Thema: Menschenrecht: Sklavenhaltung in der heutigen Zeit.

Die Stiftung Walk Free, eine australische Menschenrechtsgruppe, hat die Situation in 167 Ländern analysiert. Erschreckend: laut ihrem Bericht gibt es in allen noch sexuelle Ausbeutung, Zwangsarbeit oder Zwangsheirat. Laut den aktuellen Ergebnissen gibt es sogar eine steigende Tendenz. Im vergangenen Jahr war noch von 29,8 Millionen die Rede, so ist aktuell von 35,8 Millionen Betroffenen die Rede. Das liegt jedoch eher an der besseren Datenerfassung sowie der aufwendigen Recherche.

An der Spitze der Liste steht Mauretanien, welches einen Anteil von 4% der Sklaven ausmacht. Fast so viele sind es in Usbekistan, wo die Regierung jedes Jahr mehrere Millionen Männer, Frauen und Kinder zur Baumwollernte zwingt. Auf Platz drei steht Haiti, gefolgt von Emirat Katar. Indien ist das Land mit den meisten Sklaven überhaupt: bis zu 14,3 Millionen werden in die Prostitution oder zur Arbeit gezwungen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl bildet Indien Rang fünf.
Moderne Sklaverei als akutes Problem. Kindern, denen der Zugang zu Bildung verwehrt wird weil sie zur Arbeit gezwungen oder früh verheiratet werden. Männer, die wegen hoher Schulden bei den Arbeitsvermittlern nicht kündigen können. Frauen und Mädchen die rechtlos als unbezahlte Hausangestellte gehalten und misshandelt werden.In der Liste finden sich auch Island, Irland, Frankreich und Luxemburg wieder, mit einer verhältnismäßig guten Quote.
Aber auch wenn Europa im Vergleich zur Bevölkerungsanzahl mit 1,6 Prozent die niedrigste Rate aufweist, so wurden 566.200 Opfer von - meist sexueller oder wirtschaftlicher - Sklaverei gezählt. Dabei schneiden Bulgarieren, Tschechien und Ungarn sehr schlecht ab. Viele Fälle gab es auch in der Türkei, mit 185.500 Opfern, Problem ist auch die Zwangsheirat mit Kindern.

Viele Zahlen. Halten wir also fest: es gibt auch noch heute Sklaverei - moderne Sklaverei. Was haltet ihr davon? Wart ihr euch darüber im Klaren oder sind diese Zahlen erschreckend für euch? Ich bin eher davon ausgegangen, dass sie weit höher wären. Gewisse Länder von denen ich erwartet habe, dass sie in der Liste auftauchen, blieben im Artikel ungenannt. Ich freue mich auf eure Beteiligung.

Bericht zu Zwangsarbeit: 36 Millionen Menschen weltweit sind Sklaven - SPIEGEL ONLINE

Was soll man groß davon halten? Wer solche Zustände bejubelt, gehört weg gesperrt. Es ist einfach nur schrecklich.
Mir war auch vor diesem Thread bewusst, dass auf unserer Welt in bestimmten Winkeln solche Zustände herrschen. Das Problem ist: Vom Zahlen nennen und drüber reden ändert sich daran nichts. Es ist einfach nur zum Kotzen und es wird sich vermutlich nie ändern.

und nu? Willst du welche bei freikaufen? Mit der Kaschi in den Krieg ziehen? Keine Billigklamotten mehr kaufen? Was haste denn nun vor dagegen zu unternehmen? Bei 7MRD Weltbevölkerung ist die Zahl wohl eher zu vernachlässigen, so schlimm es für die Betroffenen auch sein mag.

Jacky89

Was soll man groß davon halten? Wer solche Zustände bejubelt, gehört weg gesperrt. Es ist einfach nur schrecklich.
Mir war auch vor diesem Thread bewusst, dass auf unserer Welt in bestimmten Winkeln solche Zustände herrschen. Das Problem ist: Vom Zahlen nennen und drüber reden ändert sich daran nichts. Es ist einfach nur zum Kotzen und es wird sich vermutlich nie ändern.

Da kann ich dir nur recht geben. Dennoch halte ich es für wichtig, die Gemüter zu sensibilisieren. Es ist durchaus möglich, in seinen eigenen Möglichkeiten Änderungen in seinem Konsum vorzunehmen, um zumindest seinen eigenen Teil für dieses Problem zu tun. Auch wenn die Resultate im Vergleich zum Aufwand gering sein werden, so hat man es wenigstens versucht. Aber mir ging es in diesem Thema auch nicht darum, die Welt zu retten sondern einfach um Aufklärung zu betreiben.

Jaycee

Aber mir ging es in diesem Thema auch nicht darum, die Welt zu retten sondern einfach um Aufklärung zu betreiben.

Ich denke, das gelingt dir auch mit diesem Thread.
Aber wo soll man denn schon einkaufen? Theoretisch besteht bei jedem größeren Konzern die Gefahr, dass seine Produkte unter menschenunwürdigen Umständen hergestellt wurden. Ich blicke da längst nicht mehr durch. Und dieses Ablehnen der Produkte erinnert mich ein bisschen an Vegetarier, die kein Fleisch essen, um den Tieren zu helfen. Den Tieren wird dadurch nicht geholfen. Und wenn man bestimmte Marken nicht kauft, um den Sklaven zu helfen, wird dadurch auch den Sklaven nicht geholfen. Wer sowas für seinen eigenen kleinen Seelenfrieden machen will - ich habe nichts dagegen (tut ja niemandem weh), aber gleichzeitig kommt es mir persönlich wie Unsinn vor und ich nehme mir kein Beispiel daran. Zumal: Wenn die Kleidung sich nicht mehr verkauft, wird deshalb bestimmt nicht die Sklaverei abgeschafft. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass die Sklaven dann stattdessen irgendwelche anderen, begehrteren Dinge herstellen müssen, mit denen sich wieder Geld in die Kassen wirtschaften lässt. Bei den Materialien die Schuld zu suchen ist von dem Aspekt her also ziemlich ... naiv und oberflächlich. =/

Jaycee

Da kann ich dir nur recht geben. Dennoch halte ich es für wichtig, die Gemüter zu sensibilisieren. Es ist durchaus möglich, in seinen eigenen Möglichkeiten Änderungen in seinem Konsum vorzunehmen, um zumindest seinen eigenen Teil für dieses Problem zu tun. Auch wenn die Resultate im Vergleich zum Aufwand gering sein werden, so hat man es wenigstens versucht. Aber mir ging es in diesem Thema auch nicht darum, die Welt zu retten sondern einfach um Aufklärung zu betreiben.

Was gibt es denn für Möglichkeiten die wirklich einem Effekt hätten? Ich muss auch ehrlich zugeben das ich zu faul wäre was zu ändern. Ich achte schon drauf Bio zu kaufen bei vielen Sachen weil es den Tieren wohl besser geht oder werden nie bei PriMarkt einkaufen aber mehr? Zu faul und zu wenig Wissen was man tun kann.