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10.01.2020, 15:09 #1Junko Enoshima
Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Mich würde mal interessieren, ob es in anderen Ländern auch dermaßen übertrieben wird wie hier in Deutschland
Es ist echt schlimm geworden, sowohl im Internet als auch im Reallife, nirgends ist man von den Moralaposteln mehr sicher. Wenn ich eines hasse, dann ist es, wenn man mich in meinen Freiheiten einschränken und mir vorschreiben will, was für ein Leben ich führen soll. Am besten sollen alle Menschen nurnoch in absolut selben Richtungen denken und jegliche Individualität im Keim erstickt werden. Wie war das noch bei Star Trek: "Wir sind die Borg, Sie werden assimiliert werden."
Die einzelnen Verbote oder Verbotsforderungen zähle ich gar nicht mehr auf, die meisten davon wurden in den entsprechenden Threads bereits zur Genüge totdiskutiert.
Was ich heute wieder feststellen musste, ist diese gespielte Empörung über das Dschungelcamp wegen den Bränden in Australien, weswegen ich dort nichts mehr geschrieben, sondern lieber diesen Thread aufgemacht habe. Warum würde man sich gut fühlen, wenn die Show nun abgesagt werden würde, wem wäre denn geholfen? Wären die Brände dann wie von Geisterhand gelöscht? Das Grundformat der Sendung darf gerne diskutiert werden, allerdings wäre man damit etwas spät dran, all die Jahre davor hat es auch niemanden sonderlich gestört. Aber geht es den Leuten, die ständig die große Moralkeule schwingen überhaupt um wirkliche Verbesserung oder einen höheren Sinn? Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Gründe für die moralischen Empörungen gar nicht so edelmütig sind, wie diejenigen der Allgemeinheit vorheucheln wollen. Ich zähle mal auf, was ich eher dahinter vermute:
- Bestätigung des eigenen Egos, Zufriedenheit durch Einschränkung Anderer (und damit reiner Narzissmus)
- vorauseilender Gehorsam / politische Korrektheit (etwas, was ich bis heute nicht verstehe, reines Mitläufertum, für mehr zu diesem Thema siehe Valens Thread)
- Aufspringen auf einen Zug (z.B. Umwelt), nur um "dazuzugehören"
- Weil man etwas selbst nicht mag, will man es ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen aus Verdruss für die Allgemeinheit verbieten lassen.
- Man will sich wichtiger fühlen, als man ist. So als hätte man etwas bewegt (was nur in seltenen Fällen richtig ist und dann meistens auch leider nicht in eine positive Richtung)
- Man will selbst besser dastehen bzw. vor Anderen den Eindruck erwecken, dass man ein besserer Mensch ist, als man es wahrscheinlich tatsächlich ist und dafür muss man sich andere Leute suchen, die man gesellschaftlich als Bösewichte darstellen kann. Schaut her, das sind die Bösen, wir sind die Guten. Das Schwarz-Weiß-Denken wird ebenfalls immer extremer, bei manchen Diskussionen habe ich das Gefühl, dass es am Ende nicht mehr darum geht, sich sachlich zu unterhalten, sondern nurnoch darum, den selbsterklärten Feind zu "vernichten"
Schwarz-Weiß-Denken ist für mich ein großer Teil dieser Problematik. Es wirkt so, dass es kaum noch Grauzonen für viele gibt, sondern nurnoch eine "gute" bzw. "richtige" und eine "böse" bzw. "falsche" Meinung. Und der "Feind", der nach eigener Ansicht eher letzteres vertritt, muss mit allen Mitteln bekämpft, durch Verbote in seinem Tun und Denken eingeschränkt und am besten mundtot gemacht werden. In der Politik besonders gut zu sehen. Aber nicht nur dort, mittlerweile ist das bei fast allen Themenbereichen angekommen. Und dann wird immer alles so pathetisch aufgebauscht, dass einem schlecht wird.
Bevor hier wegen dem Thread auch nun direkt jemand Mimimi macht, sei gesagt, dass ich niemanden direkt anspreche, wegen z.B. lediglich einer Handvoll Personen würde ich mich nicht so echauffieren, aber es scheint sich wie gesagt um ein allgemein gesellschaftliches Phänomen zu handeln.
Passenderweise irgendwie wie in Danganronpa mit der Verzweiflungs-Ideologie
Wie ist eure Meinung zur derzeitigen Gesellschaft? Stimmt ihr mit meiner Wahrnehmung überein oder seht ihr das anders und ich empfinde es nur falsch?
Was ist euer Eindruck bezüglich des Schwarz-Weiß-Denkens? Sollten Menschen sich in ein Meinungskollektiv unterordnen müssen? Liege ich mit mit meinen obigen Vermutungen richtig oder widersprecht ihr mir? Wie war die Gesellschaft früher und wie / wieso hat es sich so entwickelt?
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Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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10.01.2020, 15:43 #2Cao Cao
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Ein gutes und berechtigtes Thema, wo ich die Frage auch eher mit "Ja" beantworten würde.
Ein Teil der Entwicklung liegt aber wahrscheinlich eben so daran, wie das auch die Leute immer eine geringere Hemmschwelle bekommen zu provozieren, oder zu beleidigen: Die Anyonmität in den sozialen Netzwerken.
Die Anzahl an Moralaposteln und Heuchlern ist definitv gleichauf angestiegen mit den oben genannten. Wenn ich mir so manche Kommentare auf YouTube, Instagram, Facebook, und Co. durchlese frage ich mich manchmal wo die Hemmschwelle dieser Leute ist, und wie realitätsfern sie doch oft sind.
Was habe ich vorhin z.B. gelesen. Es wird rumgeheult das man das Dschungelcamp ursprünglich fortsetzen wollte, trotz das Waldbrände derzeit in Australien wüten. Diese Leute tragen angeblich eine Mitschuld
Oder was war das von Trump einiger Zeit mit den Kurden? Die Kurden haben uns bei der Normandie auch nicht geholfen, deshalb helfen wir denen jetzt bei der Türkei auch nicht?
Oder die Empörung über Rüstungsexporte in dem naiven Glauben das ohne diesen der Krieg nicht mehr stattfinden würde?
Das sind nur drei Beispiele, worauf ich mehr hinauswollte ist die Präsenz und Qualität welche die heute Moral zum Teil unangebracht an den Tag legt.
Die Leute glauben entweder an den Scheiß welchen sie von sich geben, oder sie stecken mit ihren Köpfen so tief in den ***** bei einigen, das sie vor Lauter Dünndarm nichts mehr sehen können außer Scheiße.
Ich werde später noch mal weiter ausholen, muss leider los
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10.01.2020, 16:00 #3Junko Enoshima
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Nun ja, ich würde es nicht mehr nur auf das Internet beschränken, aber du hast wohl durchaus nicht Unrecht, dass durch die Anonymität die Hemmschwelle gesunken ist. Nur würde ich trotzdem lieber keine Klarnamenpflicht haben wollen, da ich aus persönlicher Erfahrung (nicht aus dem Forumla übrigens) weiß, dass man selbst, wenn man nur wenig von sich online preis gibt, trotzdem bereits gestalked werden kann.
Das Dschungelcamp ist ein echtes Paradebeispiel für Doppelmoral, wie ich finde. Als Zuschauer der aktuellen Staffel hat man also eine Mitschuld an den Waldbränden, huh? Was ist dann mit Daniel Küblböck, der damals ständig zur Belustigung in die Prüfungen gewählt wurde? Jemand, der sein ganzes Leben gemobbt wurde, wurde zum Vergnügen zur Schau gestellt. Wo blieb da der Aufschrei, als er etliche Jahre später von diesem Schiff vermutlich in den Tod gesprungen ist? Nach Logik der Moralapostel hätte es einen riesigen Shitstorm geben müssen, der aber seltsamerweise nicht stattgefunden hat.
Nebenbei soll das keine Verurteilung meinerseits von irgendjemanden sein und diejenigen, die daran teilnehmen, müssen selbst wissen, was sie tun, ich wollte es nur mal aufzeigen.
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10.01.2020, 16:05 #4TrueValue
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Ich habe schon seit langem das Gefühl, das manche Menschen gezielt ins Internet gehen, um etwas zu finden, worüber sie sich empören können. Wegen was zum Teil Shitstorms aufgemacht werden, das ist wirklich nicht zu fassen. Es ist ein Hobby für viele, meist vereinsamte Menschen, geworden. Im Internet kann jeder auf dicke Hose machen, im echten Leben halten solche Leute dann meist die Klappe oder sind sozial vereinsamt. Ich bin der Überzeugung, wer mit sich und seinem Leben im Reinen ist, der hat Besseres zu tun, als sich online über wildfremde Menschen oder Dinge zu empören und dies mit wildfremden Menschen, die man danach nie wieder sehen, geschweige denn überzeugen wird, zu diskutieren.
Den Leuten ist einfach zu langweilig. Jeder versucht auf Instagram vorzugaukeln das perfekte Jetsetterleben zu führen, am Ende sitzen sie aber 24/7 gelangweilt vor dem PC und fühlen sich minderwertig - dann kommt sowas bei raus.
Diese Empörung über das Dschungelcamp jetzt passt da gut rein - ich prophezeie trotzdem brutal hohe Einschaltquoten, auch wenn angeblich 80% für eine Absage wären.
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10.01.2020, 16:07 #5Capt. Clark
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Ich hatte in irgendeinem Thread vor Jahren mal einen ähnlich Post, der sich auf die gleiche Kernproblematik bezieht, geschrieben, stimme dir also grundsätzlich zu. Jeder hat da sicher andere Punkte, Beispiele und eigene Erfahrungen im Leben gemacht, weshalb man das natürlich nicht verallgemeinern kann.
Es ist ein hausgemachtes Problem, niemand will, dass man sich leicht radikalisieren lässt, die Geschichte lehrt uns wie grausam Radikalismus und daraus entstehende Diktaturen sind. Heute kann und will man sich das natürlich nicht mehr vorstellen, dass Menschen sich so leicht vernebeln lassen. Soweit so gut. Aber viele Menschen scheinen regelrecht Angst davor zu haben, so als könnte es jeden Moment mit einem Fingerschnippsen wieder passieren. Und diese Menschen begehen in ihrer Angst m.M.n. dann schon wieder eine Art Radikalismus zu "Andersdenkenden", sobald etwas von der eigenen Meinung oder Moral abweicht, läuten die Alarmglocken und man muss diese Meinungen im Keim ersticken. Das ist dann eine ganz eigene Art von Radikalismus, aber das sehen die Betroffenen ja nicht, denn sie tun ja "moralisch das Richtige".
Also obwohl die Gesellschaft mit zunehmendem Alter eigentlich intelligenter, aufgeklärter und offener (gegenüber unterschiedlichen Meinungen und Ansichten) werden müsste, passiert das Gegenteil, man steigert sich in seine Ansicht rein und schließt alle Anderen aus. Also damit meine ich gewiss nicht jeden, aber ich beobachte das auch immer stärker und es betrifft eher Jüngere als Ältere, da diese auch zunehmend so erzogen werden. Das ist dann schon eine Form der Extreme und diese Sichtweisen bringen immer Schubladendenken oder schwarz-weiß-denken mit sich. Deshalb ist es heute so weit verbreitet, obwohl es der Logik nach ja eigentlich weniger werden müsste. In Deutschland kommt das oft von der eingetrichterten Schuldkultur, die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen etc. Da wird sich eben so reingesteigert, dass es selbst schon eine Art Extremismus ist. Aber nein, es ist nicht nur in Deutschland so. In Deutschland habe ich dieses Phänomen vor einigen Jahren auch noch nicht so stark beobachtet, da ich aber auch in internationalen Boards aktiv war habe ich es hauptsächlich aus dem amerikanischen Raum wahrgenommen. Also dieses überempfindliche, stets politisch-korrekte Verhalten. Die meisten Bewegungen haben dort ja auch ihren Ursprung. Wir Deutschen sind im Vergleich dazu zum Glück noch harmlos, aber es schwappt schon rüber, man merkt dieses Verhalten auch hier schon.
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10.01.2020, 16:57 #6Diva
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Deine Wahrnehmung ist nicht falsch. Eher subjektiv. Genau wie fast jede Meinung, Sichtweise usw. subjektiv ist.
Bezüglich Dschungelcamp habe ich nur am Rande paar Sachen mitbekommen aber deswegen das Format absagen? Ist doch doof. Man sollte die Zuschauer eher nutzen um auf die Situation aufmerksam zu machen. Die Zuschauerquote wird höchstwahrscheinlich hoch sein und es ist perfekt um die Massen für Spenden usw zu gewinnen, warum also die Show absagen, wenn man die Sendezeit super nutzen und Leute abholen kann.
Frage: ist es denn so schlimm sich einem Meinungskollektiv anzuschließen, wenn die eigene Meinung konform geht mit dem Kollektiv? Jetzt allgemein gesprochen. Warum sollte ich die Person verurteilen, wenn diese eine Nische gefunden hat, in der sie sich verstanden fühlt. Jetzt nicht auf extreme Dinge bezogen. Oder ist dieses Schwarz/Weiß Denken irgendwie nur auf politisch kontroverse Themen bezogen?
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10.01.2020, 17:07 #7Capt. Clark
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Aber das ist doch schon widersprüchlich. Geht meine Meinung mit der "Kollektivmeinung" bin ich nicht in einer Nische. Habe ich aber meine eigene, abweichende Meinung, dann ist es eine Nische. Und eben jene letztere werden immer schiefer angeschaut, passt man nicht zum "Kollektiv" wird man abgestempelt, ich denke darum geht es Junko und das ist etwas, dass sich vorallem in sozialen Netzwerken stark bemerkbar macht.
Ob das in der Realität auch so ist, ist immer die Frage, da kommt auch das dazu was True beschreibt.
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10.01.2020, 17:13 #8Diva
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Hier mein Verständnis davon. Vllt mein Denkfehler, weiß nüt. Bitte um Korrektur.
Kollektivmeinung heißt viele Meinungen, gleicher Inhalt. Somit ein Pool aus Gleichgesinnten = eine Nische. Viele passen rein und verstehen sich untereinander, miteinander, etc.
Meine eigene Meinung, ich steh allein dar, kein Kollektiv = keine Nische, weil Pool bestehend nur aus mir.
Edit: @Capt. Clark sorry, my bad. Nische ist ja was kleines, noch mal nachgekuckelt. Daher ist dein Argument mit Widerspruch korrekt. Verstand unter Nische eher was Großes, nichts für Ungut.
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10.01.2020, 18:04 #9Valen
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Ich stimme dir da schon zu, hab aber eher das Gefühl das dieses Empörungsgetue eher in westlichen Ländern anzufinden ist, kann natürlich auch sein das es solches Getue auch in Russland, Japan oder Indien gibt.
Ich würde Menschen die nur in Gut und Böse denken als Extremisten bezeichnen, denn sie kennen ja offensichtlich nur die beiden Extreme und nichts dazwischen. Einfach nach dem Motto "Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich"
Tun sie das nicht schon ein wenig? Wie viele Menschen gibt es denn noch z. B. in Deutschland die offen ihre Meinung sagen wenn diese nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht? Müsste man mal eine Umfrage in Deutschland machen, natürlich sollte diese 100% repräsentativ sein
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10.01.2020, 18:19 #10Jonny Knox
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Einige Punkte aus dem Startbeitrag finde ich dennoch interessant und habe da in den letzten Monaten tatsächlich ganz ähnliche Eindrücke gewonnen. Auch aufs Forumla bezogen.
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10.01.2020, 18:20 #11Quietscheente
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Witzig finde ich in dem Kontext auch, dass die Menschen die ich kenne, die sich ständig über alles empören, der festen Überzeugung sind die Ruhe selbst zu sein.
Meiner Erfahrung nach liegt es vor allem in diesem Punkt. Bei mir auf der Arbeit hat keiner eine 40h-Woche und da ist auch nicht ein Moralapostel. Man hat einfach keine Zeit sich zu empören. Die Leute sind ausgelastet und haben darüber hinaus einfach kein Geltungsbedürfnis. Das war schon an der Uni so - die größten Moralapostel waren gefühlt diejenigen, die mit ihrem Studium nicht ausgelastet waren oder in ihrem Studienfach Minderwertigkeitskomplexe entwickelt haben. An drei Unis an denen ich insgesamt war, waren die einzigen Studenten, die Zeit für irgendwelche komischen und sinnlosen Aufschrei-Aktionen hatten, solche die mit ihrem Studiengang nicht ausgelastet waren. Der Rest war einfach zu beschäftigt, um sich den Kopf mit so einem Müll vollzustopfen.
So kommt es mir auch heute vor. Diese Debatten verlagern sich doch vorallem auf Plattformen wie Twitter oder Facebook, wo man durch die richtigen Empörungs-Beiträge Kama-Punkte und Selbstbestätigung sammeln will. Und wer etwas gut meint kann ja kaum falsch liegen
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10.01.2020, 18:45 #12ClownPrinceOfCrime
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
In der heutigen Gesellschaft, zumindest hier in Deutschland, haben sich Kollektiv und Nische aber meiner Ansicht nach inzwischen so weit angenähert, dass es da kaum noch einen Unterschied gibt. Es gibt inzwischen so viele verschiedene Meinungen, die allesamt offen propagiert werden, dass man eigentlich nur noch Nischen vorfindet, die sich allenfalls in ihrer Größe unterscheiden. Vermutlich kann man die größten Nischen, sprich die Mehrheit mit denselben Meinungen, immer noch als Kollektiv bezeichnen, aber ob es DIE klare Mehrheit überhaupt noch wirklich gibt, bezweifle ich.
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10.01.2020, 18:50 #13Sleeping Dragon
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
Der Grad der Empörung innerhalb der Gesellschaft nimmt halt immer weiter zu, weil sie immer leichter durchzuführen ist und zugleich auch immer erfolgreicher wird. Der Großteil der Empörung richtet sich ja gegen die Politik, Firmen/Organisationen oder Personen, die öffentlich einen hohen Bekanntheitsgrad genießen. All diese Ziele leben zu einem Großteil von ihrem Image. In der Politik kann ein unüberlegtes Wort heute eine ganze Karriere beenden und Firmen, die vorwiegend mit dem Endverbraucher als Kunden arbeiten, müssen in solchen Fällen hohe Umsatzeinbußen befürchten. Hier rächt sich halt dieser Drang sich vor allem im Internet immer nahbarer zu präsentieren und auf allen sozialen Netzwerken dem Publikum offen zu stehen. Früher gab es gar nicht die Möglichkeit sich in einem größeren Rahmen z.B. bei einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender über das Programm zu beschweren. Da konnte man dann vielleicht einen Brief oder eine E-Mail hinschreiben, nur um dann vermutlich eh ignoriert zu werden oder eine unbefriedigende Antwort zu erhalten. Früher hat man sich darüber in seinem stillen Kämmerlein kurz geärgert und dann ging das Leben weiter, heutzutage kann man diese Antwort aber selbst über unzählige Kanäle mit seinen "Freunden" teilen, sich in der ungerechten Behandlung suhlen und diese notfalls bis zum Äußersten zelebrieren. Sowas wird dann nicht nur immer häufiger von der Presse aufgenommen und für Klicks und Quoten ausgeschlachtet, man betreibt mit sowas ja fast schon seinen eigenen Medienkanal. Es wird sich also empört, weil es halt einfach möglich ist.
Hinzu kommt dann eben noch, dass diese Empörung auch immer häufiger zum Erfolg führt. Gerade auf der moralischen Ebene können die Ziele der Empörung oft gar nicht anders als nachzugeben, weil alles andere ihnen einen (noch größeren) Rufschaden bringen würde. Klar, vielleicht denkt sich der Pressechef von RTL privat samt seiner gesamten Abteilung, dass eine Absage des Dschungelcamps völliger Schwachsinn ist. Trotzdem ist er vor der Öffentlichkeit genötigt zumindest ein halbwegs einlenkendes Statement zu veröffentlichen, damit die Situation nicht eskaliert. Denjenigen, die sich beklagt haben, verleiht sowas dann natürlich ein Machtgefühl, weil sie als kleine Internetnutzer dadurch Einfluss auf die Reichen und Mächtigen nehmen können. Gerade bei diesen moralischen Themen traut sich heutzutage kaum noch jemand Kontra zu geben, selbst wenn mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden. Im Internet - und das beeinflusst ja mittlerweile quasi die gesamte Gesellschaft - hat nun mal oftmals nicht derjenige Recht, der die besten Argumente bringt, sondern derjenige, der am lautesten schreit. Insbesondere wenn er so lange und so laut schreit, dass irgendwann keiner mehr dagegen anreden will.
Der schlimmste Aspekt an der Empörungskultur ist dabei fast noch, dass sich die Leute wirklich an den kleinsten und belanglosesten Details hochziehen. Es gibt nun wirklich viele Missstände auf der Welt, über die man sich ärgern, aufregen oder beklagen kann, stattdessen greift man sich aber stets Dinge heraus, die im Gesamtkontext betrachtet sowas von bedeutungslos sind oder nur ein minimales Symptom eines vielleicht tatsächlich existierenden Problems darstellen und überhöht diese so sehr als würde eine Veränderung diesbezüglich weltverändernde Ausmaße haben. Das verleiht dieser Empörungswelle eine fast schon groteske Note und zieht viele derartige Unterfangen an sich eigentlich bereits ins Lächerliche. Leider hat sich unsere Gesellschaft aber nun mal selbstverschuldet diese Regeln auferlegt und muss nun die Konsequenzen dafür tragen.
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10.01.2020, 19:11 #14Max @ home
Moralische Empörung - Sind wir nurnoch eine Mimimi-Gesellschaft?
So einfach ist das leider nicht…
Die "Diskussion" bezüglich des Dschungelcamps hätte ich z.B. überhaupt nicht mitbekommen, wenn es nicht hier gepostet worden wäre.
Um entsprechendes Mimimi ganz sicher nicht mitzubekommen, müsste man nahezu komplett das Internet meiden.
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10.01.2020, 19:14 #15Diva
Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Man kann Mimimi auch mitbekommen und einfach drüber scrollen, weil es einfach uninteressant ist bzw man keinen Kopf dafür hat bzw Zeit sich damit zu beschäftigen. Just sayin.
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10.01.2020, 19:23 #16Max @ home
Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Wegsehen ist aber auch keine Lösung!
Falls wir die Dschungelcamp-Meldung als Musterbeispiel heranziehen: Ja, sie erscheint mir auch teils ein wenig albern, teils ziemlich überzogen - insofern hätte man sie links liegen lassen können. Gleichzeitig zeigt sie doch aber auch wunderbar, wie die heutige Gesellschaft so tickt.
Und wenn solche Diskussionen aufkommen (ich persönlich fand beispielsweise auch jene seltsam, ob man für Notre Dame spenden 'darf'), dann finde ich es auch okay, sie zu thematisieren und zu bewerten. Gerade, wenn sich eine Anschauung subjektiv als Unfug herausstellt, muss man sie ja deshalb nicht unkommentiert stehenlassen.
EDIT: In diesem speziellen Fall sei noch angemerkt, dass ich die Meldung relativ wertfrei weitergegeben habe. Die daraus resultierende Diskussion entstand anhand der Tatsache, dass es den Lesern des Beitrags mangels Vorwarnung nicht möglich war, diesen durch vorheriges Wegklicken zu umgehen.
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10.01.2020, 19:25 #17Jonny Knox
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10.01.2020, 19:37 #18Junko Enoshima
Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Ich habe weder Facebook noch Twitter, trotzdem bekomme ich das meiste mit. Denn was online beginnt, wird oft genug ins Reallife mitgetragen. Eine Arbeitskollegin von mir guckt sich das Dschungelcamp jedes Jahr an, die verpasst wirklich keine Folge und regt sich nun tierisch darüber auf, dass es wegen den Waldbränden nicht abgesagt wurde. Und noch besser: Denkt ihr, dass sie konsequent bleibt? Als ob! Die wird heut und die nächsten zwei Wochen wieder wie gebannt vor dem Bildschirm kleben!
Ein weiterer Punkt ist, wie Sleeping Dragon schon angeschnitten ist, der, dass sich die Empörung meistens gegen eine bestimmte Organisation, Partei, Person etc. richtet und diese es sich aufgrund der Presse, die auf sowas lauert, quasi nicht leisten kann, gar keine Reaktion darauf zu zeigen. Die Presse ist ebenfalls ein Faktor, den ich im Startpost vergessen hatte, da man heute relativ leicht Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.
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10.01.2020, 20:02 #19Yieva
Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Mir fällt dabei der „Eklat“ mit Barbara Schöneberger ein, bei dem sie sich auf den sozialen Medien ablehnend gegenüber geschminkten Männern äußerte und einen gigantischen Shitstorm kassierte. Mal davon abgesehen, dass ich ihre Meinung nicht einmal teile, ist es doch bemerkenswert, wie schwer einige User (vor allem aus dem jüngeren Segment) ihre Ansichten verkrafteten. Auch wenn Frau Schönebergers Worte nicht in die heutige und politisch korrekte Zeit passen, darf sie sehr wohl eine Meinung haben. Und das scheint vielen Menschen extrem schwer zu fallen - die unliebsame Meinung eines anderen zu akzeptieren. Eine Meinungsverschiedenheit zu besprechen, ohne dass es in Drohungen oder destruktiven Beleidigungen endet.
Ich arbeite im Bereich Marketing & Presse und Social Media macht einen nicht unerheblichen Teil meiner Arbeit aus. Daher werde ich täglich mit der dort weit verbreiteten Empörung konfrontiert, die ihr ja offenbar auch bemerkt habt und muss mich auch aktiv damit auseinandersetzen. Inzwischen sind wir in der Abteilung schon geimpft, bei welchen Themen mit einem Shitstorm zu rechnen ist. Eigentlich reicht schon ein bestimmter Begriff und die Leute sind auf 180, daher haben wir eine imaginäre Liste mit Schlagwörtern, bei denen wir uns wappnen müssen. Die typischen Pseudomoralchen brauchen nur ein Wort wie vegan zu lesen und schon wird wütend in die Tasten gehauen - unabhängig davon ob es sinngemäß zum Artikel passt. Wenn man bereits einige Jahre damit zu tun hat, lacht man eher über solche Reaktionen, weil es vorauszusehen und irgendwann einfach nur noch lächerlich ist. Insgesamt kann man sagen, dass die Negativität sehr stark vorherrscht. Es wird das akribisch das Haar in der Suppe gesucht und die Wut und Negativität herausgeplärrt, auch wenn es um totale Belanglosigkeiten geht.
Meine Vermutung ist, dass manche der Leute vielleicht mit sich und ihrem Leben unzufrieden sind, weil ihnen ein Bereich fehlt, in dem sie gesehen werden und Bestätigung bekommen. Auf SM ist es leicht, Likes zu sammeln und auch Moral zu predigen, ohne selbst etwas vorweisen zu müssen. Einige Menschen haben vielleicht zu viel Zeit und manchmal glaube ich, dass an dem Spruch Uns geht es zu gut etwas dran ist. Manch einer hat vielleicht keine richtigen Probleme mehr und muss sich daher im Schatten der Anonymität eine Aufgabe oder ein Frustventil suchen.
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10.01.2020, 20:21 #20Cao Cao
Moralische Empörung - Sind wir nur noch eine Mimimi-Gesellschaft?
Solche Menschen kann man schnell auf den Boden der Tatsachen runterholen, da auch sie einen mehr als genug Gründe liefern sie in eine moralisch verwerfliche Schublade zu werfen (Zumindest wenn sie damit schon bei Nichtigkeiten anfangen) Das fängt schon z.B. damit an das die Leute Raucher sind und somit in vielen Fällen unbewusst oder bewusst auch ihr Umfeld belasten + die Krankenkasse. Ich finde es schwachsinnig so zu argumentieren, aber die Basis worüber sich aufgeregt wird hat einen vergleichbaren Stellenwert. Die Leute haben auch die dumme Angewohnheit gerne auf den Mainstream anzuspringen und sich dann gegen alles zu orientieren was schlecht ist. Der Klimawandel und die Thematik zeigen das des öfteren auf, wenn man sich die Beiträge vorallem in den Netzen anschaut. Das ist nicht mal ein Problem mit den Wandel an sich, sondern das die Leute sich nicht über die wirklichen Ursachen und Verursacher beschweren, sondern bei Kleinigkeiten anfangen die erst um mehrere Ecken gedacht eine Belastung darstellen.
Oder mal ein anderes Beispiel: Wir hatten hier so ne Frau die streng vegan gelebt hat und jeden auf der Straße immer vollgelabert hat das es schlecht ist Tiere zu essen. Die hat sich dann vor McDonalds oder anderen Einrichtungen gestellt und versucht den Leuten ein schlechtes Gewissen einzureden. Sowas hat nichts mit guten Gewissen zu tun, sondern mit Dummheit und Respektlosigkeit gegenüber den anderen, das man sie belästigt.
Die Frage ist wie geht man mit solchen Leuten um? An sich hat der ein oder andere schon recht, es macht Sinn sie zu ignorieren. Ich würde allgemein Menschen ignorieren bei dem ich merke das die irgendwelche geistigen, oder sozialen Defizite haben, und solche Moralapostel haben damit sehr sehr oft zu kämpfen. Es bringt nämlich nichts, die sind genau so beratungsresistent wie Klimaleugner und Impfgegner. Am besten ignorieren wie man es auch mit Trollen macht (Was nicht immer einfach ist, ich habe mich zu Zeiten wo ich auf FB war auch des öfteren darauf eingelassen mich mit solchen Leuten zu streiten) und am besten alles an Medien blockieren die sich an solchen Dingen festbeißen, denn seriös kann das nichts ein.
Hmm... gehe ich nach meinen persönlichen Empfinden würde ich sagen das es in der USA genau so, wenn nicht sogar schlimm ist. Alleine Demonstrationen von irgendwelchen Social Justice Warriors, nehmen dort noch mal eine gänzlich andere Dimension an. Es ist nichts verkehrt sich für die Rechte anderer einzusetzen, aber dafür sollte man nicht die Rechte anderer verletzen und Leute denuzieren die halt anders denken. Anders denken ist etwas anderes als anders "in Aktion" zu treten.
Bezüglich den Verbotswahn in den letzten beiden Jahren (Welcher auch mehr Subjektiv von mir gefühlt ist) würde ich allerdings sagen fährt Deutschland da einen ziemlich harten Kurs, vorallem in Bereich des sozialen Netzwerkes, oder überhaupt im WWW. An sich sind Gesetzesentwurfe auch in diesen Bereich nicht falsch, aber nicht von Leuten die sich nicht mal mit den Internet auskennen, und dazu gehört halt auch ein Herr Voss, welcher das des öfteren auf wundersamer Art und Weise immer wieder vorweisen konnte.
Moralische Empörung ist btw. aber nicht immer unberechtigt, das will ich mal gesagt haben
Das kann viele Ursachen haben, warum Menschen so denken. Ich selbst bin ja auch ein Freund davon das man bei Problemen die Ursachen direkt angeht, und nicht um die Probleme herumarbeitet. Die Probleme sind in den meisten Fällen hausgemacht, aber viele Menschen neigen dazu nicht soweit zu denken. Sie haben einen inneren Frust aufgebaut den sie über den sozialen Plattformen rauslassen können. Das tun sie meist in Form von Hetze jeglicher Art. Hass oder Enttäuschung stecken da oft hinter. Ich glaube zwar das es Leute gibt die das wirklich zutiefst trifft was aktuell passiert und die auch einspringen würden, aber ich glaube nicht dran das es die Leute sind, welche hinter ihren Rechner oder Handy sitzen und sich darüber echauffieren. Aber um mal auf deine Vermutungen zu kommen.
Halte ich vorallem auf den sozialen Medien für wie z.B. Facebook für möglich. Ich kann nicht hinter den PC sehen wer da sitzt, aber so wie sich oft wiedergegeben wird, versuchen die Menschen oft sich dadurch in einer überlegenen Position zu bringen. Bevor ich auf Forumla aktiv war, habe ich 3-4 Jahre dort sehr, sehr viel mit anderen diskutiert und ja, auch ich gehörte zu dieser Zeit zu den unbelehrbaren. Ich kann also auch für mich selbst von der damaligen Zeit sprechen. Es machte einfach Spaß Leute argumentativ zu zerstören, es feuert irgendwo das niedere Bewusstsein an. Dahinter steckt weniger das Interesse eine gesittete Debatte zu führen, oder einen Konsens zu finden. Es gibt Dinge, daran werde ich immer festhalten. Ich akzeptiere die "Meinung" der anderen zwar, aber das wird mich in bestimmten Bereichen nicht ändern. Bei diesen Leuten ist es teilweise aber noch gravierender. Wenn die Leute dann keine Argumente mehr hatten, fangen sie an zu beleidigen, oder zu drohen. Das ist eine klare Niederlange in einer Diskussion, eine Person direkt zu beleidigen, nachdem man merkt das man nicht hinterherkommt mit der Debatte.
Tatsächlich halte ich das für weniger realistisch. Basierend z.B. auf die Demonstranten in der USA die wegen jeden Scheiß demonstrierenm scheint es mehr darum zu gehen im Mittelpunkt zu stehen und Zustimmung + den Zusammenhalt im Rücken zu haben. Ich glaube politischer Gehorsam ist im Verhältnis zudem was man wahrnimmt, deutlich geringer. Zumindest wenn die selben Leute oft politischen Ungehorsam aufweisen Das steht einfach im Widerspruch.
Siehe oben. Sehe ich tatsächlich als einen der Gründe. Was aber nicht bedeutet das es genug Interessenten gibt die gegen den Klimawandel z.B. demonstrieren, weil sie wissen das der ***** uns irgendwann alle wohlmöglich auf Grundeis geht. Aber ich denke mal ohne die Medien hätte das ganze nie eine solche Tragweite gehabt.
Das hatten wir z.B. ja im Sylvester Thread gehabt, aber das sehe ich weniger als moralische Empörung, so lange die Leute auch sagen das sie es nicht wollen das es sie stört. Das ist zwar egoistisch gegenüber der Allgemeinheit, aber vollkommen legitim. Jeder entscheidet für sich wo die Schmerzgrenze ist und das sollte man zumindest bis zu diesen Punkt respektieren. Trotzdem sollte ein Verbot nicht alleine eingeführt werden aufgrund einiger Leute die sich gestört fühlen, und auch gar nicht erst durch einer kleinen Umfrage.
In einer solchen Menschenmasse fällt man selbst nicht groß genug auf das deine "Wichtigkeit" irgendwie gewürdigt werden würde. Das würden eher dann Leute sein welche die Gruppen repräsentieren, im Falle des Klimawandels fällt diese Ehre wohl Greta Thunberg zu und das nicht mal zu Unrecht. Zwar sagt man zwar das ALLE was bewegen würden, du profitierst aber als einzelner nicht davon (Außer jetzt das vielleicht die Politik zum Thema Klimawandel jetzt was macht)
Außerdem ob man was "bewegt" kann immer in zwei Richtungen gehen. Positiv und negativ.
Ja, das habe ich oben auch angerissen.^^ Ein gemeinsamen Feind zu finden ist btw. nicht immer vom Nachteil. Es steigert die Gemeinschaft und fördert das Miteinander
Aber ich glaube nicht das dies auf langer Dauer sinnvoll ist.
Es ist gut das sich Menschen Gedanken machen. Es ist auch gut das Menschen sich Gedanken machen was man ändern kann. Man sollte aber, insofern es möglich ist einen sehr wichtigen Schritt machen, bevor man versucht andere damit reinzuziehen. Dieser Schritt ist ganz wichtig und ohne diesen Schritt, hat die Person erstmal 0 Rechte etwas zu erbitten oder zu fordern. Das was man zuerst machen muss ist selbst aktiv zu werden. Heulen können die Leute in den Netzwerken wunderbar. Ich lege beide Hände ins Feuer das die wenigsten davon bereit sind selbst Opfer zu bringen. Ich respektiere jeden der für eine Sache kämpft. Derjenige der es aber nicht tut hat bestenfalls das Maul zu halten, oder es nur als "seine Meinung und auf sich selbst bezogen" zu bezeichnen. Ich hasse undankbare Menschen, eben so wie Menschen die nur heulen, aber nichts tun wollen. Das kann ich auf den Tod nicht ab, und deshalb habe ich auch mit FB gebrochen was Diskussionen betrifft. Die Welt braucht keine Heuchler und für mich ist sowas Ungeziefer das die Gesellschaft vergiftet, wie man ja auch daran schon erkennt das uns soetwas auch triggert.
Wenn es Themen sind, wo man selbst nichts machen kann z.B. das die Politik darauf nur Einfluss nehmen kann, kann man dagegen auch auf viele legale Wege etwas tun. Ob das nun aber zum Erfolg führt ist ein anderes Thema. Meinungsverschiedenheiten sind nicht verkehrt, verkehrt ist nur wenn eine oder beide Seiten einen Stock (Oder wie es die heutige Jugend wohl praktiziert einen in Wodka getränkten Tampon im ***** hat) Der erste Schritt wäre mal beide Sichtweisen durchzugehen. Wie gesagt, man kann am Ende bei seiner Sichtweise bleiben, aber wichtig ist das man zumindest offen für neues ist.
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Zivilisierte Gesellschaft - Der Verlust der Freiheit ist nur eine Frage der Zeit?!?: Zivilisierte Gesellschaft - Der Verlust der Freiheit ist nur eine Frage der Zeit?!? Wenn wir uns heute unsere zivilisierte Gesellschaft... -
Wir sind eine Gemeinschaft: Hier kann jeder einen Beitrag machen der Probleme hat, Nach spielen fragen will oder einfach nur mit anderen über seine Playstation Portable reden... -
Laufwerk erkennt nur noch eine DVD: Hallo, also folgendes Prob: Hab seit meinem Geb nen Laptop mit windows vista. Hab als erstes mal das Game STALKER installiert. Kurz darauf wollte... -
Wir sind nur Gast auf dieser Welt: http://www.forumla.de/bilder/2006/02/54.jpg Wir sind nur Gast auf dieser Welt ...
Oh mein Vater hat sich vor ein paar Jahren en Mitsubishi Space Star neu für 6000€ gekauft. Sieht sicherlich nicht schön aus, aber für gelegentliche...
[Wirtschaft] Krise bei Volkswagen