dort in einen anderen Prozess integriert wurde.

Nectix

Die Mehrheit sieht das aber anders.

Wenn man sich ansieht, wie viele Organe benötigt werden und wie viele letztlich zur Verfügung stehen ist ganz klar zu sagen: Doch, sowas ist nötig.
Vielleicht nicht so, aber auch in den USA muss man seine Entscheidung - ob nun für oder dagegen - bekannt geben. Da hilft alles nichts.

In den USA wird es aber ja scheinbar so gelöst, dass du direkt beim ausstellen lassen des Führerscheins sagst ob Ja oder Nein, ergo ist es kein separater Weg zu einer Behörde oder ein extra dafür angefertigter Schrieb den ich iwohin schicken muss, damit das vermerkt wird.
Die einzige Lösung, die ich auch selbst schon mal als Gut erachtet habe, wäre beim Ausstellen des Personalausweises oder, falls man da noch sagt man ist zu jung, bei der neu Beantragung des Personalausweises, was im Regelfall in den frühen 20 passiert.

Tefox

In den USA wird es aber ja scheinbar so gelöst, dass du direkt beim ausstellen lassen des Führerscheins sagst ob Ja oder Nein

Ja und?
Du bist trotzdem gezwungen deine Entscheidung bekannt zu geben.

Aber natürlich sollte die Faulheit bzw. Bequemlichkeit des Einzelnen, dem der einmalige Weg zum Amt oder das einmalige Versenden eines Schreibens schon zu viel ist, über dem Leben anderer stehen... [/ironie off]

Nectix

Ja und?
Du bist trotzdem gezwungen deine Entscheidung bekannt zu geben.

Aber natürlich sollte die Faulheit bzw. Bequemlichkeit des Einzelnen, dem der Weg zum Amt oder das Versenden eines Schreibens schon zu viel ist, über dem Leben anderer stehen... [/ironie off]

Nein, es geht mir darum, dass man als Mensch, der sich damit nicht auseinandersetz einfach zu einem Ersatzteillager deklariert wird und das finde ich herabwürdigend.
Wenn muss deutlich bessere Aufklärung getätigt werden und nicht einfach gesagt werden "So, jeder der jetzt nicht nein sagt, wird zu nem saftigen Ersatzteillager für Leute, deren Pumpe nicht mehr will und ne neue brauchen".

Und deswegen ist es imo Zwang, Faulheit steht hier garnicht zur Debatte.

Nectix

Die Mehrheit sieht das aber anders.

Wenn man sich ansieht, wie viele Organe benötigt werden und wie viele letztlich zur Verfügung stehen ist ganz klar zu sagen: Doch, sowas ist nötig.
Vielleicht nicht so, aber auch in den USA muss man seine Entscheidung - ob nun für oder dagegen - bekannt geben. Da hilft alles nichts.

Der Unterschied dazu ist eben nur, dass der Prozess der Entscheidungsbekanntgabe dort in einen anderen Prozess integriert wurde.

Ganz ehrlich. Es geht um MICH. Was die Mehrheit sieht ist mir völlig egal. Noch einmal ES IST MEINE MEINUNG DAZU.

Mal ganz salopp ausgedrückt: viele Menschen reagieren bei Zwang mit oftmals einem völlig anderen Entschluss als wenn man z.B. mit Aufklärung auf sie zu geht. Ich glaube, ein Großteil der Menschen wird widersprechen. Wie gesagt, ist für mich kein Thema. Die Zeit nehme ich mir dann gerne. Ich habe mich schon genug genötigt gefühlt, als mir meine damalige Krankenkasse mit jedem Mitgliedsmagazin einen Organspendeausweis mitgeschickt hat, den ich nur hätte unterschreiben brauchen. Aber nirgends wurde auch nur mal im Ansatz aufgeklärt. Und so lange das nicht passiert. Ein klares Nein zur Spende von mir. Als einer von mehreren Gründen allerdings.

Tefox

Wenn muss deutlich bessere Aufklärung getätigt werden

Wenn es soweit ist, wird das auch vermittelt... siehe andere Länder. Es funktioniert ausgezeichnet.
Abgesehen von irgendwelchen subjektiven "Bedenken"... kenne ich noch kein zwingendes Argument dagegen. Die allgemeinen Vorteile überwiegen schlicht.

Tefox

Und deswegen ist es imo Zwang, Faulheit steht hier garnicht zur Debatte.

Das magst du so sehen und auch wiederholen; doch falsches wird durch Wiederholungen eben nicht richtiger.

Nectix

Das magst du so sehen und auch wiederholen; doch falsches wird durch Wiederholungen eben nicht richtiger.

Und nur weil DU es so siehst, dass meine MEINUNG falsch ist, wird sie dadurch nicht falsch für mich, kannst oder willst du das einfach nicht verstehen? Oo

Ezio

Ganz ehrlich. Es geht um MICH. Was die Mehrheit sieht ist mir völlig egal.

Und der Mehrheit ist es letztlich ebenso egal, wie du das siehst...

Ezio

Ich glaube, ein Großteil der Menschen wird widersprechen.

Der Glaube kann durch jene Länder, die bereits die Wiederspruchslösung eingeführt haben, entkräftet werden.
Ob du dich letztlich dagegen entscheidest und widersprichst... ist alleine deine Entscheidung und es steht dir frei genau das zu tun. Nur es ändert ja nichts.

Tefox

Und nur weil DU es so siehst

Sehe ja nicht nur ich so.

Nectix

Sehe ja nicht nur ich so.

Was ändert es? Richtig, nichts! Es ist MEINE MEINUNG und nur weil du diese nicht akzeptieren kannst, werde ich diese garantiert nicht ändern.

Nectix

Das magst du so sehen und auch wiederholen; doch falsches wird durch Wiederholungen eben nicht richtiger.

Es gibt da kein richtig und kein falsch, das ist auch keine Art zu diskutieren. Ggf. funktioniert das ohne Grundgesetzänderung auch gar nicht und ist verfassungswidrig. Soviel zu "richtig und falsch".

Man könnte auch einfach bei der Verlängerung des Personalausweises danach fragen. Ich verstehe nicht, wieso es für dich so schwierig ist, zu akzeptieren, dass manche sich einfach nicht mit dem Thema auseinandersetzen möchten oder den "staatlichen Zugriff" auf ihren toten Körper nicht per default erlauben wollen.

Nimm ein anderes Beispiel, wenn jeder PC mit einem Bundestrojaner vorausgeliefert kommt und du "ihn ja nur deinstallieren" musst, dann wäre das trotzdem ein ganz schön unangenehmes Ding. Auch wenn man nichts zu verbergen hat und ja nur "ein paar Klicks" machen muss.

...und das sage ich, wie gesagt, als jemand der einen Organspenderausweis im Geldbeutel hat.

Dazu möchte ich noch anmerken, dass es sich wieder um ein Thema handelt wo persönliche Befindlichkeiten gegenüber dem "Allgemeinwohl" nichts gelten. Weshalb sich einige hier diesem Argument verschließen statt einfach diese Befindlichkeit einfach zu akzeptieren.

@betreffende Personen u.a. Nectix, das wird die Meinung nicht ändern, im Gegenteil eher die Fronten noch verhärten.

EDIT: und die Tatsache, dass wir hier hier sind zeigt, dass es keine Faulheit gibt und man sich auch wohl mit dem Thema befasst hat.

Tefox

Was ändert es? Richtig, nichts! Es ist MEINE MEINUNG und nur weil du diese nicht akzeptieren kannst, werde ich diese garantiert nicht ändern.

Es juckt mich doch gar nicht, dass du eine andere Meinung vertrisst - ich akzeptiere auch, dass du eine andere hast.
Doch es gibt mehr als deine Meinung - und das solltest auch du akzeptieren.

Nectix

Es juckt mich doch gar nicht, dass du eine andere Meinung vertrisst - ich akzeptiere auch, dass du eine andere hast.
Doch es gibt mehr als deine Meinung - und das solltest auch du akzeptieren.

Ich akzeptiere, dass es andere Meinungen gibt aber du versuchst mich schon die ganze Zeit hier davon zu überzeugen, dass meine Meinung
Ich zitiere:

Nectix

Das magst du so sehen und auch wiederholen; doch falsches wird durch Wiederholungen eben nicht richtiger.

Sie also falsch ist und das hat den Sinn von Meinungsfreiheit nicht getroffen. Du akzeptierst hier meine Meinung nicht und möchtest mich von etwas, in deinen Augen, "Besserem" überzeugen und das seh ich einfach nicht ein xD.

TheRealHook

Man könnte auch einfach bei der Verlängerung des Personalausweises danach fragen. Ich verstehe nicht, wieso es für dich so schwierig ist, zu akzeptieren, dass manche sich einfach nicht mit dem Thema auseinandersetzen möchten oder den "staatlichen Zugriff" auf ihren toten Körper nicht per default erlauben wollen.

Das kann ich sogar verstehen; nur die Argumente, die halte ich doch für etwas... dämlich?
Die Faulheit des einen ("nicht damit auseinander setzen wollen" oder "nicht widersprechen wollen") wiegt eben nicht so hoch, wie das Leben eines im Sterben liegenden Menschen. Die Lösung über die Ausstellung oder Beantragung des Persos würde ich, das habe ich ja gestern schon geschrieben, ebenfalls favorisieren.

Tefox

Ich akzeptiere, dass es andere Meinungen gibt aber du versuchst mich schon die ganze Zeit hier davon zu überzeugen, dass meine Meinung
Ich zitiere:

Sie also falsch ist und das hat den Sinn von Meinungsfreiheit nicht getroffen.

Nicht deine Meinung zur Organspende ist falsch; sondern deine Behauptung dahingehend den Zwang betreffend.
Ein Gejammer ohnegleichen, indem eine Mücke zu einem Elefanten gemacht wird. Wenn du die EU verlassen willst, regst du dich dann auch darüber auf, dazu "genötigt" zu werden dir vorab einen Reisepass anschaffen zu müssen?

Jemand könnte ja nun darauf bestehen, auch ohne einen solchen in fremde Länder zu reisen... und bekommt es dann nicht in seinen Schädel, weshalb er nicht einreisen darf.