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05.07.2017, 22:31 #21ccommander81
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Klasse Wahlkampf! Bleibt zu hoffen, dass nach der Wahl wieder weniger irrwitzige Stammtischgesetze beschlossen werden.
Insgesamt finde ich es aber wirklich bedenklich, dass sich unsere Regierung einen deratigen Überwachungsstaat wünscht. Ich bin in der DDR geboren udn daher dahingehend besonders empfindlich.
Derjenige, der wirklich etwas zu verbegen hat, wird sich ohnehin nicht abhören lassen und schickt uns stattdessen PEtYA oder Wannacry in die bereits bei den Geheimdiensten bekannten (und ausgenutzten) Sicherheitslücken anstatt uns vor diesen zu schützen.
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Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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05.07.2017, 23:20 #22HardAndSoft
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Mal kurz Offtopic:
Ziel des Angriffs war die Ukraine. Dort hat sich Petya über ein offizielles Online-Update einer Buchhaltungssoftware verbreitet. Deswegen liefen auch sämtliche Schutzmaßnahmen ins Leere, denn gegen das regelmäßige Software-Update kann man nicht wirklich etwas unternehmen.
Das sieht tatsächlich nach dem Einsatz einer staatlich gelenkten Cyberwaffe aus - zumal die Erpressungsfunktion nur vorgeschoben scheint.
Hier sehen wir also in Natura, zu was ein Staatstrojaner genutzt werden kann.
Ich denke auch, dass einige dieser Gesetze wieder kassiert werden. Aber nachdem ich dasselbe Spiel jetzt seit mehreren Jahrzehnten beobachten kann, glaube ich nicht dass es den Machern dieser Wegwerfgesetze drauf ankommt, wirklich etwas zu regeln. Es geht eher darum, die Bevölkerung soweit umzuerziehen, dass sie sich an solche Maßnahmen gewöhnt. Irgendwann wird dann keiner mehr dagegen klagen.
Dass die Maßnahmen wirken, sieht man u.a. an den stetig sinkenden Teilnehmerzahlen bei Freiheitsdemos. So ein Bundestrojaner hätte noch vor zehn Jahren die halbe Republik auf die Barrikaden gebracht. Jetzt wird sowas nicht mal mehr in der Tagesschau gebracht. Das Instrument, das buchstäblich jeden betreffen kann. Stattdessen wird sich künstlich über die Ehe für alle aufgeregt, die in unseren aufgeklärten Zeiten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
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13.07.2017, 11:26 #23Knollo
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Das liegt einfach daran, dass wir zu viele Pfeifen haben, die meinen ihre Meinung überall in die Welt zu kotzen müssen.
Und das schlimmste daran ist auch noch, dass sehr viele Menschen auf diesen Mist reinfallen.
Mein Lieblingsspruch ist ja "Endlich mal einer der was sagt!". Ganz ehrlich? "Endlich" kann doch überhaupt nicht mehr passen, wo doch jeder zweite sein Maul aufreißt. Schweigen wäre heute mal eine angenehme Alternative, denn viele selbsternannte Internetkrieger sollten lieber den Mund halten. Und mit schweigen meine ich nicht, dass man nicht den Mund aufmachen sollte, wenn es angebracht ist. Sondern das viele die Dinge mal etwas entspannter angehen sollten. Wenn ich mir die ganzen Aluhut Prediger da anschaue, wo wir doch ein verdammt gutes Leben führen können... da hört für mich jedes Verständnis auf und da kann ich fast nur applaudieren über ein solche Gesetz - obwohl es eigentlich "komplett" gegen meiner Meinung und Einstellung ist. Denn die Meinungsfreiheit sollte definitiv bestehen bleiben. Aber die Leute haben nicht das nötige Taktgefühl und bei vielen ist es nicht mehr nur eine Meinung, sondern eben Stimmungsmache. Wenn also irgendwelche solcher Hasspfeifen durch dieses Gesetz den Mund halten - dann ist es wenigstens ein positiver Nebeneffekt.
Aber ganz davon ab. Ich habe mir mal ein paar Punkte zu dem Gesetz durchgelesen. Im Grunde genommen wird damit lediglich unterbunden, dass jemand "Anonym" seine geistigen geistigen Ergüsse in die Welt setzt. Kurz gesagt: Fällt jemand negativ mit Hetze, Lügen und anderem auf - so kann dieser sich nicht mehr unter dem Deckmantel der Anonymität verstecken. Finde ich eigentlich ganz gut. Warum sollte einer der "Endlich sagt mal jemand was"-Sprecher auch Anonym handeln? Soll er doch sein Gesicht zeigen. Schließlich wird dies ja von dem Großteil des Volkes bei den G20 Demos gefordert.
Niemandem wird in Deutschland seine Meinung verboten. Nur weil Dummheit und Hetze nicht toleriert werden, heißt es nicht gleich, dass man keine Meinung haben darf oder kund tun kann. Das Argument - man dürfe seine Meinung nicht sagen - zieht nicht. Man sollte nur ein gewisses Maß an Intellekt und Anstand besitzen und sich nicht wie ein hetzender Antimensch benehmen.
Viel heiße Luft um nichts. Denn die Gesetze darüber, was man darf und was nicht, gab es auch schon vorher.
Wie ich ja solche Äpfel und Birnenvergleiche mag.... njiecht!
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13.07.2017, 13:46 #24Aabdulkadir
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
mir erscheint auch eher das "dagegen sein" hier beworben wird. auch meiner meinung nach hat das gesetz handwerkliche fehler, aber grundsätzlich finde ich den ansatznicht schlecht. schlecht wir mir eher wenn "reporter ohne grenzen" sich darüber aufregen und die meinungsfreiheit gefährdet sehen, gleichzeitig aber in deutschland einen pressecodex verteidigen, der aktiv fakten verheimlicht.
was ich eher kritisch sehe ist, dass plattformbetreiber so quasi zum richter werden und selbst darüber entscheiden können was gelöscht oder veröffentlicht wird.
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13.07.2017, 14:09 #25Knollo
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Ich habe das glaube ich anders verstanden. Mal ganz davon ab, dass es sich nur an große Plattformen richtet, so sind diese Plattformen dazu verpflichtet die "Kontaktdaten" rauszugeben bei Problemen.
Theoretisch könnten die einzelnen Plattformen doch eh nur das auf ihrer Seite zulassen, was ihnen gefällt.
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13.07.2017, 15:11 #26Aabdulkadir
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13.07.2017, 15:43 #27mikevonhammer
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Viel heiße Luft um nichts. Denn die Gesetze darüber, was man darf und was nicht, gab es auch schon vorher.
UN-Sonderberichterstatter David Kaye hat in einem veröffentlichten Schreiben (PDF) erhebliche Bedenken gegen das in Deutschland geplante Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) formuliert. Aus einem durchgesickerten Gutachten geht außerdem hervor, dass selbst der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags den kontroversen Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas für unvereinbar mit europäischem Recht hält.Der Staat wolle damit zwar legitime Interessen und Verantwortlichkeit durchsetzen, setze hier aber auf fragliche Mittel. Die Verpflichtung privater Unternehmen zur Regulierung und Löschung von Inhalten gefährde die Meinungsfreiheit. Zu vage und auslegbar seien die Verbotsgründe formuliert mit Kriterien wie „Beleidigung“ oder „Diffamierung“. Aufgeführt seien auch weniger schutzbedürftige Verstöße, und es komme bei ihnen vielfach auf den Kontext an, den die fraglichen Plattformen gar nicht erfassen könnten.Die kurzen Fristen von 24 Stunden und 7 Tagen in Kombination mit hohen angedrohten Bußgeldern sorgen laut David Kaye für die Gefahr, dass die Social-Media-Unternehmen zu einer Überregulierung gedrängt werden. „Eine solche vorauseilende Zensur würde gegen das Recht verstoßen, im Internet Informationen jeglicher Art zu suchen, zu erhalten und weiterzugeben“, schreibt er. Gleichzeitig bemängelt der UN-Beauftragte eine fehlende gerichtliche Aufsicht. Ähnliche Kritikpunkte führt eine gutachterliche Stellungnahme für den OSZE-Beauftragten für die Freiheit der Medien an.
Hasskommentare: Mal eben den Rechtsstaat outsourcen |*ZEIT ONLINE
Selbstregulierung heißt letztlich eben immer, dass der Staat nicht die nötigen Mittel aufwenden kann oder will, um selbst zu regulieren. Im Fall des NetzDG bedeutet es, dass börsennotierten Unternehmen eine Aufgabe zufällt, die in einer idealen Welt eine der Justiz wäre.Markus Beckedahl von netzpolitik.org beschreibt das NetzDG in der Süddeutschen Zeitung so: "Es überträgt also denjenigen, die in ihrer Macht eigentlich beschränkt werden sollen, eine zentrale rechtsstaatliche Verantwortung." Die Bürgerrechtsorganisation EDRi ist der Ansicht, "dass die Politiker entschlossen sind, (…) profitgesteuerte Unternehmen mit exekutiven, legislativen und gerichtlichen Befugnissen im Internet auszustatten."Zudem fehlt im Gesetz ein Mechanismus, der im Rechtsstaat selbstverständlich sein sollte: Wer gegen eine Löschung oder Sperrung seiner Inhalte oder seines Kontos vorgehen will, bekommt mit dem NetzDG keine Möglichkeit zur Gegenwehr. Was bleibt, wäre eine Klage gegen ein Unternehmen wie Facebook. Viel Erfolg.
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15.07.2017, 01:13 #28Beatrix Kiddo
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
@Bieberpelz
Schweigen ist Gold? Willst du uns das damit sagen? Man mag den Diskussionsstil einiger Youtuber emotional aufgeladen, furios, zynistisch und angriffslustig finden... Abgesehen davon, dass dies der inhaltlichen Korrektheit aber keinen Abbruch tut, gibt es aber auch zahlreiche andere Kanäle, die sich nicht solcher dynamischer Sprachgestaltungsmittelchen bedienen. Beides finde ich gut, beides hat Vorteile, beides erweckt auf unterschiedliche Art die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Was der einen Gruppe nicht gefällt, trifft dafür umso mehr den Geschmack der anderen Zuschauerschaft. Der Inhalt transportiert die gleiche Message, die man hier gezielt bzgl. des unliebsamen Diskussionsstils in den Hintergrund zu verschieben sucht. Und solange nicht geschwiegen wird, macht man Gebrauch vom Recht der Meinungsfreiheit und der freien Meinungsäußerung, deren Kanäle zur Öffentlichkeit mehr und mehr eingeschränkt werden.
Man mag den Zynismus nicht? Dann ignoriert es! Man mag die "Hate-Speech" nicht? Dann hört nicht hin. Meinungen muss man nicht teilen, aber es ist zu tolerieren, dass es sie gibt. Schweigen ist das Todesurteil der freien Meinungsäußerung. Und bevor mir wieder jemand die beleidigendsten Diffamierungen aus den Kommentarbereichen entgegenschmeißt (was ohnehin wieder passieren wird, weil es einige Kandidaten gibt, die nicht sinnerfassend lesen können oder bewusst darauf aus sind, zu provozieren): Es wird immer Kommentare geben, die großen Schund, Menschenverachtung und Hirnschiss beinhalten. Entweder man stimmt dem zu oder man nimmt davon Abstand, weil man anderer Meinung ist, aber man muss sich nicht von Leuten einen Stempel aufdrücken oder mit der Nazikeule bearbeiten lassen.
Und selbstverständlich ist nichts, aber auch gar nichts verwerflich daran, dass man dies anonym tut. Und ja, ich habe auf jeden Fall etwas dagegen, dass Kontaktdaten offen gelegt werden. Wenn selbst Universitäten dazu angehalten werden, dass Historikern und Friedensforschern untersagt werden soll, an der Universität zu dozieren, weil sie Theorien verbreiten, deren Veröffentlichung sie als unangenehm erachten, zeigt das, dass man Meinungen - wenn sie sachlich und konstruktiv sind - eben nicht angstfrei äußern kann, ohne dass man Sorge um seine Existenz haben muss.
Heiko Maas hat im Übrigen eigentlich selbst sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, worin er das eigentliche Problem sieht:
50:25 (war richtig)
„Plötzlich sehen Leute im Netz, dass andere auch so denken wie man selbst, man hat es nur nie getraut zu sagen, man fühlt sich bestätigt und man sagt auch was. Das vervielfältigt sich und deshalb wird es eine große Masse von Leuten die da mittlerweile unterwegs ist und dem kann man nicht einfach tatenlos zuschauen.“ - Heiko Maas bei Anne Will am 05.06.2016
Wie mikevonhammer bereits sagte, ist das Kernproblem, dass den Netzwerkbetreibern im Zweifelsfall abverlangt wird, die Inhalte zu löschen, weil nicht genau festgelegt ist, was nun ein eindeutiger Fall ist und was nicht. Bei dem Wischiwaschi (siehe Gesetz) ein großes Risiko, wenn man sich das Bußgeld anschaut. Wenn man im Hinterkopf hat, dass das bis zu 50 Millionen Ocken sein können, wird man sich als wirtschaftlich denkendes Unternehmen im Zweifelsfall für die Löschung entscheiden und das beeinträchtigt die Meinungsäußerungsfreiheit desjenigen, der die Meinung geäußert hat, aber auch die Informationsfreiheit von uns allen, weil wir die Beiträge nicht mehr lesen können.
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15.07.2017, 07:56 #29Jonny Knox
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Wenn ich also behaupten würde, dass es eine gewisse "Verhurte Drecksschlampe nicht anders verdient [hätte], als von fünf kräftigen Afrikanern anal vergewaltigt zu werden. Grünes Miststück!", dann ist das für dich als Meinungsäußerung zu akzeptieren und wem es nicht gefällt, schaut sich solche Hassrede halt nicht an? ...
Als Lehrerin, die weiß, welche Auswirkung Kommentare, die heutzutage schon Kinder treffen können, haben können, sollte man eigentlich eine andere Einstellung zu dem Thema haben. Nur meine Meinung.
Dass heißt nicht, dass man das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (dieser Name...) gut finden muss. Aber bei Hate Speech zu sagen "dann schaut halt weg", kann die Lösung wohl nicht sein.
Das heißt dann wohl, dass du großem Schund, Menschenverachtung und Hirnschiss zustimmst? (nicht, dass daran auch ohne deine Klarstellung irgendwelche Zweifel herrschten...)
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15.07.2017, 11:55 #30Beatrix Kiddo
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Da ich mich bereits mehr als einmal davon distanziert habe und im Detail darauf eingegangen bin, worauf Bericht und Kommentar abzielen, werde ich deiner Show, die du jetzt wieder abziehen möchtest, keine Bühne bieten. Das was du nämlich wieder lostreten möchtest, erachte ich als Hetzerei und Verschleierung von Tatsachen. Aber so haben wir es ja gern. Anstatt auf die Inhalte einzugehen, erst mal wieder die "Mimimi"-Linie fahren ala "Ach... aber duuuuu hast doch... aber wenn das bei denen doch auuuuuch so gemacht wird", die abgesehen davon weder Hand noch Fuß hat.
Auf die Diffamierung meiner Persönlichkeit und Profession als Lehrerin gehe ich jetzt mal nicht ein. Das ist armselig, unterste Schublade und äußerst infantile Diskussionsführung, mit der du dich sofort disqualifizierst. Wenn du persönlich werden willst, dann geh woanders hin. Peinlicher Auftritt...
Im Übrigen... was soll die Bemerkung mit den Dislikes jetzt? Man löscht Dislikes, um ein öffentliches Meinungsbild zu manipulieren. Und ja, das hat mit Toleranz und Meinungsreiheit nichts zu tun, stimmt. Was jetzt? Es sei denn, du wolltest meinen Standpunkt untermauern, weil es schließlich genau darum geht. Insofern... herzlichen Dank!
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15.07.2017, 12:04 #31Eskild
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Die Hoffnung bezieht sich nicht auf den Inhalt der Kommentare, sondern eher auf die Intention dahinter. Sie zeigen deutlich, dass sich zumindest einige Teile der Gesellschaft nicht so einfach durch Propaganda manipulieren lassen und ihre eigene Meinung vertreten. Das zeugt von gesundem Menschenverstand. Nicht alles hinnehmen und glauben, sondern selbständig die Situation reflektieren und eine eigene Meinung bilden. Ist das etwa falsch? Nein.
Bevor du mir gleich die Worte verdrehst und mir vorzeigen möchtest, dass ich den Inhalt der Kommentare gutheiße und mit gesundem Menschenverstand in Beziehung setze: ich beziehe mich, wie bereits gesagt, auf den dahinterliegenden Reflexionsprozess der Verfasser.
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15.07.2017, 12:34 #32Jonny Knox
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Hm, also in dem Thread, in dem du diesen Beitrag geschrieben hattest, habe ich keine ausdrückliche Distanzierung gefunden, außer du meinst diesen gut gemeinten Halbsatz
?
Das ist allerdings tatsächlich schwer zu erkennen zwischen all den dahingeworfenen Satzfetzen wie
Muss irgendwie untergegangen sein, dass du dich von deinem eigenen Kommentar sinngemäß einen halben Meter distanziert hast. Also, nachdem du undistanziert über "Kommentare", gesprochen hast, wegen derer sich Hoffnung in dir breit macht. Du hattest dir ja also offensichtlich die Kommentare durchgelesen und es nicht von Anfang an für notwendig befunden, gewisse Kommentare von deiner "Hoffnung" auszunehmen. Aber dadurch, dass du hier nun solche Kommentare als das bezeichnet hast, was sie sind, ist mir eigentlich herzlich egal, welche du privat gut findest und welche nicht.
Zur Sache äußern willst du dich also nicht? Dass es für dich okay und hinzunehmen ist, wenn Kinder auf Facebook oder twitter beschimpft werden? Die sollen halt "nicht hinhören", hast du hier geschrieben. Ich habe dich nicht persönlich diffarmiert, sondern lediglich meine Meinung geäußert, dass ich finde, dass das für eine Lehrerin die falsche Einstellung ist.
Hate Speech sei eine "Meinung, die man tolerieren müsse", hast du geschrieben. Erkläre mir doch, wie die Bezeichnung eines 12 Jährigen jungen als "Fettes Schwein", garniert mit einem Meme (oder ähnliches) im Internet, sodass es jeder Mitschüler sehen und sich darüber wahnsinnig lustig machen kann, im Zuge der "Meinungsfreiheit" hinzunehmen ist, wenn der betroffene Junge dadurch auf Dauer psychische Schäden davontragen kann (soll ja schon Selbstmorde wegen Mobbing gegeben haben)?
Ich bin wirklich wahnsinnig gespannt, welches pädagogische Modell dahinter steht. Muss irgendwas ganz neues und innovatives sein...
Dislikes, welche Dislikes? Ich habe nichts von Dislikes gesagt...? Und im Zitat von BRS sind sie nur drin, weil sie halt im Zitat von BRS sind. Nicht alles ist gleich eine große Anti-Kiddo-Verschwörung...
DIe Intention hinter Kommentaren erkennt man idR aber nur, wenn diese offensichtlich ist (rassistischen Kommentaren als einzige Intention "lasst euch durch Propaganda nicht verarschen" zu unterstellen, halte ich jedoch für sehr verharmlosend und realitätsfern) oder wenn man den Kommentierenden soweit kennt und einschätzen kann.
Den Reflexionsprozess hinter Kommentaren wie "Kugel 9mm zwischen die Augen!" hätte ich allerdings gern gewusst. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob man damit auf ein größeres gesellschaftliches Problem aufmerksam machen will...
Wer aber pauschal bei allen Kommentaren "Hoffnung hegt" und keine davon ausklammert, der muss halt hinnehmen, wenn man ihm (oder ihr) eine gewisse weltanschauliche Einstellung nach sagt.
Hm, ich verdrehe eigentlich selten jemandes Worte, wenn er (oder sie) sich ausreichend klar und verständlich ausdrückt.
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15.07.2017, 13:03 #33Ole2
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Für mich hat das Gesetz einen ganz faden Beigeschmack, denn es läßt Strukturen der früheren DDR wiederaufleben und erinnert einen an so etwas wie eine Art Netz- oder gar Geheimpolizei, die im Auftrag des Staates aktiv wird. Wenn also der Staat gut bezahlt, wird es immer Leute geben, die diese wenig geschätzte "Arbeit" übernehmen, aber so lange ein Geldgeber dahinter steckt, wird es auch immer Leute geben, die sich der Durchsetzung solcher Gesetze zur Aufgabe gemacht haben. Man las auch schon von Trollen die auf verschiedenen Plattformen ihr Unwesen treiben sollen, um bestimmte politische Ziele zu verfolgen.
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, allein schon der perverse Name - etwas Besseres fiel den Herrschaften nun wirklch nicht ein, zeigt schon die Einfallslosigkeit und deutlich, dass sie aus der jüngeren deutschen Vergangenheit kaum etwas gelernt haben dürften. Eigentlich doch sehr schade und wenn wir so weitermachen, bekommen wir irgendwie ganz schleichend vielleicht doch noch eine Undemokratie ins Haus.
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15.07.2017, 14:39 #34Jonny Knox
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Wenn man dich zweimal fragt, wie man diesen Teil des Beitrags von dir verstehen darf
, und zwar vor dem Hintergrund, dass du Lehrerin bist und somit gegenüber den dir anvertrauten Schülern eine Schutzfunktion inne hast, dann weiß ich nicht, wer für eine Diskussion nicht tauglich sein soll und wer sich aus den Beiträgen der anderen nur das herauspickt, was er/sie gerade will.
Ich habe lediglich zwei Beipsiele aufgezeigt, die für mich untern den Begriff der "Hate Speech" fallen und dich gefragt, ob das Beispiele wären, bei denen du sagen würdest, man solle sich nicht so haben und eben weghören..?
Desweiteren habe ich dich nicht als gewissen- oder verantwortungslos dargestellt. Ich habe dir viel mehr zugetraut, dass du sehr genau weißt, welchen Einfluss derlei Postings oder Mobbing auf junge Menschen haben können/kann.
Bezüglich der Vereinbarkeit deiner Aussagen mit deinem Beruf wird man wohl nachfragen dürfen?
Dass ich in der Sache auf meine Frage aber noch immer keine Antwort von dir erhalten habe, spricht doch Bände. Sich stattdessen beiträgelang über eine gefühlte angebliche Diffamierung aufzuregen, gleichzeitig aber zu behaupten, ich würde mich als gepeinigtes Opfer darstellen, passt dann auch schon ins Bild.
Das mit dem Renommee habe ich derweil nur extra erwähnt, weil dieses Mittel tatsächlich noch niemand zuvor verwendet und mich so viel Dünnhäutigkeit dann doch überrascht hat. Wenn das Schule macht (Wortwitz!), dann laufen wir im P&G-Bereich bald alle nur noch mit roten Kacheln rum.
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15.07.2017, 14:47 #35Eskild
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
In welcher Weise spielt bitte der Fakt, dass sie Lehrerin ist, überhaupt eine Rolle bei dem Satz?! Das ist völlig irrelevant. Sie behauptet, dass man Meinungen nicht teilen, sie aber tolerieren, sprich respektieren, muss. Und was hat das jetzt mit dem Beruf des Lehrbeauftragten zu tun? Nichts. Du bringst eine sachliche Diskussion auf eine persönliche Ebene, indem du die Berufungen hinter den Menschen nutzt, um die Aussagen zu kritisieren. Das mag in manchen Fällen in Ordnung sein, wenn ein klarer Bezug zu erkennen ist. Das ist aber hier nicht der Fall. Der Satz ist allgemeingültig.
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15.07.2017, 15:08 #36Sentinel
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Nein, eben nicht.
Das sind Probleme, wo man aus meiner Sicht definitiv etwas tun müsste, da diese schon einen großen Teil dazu beitragen, dass Cybermobbing überhaupt so erfolgreich ist. Und demnach bin ich dafür, dass man mal härter dagegen vorgehen sollte, damit solche Dinge besser unterbunden werden.
Ich lese mir auch sehr häufig die Kommentarsektion auf YouTube durch und das Problem kann ich nicht nur bei politischen Themen feststellen: In den meisten Fällen gibt es einige Kommentare auf Videos, die absolut nicht tolerierbar sind - dazu gehören Beleidigungen und Drohungen auf dem widerwärtigsten Niveau. Ganz besonders habe ich jedoch festgestellt, dass solche Kommentare auch mehr in den Trends gefunden werden. Liegt das wahrscheinlich auch daran, dass die "Vorbilder" daran Schuld sind?
Das ist einfach ein Problem wo eine "Pfft! Dann hört doch nicht hin!"-Aussage einfach nicht angebracht ist! Und bevor man hier mit der Meinungsfreiheit ankommt; auch diese besitzt Grenzen. Eine Meinung dürfte wohl kaum so stehen bleiben, wenn diese aus Beleidigungen und Hass besteht... Und aus meiner Sicht möchte man deshalb diese damit ein wenig einschränken. Und nein: akzeptieren UND tolerieren sollte man solche "Hass Speeches" auch auf keinen Fall - damit würde man an das Problem schlicht und ergreifend nichts ändern.
Das ist einfach ein Thema, was man aus meiner Sicht gar nicht unterschätzen sollte.
Nun gut, ich kann es verstehen dass du auf Persönliches nicht eingehen möchtest.
Aber zumindest in dieser Problematik - nämlich was die ganzen Hate-Speeches angeht - würde mich auch gerne interessieren, inwieweit du der Überzeugung bist, dass man auf diese nicht hören solle? Gerade Hate-Speeches ist doch ein Thema, was im Internet leider zu häufig missbraucht wird; sei es im politischen Bereich, in den Trends oder sonst wo.
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15.07.2017, 15:16 #37Jonny Knox
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Dann hätte sie den Teil mit der Lehrerin halt weggelassen...
Ich finde ja die Ansicht, man könne Hate speech "Mögen oder auch nicht" auch ohne diesen Bezug diskussionwürdig genug.
Wenn dann im nächsten Atemzug Hate Speech
noch als tolerierungsbedürftige "Meinung" dargestellt wird, dann finde ich aber schon, dass es durchaus einen Bezug um Lehrerberuf (ganz allgemein) hat. Denn schließlich werden den Kindern in der Schule auch Werte vermittelt, u.a. eben Meinungsfreiheit.
Und dass Kinder lernen, dass Hate Speech ein Teil der Meinungsfreiheit sein soll, kann kaum im Interesse der Allgemeinheit liegen.
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15.07.2017, 15:22 #38OmegaPirat
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15.07.2017, 15:36 #39TheBRS
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Ich selbst bin ebenfalls der Meinung, dass wir in unserem Land weit größere bzw. dringlichere Probleme haben als "Hatespeech". Meinungen dieser Art sind bei weitem nichts neues, die hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben. Der einzige Unterschied ist, dass sie auf den ein oder anderen präsenter wirken durch den verstärkten Einsatz von den sozialen Medien. Für mich persönlich hat sich dadurch auch wirklich nichts geändert, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich kein Facebook o.ä. Nutze und mir bewusst bin, dass das Internet von Trollen regiert wird.
Auf der anderen Seite ... wofür hätten dann den Herrn Maas der ja quasi seine gesamte Zeit darauf verwendet.
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15.07.2017, 15:47 #40Banx
Netzwerkdurchsetzungsgesetz olé, Meinungsfreiheit ade
Hm.. alle Menschen die Politisch rechts angesiedelt sind, sind Neonazis und gehören verfolgt!
Wem diese "Hate-Speech" nicht passt, soll es ignorieren.
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