Thema: Landtagswahl in Sachsen

Prognose 18 Uhr:

Sender	CDU	Linke	SPD	AfD	Grüne	NPD	FDP	Sonstige
ARD (in %)	39,0 (-1,2)	19,0 (-1,6)	12,5 (+2,1)	10,0 (+10)	6,0 (-0,4)	5,0 (-0,6)	3,5 (-6,5)	5,0 (-1,8)
ARD (Sitze)	58 (+/-0)	27 (-2)	18 (+4)	14 (+14)	8 (-1)	7 (-1)	0 (-14)	-
ZDF (in %)	39,5 (-0,7)	18,5 (-2,1)	12,5 (+2,1)	9,5 (+9,5)	5,2 (-1,2)	5,0 (-0,6)	4,5 (-5,5)	5,3 (-1,5)
ZDF (Sitze)	58 (+/-0)	27 (-2)	18 (+4)	13 (+13)	7 (-2)	7,0 (-1)	0 (-14)	-

Wahlbeteiligung: etwa 48 % (-4)

1. Hochrechnung (18:13/18:14 Uhr)

Sender	CDU	Linke	SPD	AfD	Grüne	NPD	FDP	Sonstige
ARD (in %)	39,2 (-1,0)	18,9 (-1,7)	12,6 (+2,2)	10,0 (+10)	5,8 (-0,6)	5,0 (-0,6)	3,7 (-6,3)	4,8 (-2,0)
ARD (Sitze)	58 (+/-0)	27 (-2)	18 (+4)	14 (+14)	8 (-1)	7 (-1)	0 (-14)	-
ZDF (in %)	39,5 (-0,7)	18,6 (-2,0)	12,5 (+2,1)	9,6 (+9,6)	5,3 (-1,1)	5,0 (-0,6)	4,3 (-5,5)	5,2 (-1,6)
ZDF (Sitze)	58 (+/-0)	27 (-2)	18 (+4)	14 (+14)	7 (-2)	7 (-1)	0 (-14)	-

Wahlbeteiligung: etwa 48,5 % (-3,7)

Die Nichtwähler haben diese Wahl gewonnen ...

Der NPD fehlen anscheinend 800 Stimmen für die 5%-Hürde, damit ergeben sich neue Konstellationen im Landtag (wegen des knappen Ergebnisses muss aber teilweise neu ausgezählt werden):

Vorläufiges amtliches Endergebnis

	CDU	Linke	SPD	AfD	Grüne	NPD	FDP	Sonstige
Stimmenanteil (in %)	39,4 (-0,8)	18,9 (-1,7)	12,4 (+2,0)	9,7 (+9,7)	5,7 (-0,7)	4,95 (-0,6)	3,8 (-6,2)	5,1 (-1,7)
Sitze	59 (+1)	27 (-2)	18 (+4)	14 (+14)	8 (-1)	0 (-8)	0 (-14)	-

Die Wahlbeteiligung lag bei 49,2 % (-3,0)

Damit würde neben schwarz-rot auch schwarz-grün für eine klare Mehrheit reichen ...

Sachsen ist nun nicht meine Region, ich war aber auch von den Werten ein wenig erschrocken als ich sie heute morgen in den Nachrichten gehört habe.
NPD fast 5% und AfD ganze 9,7% lassen meiner Meinung nach schon Grund für Besorgnis. (was aber nichts neues ist).

Andererseits fehlen die wirklich brauchbaren Alternativen in DE.

Bieberpelz

NPD fast 5% und AfD ganze 9,7% lassen meiner Meinung nach schon Grund für Besorgnis. (was aber nichts neues ist).

Viel schlimmer und Besorgnis erregender finde ich die Wahlbeteiligung. Die damit verbundene Egalität von ausgerechnet dem Teil der Deutschen der 40 Jahre lang nicht wählen durften ist einfach eklig; daß sag ich als Ossi.

Da hast du natürlich recht, den Punkt hatte ich ganz überlesen O.o

Der Schmied von Kochel

Viel schlimmer und Besorgnis erregender finde ich die Wahlbeteiligung. Die damit verbundene Egalität von ausgerechnet dem Teil der Deutschen der 40 Jahre lang nicht wählen durften ist einfach eklig; daß sag ich als Ossi.

Ob das wohl damit zusammenhängt, dass man die Wahl auch ausgerechnet am letzten Ferientag in Sachsen platziert hat? Da hätte ich als Elternteil, vielleicht frisch vom Urlaub zurückgekommen und morgen wieder Arbeit - oder als Eltern mit Kinder bei Einschulung etc. gerade besseres zu tun, sorry.

Und der zweite Punkt ist: Es ist eben ein Unterschied, ob man wählt, oder ob man eine Wahl hat. In der DDR gab's doch auch Wahlen.

Blizzard_Black

Ob das wohl damit zusammenhängt, dass man die Wahl auch ausgerechnet am letzten Ferientag in Sachsen platziert hat? Da hätte ich als Elternteil, vielleicht frisch vom Urlaub zurückgekommen und morgen wieder Arbeit - oder als Eltern mit Kinder bei Einschulung etc. gerade besseres zu tun, sorry.

Das ist in der Tat einer der Gründe, die in den Medien aufgeführt und kritisiert wurde. Und da ist der Termin auch selten unklug gewählt. Dennoch sind unter 50% Wahlbeteiligung schon arg wenig, da dürften die Ferien nur eine Teilschuld haben.

Ich vermute das es viel mehr an Mentalität mancher Menschen liegt. Gerade bei Menschen, die glauben das es aussichtslos sei, gehen dann auch nicht wählen.
(Ziemlich unklug nur dann, wenn man sich beschwert aber nichts macht)

Bieberpelz

Das ist in der Tat einer der Gründe, die in den Medien aufgeführt und kritisiert wurde. Und da ist der Termin auch selten unklug gewählt. Dennoch sind unter 50% Wahlbeteiligung schon arg wenig, da dürften die Ferien nur eine Teilschuld haben.

Ich glaube, ein Problem an der geringen Wahlbeteiligung sind die permanenten Umfragen kurz vorher. Im Fall von Sachsen war ja ziemlich klar, dass die CDU mit großem Vorsprung gewinnen wird, da dachten wohl viele schon, dass man da eh nichts mehr ändern könnte.

Ich wäre dafür, sechs Monate vor einer Wahl keine Umfragen mehr zu erlauben. Dann wäre wesentlich mehr Spannung drin und ich bin sicher, dass die Beteiligung insgesamt auch etwas höher wäre.

Bieberpelz

Das ist in der Tat einer der Gründe, die in den Medien aufgeführt und kritisiert wurde. Und da ist der Termin auch selten unklug gewählt. Dennoch sind unter 50% Wahlbeteiligung schon arg wenig, da dürften die Ferien nur eine Teilschuld haben.

Nun, eine 100% Wahlbeteiligung gibt es nicht und gab es die letzten 50 Jahre nie. Und diese Teilschuld kann - neben einigen anderen Faktoren - doch sicherlich dazu führen, dass so etwas passiert.

Ich vermute das es viel mehr an Mentalität mancher Menschen liegt. Gerade bei Menschen, die glauben das es aussichtslos sei, gehen dann auch nicht wählen.
(Ziemlich unklug nur dann, wenn man sich beschwert aber nichts macht)

Sicherlich auch. Ich bin Bayer und bin auch nicht zur Wahl gegangen, ich wusste doch von vorn herein, wie sie ausgeht, die Umfragen hatten's mir bestätigt. Wäre es knapp geworden, wäre ich auch zur Wahl gegangen, um zu verhindern, dass dieser Münchner OB dran kommt.

Ansonsten kann ich nur dazu sagen: Im Grunde genommen ist es mir auch vollkommen egal. In anderen Bundesländer und beim Bund selbst. Was das "Wählen" bringen soll, außer dass alle 5 Jahre andere Kasperle ihr Kasperletheater durchführen, hat mir noch keiner erzählt. Einen Mindestlohn unter Schwarz-Rot - oder die härteste Reform aka Agenda-2010 unter Rot-Grün und etliche netter Reformen - da kann man sich manchmal fragen, ob Rot-Grün das Wahlprogramm der CDU/CSU durchzieht, oder ob der rechte Flügel das Parteiprogramm des linken Flügel durchzieht.
Unterm Strich - schau dir doch mal an, wer alles im Bundestag sitzt. Anwälte, Steuerberater, Professoren und lauter Leute, die von richtiger Arbeit und vom Leben keine Ahnung haben. Sorry. (ich weiß, ich bin hier sehr provokant und schere ziemlich viel über einen Kamm - aber absichtlich.)

Blizzard_Black

Ob das wohl damit zusammenhängt, dass man die Wahl auch ausgerechnet am letzten Ferientag in Sachsen platziert hat? Da hätte ich als Elternteil, vielleicht frisch vom Urlaub zurückgekommen und morgen wieder Arbeit - oder als Eltern mit Kinder bei Einschulung etc. gerade besseres zu tun, sorry.

Und der zweite Punkt ist: Es ist eben ein Unterschied, ob man wählt, oder ob man eine Wahl hat. In der DDR gab's doch auch Wahlen.

Der Alternativ-Termin wäre während der Fussball-WM gewesen. Muss man abwägen, was besser ist ... Aber so hat es wohl den familienfreundlicheren Parteien Stimmen gekostet ...

FelixB

Ich wäre dafür, sechs Monate vor einer Wahl keine Umfragen mehr zu erlauben. Dann wäre wesentlich mehr Spannung drin und ich bin sicher, dass die Beteiligung insgesamt auch etwas höher wäre.

Blizzard_Black

Sicherlich auch. Ich bin Bayer und bin auch nicht zur Wahl gegangen, ich wusste doch von vorn herein, wie sie ausgeht, die Umfragen hatten's mir bestätigt. Wäre es knapp geworden, wäre ich auch zur Wahl gegangen, um zu verhindern, dass dieser Münchner OB dran kommt.

qed.

Blizzard_Black

Ob das wohl damit zusammenhängt, dass man die Wahl auch ausgerechnet am letzten Ferientag in Sachsen platziert hat? Da hätte ich als Elternteil, vielleicht frisch vom Urlaub zurückgekommen und morgen wieder Arbeit - oder als Eltern mit Kinder bei Einschulung etc. gerade besseres zu tun, sorry.

Wie lange dauert wählen zu gehen ? 15 Minuten ? Sorry, aber das halte ich echt für ne bescheidene Ausrede.

keldana

Wie lange dauert wählen zu gehen ? 15 Minuten ? Sorry, aber das halte ich echt für ne bescheidene Ausrede.

Irgendwie muss man doch seine Trägheit rechtfertigen

keldana

Wie lange dauert wählen zu gehen ? 15 Minuten ? Sorry, aber das halte ich echt für ne bescheidene Ausrede.

In meinem Fall locker 45min. Alleine für den Weg zum Wahllokal brauche ich mindestens 15min.

FelixB

Ich wäre dafür, sechs Monate vor einer Wahl keine Umfragen mehr zu erlauben. Dann wäre wesentlich mehr Spannung drin und ich bin sicher, dass die Beteiligung insgesamt auch etwas höher wäre.

Das halte ich unsinnig und reine Ausrede.
Gerade dann, wenn man sieht das die Umfragen der Wahlen eine unzufriedene Tendenz zeigen, geht man zu den Wahlen hin.

Außerdem sind es Statistiken? S T A T I S T I K E N!
Das sind Hochrechnungen einer Umfrage ab 1.000 Leuten. Das ist ein kleiner Bruchteil und der zeigt nur eine Tendenz. Die Vergangenheit hat gezeigt, das es oft ganz anders ausgesehen hat. Als damals die SPD die Koalition gewonnen hat, da meine ich auch von ganz anderen Tendenzen der Umfragen gelesen zu haben. Vor allem für die SPD und die Parteien, die mit den 5% zu kämpfen haben, ist es wichtig doch noch zur Wahl zu gehen um etwas zu bewirken. Alles andere spielt der CDU erst recht zu (sofern man gegen diese ist).

Man kann sich doch nicht allen ernstes auf diese Umfragen verlassen....

Da frage ich mich manches mal, ob es nicht für eine Partei sinnvoll ist, diese Umfragen zu manipulieren.... Hat vermutlich mehr Gewicht als sämtliche Plakate.

FelixB

In meinem Fall locker 45min. Alleine für den Weg zum Wahllokal brauche ich mindestens 15min.

Ja okay, dann ist es natürlich verständlich das du nicht zu den Wahlen gehst.


Edit: Ich möchte hier niemanden kritisieren, der die Meinung vertritt nicht zu den Wahlen zu gehen. Nur die Argumente dafür, die stimmen nicht, weshalb ich darauf genauer eingegangen bin.

Bieberpelz

Man kann sich doch nicht allen ernstes auf diese Umfragen verlassen....

Das ist mir durchaus klar. Aber wie sieht das mit dem Durchschnitts-BLÖD-Leser aus?

Bieberpelz

Ja okay, dann ist es natürlich verständlich das du nicht zu den Wahlen gehst.

Ich bin am Sonntag tatsächlich nicht wählen gegangen. Aber nur deshalb, weil ich als Berliner nicht in Sachsen wahlberechtigt bin. Ich persönlich war noch nie Nichtwähler und solange ich auf dem Stimmzettel eine Partei finde, der ich mit einigermaßem guten Gewissen meine Stimme geben kann, werde ich das auch tun.

Wollte nur anmerken, dass es mit "mal schnell in 15 Minuten erledigt" nicht unbedingt getan ist.

Eben, und was dann dabei herauskommen kann, wenn nur noch die Hälfte sich aufrafft, zur Urne zu schreiten, sieht man hier.

Es ist schon nicht unbedeutend, wenn sich viele heraushalten, kann nämlich auch geschehen, dass etwas geschieht, dass viele zwar gar nicht wollten, es dann aber akzeptieren müssen, wenn sich die polit. Landschaft durch Nichtwahl ändert.

Andererseits nennt man es Demokratie, das Recht in Anspruch nehmen dürfen, nicht wählen zu gehen. Doch meines Wissens gibt es sogar demokratische Länder, in denen es Wahlpflicht gibt. Wäre das nicht mal überlegenswert?

Ole2

Doch meines Wissens gibt es sogar demokratische Länder, in denen es Wahlpflicht gibt. Wäre das nicht mal überlegenswert?

ja. aber nicht so viele mein ich. australien z.b. dort wird das nichtwählen glaube ich auch bestraft. in belgien und der schweiz z.b. besteht formal die pflicht aber es wird glaube ich nicht bestraft. bin aber nicht sicher.

bin der idee aber skeptisch gegenüber. trotzige stimmabgabe oder ungültige wären dann wohl ebenfalls verbreitet.

Die Idee einer Wahlpflicht finde ich sehr interessant und werde die mal in einem neuen Thema aufgreifen.