Ergebnis 121 bis 140 von 199
-
07.05.2010, 21:01 #121Gilligan
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
nicht selten verfällt der jugendliche auf grund dessen in eine depression. meine erfahrung ist jedoch auch, dass es in den meisten fällen keine tiefsinnige oder keine schwere depression ist, aus der eine direkte lebensmüdigkeit resultiert. es gibt durchaus auch genügend fälle, in denen sich der jugendliche mit persönlichen äußerungen zum willen des lebens äußert, um auf andere probleme, die ihn betreffen oder die er hat, aufmerksam zu machen. genauso gibt es fälle, in denen die reife des jugendlichen nicht ausreicht, um zu beurteilen, was der jugendliche mit äußerungen zu seiner persönlichen lebensmüdigkeit bewirken kann und sind daher in manchen fällen auch einfach daher gesagt. andere wiederum behaupten keine lust mehr auf das leben zu haben, um ein gewisses aufmerksamkeitsdefizit zu decken. dies erschließt sich für mich immer daraus, dass der betroffene einen grund hervorschiebt, der bei entsprechendem anwenden der ratio, nicht dazu führt, sein leben ein ende setzen zu wollen. insbesondere dann, wenn die vernunft des jugendlichen ausreichen müsste, um dies aus eigener kraft beurteilen zu können.
es gibt aber freilich auch ernst zu nehmende fälle.
welche art hier nun aktuell vorliegt, vermag ich nicht zu bestimmen und will mir über dessen auch kein bild machen.
-
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
-
08.05.2010, 03:23 #122Percy Jackson
-
29.12.2010, 13:47 #123Rin
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Als ich 15 war bekam ich schlimme Angstzustände und Panikattacken, in die ich heute noch ab und zu reinfalle. Durch die schwere Zeit half mir damals mein Freund.
Aber absolut nichts hat mein Leben und mich mehr erschüttert wie die Trennung von ihm und mir.
Ich hab mir sogut wie jeden Knochen bereits gebrochen gehabt, eine Verbrennung 3 Grades zugezogen und wäre mit 2 Jahren schon beinahe ertrunken und ich schwöre nichts war prägender und schmerzhafter wie diese eine Erfahrung.
Ich muss zugeben das ich schon sehr oft in meinem Leben nicht mehr weiterwusste und mich fragte: wie soll es weitergehen?
Mit Freunden durfte ich bereits eine Menge negativer Erfahrungen sammeln und leider waren zu wenig gute dabei.
Durch meinen Freund den ich hier kennenlern durfte änderte sich das. Wir wurden beste Freunde und eines Tages gestand er mir, das er sich in mich verliebt habe.
Er wurde zu meinem Grund, um zu kämpfen.
Leider erkenne ich ihn nun nicht mehr wieder und steh zur Zeit ziemlich daneben.
Weil ich mit ihm nicht nur meine erste große Liebe verlor, sondern auch meinen besten Freund.
Wie man soetwas einfach verkraften kann, ist mir ein Rätsel und ich habe nichs unversucht gelassen, aber geholfen hat mir nichts.
Gefühle verschwinden nicht selbstverständlich.
-
29.12.2010, 14:09 #124Propagandapanda
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Gab es in eurem Leben schon mal einen Moment,
in dem ihr nicht mehr wusstet, was ihr tun sollt,
in dem ihr euch verloren und einsam gefühlt habt,
in dem ihr mit der derzeitigen oder momentanen Situation nicht mehr klar kamt?
Gab es in eurem Leben schonmal den Punkt, wo ihr gesagt habt, ich habe keine Lust mehr zu Leben?,
habt ihr schonmal aufgegeben?, und wenn ja, wie habt ihr dann wieder zurück auf den boden gefunden,
wie habt ihr es wieder geschafft klar zu kommen, wieder am Leben teil zu nehmen?
Haben Euch eure wahren Freunde geholfen?, war es vielleicht die Geliebte, oder der Geliebte, der Euch in größter Not gestützt hat?...
Meine große Schwester leidet schon seit einiger Zeit (wahrscheinlich seit ihrer Kindheit) an epileptischen Krampfanfällen. Wer weiß was Epilepsie ist und einen solchen Anfall mal mitbekommen hat, weiß auch, wie schlimm sowas aussieht und was für Ängste bei einem hochkommen, wenn man nicht weiß was das ist. Ich kann mich noch so klar an diesen Tag erinnern: Ich kam von der Schule, meine Mum kam gerade vom einkaufen und mein Bruder spielte Nintendo DS. Meine große Schwester war an diesem Tag krank, lag in ihrem Bett und schaute ein wenig Fernsehen. Ich kam in ihr Zimmer und setzte mich an ihren Pc, da mein eigener zu der Zeit im ***** war. Wir lachten noch zusammen, ich erzählte ihr wie mein Schultag ablief und ein paar andere unwichtige Sachen. Sie legte sich schlafen und ich konzentrierte mich auf den Bildschirm, hörte Musik und schrieb mit ein paar Freunden. Plötzlich mache meine Schwester komische Geräusche und zappelte ganz komisch, es kam mir so vor, als würde sie keine Luft mehr bekommen. Dies war einer der schlimmsten Momente in meinem Leben. Verzweifelt schrie ich nach meiner Mutter, heulte und haute meiner Schwester ein paar Backpfeifen: "Wach auf, wach auf! Isa - HALLO?" Mein Bruder kam ins Zimmer gerannt und brach heulend zusammen, er dachte ebenfalls meine Schwester würde an irgendwas ersticken. Meine Mum kam ins Zimmer gerannt, fing an zu schreien und steckte ihre Hand in den Mund meiner Schwester. Bei einem Krampfanfall ist sowas nicht klug, da Menschen im Falle eines Krampf unmenschliche Kräfte entwickeln. Ich sollte Hilfe holen - rannte ins Treppenhaus und klopfte bei jedem Nachbarn an die Tür: "Hilfe, Hilfe!". Zufällig war eine Nachbarin da, sie war Ärztin und rannte mit mir zurück in die Wohnung. Meine Mum, ebenfalls Ärztin, kannten sich nicht allzu gut mit Epilepsie aus .. es war halt nicht ihr Fachgebiet. Die nötigen Maßnahmen waren ihnen aber bewusst: Ich sollte ihnen ein nasses Handtuch bringen, einen Eimer und den Krankenwagen rufen. Dieser kam auch und holte meine Schwester ab, mit der ich auch Abends im Krankenhaus telefonieren durfte. Meiner Mutter hat der ganze Finger geblutet .. er musste ihr genäht werden, mit dem Kommentar: "Hätten sie den Finger 5 Sekunden länger drinne gelassen, hätte ihre Tochter ihnen den Finger abgebissen" - meine Mum erwiderte dagegen: "Das war mir zu diesem Zeitpunkt vollkommen egal!" Mein Bruder und ich waren dann alleine Zuhause, ich tröstete ihn und versuchte ihn halbwegs zum lachen zu bringen .. sowas ist schwierig, wenn man selbst ganz schön geschockt gewesen ist. Meine kleine Schwester kam auch irgendwann nach Hause und ich erzählte ihr die Geschichte, auch sie war sichtlich geschockt gewesen. Letztendlich telefonierte ich Abends kurz mit meiner großen Schwester - ich habe angefangen zu weinen und sie als dumme Kuh beleidigt, wieso sie mir denn solch' eine Angst macht. Mein Bruder und ich schliefen in einem Bett und als mein Bruder eingeschlafen war .. habe ich mich heimlich in den Schlaf geweint.
Die Tage danach waren für mich der Horror, ich hatte Angst um meine Schwester, gleichzeitig aber auch Angst um meine Familie. Wem könnte sowas denn noch passieren? Ich wurde schlecht in der Schule, war kaum ansprechbar und litt unter meinem schweren Schock. An Suizid oder sonst was habe ich nie gedacht. Sowas wäre für mich keine Lösung, wie soll ich denn noch helfen, wenn ich nicht mehr da bin? Schließlich habe ich mich selbstständig darüber informiert, was mir die Kraft gab darüber hinweg zu kommen. Natürlich schenkten mir meine Freunde auch Interesse, Mitleid und Hoffnung. Den letzten Anfall hatte meine Schwester letztes Jahr im April .. ist also schon eine Weile her und ich hoffe, sowas wird nie wieder passieren - ich wünsche es auch keinem von euch, es ist einfach nur grauenvoll.
-
30.12.2010, 00:34 #125Nevixx
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Soetwas muss wohl jeder einmal in seinem Leben durchmachen. Manche weniger oft, manche öfters. Manche haben schwereres zu verkraften, manche weniger schweres.
Aber die Zeit heilt alle Wunden, egal was man sagt. Natürlich wird es eine Narbe geben, aber man kann, wenn man daran arbeitet, über alles hinwegkommen und sich wieder ein stabiles Leben in der Gesellschaft aufbauen und vor allem auch den Lebenswillen wieder zurückerlangen.
-
30.12.2010, 10:30 #126Propagandapanda
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Da kann ich dir nicht zustimmen, die Zeit heilt nicht Wunden, man lernt lediglich mit dem Schmerz umzugehen.
Wer nicht genug Zeit hat, kann auch nie mit dem Schmerz richtig umgehen - ganz einfach.
-
30.12.2010, 12:16 #127Nevixx
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Alles, was du hier auflistest, das sind Definitionen über Liebe und deren Unvergänglichkeit. Jetzt zeig mir doch einfach einmal ein Beispiel in der Praxis, einen Beweis.
Sprichwörter... auf soetwas kann man nun auch nicht zurückgreifen.
Jeder Mensch, der soetwas durchgemacht hat, z.B. eine Trennung, sagt, dass es mit der Zeit nachlässt.
Jeder Mensch, der einen geliebten Menschen verloren hat, der sagt, dass dies mit der Zeit nachlässt.
Ich habe meinen Hund verloren, der Schmerz war echt verdammt groß, da ich nicht einmal bei ihm sein konnte, als man ihn eingeschläfert hat. Aber heute kann ich nur noch glücklich sein und lächeln, wenn ich an ihn denke.
Zeit heilt Wunden, definitiv. Narben können in der Tat in der Seele entstehen, aber eine Narbe entsteht aus einer geheilten Wunde.
-
30.12.2010, 12:27 #128CashPhlow
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Depressionen? So was ist mir unbekannt. Ich lebe nur von Luft und Liebe in unserer wunderschönen Welt, die geprägt von Egoismus und Oberflächlichkeit ist.
-
30.12.2010, 13:06 #129Propagandapanda
-
25.02.2011, 10:47 #130Unregistriert
ich weiß wirklich nicht mehr weiter
ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich bin 42 Jahre alt, habe keine Arbeit, bekomme keine Unterstützung vom AA (die würden mich sofort sperren) und ich werde spätestens in fünf Monaten kein Geld mehr haben. Ich bezahle momentan auch meine Krankenversicherung selbst. Ich habe zwei Jobs hintereinander selber gekündigt. Ich glaube mittlerweile, dass ich in fünf bis sechs Monaten auf der Straße leben werde.
Alle Bewerbungen blieben bisher erfolglos. Ich laufe seit drei Monaten umher und bekomme einfach nichts.
Alles fing vor ein paar Jahren an. Ich hatte meine Büroarbeit und war glücklich, dass ich abends die Arbeit geschafft hatte. Dann fing der Arbeitgeber an, mir immer mehr Arbeit reinzudrücken. Es kamen immer mehr Kollegen auf mich zu, die mir Ihre Arbeit aufdrückten. Es ging wohl nur noch darum, wie man Arbeit und Verantwortung abwälzt. Und ganz nebenbei hat man mich noch als zu faul, zu dumm und zu langsam bezeichnet. Eine Kollegin darauf angesprochen, gab mir als Antwort „Du wirst Dich schon noch wundern, wenn wir mit Dir fertig sind“. Gut, dem Betrieb ging es damals angeblich sehr schlecht und da ist Mobbing ein bekanntes Phänomen. Diese Kollegin war einmal eine ehemalige Führungskraft. Eine andere Führungskraft sagte zu mir einmal „pass auf Freundchen“. Vielleicht war das so eine Art Bossing was dort ablief. Ich weiß es nicht.
Zum Schluss war ich bei 400 unbezahlten Überstunden im Jahr. Also habe ich gekündigt, weil ich es mir auf Dauer nicht leisten kann immer kostenlos zu arbeiten. Außerdem kann ich 8 h gut konzentriert arbeiten, aber mit 12 h jeden Tag habe ich einfach Probleme. Jedes Mal wenn ich mich beschwert habe, hat man mich als Jammerlappen hingestellt. Das Ende vom Lied war, dass ich psychosomatische Beschwerden bekam. Ständige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall. Alles keine angenehmen Erscheinungen, wenn man im Büro arbeitet. Dass das die Kollegen nicht abkönnen ist vollkommen verständlich. Damals habe ich nach zwölfjähriger Betriebszugehörigkeit selbst gekündigt und Mobbing beim AA geltend gemacht. Das wurde auch anerkannt. Ich hatte einen Zeugen benannt.
Nach ein paar Monaten hatte ich endlich eine neue Anstellung gefunden. Ich zog sogar extra wegen des Jobs um.
Beim neuen Arbeitgeber habe ich vom zweiten Tag an die gleichen Sprüche wie zuvor beim Alten gehört. Daraus habe ich geschlossen, dass der alte Arbeitgeber mich mit seinen Sprüchen an den neuen, sozusagen übergeben hat. Die Personalabteilungen müssen also miteinander telefoniert haben. Somit war ich beim neuen Arbeitgeber in der gleichen Schublade, in der gleichen Schiene, aus der ich eigentlich entkommen wollte. Das habe ich drei Jahre ausgehalten. Dann bekam ich wieder massive psychosomatische Störungen. Ich ging zu einer Berufsberaterin, die mir zuvor von einer Kollegin empfohlen worden war. Diese Beraterin empfahl mir schnellst möglich einen Berufswechsel vorzunehmen. Ende des Jahres habe ich dann gekündigt und bin ins Ausland gegangen. Dort habe ich wochenlang versucht, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Dabei habe ich alle Optionen abgecheckt, die ich mit der Beraterin zuvor ausgearbeitet hatte. Das Ergebnis war gleich null. Also bin ich zurück nach Deutschland gekommen. Ein neues Gespräch mit der Beraterin brachte keinen Erfolg.
Nun tingle ich hier auch schon seit knapp zwei Wochen rum, ohne eine Aussicht auf Erfolg. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bekomme noch nicht einmal einen Job als Zeitungsausträger. Einfach gar nichts.
Ach ja - zu erwähnen ist noch, dass ich Ende des Jahres, nach meiner Kündigung und meiner Wohnungsauflösung, kalte Füße bekam. Sozusagen Angst vor der eigenen Courage. Ich fragte meinen Arbeitgeber noch vor meiner Abreise nach Wiedereinstellung. Dies wurde am 11. Januar 2011, als ich mich schon im Ausland befand, abschlägig beantwortet. Die Stelle wurde Mitte Februar vergeben. Ich hatte einen Fehler gemacht und wurde hart bestraft.
Ehrlich gesagt, mir ist jetzt ganz merkwürdig zu Mute. Hat jemand eine Idee, wie man aus dieser üblen Spirale nach unten entkommen kann?
Ich würde mich sehr über ein paar brauchbare Kommentare freuen.
Carsten
-
25.02.2011, 11:48 #131Jacky89
AW: ich weiß wirklich nicht mehr weiter
Tja das ist ein recht harter Brocken. Ich schätze, du wirst gar keine andere Wahl haben, als dich an das Arbeitsamt zu wenden, wenn du nicht eines Tages verhungern oder erfrieren willst.
Ich weiß nicht, inwieweit deine psychosomatischen Störungen auch jetzt noch vorhanden sind, aber besonders dann, wenn es so ist, solltest du vielleicht zunächst eine Reha-Maßnahme durchlaufen. Nach einer solchen Maßnahme könntest du deinen zuständigen Berater im Arbeitsamt mal fragen.
So eine Maßnahme ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber vielleicht kannst du dir trotzdem für dich selbst etwas daraus mitnehmen. Wenn du in dem zweiten Betrieb auch gleich gemobbt wurdest, ist meiner Meinung nach die Möglichkeit gegeben, dass es zum Teil an deinem Verhalten liegt. Und eventuell kannst du in so einer Rehamaßnahme lernen, mit solchen Situationen besser umzugehen und deine eigenen Fehler zu erkennen, um sie in Zukunft nicht mehr zu machen.
Ich weiß, dass dieser Ratschlag nicht allzu aufbauend klingt, aber mir fallen keine Alternativen ein. Besonders, da du ja scheinbar schon sehr engagiert nach Arbeit gesucht, aber nichts gefunden hast. Es gibt kein Allheilmittel für so eine schwierige Situation. Ich denke, das weißt du auch selbst.
Wie es auch kommen mag, ich wünsche dir viel Glück.
-
25.02.2011, 18:22 #132Propagandapanda
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
@Unregistriert: Ich habe ein paar Fragen an dich:
Hallo liebe Gemeinde,
ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich bin 42 Jahre alt, habe keine Arbeit, bekomme keine Unterstützung vom AA (die würden mich sofort sperren) und ich werde spätestens in fünf Monaten kein Geld mehr haben.
Alle Bewerbungen blieben bisher erfolglos. Ich laufe seit drei Monaten umher und bekomme einfach nichts.
Zum Schluss war ich bei 400 unbezahlten Überstunden im Jahr.
Nun tingle ich hier auch schon seit knapp zwei Wochen rum, ohne eine Aussicht auf Erfolg. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bekomme noch nicht einmal einen Job als Zeitungsausträger.
Was ist mit Freunden und Familie? Ich meine, das AA kann nicht deine einzige Unterstützung sein, oder? Es gibt soviele Hilfestellen an die du dich wenden kannst, die dich anständig beraten. Aber hey, das Wichtigste ist einfach: Verlier nicht die Hoffnung, ich kann dir versprechen: Verlierst du die Hoffnung, dann wirst du auch auf der Straße landen.
-
26.02.2011, 08:02 #133Gilligan
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Propagandapanda;3760811[...
also mein rat ist auf jedenfall, dass du definitiv zum amt musst und dich dort meldest. auch wenn du ne sperre bekommst, die ist ja irgendwann um. zumindest dann, wenn soweit alles in butter ist, außer, dass du eben von dir aus stellen gekündigt hast, wofür du ja generell eine sperre bekommst.
wenn du dich nicht meldest, keine stütze erhälst, landest du irgendwann auf der straße und dann ist die kacke richtig am dampfen. denn ohne wohnung bekommst du keinen job. das ist ein teufelskreis, aus dem man wohl nur sehr schwer heraus findet. also meld dich erst mal wieder auf dem amt und schau, dass du zumindest deine wohnung halten kannst. dann weiterschauen.
-
26.02.2011, 08:57 #134Propagandapanda
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
meine fresse, was für ein absatz. klar mal eben selbständig machen...
-
26.02.2011, 09:20 #135Unregistriert
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
@ Jacky89,
Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort.
Nein die beschriebenen Störungen habe ich nur, wenn ich arbeite. Und auch nur dann, wenn ich mich ständig überfordert fühle. Das heißt zu viel, in zu kurzer Zeit, mit zu langen Arbeitszeiten, leisten zu müssen. Oder anders gesagt – wenn man mich ständig zwingt.
Im neuen Betrieb wurden die gleichen Unterstellungen schon nach dem 2. Tag über mich erzählt. Die Kollegen kannten mich noch gar nicht. D.h. also es wurde gezielt lanciert. Ich glaube eher, dass hier massive wirtschaftliche Interessen dahinter standen. Nach dem Motto: „pass auf Freundchen – wehe du leistest hier nichts! - Dann ziehen wir mit dir das Gleiche ab, wie die Anderen in deinem alten Betrieb“. Leider gibt es genug Leute, die nur darauf warten irgendwelche Informationen zu bekommen, um einen in eine passende Schublade stecken zu können (z.B. um ihre eigenen Ziele zu verfolgen – Karriere usw.). So etwas findet man oft im Vertrieb, im Handel, in den Bueros. Ich brauche also einen Arbeitsplatz, wo man anständig miteinander umgeht. Mich macht das Gequatsche krank – ich will einfach nur meine Arbeit tun. Nicht mehr und nicht weniger. Einfach nur arbeiten - ohne ständig im Focus zu stehen!
@Propagandapanda
Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich habe mich sehr gefreut.
Gerne möchte ich Deine Fragen beantworten:
1) „Dürfte ich fragen warum? (natürlich zu der Sache mit der Sperre und dem leeren Porte-Monnaie)“
Es ist allgemein bekannt, dass man nach einer Eigenkündigung eine Sperre vom AA bekommt. Ich kann in diesem Fall nichts geltend machen. Die Sache mit dem leeren Portemonnaie ist normal – wir sind ja alle keine Millionäre. Dass ich ein halbes Jahr ohne Arbeit überleben kann, alle meine Kosten beschreiten kann, ist ein großer Luxus den ich mir nur nach jahrelanger sparsamer Lebensweise erlauben kann.
2) „Machen das nicht alle Menschen irgendwann durch? Jeder Mensch nach seinem Schulabschluss? Lass dich von solchen Dingen nicht entmutigen, einfach weiterzumachen und weiter versuchen!“
Es ist nur frustrierend, wenn man schon 25 Jahre Berufserfahrung hat. Als ganz junger Mensch geht man vielleicht anders damit um.
3.) „400 Stunden? Also dein Arbeitgeber war ein Arschloch, entschuldige, aber du warst in der Zeit auch nicht der Hellste, oder?“
Wenn man ständig indirekt mit Kündigung bedroht wird, und man nur ängstliche Menschen in seiner Umgebung hat, wird man irgendwann genauso. Das Umfeld prägt und irgendwann setzt das Hirn aus. Das ich nicht „der Schlaueste“ bin, dass weiß ich selbst!
Momentan läuft unsere Wirtschaft gut, aber warte ab, bis irgendwann (vielleicht noch 1, max. 2 Jahre bis dahin) das allgemeine Gejammer wieder startet. Die Unternehmer klagen über Auftragsmangel, die Bundesanstalt für Arbeit berichtet über steigende Arbeitslosenzahlen, die Medien steigen ‚in das allgemeine Geheule‘ mit ein usw. Es ist immer dasselbe und gut vorhersehbar!
4.) „Deutschland bietet so viele Jobmöglichkeiten. Hast du einen Führerschein? Auch ein Auto? Wie wäre es, wenn du dich auf irgendeinener Art und Weise selbstständig machst? Was kannst du gut, was kannst du nicht so gut? Was ist mit Lagerarbeiten? Möbelhäuser und Supermärkte suchen täglich Leute, die Morgens Waren aus- und einräumen.“
Das weiß ich – alle 500 m hängt irgendwo ein Firmenschild. Deutschland hat eine unheimlich komplexe Wirtschaft und ist die beste, neben Frankreich, in Europa. Ich denke, dass man hier die besten Möglichkeiten in Europa hat. Deutschland ist in dieser Hinsicht ein wunderbares Land.
Einen Führerschein habe ich, jedoch habe ich noch nie als Fahrer gearbeitet. Ich habe auch kein Auto. Wie gleiche ich die mangelnden Ortskenntnisse aus (ich bin hier nicht aufgewachsen)? Reicht ein NAVI on Board, und schon kann man starten? Wie überzeugt man einen Arbeitgeber, dass man als ehemaliger Bürohengst, ohne Ortskenntnisse, in Zukunft ein guter Fahrer wäre? Die Sache mit der Selbstständigkeit finde ich von der Idee her auch gut. Allerdings müsste ich mich für einen Autokauf verschulden – davor habe ich aber große Angst. Was ist, wenn ich nicht genügend Anschlussaufträge bekäme und die Kredite nicht mehr bedienen könnte? Ich würde ein eigenes Unternehmen nur gründen, wenn man von einem kalkulierbaren Risiko sprechen könnte.
5.)„…weil du die ganze Zeit über Hilfe hattest (Berufsberaterin), die dir anscheinend große Hoffnungen machte.“
Ja – ich habe ein halbes Jahr lang viel Geld in die Hand genommen und musste feststellen, dass all das erarbeitete nicht funzt! Noch schlimmer, mich sogar in die Irre geleitet hat. Das ist frustrierend. Und man kommt sich richtig schön blöd vor!
6.)„Was ist mit Freunden und Familie? Ich meine, das AA kann nicht deine einzige Unterstützung sein, oder? Es gibt soviele Hilfestellen an die du dich wenden kannst, die dich anständig beraten“
Ich habe keine Familie. Die Bekannte, die ich hatte, wendeten sich von mir ab, als sie hörten, dass ich meinen Job gekündigt habe. Ich kann kein Geld mehr für irgendwelche Hilfestellungen in die Hand nehmen.
Carsten
-
11.04.2011, 17:42 #136salia
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Hello an alle,
ich habe noch nie in so einem Forum etwas geschrieben, aber wie vielen gehts mir irgendwie beschissen, und das ueber einen sehr langen Zeitraum mittlerweile.
Eigentlich ist mein ganzes Leben die reinste Lebenskrise. Geboren wurde ich am Tag der Scheidung meiner Eltern, meine Mutter hat mich 13 Jahre geschlagen und psychisch runtergemacht. Als ich so 9 war hat sie meinen Stiefvater kennengelernt, der war Alkoholiker und hat sie oft geschlagen danach hab ich dann Pruegel bekommen, und sie sagte oft sie wuerde die Schlaege fuer mich einkassieren. Als ich 13 war hat sie sich getrennt und dann einen Nervenzusammenbruch erlitten ich hab sie gefunden und dachte sie ist Tod. Sie kam dann ins Krankenhaus und musste eine Therapie machen ich wurde erst mal rumgereicht , bis meine Omi dann letztendlich sagte sie nimmt mich auf. 3 Monate spaeter starb mein Opa an Krebs. 2 Jahre spaeter wurde ich das erste mal vergewaltig, ein Jahr spaeter das zweite mal. Mit 19 zog ich nach Hamburg , hatte meine erste Wohnung, war ein totales Chaotenkind, weil mir wurde nichts beigebracht in meiner Kindheit, ich wusste gar nicht wie man richtig lebt, sich um alles kuemmert , aber hab mich so durchgeschlagen. Ich habe dann eine Ausbildung angefangen war Klassenbeste und dachte so : yay , ich hab die kiurve bekommen. Kurz vor den pruefungen kamen dann die "backflashes" aus meiner Kindheit,. ( ich hatte mit 15 schon mal Panikattacken und bin 3 Monate nicht rausgegangen) . Das gepaart mit dem Pruefungsstress war zuviel , ich bin dann auf den Rat meines Therapeuten hin ins Krankenhaus freiwillig. Dort wurde allerdings nur ordentlich Chemie in mich reingepumpt aber nicht an der Ursache gearbeitet. Von aussen war ich ganz ruhiggestellt, aber in mir drin ging der Gedankenkrieg weiter. Ich dann ausgeflippt und abgehaun, und habe mir das leben nehmen wollen ( ich bin nach hause hab mir meine lieblingsmusik angemacht meinen kuschelkater ins bett gehjolt und einfach eingeschlafen , es war perfekt) , nur leider haben sie mich gefunden und zurueckgeholt, ich bin dann 1,5 Tage spaeter auf der geschlossenen wachgeworden. Dort hat meine mutter mir das erste mal in meinem Leben wirklich beigestanden und mich da rausgeboxt nach ein paar Tagen.
Die Ausbildung habe ich dann geschmissen, nach dem Krabkenhausaufenthalt war ich eigentlich nur noch verwirrter, bin viel auf Parties , hab mich betrunken und Drogen konsumiert.
Ich bin dann nach ein paar Monaten einem "Ef-Freund" nach Irland gefolt, wir sind dan auch wieder zusammen gekommen , allerdings wollte ich das gar nicht wirklich. Nun sind es schon 5 Jahre ich habe das Gefuehl ichhabe mein Leben verloren, ich geh nicht mehr raus bin total verunsichert. Er bedroht mich oft ich bin Anfang des Jahres schon nach Deutschland gefluechtet ( wir leben mittlerweile in Spanien) , habe dort allerdings keinen Halt gefunden ( und die politische Situation in deutschland da kam ich auch nicht mit zurecht) und bin dann seinen Versprechungen er wuerde sich aendern gefolgt und wieder zurueck. Aber ich darf immer noch nicht Freundinnen alleine trefgen, ich habe 4 Jahre meine Familie nicht gesehen weil er mir das verboten hat. Wenn wir mal ueber sowas sprechen flippt er total aus, will mich vor die Tuere setzen. Droht mit Gewalt ( wird auch gewalttaetig ab und an , er wollte mich mit kochendem wasser ueberschuetten, und sagte hinterher das waere ja nur ein spass gewesen ich traeum da immer noch von ! ) .
Ich habe jetzt durch meine Flucht auch meinen Job verloren , also nicht mal Geld um ueber perspektiven Nachzudenken.
Ich bin generell kein schwarzseher, im gegenteil ich habe mir mal an einem punkt meines lebens gesagt , es bringt nichts zu verzweifeln man muss die schoenen dinge sehen, ich kann mich stundenlang ueber vogelgezwitscher erfreuen etc, aber soabld er kommt ist nur noch terror in meinem kopf, und langeweile.
ich weiss an diesem Punkt mit meinem Leben nichts mehr anzufangen, weil ich hab das gefuehl ich habe kein Leben mehr.
da ich so offen auch mit niemandem darueber will ( weil sowas deprimiert die menschen ja nur) dachte ich evt hilft es mir mal so einem Forum beizutreten.
Danke fuers lesen und eventuelle Antworten/Ratschlaege etc
-
11.04.2011, 22:34 #137HardAndSoft
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Liebe Salia,
beim Lesen Deiner Geschichte musste ich mehrfach heftig schlucken. In Deinem wohl noch recht jungen Alter hast Du viel mehr erlebt, als anderen in 50 Jahren zustößt. Das ist eine der Geschichten, bei denen man sich fragt, ob manche Menschen tatsächlich das gesammelte Unglück der Welt anziehen.
Mich berührt Deine Geschichte sehr, vielleicht auch weil ich jemanden kannte der eine ähnliche (Leidens-)Geschichte vorzuweisen hatte. Eine meiner Tanten erzählte mir, als ich klein war, ihre ebenfalls herzzerreißende Geschichte: Beschissene Kindheit; dann schnell mit dem Erstbesten zusammengezogen, nur um aus dem Elternhaus rauszukommen. Es war natürlich der falsche, von dem sie aber nie wieder loskam. Sie wurde auch als Erwachsene oft geschlagen, hatte oft Selbstmordgedanken und lebenslange Depressionen. Damals war ich leider noch zu klein, um ihr helfen zu können. Mit Anfang Sechzig starb sie dann, abhängig von Stimmungsaufhellern und Betablockern. Sie hat nie die Kraft aufgebracht, sich von ihrem Mann zu trennen.
Bei Deiner Geschichte habe ich das Gefühl bekommen, dass Du Dein Leben niemals selbst in die Hand genommen hast. Du warst immer von anderen Menschen oder Dingen abhängig, und wenn Du es einmal nicht warst, dann hast Du dich dazu gemacht. Es ist aber nun einmal so, dass andere Menschen (zumindest im zivilisierten Europa) nur so lange Macht über einen haben, wie man sie lässt. Damit meine ich: Du hast es selbst in der Hand, Dein Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen. Dein "Freund" hat im Moment Macht über Dich. Er hat Dir alle Kontakte verboten, damit Du dich nicht aus seiner Macht befreien kannst. Das kann er aber nur, weil Du es zulässt. Er ist doch bestimmt nicht immer zu Hause. Ich würde an Deiner Stelle das erstbeste Taxi zum deutschen Konsulat nehmen. Wenn Du mittellos bist, dann müssen die Dir helfen. Dann begebe Dich zurück nach Deutschland - pfeif auf die "politische Lage", es gibt wichtigeres für Dich. Suche einen Therapeuten auf, der Dir hilft, Dein Selbstwertgefühl aufzubauen und Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Die Alternative ist wie geschildert: Mit Anfang Sechzig noch geschlagen zu werden und unter andauernder Zugabe von Stimmungsaufhellern ins Gras zu beißen.
Ich wünsche Dir das allerbeste und hoffe, dass Du das Richtige tust.
Viele liebe Grüße,
HardAndSoft.
-
12.04.2011, 08:00 #138Worry
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Liebe salia,
dieses hier ist sicherlich nicht die richtige Plattform für Dich, auch wenn die Member hier sehr lieb und hilfsbereit sind. Dieses Forum re-empowerment kann Dir helfen, aus der Situation auszusteigen.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne per PN an mich wenden, ich bin von Zeit zu Zeit hier online.
Liebe Worry-Grüße
-
13.04.2011, 08:48 #139salia
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
vielen Dank das du das mit deiner Tante erzaehlt hast.
@Worry ja ich bin leider ein bisschen unerfahren und habe im internet nach dem Thema gegoogelt und kam auf der Seite hier raus. Danke habe mir die andere Seite schon angeschaut und werde mir da Hilfe suchen/ Infos etc. Danke danke nochmal.
lg salia
-
16.05.2011, 22:30 #140Unregistriert
AW: Lebenskrise- Wenn man nicht mehr weiter weiß..
Ich bin gerade in einer kleinen krise, aus der ich aber nicht so leicht raus finde, klar helfen mir meine freunde und geben mir ratschläge, aber ich muss eine entscheidung treffen, die mir keiner abnehmen kann. und das ist sehr schwer. Stellt euch vor, ihr habt einen Partner, ein kleines kind, eine gemeinsame wohnung- alles scheint perfekt zu laufen, dann passiert es plötzlich- ihr verliebt euch in einen anderen. Was macht ihr? Verlasst ihr eure familie, oder bleibt ihr bei eurer familie, obwohl fast keine gefühle mehr für den partner da sind.
Ähnliche Themen
-
Weiß nicht mehr weiter....Account gehackt?: Hallo, Seit dem Sony PSN gehackt wurde und abgeschaltet wurde kann ich mit meinem Account nichts mehr kaufen....das steht es sind schon 5 Konten... -
Fehlercode 52040 - Ich weiß nicht mehr weiter!: Hallo, ich habe uch ja schon des Öfteren damit belästigt, aber es gibt einfach nirgends eine Lösung: Ich habe ein Problem mit dem WIFI Connector... -
Brauche hilfe und weis nicht mehr weiter. (nds internet): folgendes problem, ich habe mir einen alice w-lan router geholt, um damit mit meinem nds lite ins internet zu kommen, ich war schon soweit das mein... -
Internetprobleme - Weiß nicht mehr weiter: Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe folgendes Problem. Seit gut 3 Monaten fliege ich in den Abendstunden (so ab 16-23:00... -
Ich weiß echt nicht mehr weiter! *FIFA09 Problem*: Hallo zusammen! Ich hab ein echtes FIFA09 Problem, und weiß nicht mehr weiter. Ich spiele Ultimate Team und mein Club hat fünf Sterne und die...
Meine Hochachtung, das war eindrucksvoll diesen Spieltag. Oft 3 oder 4 Punkte geholt und nur bei deinem Spiel daneben gelegen, wo aber auch alle...
Forumla - Kicktipp Bundesliga Tippspiel 2024/25