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Ja, das ist eine Verbesserung im Vergleich zur derzeitigen Lage.
15 50,00% -
Nein, alles soll so bleiben wie es ist.
11 36,67% -
Mir egal.
4 13,33%
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09.09.2018, 15:55 #21Jonny Knox
Organspende und Widerspruchslösung
Ansonsten funktioniert so eine Geld-für-Spende Geschichte ohnehin nur post-mortem. Das heißt, das Geld bekämen dann die Hinterbliebenen. Denn wenn man selbst als Spender das Geld direkt nach der "Verpflichtung" bekäme, könnte man seine Unterschrift ja nicht mehr zurückziehen. Ob solch eine Regelung nicht sittenwidrig wäre, müsste dann wohl durch ein Gericht entschieden werden.
Oder man müsste das Geld halt zurückzahlen, wobei dies wirtschaftlich schwache Personen vor Schwierigkeiten stellen dürfte. So oder so würden das Angebot "Geld gegen Organspende" wohl vor allem wirtschaftlich schwache Personen annehmen, weshalb ich es für ethisch fragwürdig halte. Was bringt es einem, wenn man hunderte alkoholkranke Obdachlose hat, die auf dem Papier Spender sind, deren Organe aber nicht verwendet werden können? Oder eben Hartz4-Empfänger, die um eine finanzielle Notsituation zu überstehen, ihre Organe verpfänden?
Allein deshalb sollte es imo keinen finanziellen Anreiz (weder zu Lebzeiten, noch für Hinterbliebene) geben, um Menschen zur Organspende zu überreden.
Hast du da nicht ein wenig zu viel Vertrauen in die Deutsche Post?
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11.09.2018, 15:52 #22Knollo
Organspende und Widerspruchslösung
Ich bin grundsätzlich dagegen, wenn man Leute einen derartigen Entscheidung weg nimmt und diese dazu zwingt, diese Entscheidung nachträglich zu widerrufen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Menschenleben oder einem Handy-Vertrag geht. Wenn ein Mensch dies nicht von sich aus zugestimmt hat, dann ist es ein Unding, dieses als gegeben hinzustellen.
Es könnte den Menschen egal sein, ist es aber nicht. Und da kann man nicht von seinem eigenen Empfinden ausgehen, sondern muss einfach verstehen, dass andere Menschen nicht so empfinden.
Wenn es den Menschen egal wäre, was nach ihrem Tot passiert, dann würden diese nicht zu Lebzeiten so viel Zeit darin investieren, Dinge in die Wege zu leiten, die nach ihrem Ableben geschehen. Die meisten Menschen machen sich schließlich auch Gedanken darum, ob sie unter der Erde beerdigt oder verbrannt werden wollen. Außerdem gibt es Hinterbliebene, für die so etwas auch eine schwere Bürde sein kann. Nicht jeder freut sich darüber, wenn Organe von seinem geliebten Menschen entnommen und verwendet werden.
Wer seine Organe spenden möchte, der sollte dem vorher zugestimmt haben.
Eine nette Alternative für mehr Organspender wäre, dass man dieses optional an die Staatsmitgliedschaft anknüpft. Jeder Bürger in Deutschland muss sich mit 16 Jahren einen Personalausweis besorgen. Dabei werden - falls man diesem zustimmt - Fingerabdrücke genommen, die Adresse notiert und anderes. Man könnte diese Prozedur um die Frage "Möchten Sie Organspender werden ja/nein" erweitern und hat damit niemanden übergangen. Und dennoch werden fast alle Menschen diesbezüglich gefragt werden, denn Personalausweise laufen ab, man zieht um und andere Situationen sorgen dafür, dass man diese Frage gestellt bekommt.
P.S. Ich habe keinen Organspender-Ausweis und aktuelle auch wenig Interesse daran. Allerdings bin ich als Stammzellenspender registriert und stand drei Mal auf der Liste um zu spenden, wovon es in zwei Fällen mehrere Untersuchungen gegeben hat.
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11.09.2018, 16:24 #23Roger G
Organspende und Widerspruchslösung
Ein wirklich schwieriges Thema.
Auf der einen Seite ist es bisher so, das sehr viele Leute die grundsätzlich spenden würden, es nicht tun weil die Faulheit obsiegt. Klingt komisch ist aber denke ich tatsächlich so.
Wenn also mehr Leute die Spenden würden tatsächlich auch Spenden (Somit Leben retten) weil sie es dann können ohne weiter etwas dafür zu tun ist es an sich eine sehr schöne Sache.
Anders herum sind natürlich die Nichtspender in Zugzwang und sagen, nur weil dadurch die Faulheit anderer Leute unterstützt wird und die sich doch bequemen sollten, müssen wir jetzt wiederrufen. - Ist auch ein verständlicher Ansatz - (Rettet wahrscheinlich in der Hinsicht allerdings weniger Leben)
Was dazu kommt ist, das ja jeder Spender auch gleichzeitig Empfänger sein darf. - Hier ist die "Ich fasse mir mal selbst an die Nase" Frage: Interessiert mich Spender zu sein erst dann, wenn ich selbst etwas brauche?
Es ist erstaunlich wie sich in solchen Momentan ganz unkontrolliert die Prioritäten verschieben.
- Fürs Protokoll - Ich habe auch keinen Spendeausweis - gehöre allerdings zu den Faulen.
Ich wünsche was
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11.09.2018, 16:42 #24Nectix
Organspende und Widerspruchslösung
Sehe ich grundsätzlich anders und ich hoffe sehr, dass wir >endlich< auch auf die Widerspruchslösung umschwenken. Tatsache ist nun mal, dass es in Relation des benötigten Bedarfs viel zu wenig Spender gibt - während es der Mehrheit gleichzeitig völlig egal ist, ob ihnen im Sterbefall ein Organ entnommen wird.
Das Problem dabei ist; sie - also die meisten jener, die da nichts dagegen haben - besitzen dennoch keinen Spendeausweis.
Ich für meinen Teil hatte in meinem Leben schon oft die Möglichkeit, mir so einen Wisch zu greifen. Allerdings pfeife ich darauf, auch in dem Wissen, damit einem anderen im Notfall helfen zu können. Die Verantwortung liegt nicht bei mir, sondern am Staat - daher würde ich eine solche Lösung, wie sie in vielen anderen Ländern ja schon lange erfolgreich tägliche Praxis ist, begrüßen.
Wer nicht will, dass nach Eintreten des Todes die eigenen Organe entnommen werden um damit ein anderes Leben zu retten, der hat dann immerhin sein Leben lang Zeit diese Entscheidung durch einen solchen Widerspruch zu tätigen. Eine Entscheidung wird damit niemanden weggenommen.
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11.09.2018, 17:18 #25Valen
Organspende und Widerspruchslösung
Also eigentlich fast nur Ethische Gründe. Klar ist es nicht erfreulich für die Hinterbliebenen wenn ein Verstorbener wie ein Ersatzteillager behandelt wird. Aber was bringt es wenn bei ihm alles passt für eine Spende, er aber unter der Erde liegt und verrottet. Dann stirbt möglicherweise auch noch derjenige der das Organ gebraucht hätte, was dann wiederum die Familie des Patienten trifft.
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11.09.2018, 18:17 #26Tefox
Organspende und Widerspruchslösung
Finde das nicht gut, ich würde -wenn es eintrifft- direkt einen Widerruf einreichen.
Das Argument, dass es einem Totem ja egal sein kann, was mit seinem Körper passiert finde ich nicht, das ist meine rein persönliche Meinung und möchte da auch niemandem von etwas anderem überzeugen.
Hinzukommt, dass ich selbst keine Organe implantiert haben wollen würde, der Gedanke soetwas zu haben ekelt mich ehrlich gesagt sogar ziemlich an.
Da ich also tatsächlich lieber sterben würde als mir n Organ einpflanzen zu lassen habe ich auch kein schlechtes Gewissen zu sagen, dass ich mit meinen kompletten Organen zu Grabe kommen möchte ~
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11.09.2018, 20:11 #27
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11.09.2018, 20:16 #28daywalker2609
Organspende und Widerspruchslösung
Das ist ja auch irgendwie okay, wenn man seine eigene Meinung dazu hat und wenn diese moralisch in Ordnung ist, sollte dagegen nichts sprechen.
Ich finde aber grade im Anbetracht der Tatsache, dass viele Menschen sich gar nicht mit der Materie auseinander setzen und deswegen auch viele Organe die Leben retten könnten, nicht einfach so verkommen dürfen. So sind die Menschen auch gezwungen sich damit auseinanderzusetzen. Ebenso würde man damit anderen Menschen definitiv helfen.
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11.09.2018, 21:51 #29gamefreake89
Organspende und Widerspruchslösung
Ich verstehe Ehrlich gesagt nicht das Problem wo Menschen mit der neuen Regelung haben. Wer es nicht will kann immer noch einfach nein sagen bzw seine Angehörigen für ihm.
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11.09.2018, 21:58 #30Tefox
Organspende und Widerspruchslösung
Ich weiß nicht ob sich meine Ansicht ändert, wenn ich eine Familie habe, aber mein aktueller Stand ist die Meinung aus meinem Posting.
Sich damit auseinandersetzen müssen schön und gut, aber niemand sollte dazu indirekt gezwungen werden, nur weil man Tod ist.
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11.09.2018, 22:03 #31daywalker2609
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11.09.2018, 22:13 #32Tefox
Organspende und Widerspruchslösung
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11.09.2018, 22:24 #33vieraeugigerZyklop
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11.09.2018, 22:34 #34daywalker2609
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11.09.2018, 22:46 #35Rufflemuffin
Organspende und Widerspruchslösung
Ich hoffe, dass du niemals in die Situation kommen wirst, in der du ein Spenderorgan zum Überleben benötigen wirst. Ich denke allerdings, dass man die Frage nach Leben oder Tod nicht beantworten kann, ohne in der Situation zu sein. Ob du dann noch lieber sterben würdest, ist zu diesem Zeitpunkt nicht beurteilbar, da der drohende Tod einen Menschen verändern und Gefühle und Gedanken wecken dürfte, die du aus deiner jetztigen Perspektive nicht abschätzen kannst. Ich sage damit nicht, dass sich deine Auffassung ändern muss.
Dein Argument sagt aber insgesamt nicht viel darüber aus, warum du das nicht gut findest. Du würdest es selbst nicht tun, aber da kannst du ja Widerspruch einlegen. Was ist mit den Menschen, die nur aus Bequemlichkeit keine Spender sind oder weil sie sich nicht damit auseinandersetzen? Das dürfte die Mehrheit betreffen. Es gibt nicht gerade wenige, die ein Spenderorgan brauchen und lieber leben würden.
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11.09.2018, 22:49 #36Cao Cao
Organspende und Widerspruchslösung
Es ist ja auch dein gutes Recht diese mit ins Grab zu nehmen. Es ist dein Körper und dieser gehört nur dir alleine. Ob du Organe zur Verfügung stellst oder nicht, hat man dich im Vorfeld zu fragen. Und selbst wenn du ablehnst, muss man das akzeptieren, das ist auch nicht moralisch verwerflich.
Die Menschenwürde geht über den Tod hinaus, und wenn du dich darin bedroht fühlst das diese Würde verletzt wird, ist es dein absolutes Recht dagegen zu sein.
Ob das nun am Ende den Toten egal sein kann oder nicht, spielt da auch keine Relevanz. Du verfügst entweder vorher, ob/wer was bekommt, oder du hast das Pech einfach zu sterben, und alles geht dann halt in die Tonne.
Ich selbst werde meine Organe btw. auf Basis eines solchen Gesetzes auch nicht zur Verfügung stellen.
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11.09.2018, 23:08 #37Jonny Knox
Organspende und Widerspruchslösung
Die von dir vorgeschlagene Variante wird so ähnlich in den USA praktiziert, nur dass man dort bei der Führerscheinausstellung gefragt wird. Da der Führerschein in den USA aber so cirka den Stellenwert eines Persos hat, passt das schon. In den USA sind übrigens 52% aller Bürger Organspender. Man kann also auch durch Freiwilligkeit eine enorm hohe Spenderrate erreichen.
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11.09.2018, 23:14 #38Tefox
Organspende und Widerspruchslösung
Das ist mir wohl bewusst und auch die Tatsache die @vieraeugigerZyklop angesprochen hat sind mir durch aus faktische Tatsachen die eintreten können aber nicht müssen.
Für mich selbst ist mein Körper einfach etwas, was so ist wie er ist, ich bin froh gesunde Organe zu haben die keinen solchen Eingriff erforderlich machen.
Ich möchte einfach nicht, dass in meinem Körper fremde Organe vorhanden sind, das fühlt sich für mich bei dem Gedanken alleine schon einfach falsch an und das liegt auch nicht an meinem Glauben oder so, will ich nur mal dazu erwähnt haben.
Da ich keine Fremdkörper als Organ in meinem Körper haben möchte, sage ich auch ganz klar, dass ich mit diesen Organen, die ich habe, zu Grunde gehe falls es dazu kommt, diese dann aber auch in dem geschlossenem System Körper von mir bleiben, ganz einfach.
Klar könnte man damit einem anderem Menschen helfen, aber wenn ich jetzt bei nem Autounfall unverhofft abnippeln sollte aber, keine Ahnung, mein Herz an sich noch in Ordnung und "nutzbar" wäre, möchte ich einfach nicht, dass sich Ärzte wie die Geier auf meinen toten Körper stürzen um einem mir willkürlichem Menschen das Ding einzusetzen ...
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11.09.2018, 23:25 #39Rufflemuffin
Organspende und Widerspruchslösung
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12.09.2018, 07:59 #40Nectix
Organspende und Widerspruchslösung
Du gehörst aber nicht irgendwie den Zeugen Jehovas oder so an, oder?
Niemand wird zu etwas gezwungen. Wo grabt ihr das nur aus frag ich mich.
Wer es nicht will, gibt das eben bekannt. Punkt - ganz zwanglos.
Zum "nur weil man Tod ist": Meiner Meinung nach ist der Wunsch eines Toten, wenn er ihn zu Lebzeiten nicht bekannt gegeben hat, nichts Wert und ist weit geringer zu priorisieren als der Erhalt des Lebens eines im Sterben liegenden Menschen.
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