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Thema: Legalisierung von Drogen
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17.07.2018, 16:44 #21Cao Cao
Legalisierung von Drogen
Davon mal ab bin ich mittlerweile wie anhand meines ersten Beitrages in diesen Thread nicht mehr gegen die Legalisierung, zumindest nicht wenn gewisse Richtlinien dazu eingeführt werden. Cannabis zähle ich überhaupt mit zu den harmloseren Drogen die meinerseits eher unbedenklich sind.
Weil der "Besitz" nur denjenigen unterliegt der es erworben hat?
Ich sag ja auch nichts anderes
Aber wie sieht das mit den Straftaten aus die sie vor der Gesetzveränderung begangen haben? Diese werden doch wohl kaum gelöscht, oder?
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17.07.2018, 16:50 #22daywalker2609
Legalisierung von Drogen
Hier mal eine Auflistung der körperlichen Risiken.
https://hanfverband.de/inhalte/canna...d-risiken#nr_2
Sind natürlich nicht so gravierend wie beim Konsum von Zigaretten und Alkohol aber dennoch vorhanden.
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17.07.2018, 16:56 #23Cao Cao
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17.07.2018, 19:03 #24Nectix
Legalisierung von Drogen
Wie mein Vorredner schon sagte ist das von Konsument von Konsument ganz unterschiedlich und lässt sich nicht verallgemeinern. Natürlich bekommt eben nicht jeder Konzentrationsstörungen.
Alleine der Punkt betreffend der Lungenfunktionen, Lungenkrebs (auch Kehlkopfkrebs, selbst wenns da nicht mit bei steht) ist natürlich richtig, wobei es hier wieder auf die Art des Konsums ankommt. Man muss es ja zum einen weder mit Tabak rauchen (damit entfällt Nikotin/Teer und dutzende andere Gifte) noch muss man es überhaupt verbrennen (womit auch alle weiteren Verbrennungsrückstände wie Kohlenmonoxid entfallen).
//Edit:Nein, das ist etwas verzwickt. Eigentlich ist ein "Besitz" generell die körperliche Gewalt über etwas und ich muss mich zu einem Teil auch korrigieren, dass man ihn nicht weitergeben, sondern nur ZURÜCKgeben darf. Die Weitergabe wäre ja bereits wieder eine illegale Handlung. In der Praxis und ganz besonders in Bayern wird wohl mind. der, der ihn gerade in der Hand hält erstmal von den zuständigen Beamten einkassiert und bekommt ne Anzeige (außer der eigentliche Besitzer, welcher ihn gerade nicht in der Hand hatte, meldet sich freiwillig ^^).
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17.07.2018, 19:18 #25Nevixx
Legalisierung von Drogen
Habe einen Kumpel gesehen, der sich seit dem Konsum von Gras stark verändert hat, - sehr ins Negative - auch dann mit der Zeit andere Drogen getestet hat und naja.... ich bin sehr eingeschüchtert dadurch und wünsche mir, dass die Gesetzeslage diesbezüglich hier so bleibt. Für mich ist es irgendwie nicht mit Alkohol vergleichbar, selbst wenn ich jetzt keine theoretischen Fakten nennen kann, lediglich Erfahrungswerte, welche ich miterleben musste.
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17.07.2018, 19:46 #26Cao Cao
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18.07.2018, 10:06 #27gamefreake89
Legalisierung von Drogen
Der sehr gute Youtube Kanal Kurzgesagt hat mehrere gute Videos zu dieser Thematik erstellt
Meiner Meinung nach sollten alle Drogen nach, portugalischen Vorbild,mindesten entkriminalisiert(Aus einer Straftat eine Ordnungswidrigkeit machen) werden. Das Legaliesieren bedeutet nich das man plötzlich alle Drogen frei kaufen kann, sondern das sie anhand ihrer schädlichkeit/suchtgefahr mit Regularien belegt werde. Z.b. Nur eine begrenzte Menge im Monat etc. Nach der entkriminalisierung in Protugal sank die Zahl der Drogentote um etwa 80%, da durch die gesellschaftliche akzeptanz mehr Süchtige bereit waren Hilfsprogramme in anspruch zu nehmen.
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18.07.2018, 10:11 #28Pánthéos
Legalisierung von Drogen
Mal Abseits vom Thema leicht (sorry @TheRealHook ), müssen wir jedes Thema mit Videos als Argumentationsgrundlage zukleistern? Ich mag mir bei einer Forendiskussion nicht immer Videos, am besten noch von irgendwelchen Youtubern, anschauen, ich will mit euch diskutieren.
Entweder hat man eine eigene Meinung zu einem Thema oder nicht, aber die Meinung eines Youtubers interessiert mich eher weniger.
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18.07.2018, 10:19 #29gamefreake89
Legalisierung von Drogen
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24.07.2018, 20:47 #30Quietscheente
Legalisierung von Drogen
Psychedelika unterschiedlicher Klassen unterstützen stark das Wachstum von Neuronen und Dendriten in vitro, in vivo und in verschiedenen Tieren.
Ketamin hat diese Eigenschaft ebenfalls.
Hypothese ob dadurch der anti-depressive und angst-lösende Effekt entsteht.
Wichtige Rezeptorstellen für Neurogenese sind TrkB, mTOR und 5-HT2A
Neue und bessere Antidepressiva sollen sich an der Struktur von Psychedelika orientieren
Leider lähmt die gesellschaftliche Wahrnehmung fast jede nüchterne Auseinandersetzung mit dem Thema.
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24.07.2018, 22:17 #31TrueValue
Legalisierung von Drogen
Damit ich das richtig verstehe: Nur weil diese Drogen auch einen positiven Effekt haben werden die negativen Effekte komplett vergessen? Diese überwiegen immer noch bei weitem.
Ich bin komplett gegen eine Legalisierung von Drogen. Ich finde es schon beschämend, dass Alkohol und Zigaretten noch zugelassen sind, wobei Alkohol hier noch das kleinere Übel ist. Durch den neuen tollen Vaping Trend, mit den tollen Liquids mit Popcorn, Candy - oder Chocolat Browniegeschmack sind Kinder noch mehr verführt diesen Kram anzufangen, immerhin schmeckt es jetzt auch noch gut. Jegliche Legalisierung von Drogen sorgt auch dafür, dass andere Menschen es ausprobieren, wenn nicht sogar Kinder und hängen bleiben. Jeder Drogenabhängige ist einer zu viel und jede Droge die konsumiert wird verschlechtert unsere Gesellschaft. Ich würde den Besitz von Drogen noch viel weiter kriminalisieren, um abzuschrecken. Einen Joint rauchen und dafür ein Jahr im Knast verbringen, das ist Abschreckung und das sorgt dafür, dass die Menschen aufhören. Bei den harten Drogen kann man Entzugsprogramme anbieten, wer diese nicht nutzt und erwischt wird --> Knast. Ist eine stark polarisierende Meinung aber meiner Meinung nach effektiver als es zu legalisieren und dafür zu sorgen, dass noch mehr Menschen Zugang haben und süchtig werden. Diese ganze Theorie a la "es ist nur interessant, weil es verboten ist, ist Murks" und durch eine drohende Knaststrafe wäre es plötzlich auch nicht mehr interessant.
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24.07.2018, 22:41 #32Quietscheente
Legalisierung von Drogen
Ich bin insofern bei dir, als das man natürlich Drogen überhaupt nicht verharmlosen sollte. Was ich aber genauso wenig verstehen kann, sind Pauschalverteufelungen. Es gibt zwischen Wasser und Heroin auch Dinge, die in Maßen nach aktueller Forschungslage wenig schädlich (oder bei einigen Erkrankungen sogar hilfreich) sind.
Woher weißt du das denn? Es gibt nicht nur Heroin und Meth. Von LSD ist wahrscheinlich noch keiner gestorben, es hat kein Abhängigkeitspotential. Wie quantifizierst du denn die positiven Effekte?
Auch bei Langzeitstudien von moderaten MDMA-Konsumenten konnte außer geringen, kaum signifikanten Unterschieden in der Gedächtnisleistung, keine Unterschiede zu Nicht-Konsumenten festgestellt werden.
Ich bin komplett gegen eine Legalisierung von Drogen. Ich finde es schon beschämend, dass Alkohol und Zigaretten noch zugelassen sind, wobei Alkohol hier noch das kleinere Übel ist. Durch den neuen tollen Vaping Trend, mit den tollen Liquids mit Popcorn, Candy - oder Chocolat Browniegeschmack sind Kinder noch mehr verführt diesen Kram anzufangen, immerhin schmeckt es jetzt auch noch gut. Jegliche Legalisierung von Drogen sorgt auch dafür, dass andere Menschen es ausprobieren, wenn nicht sogar Kinder und hängen bleiben.
Aber man kann auch "Genussmittel" konsumieren ohne abhängig zu sein, das macht sogar fast jeder. Ich fahr auch gern einmal im Jahr in einen Freizeitpark, weil ich das Gefühl von Adrenalin mag oder schau mir Horrorfilme an. Sind beides legal induzierte Hormonkicks. Es gibt ja auch "Spielsüchtige", aber deswegen sollte man doch Games wohl kaum kriminalisieren, oder? Wenn ich den "Freizeitpark" durch Amphetamin alle halbe Jahre induziere, ist das dann wesentlich schlimmer? Gibt genug Kinder, die jeden Tag sowas hinter die Birne geknallt kriegen (Ritalin). Da seh ich es viel kritischer.
Ein zweiter Grund, der dagegen spricht, ist die Tatsache, dass der Kampf gegen Drogen fast überall nicht gewonnen wurde und wahrscheinlich auch nicht gewonnen werden kann. Selbst in Ländern in denen die Todesstrafe auf Drogenbesitz/-schmuggel/-konsum steht, wird gedealt.
Jeder Drogenabhängige ist einer zu viel
und jede Droge die konsumiert wird verschlechtert unsere Gesellschaft. Ich würde den Besitz von Drogen noch viel weiter kriminalisieren, um abzuschrecken. Einen Joint rauchen und dafür ein Jahr im Knast verbringen, das ist Abschreckung und das sorgt dafür, dass die Menschen aufhören.
Jugendliche und Kinder sollten selbstverständlich keinen Zugriff auf irgendwelche Substanzen haben können, aber es gibt eben zwischen Sucht und Straight-Edge auch die wahrscheinlich größte Gruppe derer, die moderat konsumieren. Da find ich es verantwortungsbewusster man haut sich alle 3 Monate mal ne Pille rein, als jeden Abend 3 Bier oder zwei Gläser Wein abzuziehen.
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24.07.2018, 22:56 #33TrueValue
Legalisierung von Drogen
Das lässt sich pauschal so nicht sagen. Die Droge macht nicht körperlich abhängig, hat aber dennoch körperliche Nebenwirkungen, im schlimmsten Fall folgt ein Hirnödem. Da kann ganz schnell mal alles vorbei sein. Es sind auch schon Menschen an Wasservergiftung oder zu viel Energy Drink gestorben, also sicher auch an LSD.
Das ist ein leider sehr schlechtes Totschlagargument. Das von deinem Körper synthetisierte Adrenalin ist dein eigenes und hat dementsprechend nur physiologische Wirkungen auf deinen Körper (wie z.b Weitstellung der Pupille, Hemmung der Darmmotalität etc). Eine Droge setzt zwar auch Neurotransmitter frei, aber eben nicht auf dem natürlichen Weg. Um dies zu erreichen müssen erst Kanäle geblockt werden, die Wiederaufnahme gehemmt werden etc. Das sind Zustände, die gegen die physiologische Regulierung des Körpers gehen und diese biochemisch komplett durcheinander machen. Warum sonst macht Meth oder Heroin den Körper kaputt? Letztendlich induziert es ja auch nur den Kick.
Zur Spielsucht stimme ich dir zu, muss viel schärfer reguliert werden, hat aber bis auf finanzielle und vielleicht daraus resultierende psychische Probleme keine körperlichen Auswirkungen. Außerdem ist dies streng reguliert, Kinder kommen nicht an Rubbellose, Lotto, Spielautomaten etc.
Ritalin ist eine andere Sache. Wenn normale Menschen Ritalin nehmen ist dies schädlich für sie, für Menschen mit ADHS aber aufgrund des Mangels bzw der gestörten Zusammensetzung der Neurotransmitter eben viel, viel weniger, bis kaum schädlich. Das wissen viele aber nicht!
Ist es sicherlich auch. Es gibt sicherlich auch viele Menschen, die ihren Drogenkonsum im Griff haben. Ich finde es so, wie es aktuell ist auch in Ordnung. Wer Drogen nehmen soll nimmt sie, wer es nicht will, kann es sein lassen. Wenn man jetzt alle Drogen für alle zugänglich macht, wie groß ist dann die Hürde es mal zu probieren? Ganz ehrlich, selbst ich würde da mal LSD oder Koks probieren, einfach weil es nun funktioniert und man Erfahrungen machen kann. Jeder Mensch hält sich psychiologisch gesehen für unsterblich, denkt sich "Mir passiert schon nichts". Wir hätten Tausende, wenn nicht gar Hundertausende neue Drogenabhängige, die an dem Zeug hängen bleiben. Das zu fordern ist einfach unverantwortlich.
In den Ländern in denen Drogenschmuggel so hart bestraft wird wird aber meines Wissens nach der Konsum nicht bestraft. Ich weiß jetzt nicht ob du irgendwelche Drogen nimmst, sei es Mariuhana oder was anderes, aber würdest du es trotzdem machen, wenn du wüsstest, dass du dafür in den Knast musst? Gepaart mit Random Blutkontrollen/Urin/Haarkontrollen am Arbeitsplatz oder beim Arzt könnte man nie sicher sein, wann man erwischt wird. Das Risiko würde niemand mehr eingehen.
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24.07.2018, 23:09 #34gamefreake89
Legalisierung von Drogen
Nein tut es nicht, wie das Beispiel Portugal zeigt.
Seit der Entkriminalisierung ist die Zahl der Drogen süchtige, je nach Droge, gleich geblieben oder gesunken.Die Zahl der Dorgentote ist sogar Massiv gesunken.
(Leider reicht die Grafik nicht bis zum Entkriminalisierungsjahr, in dem es eine Drogen bedingte Gesundheitskrise gab, zurück.)
Auch im EU Vergleich steht Portugal durch ihre Liberale Drogenpolitik sehr gut da(vor der Entkriminalisierung waren sie in fast allen bereich unter den Spitzenreitern):
http://www.emcdda.europa.eu/system/f...0116918ENN.pdf
https://www.dbdd.de/fileadmin/user_u...DR-2017_DE.pdf
EDIT:
Durch die Kriminaliesierung ist momentan leichter für Kinder/Jugendliche an Gras/Heroin etc zu kommen (keine Alterskontrollen) als an Alkohol oder Zigaretten(Alterskontrolle im zusammenhang mit empfindliche Strafen für die Händler)
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24.07.2018, 23:15 #35Quietscheente
Legalisierung von Drogen
Klar, man kann auch sterben wenn eine Biene auf dem Kuchen sitzt. Im statistisch signifikanten Bereich ist LSD aber wahrscheinlich kaum ein Risiko eines plötzlichen oder verschleppten Todes zuzuordnen.
Davon hab ich zu wenig Ahnung. In deinem Kontext ("alles härter regulieren") versteh ich die Argumentation zwar, für den Status Quo in Deutschland aber überhaupt nicht. Alkohol beruhigt und befriedigt auch zu einem gewissen Grad und ist omnipräsent verfügbar. "Fremdinduzierte" Hormonkicks können also auf der Grundlage bereits erlaubter Substanzen kaum ein Punkt dagegen sein.
Solche "harten" Substanzen sind natürlich sau gefährlich, keine Frage. Das Abhängigkeits- und Schadenspotential ist natürlich völlig verrückt, das gleiche für Heroin. Da bin ich auch nicht für eine Legalisierung, aber vielleicht für staatliche Abgabestellen für Suchtkranke. Übrigens macht Heroin meines Wissens den Körper vor allem aufgrund der Streckstoffe und des (sozialen) Abstiegs kaputt. Entkriminalisierung und staatliche Abgabe könnten hier vielleicht sogar schadenbegrenzend wirken. Ich hab aber auch zu wenig Ahnung wie die Mechanismen im Körper ablaufen.
Zur Spielsucht stimme ich dir zu, muss viel schärfer reguliert werden, hat aber bis auf finanzielle und vielleicht daraus resultierende psychische Probleme keine körperlichen Auswirkungen. Außerdem ist dies streng reguliert, Kinder kommen nicht an Rubbellose, Lotto, Spielautomaten etc.
1P-LSD kannst du aktuell völlig legal online erwerben. Das LSD nur so wenig konsumiert wird, weil es illegal ist, halte ich für recht weit hergeholt. Dafür ist man einfach viel krasser sensibilisiert, als für Tabak und Alkohol und überlegt sich zweimal, ob man sowas anfasst. Das erste Bier oder den ersten Schluck Wein hab ich mit meinen Eltern getrunken.
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25.07.2018, 08:05 #36Miya
Legalisierung von Drogen
Aber ist das eine Welt, in der man leben will? In völliger Überwachung?
Ich bin der Meinung, jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Niemand, auch nicht der Staat, sollte ihm aufzwingen dürfen, was gut für ihn ist und was nicht. Dazu gehört auch, ihn sich antun zu lassen, was er will. Und natürlich eine ordentliche Aufklärung. Zumindest weiche Drogen sollten deshalb für Volljährige legalisiert sein. Über härtere Sachen kann man reden. Ich glaube aber nicht, dass der Gebrauch bei einer Legalisierung zunehmen würde. Wer konsumieren möchte, kann das auch jetzt schon sehr leicht. Ich sehe hier eher die Vorteile der Entkriminalisierung, nämlich weniger Tote und weniger Einnahmequellen für Kriminelle.
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25.07.2018, 08:15 #37Dark E
Legalisierung von Drogen
Ich habe hier nicht alle Beiträge gelesen, möchte aber auch meinen Senf dazugeben:
Ich finde, man sollte so pflanzliche Drogen wie Cannabis, Mariuhana usw. (auch mit THC) für medizinische Zwecke legalisieren, sodass man es frei in der Apotheke kaufen kann.
Jedoch so halluzigene harte Drogen sollten meiner Meinung nach verboten bleiben, aber straffrei.
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25.07.2018, 08:16 #38Nectix
Legalisierung von Drogen
Hmm, nö. Das magst du zwar so in den Raum werfen, aber es ist nicht zutreffend - wie kommst du denn darauf, ist das dein "Gefühl"?
Bitte erkläre es mir, inwiefern es die Gesellschaft verschlechtert oder der Gesellschaft schadet, wenn der Webdesigner, der Kassierer oder auch der Richter Abends zu Feierabend hin und wieder gemütlich einen Joint raucht.
Solche seltsam pauschalisierten Aussagen kann ich nicht nachvollziehen, nicht ein kleines Stück. Darum hier meine Nachfrage.
Das mag deine Meinung sein und sie sei dir auch gegönnt, bedenklich finde ich nur wie man diese ernsthaft vertreten kann. Die Realität spricht schlicht eine gänzlichst andere Sprache, Fakten, Studien und Statistiken zeigen dass der Drogenkrieg weltweit als verloren gilt und auch nicht zu gewinnen ist. Höhere Strafen wiederum sorgen ebenfalls nicht für eine höhere Abschreckung und zwar unabhängig der Straftat (Diebstahl, Drogen, Mord) als auch der Strafe (Gefängnis, Todesstrafe, ...).
Ich finde es gut und richtig, dass der derzeitig zu erkennende Weg ein anderer ist und es nach und nach bei gewissen Substanzen (nicht bei allen!) eben schon zu einer Legalisierung kommen wird.
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25.07.2018, 09:28 #39TrueValue
Legalisierung von Drogen
Dass man diese Bilder heute praktisch nicht mehr sieht und auch die Knäste nicht mit Drogenabhängigen überfüllt sind, dafür sind die staatlichen Programme seit 2001 verantwortlich, die mit der Entkriminalisierung einhergingen. Es wurden Aufklärungskampagnen in Schulen, Hochschulen und im Fernsehen gestartet, während Sozialarbeit in Problemvierteln verstärkt wurde. Therapieangebote wurden genauso verbessert, wie Substitutionsprogramme für Abhängige eingeführt wurden.Anders als bisweilen fälschlich angenommen wird, sind Drogen in Portugal bis heute nicht legal. Das gilt nicht einmal für den Besitz kleiner Mengen. Doch der Besitz geringer Mengen zum Eigenverbrauch wird nicht mehr als eine Straftat angesehen. Es ist eine schlichte Ordnungswidrigkeit, wie etwa Falschparken(....) . Wer mit größeren Mengen erwischt wird, gilt als Dealer und wird nach dem Strafrecht entsprechend bestraft.
Quellen: https://www.heise.de/tp/features/15-...l-3224495.html
Ok, fair enough.
Ich meinte in diesem Fall eher die Glücksspielsucht. Und auch diese hat keine Auswirkungen auf den Körper, wie sie die klassischen Drogen haben. Dies ist eher ein Erziehungsproblem und lässt sich dadurch leicht beheben. Wenn die Eltern ihre Kinder aber natürlich lieber vorm PC parken als sich mit ihnen zu beschäftigen wird es schwierig da anzusetzen. Die Videospielsucht mit Drogensucht zu vergleichen hat keinen Sinn, da es zwei verschiedene Grundlagen sind.
Gegenfrage, wie kommst du darauf, dass es nicht so ist? Ich komme darauf durch Erfahrung und logischen Menschenverstand. In meiner Schule wurde viel Mariuhana konsumiert und das hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer. Man kannte einen Dealer oder ein Süchtiger hat einem anderen etwas angeboten und zack, hattest du eine Woche später den nächsten, der etwas geraucht hat.
Desweiteren konnte ich im Krankenhaus mit einigen Kindern, die wegen Alkohol aber auch Drogenintoxikation kamen reden und nicht selten war dies das erste Mal, dass sie Drogen genommen hatten. Sie wurden ihnen einfach angeboten, meist von Freunden, quasi auf die Hand gelegt. Da spielt natürlich dann auch Gruppenzwang mit rein aber erst durch das Angebot konnten sie Drogen zu sich nehmen. Es gibt ja auch das schöne Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe", kann man auch auf Drogen zuschneidern. Was hast du denn für gegensätzliche Erfahrungen gemacht?
Das mag auch deine Meinung sein, ist aber nicht belegbar, da es kein Land gibt, auf dem für den reinen Konsum eine hohe Knaststrafe droht, zumindest nicht meines Wissens nach. Drogenkonsum mit Mord zu vergleichen ist sinnlos, da dies zwei unterschiedliche Muster sind.
Außerdem ging es mir in meinen Beispielen auch um den freien Verkauf. Wenn Drogen vollständig entkriminalisiert werden, wie es nicht mal in Portugal geschehen ist kann jeder einen Shop aufmachen, in dem er den Kram verkauft. Niemand kann mir sagen, dass dann die Rate an Personen, die es wenigstens mal ausprobiert sinkt.
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25.07.2018, 10:18 #40Counterweight
Legalisierung von Drogen
Ich bin auch dagegen, unabhängig davon was schädlicher ist oder nicht. Ganz einfach schon deswegen, weil Gras etc. im Gegensatz zu einer Zigarette eine berauschende Wirkung hat. Wenn ich dran denke, wie auf Festivals früher teilweise auf die Leute geachtet werden musste, die voll in ihrer Wolke waren, damit die keinen Mist machen. Das war schon nicht ohne. Egal was es für direkte körperliche Folgen hat oder nicht, im Rauschzustand ist man nicht Herr seiner Sinne. Bei der Kippe haut man sich nur Schadstoffe rein, mehr nicht. In der Schule früher hatte ich auch jemanden, der alles nur verkifft hat. Mit roten Augen in der Schule, ständig breit. Körperlich hat der bis heute nichts, aber auf die Kette bekommen ebenso wenig. Das war vor dem Kiffen anders. Nur im Rauschzustand ist es ihm dann egal. Hauptsache breit.
Beim Alkohol ist man zwar auch benebelt. Aber es ist einfacher sich überall mal was zu rauchen, als ständig mit der Flasche rumzurennen. So war es durch die Schulzeit zumindest durch die Bank weg. Gekifft haben auf dem Hof viele, mit Flaschen rannte da keiner rum.
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Mal schauen, was man sich unter "ernstem Ton" vorstellen kann. Ich hoffe es wird kein düsterer Film wie Man of Steel, würde mir einen...
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