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14.11.2010, 23:16 #1Populist
Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
42 Jahre nach seinem Tod - was hat sich verändert in den Vereinigten Staaten? Hat sein Kampf für die Rechte der Schwarzen etwas gebracht? Wie drückt sich das im alltäglichen Leben aus?
Ist sein 'Traum' in Erfüllung gegangen?
Ist Obamas Präsidentschaft wirklich eine Folge von Kings Bürgerrechtsbewegung?
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Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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15.11.2010, 02:02 #2Der Schmied von Kochel
AW: Martin Luther und seine Auswirkungen bis heute
Gerade als ich bzgl. Reformation in die Tasten hauen wollte denk ich mir, Moment, der hat seine Thesen bedeutend früher an die Wand genagelt. Wäre vlt. hilfreich wenn du dem Threadtitel ein "King" anhängen würdest. Ansonsten, viel weiß ich über den Herrn nicht, aber immerhin bin ich mir darueber bewusst, dass mit einem Auge auf die jetzigen Zustände in den Staaten er viel zu früh starb und seine Errungenschaften nicht ausreichend waren.
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15.11.2010, 08:44 #3it's-a-me
AW: Martin Luther und seine Auswirkungen bis heute
Also wie mein Vorschreiber hab ich mir auch gedacht es geht hier um DEN Martin Luther, der in Erfurt seine Thesen an den Dom genagelt hat. Wollte schon schreiben das ich leider in Bayern die evangelischen Feiertage als Katholik verpasse (Ich mag Feiertage )
Aber wenn es hier um den Martin Luther KING geht: Klar hat seine Protestaktion etwas gebracht. Die Rassentrennung ist verboten, Afroamerikaner haben eine deutlich bessere Stellung in Wirtschaft und Politik, genauso wie im sozialen Leben. Es darf in den USA keine Schulen nur für Weiße geben, genauso wenig müssen Schwarze hinten im Bus sitzen. Wenn man sich das heutige Amerika ansieht stellt man schnell fest, das in nahezu allen Sportarten Farbige dominieren. Beim Basketball sind/waren es Größen wie Micheal Jordan, Kobe Bryant usw.
Ich glaube nicht das Obama US-Präsident hätte werden können, wenn es Martin Luther King nicht gegeben hätte. Genauso wenig wären Powell und Rice nicht Minister geworden.
Aber es gibt hier und da auch noch Benachteiligungen gegenüber Nicht-Weißen. Nehmen wir die Oscarverleihung. Bis vor einigen Jahren gingen die Oscars für den/die beste HauptdarstellerIn immer nur an Weiße, bis Denzel Washington einen bekommen hat. Warum? Gute Frage, beantworten konnte sie eig. keiner. Genug gute Filme mit einem "Schwarzen" Hauptdarsteller gab es genug.
Gruß
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15.11.2010, 14:46 #4pr0found
AW: Martin Luther und seine Auswirkungen bis heute
Ja, das stimmt, wenn man es oberflächlich betrachtet. Sicherlich ist die Rassentrennung und -diskriminierung nicht mehr offiziell oder öffentlich, aber natürlich immernoch vorhanden. Schwarze werden, besonders von Staat und Polizei, nachteilig behandelt. Sie werden nach wie vor zu unrecht verurteilt, zusammengeschlagen, stereotypisiert, stilisiert und von vielen, vielen als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Freilich hat King was erreicht, aber ich halte es für verblendet zu sagen, dass jetzt alles besser ist.
Vgl. Fall Rodney King der von Polizisten zusammengeschlagen wurde (mit Video) & nachfolgende "L.A. Riots"
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15.11.2010, 15:55 #5Populist
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Hoppala, Schreibfehler...
brauchte ein paar Informationen für den Unterricht darüber.
Ich persönlich finde schon, dass sich durch ihn etwas bewegt hat, dass die Rassentrennung nicht mehr öffentlich stattfindet, aber dennoch noch in den Köpfen vieler konservativer Amerikaner verankert ist. Extrem rassistische Organisationen wie die Arische Bruderschaft oder der Ku Klux Clan halten sich ja nach wie vor hartnäckig und haben nach Obamas Wahl sogar Zulauf erhalten (wenn man dem was ich gelesen habe, Glauben schenken darf).
Ein paar "aus-der-Reihe-Tänzer" gibts zwar immer, aber ich denke in den größten Teilen Amerikas findet der Rassismus nicht mehr statt, jedenfalls nicht wie in dem früheren Ausmaß.
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15.11.2010, 16:31 #6Nicoletta
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
"Geht zurück nach Afrika", mussten die schwarzen Einwohner einer kalifornischen Stadt kurz nach Obamas Wahl als Präsident auf ihren Garagen lesen. Ihre Autos wurden beschädigt, Hakenkreuze an Wände geschmiert. Ein Schwarzer aus Pennsylvania, der mit einer Weißen verheiratet ist, fand ein verbranntes Kreuz in seinem Garten. Und in einem Schulbus in Idaho skandierten Schüler "Tötet Obama!".
Seit Obama an der Macht ist (nicht weil!) steigt die Zahl farbiger Einwanderer, die Arbeitslosigkeit nimmt rapide zu. Die amerik. Statistikbehörde hat 2008 schon prognostizierte, dass die Weißen in den USA im Jahr 2040 nicht mehr in der Mehrheit sein werden. Ähnlich wie in Europa, hier besonders Frankreich, Niederlande und ggf. Deutschland, bereitet das rassistischen Gruppen einen fruchtbaren Boden.
Amerika ist immer noch sehr konservativ. "Und wenn dann noch die Vorstellung von einem schwarzen Mann im Weißen Haus hinzukommt, dann bekommt eine beachtliche Zahl von Weißen das Gefühl, dass sie alles verloren haben" - diese Worte kommen nicht von mir, sondern sind die offizielle Aussage der "Southern Poverty Law Center Organisation". Eine Organisation die den Rassismus in den USA bekämpfen will.
Nicht wenige Amerikaner erleben die überbordende (nicht unerheblich illegale) Einwanderung als eine Identitätskrise. M.L. Kings Ideen können nur noch die Köpfe der Reicheren erreichen, gerade auch weil Arbeitslosigkeit, Immobilienverlust und Verlust des Wirtschaftsfaktors tagtäglich present werden. Nie haben so viele Amerikaner aus der ehem. Mittelschicht von Almosen leben müssen.
In Amerika gibt es ein sich wiederholendes historisches Muster im Umgang mit Fremden und besonders mit Schwarzen:
Wenn es dort Fortschritte im Verhältnis der Rassen gab, gab es fast immer gleichzeitig auch eine gewalttätige Gegenbewegungen. So ist der rassistische Geheimbund Ku-Klux-Klan sofort nach der Abschaffung der Sklaverei 1865 entstanden.
Nein! M.L.Kings Ideen werden kaum gelebt. Vielleicht ist es dem Menschen nicht gegeben tolerant gegenüber anderen Menschengruppen zu sein.
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15.11.2010, 20:14 #7Schlumpfgermane
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Ich würd jede Wette eingehen:
In den USA gibt es wesentlich mehr ausländerfeindlich motivierte Straftaten, als in europäischen Ländern.
Und ich meine nicht nur total, sondern eher prozentual.
Gerade die Kriminalisierung ganzer Ethnien Latinos und Schwarzer, wird dort ausgiebig via Television betrieben.
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15.11.2010, 21:07 #8Populist
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Also wieder was dazugelernt, hätte das ehrlich gesagt nicht so extrem eingeschätzt. Habe selber Verwandte in den Staaten (auch Schwarze) und da höre ich quasi überhaupt nichts von Rassismus in deren Alltag.
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15.11.2010, 21:38 #9Steve
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Rassismus gibt es in der USA, klar, aber wird er nicht von allen praktiziert?!
An der Westküste haben wohl die Latinos die Hosen an, im Südosten sind es Farbige&Weiße, und im Norden sind sie mehr o. weniger alle gemischt.
Aber anders als hier in Westeuropa, denke ich, dass es dort weit mehr neutraler zugeht.
Solche Aussagen sind natürlich für die Katz:
"Aber es gibt hier und da auch noch Benachteiligungen gegenüber Nicht-Weißen. Nehmen wir die Oscarverleihung. Bis vor einigen Jahren gingen die Oscars für den/die beste HauptdarstellerIn immer nur an Weiße, bis Denzel Washington einen bekommen hat. Warum? Gute Frage, beantworten konnte sie eig. keiner. Genug gute Filme mit einem "Schwarzen" Hauptdarsteller gab es genug."
Tja, ganz einfach: nur weil es genug Filme mit farbigen Schauspielern gab/gibt, heißt das noch lange nicht, dass einer den Oscar mit nach Hause nehmen darf. Ich dachte immer, dass es um den besten in der jeweiligen Kategorie geht, und nicht wie oft eine Hautfarbe vertreten ist. Sehr komische Logik. Aber passt schon.
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17.11.2010, 12:48 #10it's-a-me
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Natürlich heißt es das nicht. Aber wie viele Oscars gingen an einen weißen Hauptdarsteller, deren Film eigentlich kompletter Müll waren? Willst du das hier dann einfach mal unter den Tisch fallen lassen. Wenn es die Möglichkeit gab, wurden eben Farbige benachteiligt.
Deine Aussage, dass an der Westküste die Latinos die Hosen anhaben finde ich falsch. Auch in Texas und Florida leben viele Latinos, haben aber nirgendwo die Hosen an. Vllt in den Straßengangs, aber was kann man sich am Ende davon kaufen? Eigentlich gar nichts, wenn am Ende ein Cop kommt und dir mal aus Spaß an der Freude 20 Kugeln in den Körper jagt, nur weil dein Rücklicht am Auto nicht funktioniert hat.
Das Problem ist, dass in jedem Land die Statistiken anders geführt werden. In Deutschland handelt es sich um einen Verkehrstoten, wenn das Opfer aufgrund eines Verkehrsunfalls gestorben ist, egal ob sofort oder Wochen/Monate später. In Großbritannien sieht die Lage ganz anders aus, denn das Opfer muss direkt am Unfallsort verstorben sein. Stirbt es erst im Krankenhaus zählt es schon nicht mehr. Also wäre es interessant, wie man in den USA zählt. Ist ein rassistische motivierter Mord einfach nur ein Mord, oder ein rassistisches Verbrechen? So ist jeder Vergleich sinnfrei, wenn nicht gleich gezählt wird.
Gruß
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17.11.2010, 13:58 #11Steve
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Will Smith und die anderen farbigen Schauspieler sitzen u. feiern dort mit, weil sie sich benachteiligt fühlen? Sie freuen sich für ihre Kollegen, weil sie sich eventuell "einschleimen" wollen?
Tut mir Leid, dass ist in meinen Augen kompletter Blödsinn.
Das errinnert mich an einen anderen Thread:
Farbig, MCDonalds, Putzen, voll ungerecht.
Du guckst eindeutig zu viel Fernseh.
Das ist sicher mal passiert, aber zu was für einer Zeit (Früher hatten wir auch einen Kaiser).
Auch Weiße sind schon wegen ihrer Hautfarbe von Schwarzen getötet worden.
(Wahrscheinloch nur, weil sie die falsche Straße genommen haben).
Dann würden Rassistisch motivierte Straften wohl an Platz 1. stehen.
Der Rassismus ist bei den Straßengangs am stärksten ausgeprägt.
Vorallen bei Latinos und Schwarzen (gerade in Gefängnissen ist Rassismus alltag).
Und hier haben sich die Weißen nur auf Grund der Anderen zusammen getan. Sozusagen als Schutz! So z.B. die Aryan Rebels, die angeblich als einer (o. die gefährlichsten) der schlimmsten gelten. Und natürlich werden sie als Nazis abgetan, obwohl sie kaum (o. gar nichts) was damit zutun haben. Da ändern auch ihre tätowierten Hakenkreuze nichts. Sind doch da auch Juden, etc. drunter. Es sind normale Verbrecher u. Mörder wie die anderen Gangs auch.
Ich will damit nur sagen, dass die USA sicher nicht rassistischer als andere ist.
Die USA hat aber eben ein paar Einwohner mehr als Deutschland. Und eben auch mehr Ausländer, Migranten oder wie man sie noch nennen möchte. Allerdings wird mit denen dort anders umgegangen als wie wir das hier gewohnt sind. Dort ist man eben nicht so duckmäuserich. Dort kann eben keiner daherkommen, die Hände aufhalten und meinen, den großen Pascha rauszhängen zu lassen. Hier ist man es gewohnt, hier traut sich nicht mal einer mehr was zu sagen (geschweige denn selbst was zu unternehmen), weil es sonst ärger geben könnte und man in die rechte Ecke gedrängt wird. Dort ist es halt neutraler, deshalb kommt es dem einen oder anderen halt als "Rassistisch" vor. Ist es aber in keinster Weise. Ganz im gegenteil.
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17.11.2010, 16:39 #12Nicoletta
AW: Martin Luther King und seine Auswirkungen bis heute
Das kommt aus der Erziehung unserer Eltern und Großeltern! Meine Großeltern haben die Frau eines Arztes auch noch mit „Frau Doktor“ angesprochen, egal ob sie diesen Titel hatte oder selbst nur drei Jahre die Schule besucht hat. Diese Art ist vergleichbar mit dem Vorgang jemanden in die Rechte Ecke zu drängen. Der, der zuerst ruft hat Recht - und gesellschaftlich war das eine Anklage die man nie entkräften konnte. Zudem wird seit dem ersten Tag der Zuwanderung nach Deutschland politisch Druck ausgeübt – sei es in der Besetzung von Staatsanwaltschaften, Innenministerien oder ganz simplen Öffentichkeitsstellen bei der Polizei.
Sarrazin hat hier eine längst überfällige Debatte angeregt – auch wenn er in einem Kapitel überzogen hat ist das Buch in seinen Kernaussagen völlig korrekt. Rassismus will ich es ebenso wie du noch nicht nennen. Deutschland wir nur langsam bewusst, dass es eben doch No-Go Areas in Deutschland gibt –No-Go Area für Deutsche wohlgemerkt.
Es ist überall dasselbe: Um Rassismus zu verhindern und Zuwanderer nicht zu dauerhaft alimentierten zu machen muss der Staat die Rahmenbedingungen schaffen. Das ist in den letzten 20 Jahren auch vermehrt erfolgt, leider nur wurde die Annahme dieser Angebote nie oder kaum kontrolliert und demnach auch nie gemaßregelt. Ein großer Fehler, der sich sehr schnell im Nahen Osten und in Osteuropa rum gesprochen hat. Dazu gehören aber auch Zuwanderer, die sich zumindest bis zu einem gewissen Grad auf die Kultur die hier herrscht einlassen wollen und bereit nicht dauerhaft vom Sozialstaat zu leben.
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