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03.07.2020, 11:19 #2601Quietscheente
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03.07.2020, 12:26 #2602Capt. Clark
News [National und International]
Nicht wirklich, scheinbar hast du meinen Beitrag auch nicht gelesen, sonst hättest du gemerkt, dass es eben nicht passt. Du hast einfach verallgemeinert, bzw. willst mich (oder andere, die eine ähnliche Meinung haben) in eine Schublade stecken, nur weil dir diese Meinung/Haltung scheinbar nicht passt. Und das ist sehr symbolhaft für diesen ganzen Bewegungen und den Leuten, die da mitmachen oder dies verteitigen. Ein richtiger Meinungsaustausch findet doch gar nicht mehr statt, nur noch Anschuldigungen. Das kannst du dir echt sparen.
Demnach brauche ich auf den zweiten Teil deines Beitrags gar nicht erst eingehen. Nur soviel: Das verschobene Weltbild sehe ich hier klar woanders.
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03.07.2020, 22:02 #2603HardAndSoft
News [National und International]
Ich denke, Du verallgemeinerst da ein bisschen sehr stark zugunsten einer einfachen Law And Order-Lösung, die es hier leider nicht geben kann. Dazu ist der Sachverhalt etwas zu komplex.
Erst mal wundert es mich nach wie vor, wie man Black Lives Matter als Linksextrem bezeichnen kann. Das ist der Trump-Duktus, der aber mit den wirklichen Gegebenheiten nichts zu tun hat. Genauso gut könnte man Martin Luther King als Linksextremisten bezeichnen, denn er hat bei seinem Marsch auf Washington nicht viel anders gemacht als heute BLM.
Ich nehme deshalb Bezug auf Dr. King, weil es zeigt wie alt das Rassismusproblem in den USA schon ist und wie lange die Bürger afroamerikanischer Herkunft schon auf die Erfüllung der Versprechungen des amerikanischen Traumes warten. Dass man da so langsam ein bisschen ungeduldig wird, wenn man seit 1863 auf Gleichberechtigung warten muss, finde ich schon verständlich.
Was Dein Verweis auf White Supremacy bedeuten soll, verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Das ist die Doktrin, auf der beispielsweise der Ku-Klux-Klan aufgebaut wurde und der Weißen einredet, sie seien allen anderen überlegen. Bei uns hieß das früher "Arier". In dem Zusammenhang scheinst Du das Prinzip der White Supremacy komplett missverstanden zu haben. Das ist kein Kampfbegriff der Schwarzen, sondern der Weißen. Leider erleben die Amerikaner anderer Hautfarben dieses Prinzip im Alltag - der Klan existiert schließlich weiterhin und scheint nur die Spitze des Eisbergs zu sein.
Black Lives Matter existiert seit dem Jahr 2013. Es handelt sich um einen eher lockeren Zusammenschluss und keine straff geführte Bewegung. Wenn man sich mal die Wikipedia dazu anschaut, dann hat BLM in den ersten Jahren immer nur auf besonders tragische Fälle von Polizeigewalt reagiert. Dieser Passivismus zeigt sich auch in den typischen "Schachtrufen" der Bewegung, die letztzendlich nur letzte Worte von Polizeiopfern widergeben. "I can't breathe" beispielsweise. Da BLM aber eine komplett offene Bewegung ist, zählen sich in den letzten Jahren auch einige Aktivisten dazu, die früher eher unter dem Namen "Black Power" auf sich aufmerksam machten (Malcolm X und so weiter). Das nimmt aber der BLM-Bewegung nicht ihre Berechtigung, nur weil sich auch einige darauf berufen, die mit Gewalt vorgehen wollen. Schließlich hat es auch Gandhis Bewegung nicht entwertet, dass einige seiner Anhänger gerne die Briten mit Schusswaffen in den Pazifik jagen wollten. Von einem dieser unzufriedenen Gewaltbefürworter wurde er dann ja auch schließlich ermordet.
Über das, was in CHOP passiert (ehrlich gesagt, kannte ich das Wort bisher nicht), müssen amerikanische Gerichte urteilen. Wenn dort Straftaten passieren, müssen diese aufgeklärt und geahndet werden. CHOP ist aber nicht BLM. Einen neutralen Bericht darüber habe ich übrigens noch nicht gefunden; deshalb sind es für mich nach wie vor ungeklärte Umstände was dort passiert.
Zu guter Letzt erschreckt es mich, dass Du jeden Rassismus innerhalb der deutschen Polizei komplett ausschließt. Niemand ist über jeden Verdacht erhaben, und wenn man mal mit Leuten anderer Hautfarbe spricht, dann haben die alle so ihre Geschichten zu erzählen. Über Kontrollen an Bahnhöfen, bei denen sie die einzigen Kontrollierten waren. Oder es gab mal den Fall, wo sich der festgenommene Schwarzafrikaner im Polizeigewahrsam unter bis heute ungeklärten Umständen selbst angezündet haben soll. Gefesselt und bewusstlos.
Niemand hegt einen Generalverdacht gegen die deutsche Polizei. Eine Generalamnestie kann es aber auch nicht geben, denn wer wegschaut fördert Missbrauch von Privilegien. Und von diesen Polizeiprivilegien schaffen wir im Moment so viele, dass wir sehr genau hinsehen sollten.
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06.07.2020, 09:34 #2604Max @ home
News [National und International]
Weil ich über diese Erwähnung gestolpert bin:
Martin Luther King hat in meinen Augen aber eine andere Message als die heutigen lauten Sichtweisen. Die Geschichte der BLM-Bewegung selbst lass ich hier mal aufgrund mangelnder genauerer Kenntnisse außen vor (ich werde nacharbeiten, versprochen!), aber zumindest Kings bekannteste Rede hat für mich einen ganz anderen Impact als alles, was danach kam. Ein Satz:
Martin Luther King in "I have a dream":
Nur ein Beispiel von mehreren. King setzte auf Vereinigung statt auf Spaltung und Schuldzuweisungen. Würde man seine Rede heute beherzigen, würden wir vermutlich in einer friedlicheren Welt leben.
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06.07.2020, 09:43 #2605Katzenfroh
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06.07.2020, 10:28 #2606HardAndSoft
News [National und International]
Die BLM Bewegung sieht das grundsätzlich genau so. Gleichzeitig findet man aber, dass ein Slogan wie "all lives matter" die Thematik verwässern würde, denn das strukturelle Problem mit der Polizeigewalt haben nun mal die Schwarzen in den USA und eben nicht alle Bevölkerungsgruppen in gleichem Mass. So nach dem Motto: Wer mehr Frauenrechte möchte, der geht doch auch für Frauenrechte auf die Strasse, und nicht für die Rechte aller.
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06.07.2020, 11:28 #2607Katzenfroh
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06.07.2020, 13:55 #2608HardAndSoft
News [National und International]
Hier mal die Sichtweise zu "all lives matter" aus der Wikipedia:
All Lives Matter“Bearbeiten
Einige reagierten auf die Black-Lives-Matter-Bewegung, indem sie dagegen hielten, dass die Formulierung „All Lives Matter“ (Deutsch „Alle Leben zählen.“) ein passenderer Name wäre. Tim Scott verteidigte die Nutzung des Ausdrucks „All Lives Matter“.[166] Macklemore & Ryan Lewis kritisierten diese Formulierung in ihrem Lied „White Privilege II“, indem sie einen BLM-Aktivisten sampleten, der mit einer Metapher argumentiert: “if there’s a subdivision and a house is on fire … the fire department wouldn’t show up and put water on all the houses because all houses matter, they would show up and turn on their water on the house that was burning because that’s the house that needs help the most”[167][168] (Deutsch „wenn in einer Wohnsiedlung ein Haus brennt, würde die Feuerwehr nicht alle Häuser mit Wasser löschen, weil alle Häuser zählen. Sie würde ihr Löschwasser auf das Haus richten, das brennt, denn das ist das Haus, das die Hilfe am meisten benötigt.“).
Dies war ein Teil der Reaktion von Aktivisten und Persönlichkeiten, die den Ausdruck „All Lives Matter“ hinterfragten. Auf Real Time with Bill Maher beispielsweise drückte Bill Maher seine Unterstützung für die Formulierung „Black Lives Matter“ aus, indem er darlegte, dass „All Lives Matter“ „implies that all lives are equally at risk, and they’re not“[169] (Deutsch „‚All Lives Matter‘ impliziert, dass alle Leben gleichermaßen bedroht sind und das sind sie nicht.“). Die Gründer reagierten auf Kritik an der Exklusivität der Bewegung, indem sie erklärten “#BlackLivesMatter doesn’t mean your life isn’t important – it means that Black lives, which are seen without value within White supremacy, are important to your liberation”[170] (Deutsch „#BlackLivesMatter heißt nicht, dass dein Leben nicht zählt – es heißt, dass schwarze Leben, die innerhalb der weißen Vorherrschaft als wertlos angesehen werden, wichtig für deine Befreiung sind“). In einem Videointerview mit Laura Flanders argumentierte Garza, dass “changing Black Lives Matter to All Lives Matter is a demonstration of how we don’t actually understand structural racism in this country” (Deutsch „Black Lives Matter zu All Lives Matter zu ändern ist ein Beweis dafür, dass wir den strukturellen Rassismus in diesem Land nicht verstehen.“). Weiterhin legte sie dar, dass andere Leben mehr wertgeschätzt sind als schwarze Leben, was sie als sehr falsch empfindet, und dass das Entfernen von „schwarz sein“ aus dieser Diskussion unangebracht sei.[171]Der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, äußerte sich zur Debatte „Black Lives Matter“ versus „All Lives Matter“.[173]Obama sagte, “I think that the reason that the organizers used the phrase Black Lives Matter was not because they were suggesting that no one else’s lives matter … rather what they were suggesting was there is a specific problem that is happening in the African American community that’s not happening in other communities” (Deutsch „Ich glaube, dass der Grund, dass die Organisatoren den Ausdruck „Black Lives Matter“ benutzt haben, nicht war, weil sie meinen, dass die Leben anderer nicht zählen, … sondern dass sie darauf hinweisen, dass es in der afroamerikanischen Gemeinschaft ein spezifisches Problem gibt, das es in anderen Gemeinschaften nicht gibt.“). Er sagte weiterhin, “that is a legitimate issue that we’ve got to address” (Deutsch „das ist eine legitime Angelegenheit, mit der wir uns beschäftigen müssen.“).
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06.07.2020, 14:19 #2609Katzenfroh
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06.07.2020, 14:25 #2610HardAndSoft
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06.07.2020, 14:29 #2611Katzenfroh
News [National und International]
oder man fragt den 75 jährigen, der neulich nur den helm zurück geben wollte, ob er den rempler als freundlich empfand.
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06.07.2020, 14:44 #2612HardAndSoft
News [National und International]
Es geht doch hier um den Unterschied zwischen systematischem Rassismus (den BLM anprangert) und ganz ordinärer Polizeibrutalität.
Obama sagte, der systematische Rassismus sei in den USA tatsächlich ein Problem. Nichts anderes behauptet BLM. Daran ändert auch nichts, dass die Polizei ab und zu auch ein bisschen Brutalität gegen Weiße zeigt.
Wenn die Weißen gegen Polizeibrutalität vorgehen wollen, hindert sie doch nichts dran. ?!?
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06.07.2020, 14:48 #2613Katzenfroh
News [National und International]
rassismus gibts auch überall, ich werde mich aber hüten ihn deshalb als ''ordinär'' einzustufen.
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06.07.2020, 19:56 #2614HardAndSoft
News [National und International]
Man kann natürlich auch zum nächsten Parteitag der GRÜNEN gehen und denen sagen, alle Energien sind wichtig - nicht nur die erneuerbaren.
Die werden trotzdem, genau wie BLM, ihr Motto nicht ändern. Das idt nun mal so bei Interessengruppen. Die stellen komischerweise ihre Interessen voran.
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06.07.2020, 20:14 #2615Jonny Knox
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Wenn man aus "Black Lifes Matter" ein "Black Lifes Matter, too" macht, wird mMn deutlich worum es geht und warum "All Lifes Matter" zwar sicher faktisch richtig ist, aber eben nicht zum Aufmerksammachen auf einen offensichtlichen Missstand taugt.
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06.07.2020, 20:31 #2616HardAndSoft
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Genau das ist etwas, was BLM niemals machen wird. Die wollen ein mal im Leben auch vorne stehen und nicht immer nur in der zweiten Reihe.
"Black Lives Matter, too" würde die Schwarzen und ihr Anliegen wieder an zweite Stelle setzen. Das klingt so herablassend wie "ach ja, Schwarze zählen übrigens auch" .
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06.07.2020, 20:32 #2617Katzenfroh
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06.07.2020, 21:28 #2618Jonny Knox
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Wieso, wenn man es übersetzt, kommt man zu "Ach ja, falls es euch nicht aufgefallen ist, wir Schwarze haben übrigens auch Leben, die zählen und außer.uns scheint es allen egal zu sein, wenn wir wie Scheiße behandelt werden". Sehe nicht, dass man da irgendwas oder irgendwen in die 2. Reihe verfrachtet. Vielmehr zeigt es auf, dass das Leben von Schwarzen bisher von vielen und in vielen Schichten und Behörden als nachrangig und nicht so wichtig angesehen wird.
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06.07.2020, 21:48 #2619Katzenfroh
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08.07.2020, 11:10 #2620HardAndSoft
News [National und International]
Kaum zu glauben ....
Die niederländische Polizei hat einen privaten Folterknast aufgedeckt. Neben mehreren schalldichten Containern wurde auch einer mit einem Zahnarztstuhl und Folterinstrumenten entdeckt. Anscheinend unbenutzt (gottseidank). Ersten Informationen nach scheint es um Drogenkriminalität zu gehen. Da hat wohl jemand zuviel "Marathon Man" gesehen....
Ich kann es kaum fassen, dass so etwas in einem zivilisierten Land möglich ist. Bei Folter hört für mich jegliches Verständnis auf. Hoffentlich werden alle Verantwortlichen gefasst und so lange wie möglich eingeknastet.
Quelle 1: https://rp-online.de/panorama/auslan...n_aid-52078219
Quelle 2: https://edition.cnn.com/2020/07/07/e...ers/index.html
28 Jahre Terranigma:heart: https://www.facebook.com/fantasyanime/videos/2840048216174707/?mibextid=rS40aB7S9Ucbxw6v
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