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Thema: Online-Durchsuchungen
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16.09.2007, 11:47 #1GinTonic
Online-Durchsuchungen
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16.09.2007, 16:07 #2keine ahnung
AW: Online-Durchsuchungen
die machen das doch schon lange doch es darf keiner wissen
und jetzt soll das offiziell werden
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16.09.2007, 17:48 #3DarkSea
AW: Online-Durchsuchungen
Naja, das weiß wohl (fast) keiner... Kann sein, muss aber nicht.
Zu dem Thema sollte man sich (falls man Lust und etwas Zeit hat) mal diesen Podcast vom CCC anhören:
Chaosradio: CR127 Der Bundestrojaner Reloaded
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16.09.2007, 19:40 #4Sebulon
AW: Online-Durchsuchungen
Also bei der Online-Durchsuchung gibt es meiner Ansicht nach sehr viele Argumente dagegen.
Das wichtigste:
Artikel 13 GG: "Die Wohnung ist unverletzlich"
Schon jetzt sind Hausdurchsuchungen bei Verdacht auf schwere Straftaten durch Anordnung eines Richters möglich. Dies jedoch geschieht vollkommen öffentlich und alles wird genau protokolliert. Bei der Online-durchsuchung soll das anders sein: Alles soll heimlich OHNE Wissen des Betroffenen geschehen. Zwar soll der wohl im Nachhinein informiert werden, ob dies jedoch wirklich passiert, darf mehr als bezweifelt werden. Was folgt hieraus? Es ist nicht nachzuweisen, ob bei einer solchen Durchsuchung alles nach Vorschrift verlaufen ist und ob mögliche Beweise wirklich echt sind. Die brennendste Frage: Wer kontrolliert die Kontrolleure?
Des weiteren dringt der Staat bei einer Online-Durchsuchung sehr weit in die Privatsphäre des Einzelnen ein. Was haben die Leute auf den Rechnern gespeichert? Private Daten, Tagebücher, Rechnungnen, Briefe, eine ganze Menge zeug, was niemanden angeht.
Hier geht es also auch im die informationelle Selbstbestimmung des Einzelnen, ein Rechtsgut, das das Bundesverfassungsgericht in der Vergangenheit sehr hoch gehängt hat. Die Freiheit des Einzelnen, über alle seine Informationen selbst zu bestimmen.
Auch stellt sich die Frage, wann der Bundestrojaner eingesetzt werden soll. Erst hieß es, Terrorismus. Dann kamen schwere Straftaten hinzu. Welche sind dies? Ab wann führt ein Verdacht zu einer Durchsuchungsanordnung? All diese Fragen wurden bisher nicht geklärt.
Dann die Frage: WIE dringt der Staat in fremde Netz ein? Werden Sicherheitslücken, die auch anderen Hackern offenstehen genutzt? Werden Sicherheitslücken bei Softwareherstellern "angeordnet"? WErden Behördenmails fingiert, so daß das Vertrauen in den ganzen Mailverkehr des Staatsapperates unter Verdacht gerät? Der chinesische Trojaner hat gezeigt, daß auch andere Leute in fremde Netze eindringen können. Wo werden in Zukunft die Prioritäten gesetzt? Ich persönlich denke, daß jemand der Ahnung hat, sich auch vor dem Bundestrojaner schützen kann. Zumal das Ding früher oder später beim CCC landen wird...
Und dann kommen wir noch zu einer indirekten Folge solcher Angriffe: Das Strafrecht und die Bestrafung wird in letzter Zeit immer weiter VOR die eigentliche Tat verlagert. Hier kommen ganz enorme Beweisprobleme zum tragen. WEr Minority Report gesehen hat, weiß was ich meine. Sicher ist es im Hinblick auf Sicherheit wünschenswert, die Taten zu verhindern. Doch kollidiert dieses unter Umständen sehr stark mit den Prinzipien des Rechtsstaates, nach dem jeder so lang unschuldig ist, bis seine Schuld zweifelsfrei bewiesen ist.
Wer "Argumente" wie dieses berühmte "Wer nichts zu verbergen hat, ..." bringt, hat scheinbar die Debatte überhapt nciht verstanden. Es geht überhaupt nicht darum, ob man "etwas zu verbergn hat". Es geht um fundamentale Prinzipien des Rechtsstaates. JEDER hat etwas zu verbergen: Seine Privatsphäre. Warum haben wir Vorhänge, warum gehen wir bei geschlossener Tür auf Toilette? Warum wollen wir nicht, daß jeder von einem Arzt alles über uns erfährt? Meine Privatsphäre geht den Staat nichts an.
Außerdem wird gern außer acht gelassen, wer bestimmt, ob man etwas zu verbergen hat. Das liegt nicht zwingend in der eigenen Handlungsphäre. In Ländern wie Rußland und China hat die Opposition eine ganze Menge zu verbergen. Kann das hier auch passieren?
Viele dieser Argumente FÜR mehr Prävention wurden auhc 1933/1934 benutzt. Was draus geworden ist, wissen wir alle....
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20.09.2007, 11:09 #5OrangE
AW: Online-Durchsuchungen
ach der arme scheuble spinnt nur rum
aber sobalt er selbst durchsucht werden soll is er schnell dagegen wetten?
also meiner meinung nach gibts keinen grund für eine onine durchsuchung
beispiel der kürzlich vereitelte anschlagsplan
die haben auch durch offene wlan singale komuniziert
sprich sie waren nie an einem festen standpunkt online
und wie will man dan diese springenden onlinedaten zampflücken?
unmöglich....
die wollten doch nur nen kontrollstaat aus uns machen
die wollen schauen wo sie den menschen noch bissl geld rausziehen können
die hätten ja auch daten von onlinebanking und sowas....
das is doch blos alles eine große verarsche
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20.09.2007, 16:42 #6Decodaz
AW: Online-Durchsuchungen
wenn sie jemanden verdächtigen, können sie auch seinen pc konfiszieren, online-durchsuchungen sind meines erachtens nicht vertretbar
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21.09.2007, 16:20 #7secret_21
AW: Online-Durchsuchungen
Also ich finde die Online-Durchsuchung sehr gut.
Die haben doch sowieso kein Interesse an Normal-Bürgern wie wir.
Sie werden doch erst die Durchsuchung durchführen wenn sie einen
Grund zur Annahme haben, dass da was "illegales" abläuft und derjenige hat, dann ja selber Schuld, wenn sie was bei ihm finden.
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21.09.2007, 17:45 #8GinTonic
AW: Online-Durchsuchungen
das finde ich genauso viele reden von überwchungsstaat und dass man uns noch mehr ausbeutet aber ich denke sie verfolgen lediglich auffällige Aktionen im Netz wie das Kaufen von Chemikalien
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21.09.2007, 18:15 #9Sebulon
AW: Online-Durchsuchungen
Wer sagt dir das? Woher nimmst du diese Gewissheit? Wer definiert "Normalbürger"? Wenn du deinen Nachbarn anpißt, der zufällig beim BKA arbeitet und eine Online-Durchsuchung durchführen kann, warum sollte der das nicht bei dir machen? Und wenn er gerade dabei ist, warum sollte er dir nicht schnell was unterschieben?
Vergiß bitte nicht, da arbeiten Menschen. Menschen sind fehlbar und haben auch oft Eigeninteressen. Und bevor jezt kommt "Das machen die bestimmt nciht", guck dir mal das hier an: Rivale überwacht?
Das Problem ist die absolut fehlende Kontrolle. Keine kann Kontrollieren, was genau da gemacht wird, wie es gemacht wird, warum es gemacht wird. Alles soll heimlich geschehen.
Und daß auch Geheimdienste in großem Stil Leute überwachen können, hat die jüngere deutsche Geschichte in 2 Episoden grandios bewiesen. WArum hatte die Stasi ein so großes interesse, Einzelnezu überwachen? Richtig, weil jeder einzelne für einen solchen Unrechtsstaat gefährlich werden kann. Was schützt uns davor, daß jemand ein ähnliches System wieder etwablieren will, aus welchen Gründen auch immer? Richtig, unsere Gesetze udn unsere Verfassung. Was wollen Schäuble und Co. mit der Online-Durchsuchung aushebeln? Richtig, die Verfassung. Was schützt uns dann noch vor einer DDR-Neuauflage? Das Vertrauen in die Politik. WAs bringt die Leute dazu, ein solch bedingungsloses Vertrauen in die Politik udn die Behörden zu haben?
Sie werden doch erst die Durchsuchung durchführen wenn sie einen
Grund zur Annahme haben, dass da was "illegales" abläuft und derjenige hat,
dann ja selber Schuld, wenn sie was bei ihm finden.
Also was bisher da über die Beweisführung bekannt geworden ist, finde ich schlicht und einfach haarsträubend.
Dann könnte man ja auch noch, honi soit qui mal y pense, bei kritschen Oppositionsfiguren suchen, ob man nicht etwas findet. DAmit könnte man seine Macht bestimmt ganz gut sichern.
Selbst wenn das aus heutiger Perspektive unwahrscheinlcih erscheint, sollte man diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Regierungen wechseln, Gesetze bleiben. Wir sehen im Osten schon ein Erstarken der NPD.
Viele Gesetze werden auch heute schon zur Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen erlassen. Die Musikindustrie hätte auch gern einen Auskunfsanspuch OHNE Richtervorbehalt beim Provider. Was kommt denn als nächstes? Da drängt sich doch die Möglichkeit der Online-Durchsuchung auf, mit viel Lobbyarbeit und schwarzen Koffern kann man in der Politik bestimmt viel dahingehend erreichen. Und damit sind wir dann bei dingen, die fast jeder mal gemacht hat, die ohne Kontrolle ausgespäht werden und dann zum Staatsanwalt gebracht werden. Das Stichwort "Kriminalisierung der Bevölkerung" kommt mir dabei in den Sinn.
Außerdem stellt sich bei den Online-Durchsuchungen schlicht und einfach die Frage nach der Verhältnismäßigkeit: Wieviel Geld wird da gebraucht, und was wird gefunden? Bisher hat man alle Anschläge verhindern können, auch ohne Online-Durchsuchungen. Die "normale" Hausdurchsuchung hat sich als vollkommen ausreichend erwiesen.
Meinst du nicht, Terroristen sind so schlau, daß sie sich auch vor einem Stück Software verstekcen können? Im schlimmsten Fall hat man dann eben einen Rechner, der nie ans Netz kommt. So, darauf läßt es sich schön planen, aber nicht durchsuchen.
Es geht letzendlich darum, daß der Rechsstaat duch seine Natur auch angreifbar ist. DAs ist der Nebeneffekt bei den Freiheiten, die wir haben. Aber sollten wir nciht lieber versuchen, diese unerwünschten Nebeneffekte mit den Mitteln des REchstaates zu minimieren anstatt den Rechstsaat aufzugeben?
Wir alle profitieren vom Rechtstaat, wir haben Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Unschuldsvermutung, Pressefreiheit, Informationelle Selbstbestimmung und noch viel mehr.
Sicher erscheint das alles etwas paranoid, wir haben in Deutschland eine funktionierende Demokratie und starke Kontrollen. Aber das soll bitte auch so bleiben und nicht nach und nach eingeschränkt werden mit der Folge, es letzendlich ganz abschaffen zu können!
Das ist doch jetzt schon relativ problemlos möglich und spielt sich nicht auf den privaten PCs der einzelnen ab.
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22.09.2007, 14:38 #10Sebulon
AW: Online-Durchsuchungen
Dieser Artikel beschreibt sehr schön, wie weit der Überwachungsstaat inzwischen fortgeschritten zu sein scheint:
TP: Überwachung? Mehr oder weniger...
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22.09.2007, 14:39 #11Karikatur
AW: Online-Durchsuchungen
ich gblaube das war scheubles idee
der hat immer dumme ideen
isch find das lächerlich
jeder anständige mensch hat einen oder mehrer virenabwehrprogramme und die "terroristen" erstrecht
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22.09.2007, 14:42 #12Min0s
AW: Online-Durchsuchungen
Jedes "virusprogramm" ( firewall ) hat seine lücken und gegen die mittel vom staat kommt man erst gar nicht an
Mfg Min0s
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30.11.2007, 07:33 #13ichbins
AW: Online-Durchsuchungen
also ich gebe Sebulon voll und ganz recht
ich bin auch gegen Online Durchsuchung
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30.11.2007, 09:02 #14billsux
AW: Online-Durchsuchungen
Meine Meinung:
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30.11.2007, 10:57 #15The-Unliving
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30.11.2007, 11:19 #16Schlumpfgermane
AW: Online-Durchsuchungen
ich bin der meinung, dass man das hätte vorraussehen können
wer nen opfer eines anschlags als minister für unsere innere sicherheit bestimmt, der muss damit rechnen, dass derjenige keinen meter objektivität an den tag legt
ums mal böse zu sagen: schäuble hat nur angst um seinen rollstuhlarsch
das is jetzt keine diskreditierung von rollstuhlfahrern, sondern nur die diskreditierung eines alten, paranoiden mannes
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30.11.2007, 11:50 #17The-Unliving
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30.11.2007, 11:52 #18Tafkadasom2k5
AW: Online-Durchsuchungen
Blöderweise wird er von viele Menschen noch für voll genommen. Als meine Eltern hörten, man könne damit "Terroristen fangen" waren sie auch gleich hin-und-weg. Obwohl sie wirklich überhaupt keine Ahnung von diesem Themenbereich haben.
Merkwürdigerweise würden sie, als ich sie das fragte, nie und nimmer Nachts ihre Tür offen lassen.
Ahja. Das nennt man dann "logische Konsequenz"...
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30.11.2007, 17:53 #19S.A.P
AW: Online-Durchsuchungen
Sagt mal , wie issen der Spinner überhaupt an den Posten gekommen?
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30.11.2007, 18:28 #20billsux
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