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Thema: Nashornjagd in Afrika
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20.10.2012, 19:33 #1pr0found
Nashornjagd in Afrika
Ich möchte hier ein Thema über ein sehr wichtiges Thema eröffnen: Es geht um die immer größer werdende Nashorn-Wilderung in Afrika
Dort werden seit Jahren geschützte Nashornarten gezielt gewildert. Ziel der Jäger sind die Hörner der Tiere. Diese werden in "Apotheken" in Asien zu Pulver zermahlen und dann in Saft umgewandelt. Dieser Saft ist ein angebliches Allheilmittel, für das viel Geld bezahlt wird. Rein medizinisch natürlich völliger Unfug. Es geht viel mehr um ein Statussymbol: Diese Hörner bringen pro KG mehrere tausende Dollar und sind für einen afrikanischen Jäger natürlich ein verlockendes Ziel.
Diese Hörner werden dann per Kuriere und Zwischenmänner an die sog. "Apotheker" vermittelt, die daraus ihre Pulver herstellen und diese für viel Geld verkaufen. Die Hintermänner bleiben im Dunkeln - sie sitzen meistens selber in Ministerien oder Institutionen. Jene Apotheker haben idR auch gute Beziehungen zum Zoll, welcher Ihnen vieles leichter macht. Der größte Park für diese Nashörner ist so groß wie Belgien. Dermaßen groß, dass die Regierung von Kenia bereits Armeeeinheiten zur Überwachung des Parks abgestellt hat.
Es gibt ebenfalls radikale Gruppierungen, die eine Vergiftung des Horns und somit des Konsumenten planen.
Noch ein paar Fakten:
100 Gramm Pulver eines südafrikanischen Horns = 4500€
Kosten für die Unterhaltung privater Sicherheitsunternehmen pro Gehege = 10000€ im Jahr
über 500 getötete Nashörner pro Jahr
Noch 500 Weitere und diese Art ist in wenigen Jahren ausgerottet. Die Tendenz ist stark steigend und ohne globale Intervention transnationaler Gruppen werden diese Tiere aussterben.
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20.10.2012, 20:14 #2Jacky89
AW: Nashornjagd in Afrika
Das ist eine fiese Sache, die da in Afrika abläuft (eine von vielen), zumal das Pulver überhaupt nicht die Wirkung hat, die ihm nachgesagt wird.
Aber was will man groß dazu sagen? Es sind Menschen, die diese Tiere jagen und über Menschen weiß man, dass ein sehr großer Teil von ihnen einfach nur dumm ist. Dumm und gierig, was hier wunderbar zur Geltung kommt - mal wieder.
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20.10.2012, 20:44 #3Issomad
AW: Nashornjagd in Afrika
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20.10.2012, 20:51 #4pr0found
AW: Nashornjagd in Afrika
Es ist blutig, ja, es wurden auch viele Wilderer von Rangern erschossen.
Aber: Wie gesagt geht es nicht nur um Aberglauben, das ist für die ein Statussymbol. Um mal die FAZ zu zitieren: Für die ist das Nashornmehl im Schrank wie für uns der Lamborghini auf der Straße. Gibt da viele Neureiche, die das einfach zeigen wollen.
Ein Nashorn "legal" mit Lizenz zu schießen kostet pro Tier 70.000€.
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20.10.2012, 20:54 #5Jacky89
AW: Nashornjagd in Afrika
Das macht die ganze Sache nur noch kranker.
@MenocidiX
Naja, du bist eben ein gewissenloser Mensch. Solche gibts ja reichlich.
Aber du hast Recht: Heuchelei wäre genau so schlimm. Sogar noch eine Spur schlimmer.
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20.10.2012, 21:07 #6MenocidiX
AW: Nashornjagd in Afrika
@Jacky89 : Was Wesen betrifft, die mir nahe stehen und ich an mich ranlasse, so besitze ich schon ein Gewissen. Ansonsten liegst du vollkommen richtig. Klar kann man bei jedem Thema dieser Art sofort die Moralkeule schwingen und sich damit profilieren, aber ich leg keinen Wert darauf. Ich muss in der Gesellschaft nicht hochangesehen sein, nur weil ich deren Weltanschauung übernehme.
Ich mein, wer tut denn was aktiv gegen Wilderei etc.? Sind ja wohl die Wenigsten; viele der Empörten, die überall (sei es in Foren oder im Stehcafé) ihren Unmut kundtun, schlafen nachts genau so gut wie die Täter - geschweige denn, dass sie überhaupt Ahnung von dem haben was sie tagtäglich beklagen... Aber ich drifte ab. Ich krieg bei sowas halt 'n Horn - um mal wieder auf's Thema zurückzukommen.
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22.10.2012, 08:47 #7Der Schmied von Kochel
AW: Nashornjagd in Afrika
Gutes Thema @Verdugo, nichts kopiert und mit Stellungnahme gepostet, anders als es momentan Mode scheint.
Die Sache ist doch die Nachfrage der bildungsfernen Zielgruppe. Solange diese Abnehmer nicht durch Bildung lernen, dass die Wirkung solcher Substanzen Humbug ist, solange wird eine Nachfrage bestehen. Wobei ich hier aber optimistisch bin, denn es wird bereits durchaus vermittelt, das es sich hierbei um Märchen handelt. Die Zielgruppe dürfte primär noch aus alten Generationen bestehen, somit stirbt das Problem wohl nach einer Weile aus. Bleibt zu hoffen das es bis dahin nicht zu spät ist.
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