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  1. #9661
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Die Arbeitgeber fordern, das Streikrecht abzuschaffen. Zumindest für alle Streiks, die etwas bewirken könnten.
    Erlaubt werden sollen nur noch Kuschelstreiks, die niemanden stören und die niemand bemerkt.

    Weil: Streiks sind schlecht für's Geschäft.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft...ungen-101.html

  2. Anzeige

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #9662
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Die Arbeitgeber fordern, das Streikrecht abzuschaffen. Zumindest für alle Streiks, die etwas bewirken könnten.
    Geht das eigentlich schon als "billiger Populismus" durch? Das fordert laut deinem verlinkten Bericht so nämlich genau niemand - abgesehen davon darf auch bezweifelt werden, ob das angesichts des Grundgesetzes überhaupt möglich wäre.

    Es ist aber trotzdem anzumerken, dass speziell der Flugverkehr in regelmäßigen Abständen immer wieder bestreikt wird und unzählige Passagiere dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch fällt es immer wieder auf, dass gerade da häufig gestreikt wird, wo Auswirkungen des Arbeitskampfes auf dem Rücken von Reisenden ausgetragen werden, also speziell bei Bahn und Flugverkehr. Es ist ja nicht so, dass da mal gestreikt wird und dann ist wieder Ruhe im Karton, sondern das geht ja mehrmals im Jahr. Einmal streikt das Personal am Flughafen - der gesamte Flugverkehr kommt zum Erliegen. Dann streiken Piloten - der gesamte Flugverkehr kommt zum Erliegen. Dann streiken Flugbegleiter - der gesamte Flugverkehr kommt zum Erliegen. Gerade bei manchen Gewerkschaften hat man als Außenstehender das Gefühl, man müsse zur Rechtfertigung des Gewerkschaftsbeitrags auch was bieten, und wenn man dem Arbeitgeber nicht wenigstens mal ordentlich einen Schaden zufügen kann, dann hat sich das Ganze nicht rentiert. Wo ein solches destruktives Auftreten zum Wohle von Kunden, Arbeitnehmern und Unternehmer führen soll, ist mir schon immer schleierhaft - dass man auch ohne ständige Streiks - also die Verwendung des Streiks als ultima ratio - zu ordentlichen Tarifabschlüssen gelangt, mit denen beide Tarifpartner zufrieden sind, beweisen nämlich auch andere Berufsgruppen.

  4. #9663
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
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    Verkehrte Welt

    Problem: Leiharbeiter haben fast überall schlechtere Arbeitsbedingungen als Festangestellte. (Das Leiharbeitssystem wurde um das Jahr 2000 von der rotgrünen Schröder-Regierung entwickelt, um in Deutschland den Niedriglohnsektor auszubauen.)
    Ausnahme: Im Gesundheitswesen sind die Arbeitsbedingungen mittlerweile derart schlecht, dass die Leiharbeiter deutlich bessere Arbeitsbedingungen in Bezug auf Lohn und Arbeitszeiten haben. Deswegen drängen zur Zeit massenweise ausgebrannte medizinische Fachkräfte in die Leiharbeit. Während der Leiharbeiter nach seiner bezahlten und vertraglich vereinbarten Arbeitszeit den Griffel fallen lassen kann und sogar muss, reissen die Festangestellten täglich noch mehrere Überstunden ab. Natürlich schauen die bis zum Gehtnichtmehr überlasteten Festangestellten den Leiharbeitern neidisch beim Ausstempeln zu und wünschen sich einen ebenso normalen Arbeitstag.

    Es gibt hier nun eine naheliegende/menschliche/nachhaltige, oder eine politische Lösung.

    Die SPD und die GRÜNEN scheinen sich für die politische Lösung entschieden zu haben: Wir verbieten einfach die Leiharbeit im Krankenhaus grösstenteils, und wo das nicht geht, da verschlechtern wir die Arbeitsbedingungen der Leiharbeiter. Dann haben die Festangestellten keine Möglichkeiten mehr, aus der Knochenmühle auszubrechen. Problem gelöst!

    In dieser intellektuellen und menschenverachtenden Dunkelheit ist ausgerechnet die FDP das Licht der Vernunft:
    Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der Liberalen, hält wenig davon, die Leiharbeit im Gesundheitswesen mit neuen Gesetzen einzuschränken. Er sagt und ist damit noch mit SPD und Grünen einer Meinung: Gesundheitsberufe müssten attraktiver werden, damit Mitarbeiter gar nicht erst abwandern. Jedoch – im Unterschied zu den Ampelpartnern – fügt er hinzu: Neue Einschränkungen würden die Jobs eben nicht attraktiver machen. "Wir müssen die Ursachen bekämpfen: Mehr Medizinstudiumplätze, weniger Bürokratie und die Hamsterräder, die wir im Krankenhaus haben – das muss beseitigt werden."
    https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...enzen-100.html

  5. #9664
    swagni swagni ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Man sollte einfach Krankenhäuser abschaffen, dann haben die Bestatter mehr Umsatz.

  6. #9665
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
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    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Kleine Wirtschaftskunde anläslich der nächsten Lohnrunde im öffentlichen Dienst.

    Die Arbeitgeberseite und die Politik behaupten ja immer, man müsse "Lohnzurückhaltung üben", um nicht weiter die Inflation anzuheizen. Das "Australian Institute" hat mal für Australien untersucht, was dran ist.

    Ergebnis: Alles Blödsinn. Zumindest in Australien war der Hauptinflationstreiber mit weitem Abstand die Gewinnmaximierung der grossen Konzerne.

    https://www.theguardian.com/business...analysis-finds

  7. #9666
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

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    Und jetzt stülpst du die Lage in Australien, die auf die kurze Vergangenheit gerichtet ist, auf die Situation in Deutschland über, die auf die Zukunft gerichtet ist?

  8. #9667
    ayu-butterfly ayu-butterfly ist offline
    Avatar von ayu-butterfly

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    Kinder und Jugendliche haben zu viel PFAS im Blut.
    Jahrhundertgift: PFAS Play

    Die Verschmutzung in Deutschland durch die industriell produzierte Chemikalie PFAS ist größer als bisher bekannt. Das zeigt eine Recherche von NDR, WDR und SZ. An mehr als 1500 Orten lässt sich das sogenannte Jahrhundertgift in Deutschland nachweisen. Es wird vermutet, dass es Krebs verursacht, unfruchtbar macht und das Immunsystem schwächt.
    Gemeinsam mit 15 europäischen Partnermedien wurden im „Forever Pollution Project“ in ganz Europa sogar mehr als 17.000 Orte mit relevanter PFAS-Verschmutzung lokalisiert. Die Kosten für eine Sanierung der flächendeckenden Verseuchung wird in einer Studie des Nordischen Ministerrates alleine für Europa auf 17 Milliarden Dollar geschätzt. In Deutschland haben die Behörden bisher an nur wenigen Stellen mit der Sanierung begonnen.

  9. #9668
    ayu-butterfly ayu-butterfly ist offline
    Avatar von ayu-butterfly

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    „Plätze für mehrfach traumatisierte Schutzbedürftige“
    Berliner Kirchenstift wirft 110 Senioren raus - und bringt dafür Geflüchtete unter
    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News
    https://m.focus.de/panorama/plaetze-...186945741.html

  10. #9669
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

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    Deutsche Autoindustrie verliert den Anschluss

    Die Chinesen lieben deutsche Autos. Deshalb sind "unsere" Marken dort bei den Zulassungen ganz vorn dabei.
    Ausser im wichtigsten Wachstumssegment: Bei Elektroautos räumen gerade chinesische Hersteller alles ab. Die Gründe dafür: Deutsche E-Autos sind zu teuer, und haben antiquierte Software/Ausstattung. Schlimmer noch: Die chinesischen Hersteller drängen mit ihren preiswerten und ausgereiften Modellen in die EU. Es droht ein Niedergang der deutschen Autoindustrie ohnegleichen. Ähnlich wie bei den Solarpanels, bei denen Deutschland ebenfalls schon mal führend war und heutzutage alles aus China kommt. Haben wir zu lange an antiquierten Techniken wie dem Verbrennungsmotor festgehalten?

    Als Krönung des Ganzen wird bei uns allen Ernstes noch so eine Sackgasse wie E-Fuels diskutiert, statt mit aller Kraft zu lernen, wie man "gute" E-Autos herstellt.

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/E-Off...e23936068.html

  11. #9670
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
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    Steht hier jemand auf Süssstoff ?

    Der aktuelle Star unter den Süssstoffen, Erythriol, scheint das Frühableben zu fördern.
    Einer aktuellen Studie zufolge führt das Zeug in hohen Dosen zu Blutgerinnseln und in der Folge zu Herz- und Schlaganfall.

    https://edition.cnn.com/2023/02/27/h...ess/index.html

  12. #9671
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Und wo steht das, dass das dazu führt?

    Aus deinem verlinkten Artikel:

    “As the authors themselves note, they found an association between erythritol and clotting risk, not definitive proof such a link exists,” Jones, who was not involved in the research, said in a statement.
    Weiterhin steht auch hier ein wichtiger Satz:

    “Any possible (and, as yet unproven) risks of excess erythritol would also need to be balanced against the very real health risks of excess glucose consumption,” Jones said.
    Des weiteren ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

    Harald Schulze, Professor für Experimentelle Hämostaseologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg betont: "Die hier beobachteten Ergebnisse sind rein deskriptiv und korrelativ." Wegen des Studiendesigns könne Erythrit nicht als Ursache für kadiovaskuläre Erkrankungen ausgemacht werden.
    https://www.sueddeutsche.de/gesundhe...ngen-1.5759339

  13. #9672
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

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    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Deutsche Autoindustrie verliert den Anschluss

    Die Chinesen lieben deutsche Autos. Deshalb sind "unsere" Marken dort bei den Zulassungen ganz vorn dabei.
    Ausser im wichtigsten Wachstumssegment: Bei Elektroautos räumen gerade chinesische Hersteller alles ab. Die Gründe dafür: Deutsche E-Autos sind zu teuer, und haben antiquierte Software/Ausstattung. Schlimmer noch: Die chinesischen Hersteller drängen mit ihren preiswerten und ausgereiften Modellen in die EU. Es droht ein Niedergang der deutschen Autoindustrie ohnegleichen. Ähnlich wie bei den Solarpanels, bei denen Deutschland ebenfalls schon mal führend war und heutzutage alles aus China kommt. Haben wir zu lange an antiquierten Techniken wie dem Verbrennungsmotor festgehalten?

    Als Krönung des Ganzen wird bei uns allen Ernstes noch so eine Sackgasse wie E-Fuels diskutiert, statt mit aller Kraft zu lernen, wie man "gute" E-Autos herstellt.

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/E-Off...e23936068.html
    Nachtrag: AUDI-Chef Duesmann kritisiert die Pläne der FDP, das "Aus" für Verbrennungsmotoren weiter hinauszuzögern. Auch von E-Fuels hält er nicht viel. Audi hat also verstanden, dass man sich jetzt sputen muss, um den Anschluss an den Weltmarkt nicht zu verlieren.

    Damit scheint sich die FDP als Gefahr für den Automobilstandort Deutschland herauszukristallisieren.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/ve...f=re-so-app-sh

  14. #9673
    ZhaoYun ZhaoYun ist offline
    Avatar von ZhaoYun

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Habe vor kurzem gesehen, warum E-Fuels nicht gut sind.

    Sie sind extrem ineffizient in Vergleich zu den umweltfreundlichen Alternativen.

  15. #9674
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Nachtrag: AUDI-Chef Duesmann kritisiert die Pläne der FDP, das "Aus" für Verbrennungsmotoren weiter hinauszuzögern. Auch von E-Fuels hält er nicht viel. Audi hat also verstanden, dass man sich jetzt sputen muss, um den Anschluss an den Weltmarkt nicht zu verlieren.

    Damit scheint sich die FDP als Gefahr für den Automobilstandort Deutschland herauszukristallisieren.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/ve...f=re-so-app-sh
    Wieso muss Audi dann das Aus für ein Verbot kritisieren? Wenn ich überzeugt bin davon, dass meine Idee sich durchsetzen wird, dann brauch ich kein Verbot - weil dann wird meine Idee sich im Markt selbst durchsetzen und andere Dinge verdrängen. Apple brauchte auch kein Verbot von Tastenhandys.
    Wenn jetzt aber Smartphones scheiße wären und sich nicht durchsetzen können, ja, dann würd ich auch das Aus für das Verbot von Tastenhandys kritisieren.

    Es ist schockierend, dass zunehmend auch Leute in hohen Positionen von Unternehmen wohl scheinbar vergessen, dass wir hier nicht in der DDR sind - also in irgendeiner sozialistischen Planwirtschaft, wo die Politik bestimmt, was der Kunde zu wollen hat - sondern in einer Marktwirtschaft, wo der Kunde bestimmt, was er selbst haben will und anhand aller Anbieter sich selbst aussucht, was zu ihm am Besten passt oder ihm am Besten gefällt. Oder will sich Audi künftig auch nur anbiedern, dass sich irgendwelche neuen Subventionstöpfe auftun, von denen man gern naschen möchte?

    Witzig ist ja an oben genannten Beispiel - untermauert es ja wieder - dass es nach wie vor einen Kundenkreis gibt, der Tastenhandys erwirbt, und in Ladengeschäften findet man auch immer noch Tastenhandys zu kaufen. Bei der DDR gibts halt nur Trabi - und fertig. Wer was anderes will, hat Pech. Da steuern wir in der mittlerweile fast schon EUdSSR immer mehr hin.

  16. #9675
    swagni swagni ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Da steuern wir in der mittlerweile fast schon EUdSSR immer mehr hin.
    Solange sich absichtlich herbeigeführte Hungersnöte dabei auf Bayern beschränken, habe ich damit kein Problem.

    JFC manchmal frage ich mich wirklich wo es aussetzt, damit man ein Gebilde wie die UdSSR mit der EU vergleichen kann.

  17. #9676
    ZhaoYun ZhaoYun ist offline
    Avatar von ZhaoYun

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    @Blizzard_Black

    Verbote sind nützlich und finden bereits statt.

    FCKW, Verbot bestimmter Stoffe in Lebensmitteln wegen Gesundheitsschäden, Verbote toxische Abfälle in Gewässer zu entsorgen.

    Ohne Regeln(verbote) macht die Wirtschaft was sie muss um Gewinn zu erwirtschaften.

    Deutsche Wohnen z.b. muss sich an Regeln halten oder mieter dürfen Miete mindern.

    Verbote gibt es bereits.

    Nur über den Sinn des einzelnen Verbotes kann man sich streiten.

    Aber ein Verbot als Niedergang der Demokratie zu beschreiben ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.

  18. #9677
    Zimtrone Zimtrone ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Zitat ZhaoYun Beitrag anzeigen
    @Blizzard_Black

    Verbote sind nützlich und finden bereits statt.

    FCKW, Verbot bestimmter Stoffe in Lebensmitteln wegen Gesundheitsschäden, Verbote toxische Abfälle in Gewässer zu entsorgen.

    Ohne Regeln(verbote) macht die Wirtschaft was sie muss um Gewinn zu erwirtschaften.

    Deutsche Wohnen z.b. muss sich an Regeln halten oder mieter dürfen Miete mindern.

    Verbote gibt es bereits.

    Nur über den Sinn des einzelnen Verbotes kann man sich streiten.

    Aber ein Verbot als Niedergang der Demokratie zu beschreiben ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
    Ganz genau. Ohne Verbote würde ich gar nicht mehr Leben wollen. Stellt euch vor, jeder könnte das tun und lassen war er möchte...

    Solange Menschen nur aufs Geld und ihr eigenes Wohl achten, müssen es Verbote geben.

    Ich finde manche Verbote sogar noch zu mild. Als Beispiel, was mich z.B erst gestern wieder verärgert hat, möchte ich hierbei die Lebensmittelzutaten nehmen, die bei geringen Mengen(Zusatzstoffe) in Zahlen verborgen werden dürfen. Ich möchte zum Beispiel als Vegetarier innerhalb von Sekunden wissen, ob in meinem Essen Insektenpulver, Käfer, Tierborsten, Tiersekret usw enthalten ist oder nicht. Habe keine Lust die gesamte E-Code Liste auswendig zu lernen oder mit einer App durch den Rewe zu laufen.

    Aber wie du schon andeutest gibt es weniger sinnvolle oder gar bescheuerte Verbote. Einige jedoch sind unverzichtbar in dieser Welt, die wenig Rücksicht auf andere hat.

    Ich finde es toll, dass Kosmetik, Medizin, Lebensmittel usw streng kontrolliert werden. Gegen etwas strengere Richtlinien würde ich mich dennoch freuen. Oder eben dein Beispiel mit den Mieten.... Ach, da kann man eigentlich hunderte Beispiele nennen, es ist einfach in fast jedem Punkt unverzichtbar.

  19. #9678
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

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    Zitat ZhaoYun Beitrag anzeigen

    Verbote sind nützlich und finden bereits statt.
    Richtig, dass Leute erschießen verboten ist, ist ein nützliches Verbot. Nicht jedes Verbot ist aber nützlich. Wo du in meinem Beitrag, in dem ich Stellung zum Verbot des Verbrennungsmotors beziehe, gleich meine Forderung nach Anarchie rauslesen willst, ist mir absolut fraglich.
    Speziell beim Verbrennerverbot muss man sich aber doch fragen: Wenn sich Audi sicher ist, dass des E-Auto das in jeder Lebenslage überlegene Fahrzeug ist, dann braucht es kein Verbot für neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Überlegene Techniken setzen sich nämlich regulär von selbst durch - um das plausibel darzustellen, habe ich auch das Beispiel mit dem Smartphone dargestellt. Tesla bietet in Deutschland jetzt seit 10 Jahren reine E-Autos an, im ähnlichen Zeitraum gab es auch mal E-Smart und E-Golf und Konsorten - wenn das E-Auto also das in jeder Lebenslage überlegene Fahrzeug ist, wieso kaufen Leute - die große Mehrheit übrigens - nach wie vor noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor? Die müssten dann ja alle blöd sein wie 50 Meter Feldweg - aber bei dir hab ich mich schon mal gefragt, ob du überhaupt Auto fährst oder gar einen Führerschein hast - die Frage hast du mir damals schon nicht beantwortet.

    Vor gut 35, 40 Jahren fing es an, dass der Diesel auch in PKWs Einzug hielt und sich mehr und mehr etablierte. Niemand wär auf die Idee gekommen Ende der 90er, den Benziner in PKWs zu verbieten - und irgendwelche haarsträubenden Argumente für ein solches Verbot hätte ich mir auch zu dem Zeitpunkt aus den Fingern saugen können - deshalb auch das genannte Beispiel mit einem hypothetischen Tastenhandyverbot.

    Weshalb sich E-Autos in naher Zukunft nicht flächendeckend von selbst durchsetzen werden (können), liegt auf der Hand: Die Einsatzzwecke und persönlichen Gegebenheiten der Menschen sind individuell. Der Handwerker, der mit seinem entsprechenden Bus, möglicherweise auch noch mit Hänger dran, zur Baustelle fährt, der wird sich freiwillig keinen E-Bus zulegen, um damit alle paar Kilometer zu laden. Wenn der zwei Mitarbeiter dabei hat und zwei Stunden Ladezeit verplempert bei Mitarbeitern, die in der Stunde 25 Euro kosten und damit effektiv um die 17 Euro Brutto-Stundenlohn erhalten, kosten 2 Stunden Ladestopp also einen 100er Personalkosten, die anfallen, ohne jegliche Produktivität.
    Und wer ernsthaft glaubt, wir werden LKWs auf mittellangen Distanzen, Schiffe und Flugzeuge mit Batterien in naher Zukunft betreiben können (falls überhaupt jemals!), der möge seine entzündeten Augen doch mal bitte auf ein Physikbuch richten und dieses aufschlagen.

    Wenn sich E-Autos doch durchsetzen, weil sie doch so viel besser sind als andere Fahrzeuge, warum brauchen sie dann Subventionen? Wieso muss der Staat das Auto mit Geld bezuschussen, KFZ-Steuern dafür streichen und eine Handelsplattform etablieren, wo die hypothetischen Treibhausgaseinsparungen dann an Mineralölkonzerne verkauft werden (und damit das "saubere" E-Auto ja rechnerisch wieder schmutzig wird, und das lässt man ja zu, weil man will ja das saubere E-Auto fördern - wer da keinen Widerspruch entdeckt, dem kann ich auch nicht mehr helfen...) und Vorteile bei Parkplätzen etablieren - die von der Lage her besten Parkplätze sind i.d.R. mit einer Ladesäule ausgestattet, in manchen Städten und Kommunen darf mit einem E-Auto auch eine gewisse Zeit kostenlos geparkt werden - also wozu braucht es denn diese ganzen regulatorisch geschaffenen Anreize denn, wenn das E-Auto ja so überlegen ist?
    Geh mal in ein E-Auto Forum und fordere mal die Abschaffung von Subventionen, was für ein Shitstorm dir da über die Ohren fliegt - es geht ja schließlich jedem nur um den Umweltaspekt, is klar. Genauso wie es beim Dieselskandal mit Entschädigungsforderungen auch natürlich jeden um den Umweltaspekt ging - jeder hat sich den 2 Liter Diesel natürlich nur gekauft wegen der niedrigen Stickoxidwerte, die in regulären Verkaufsunterlagen nicht mal standen. Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd - das ist die einzige Konstante - es geht nur um die Kohle und finanzielle Vorteile .

  20. #9679
    Thaddaeus Thaddaeus ist offline
    Avatar von Thaddaeus

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wieso muss Audi dann das Aus für ein Verbot kritisieren?
    Weil Kritik an kontraproduktiven Ideen irgendwo auch angebracht ist.
    Unser aller Wohlstand hängt mit unter auch an einer einigermaßen intakten Umwelt, weshalb sich eben auch Autohersteller längst auf ein Verbrenner-Aus vorbereiten und zu Teilen selbst fordern.

    Ein solches Verbot würde den Umstieg erleichtern dadurch, da damit das anspruchsvolle Entwickeln und Forschen in beide Richtungen (also Verbrenner wie E-Autos) hinfällig werden würde, um ja auch alle potentiellen Kunden zu befriedigen. Man könnte alle Anstrengungen auf eine Sache lenken; und zwar eine der langfristig sowieso die Zukunft gehört.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wenn ich überzeugt bin davon, dass meine Idee sich durchsetzen wird, dann brauch ich kein Verbot - weil dann wird meine Idee sich im Markt selbst durchsetzen und andere Dinge verdrängen. Apple brauchte auch kein Verbot von Tastenhandys.
    Nun verursachen die Tasten auf einem Handy aber auch keine außerordentlichen Umweltbelastungen, natürlich also gibt es dahingehend kein Verbot. So wie es auch kein Verbot von Röhrenmonitoren gibt. Äpfel und Birnen?

    Asbest als Hitze- und Brandschutz wurde aber halt dann doch wieder verboten; hier spielte die Wirtschaftlichkeit aus naheliegenden (hier: gesundheitlichen) Gründen keine Rolle mehr.


    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Speziell beim Verbrennerverbot muss man sich aber doch fragen: Wenn sich Audi sicher ist, dass des E-Auto das in jeder Lebenslage überlegene Fahrzeug ist, dann braucht es kein Verbot für neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Überlegene Techniken setzen sich nämlich regulär von selbst durch
    Dass es sich auch tatsächlich sehr schnell durchsetzt sehen wir ja in vielen Ländern auf dieser Welt. Die Anteile an Neuzulassungen wachsen bei den E-Autos von Jahr zu Jahr in enormen Schritten, im letzten Jahr machten sie bei uns bereits 20 Prozent aus.

    Die Realität hat halt doch viele Dampfplauderer eingeholt, die noch bis ins Jahr 2015 vehement den Standpunkt vertreten haben dass das E-Auto nur eine temporäre Modeerscheinung wäre und langfristig keine Chance im Markt hätte.

    Die Wahrheit sieht doch so aus: Höchstwahrscheinlich wird die große Mehrheit schon vor 2030 E-Autos kaufen anstatt auf Verbrennungsmotoren zu setzen.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Vor gut 35, 40 Jahren fing es an, dass der Diesel auch in PKWs Einzug hielt und sich mehr und mehr etablierte.
    Mit der Vergünstigung (oder: Subventionierung) auf Diesel hatte das aber natürlich gar nichts zu tun.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Weshalb sich E-Autos in naher Zukunft nicht flächendeckend von selbst durchsetzen werden (können), liegt auf der Hand
    Hier müsstest du noch definieren, was du mit "naher Zukunft" meinst und darlegen, was das nun noch mit dem hier erwähnten Verbrennerverbot zu tun hat. Schließlich ging es hier ja um ein Verbot ab 2035 für Neuzulassungen von Verbrennermotoren, die sich ab dann aber natürlich noch weitere 10-15 Jahre auf der Straße bewegen dürften.

    Bis dahin können (und sollten) sich die ganzen Autohersteller ganz damit beschäftigen, die wenigen Defizite des Elektroautos bis dahin auszumerzen. Das könnte ein solches Verbot beschleunigen.
    Interessant ist nämlich, dass die großen Autohersteller mit dem Termin 2035 sehr gut leben können.
    Jaguar will schon in zwei/drei Jahren komplett auf Strom umstellen, Stellantis (also Fiat, Opel, Peugeot usw...) will es eigenen Angaben nach ebenfalls schon deutlich vor 2035 geschafft haben. Ford und Mercedes muss hier nicht explizit erwähnt werden, die haben einen Verkaufsstopp für Verbrenner ja schon auf der Weltklimakonferenz gefordert.

    Schnelladesäulen sind hier mittlerweile an den Autobahnen nahezu flächendeckend verfügbar, die in ~10 Minuten eine Reichweite von 100 bis 200 Kilometer in den Akku pumpen. Der durchschnittliche Autofahrer hat sein Auto eh 23 Stunden am Tag irgendwo stehen, um in der restlichen Zeit ~40km herum zu gurken.
    Vertreter, denen Reichweiten von 1.000 Kilometer so wichtig sind müssten sich Stand heute eben ein/zwei mal für ne ~Viertelstunde an so ne Ladesäule hängen. Auch dieses "Defizit" wird aber in 2035 nicht mehr existent sein.

    Auch die Geschwindigkeit in der Akkuforschung hat in den letzten Jahren selbst Experten wiederkehrend überrascht, Preis sowie Reichweite/Kapazität entwickeln sich schneller als angenommen; und zwar gegenläufig. Hat ne Kilowattstunde Speicher 2010 noch ~1.200$ gekostet, sind es jetzt keine 200 mehr.

    Mittelfristig besteht da kein Problem, auch nicht für einen Handwerker und seinem Sprinter.
    Bei LKWs siehts da sicherlich anders aus, das wird mit Akkus wohl eher nichts. Die werden auf Wasserstoff setzen.

  21. #9680
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Kuriose, schockierende, witzige und seltsame News

    Zitat Thaddaeus Beitrag anzeigen
    Weil Kritik an kontraproduktiven Ideen irgendwo auch angebracht ist.
    Unser aller Wohlstand hängt mit unter auch an einer einigermaßen intakten Umwelt, weshalb sich eben auch Autohersteller längst auf ein Verbrenner-Aus vorbereiten und zu Teilen selbst fordern.

    Ein solches Verbot würde den Umstieg erleichtern dadurch, da damit das anspruchsvolle Entwickeln und Forschen in beide Richtungen (also Verbrenner wie E-Autos) hinfällig werden würde, um ja auch alle potentiellen Kunden zu befriedigen. Man könnte alle Anstrengungen auf eine Sache lenken; und zwar eine der langfristig sowieso die Zukunft gehört.
    Das beschreibt nahezu mustergültig das, was Planwirtschaft bedeutet - also wenn Politik bestimmt, was die Kundschaft zu wollen hat, statt wenn die Kundschaft in Form von Unternehmen und deren erbrachten Angeboten auswählen kann, was am Besten zu seinen Bedürfnissen passt. Man kann sich ja mal fragen, für welche Variante sich welcher Teil Deutschlands nach dem Krieg entschieden hat, und wie sich die jeweiligen Teile Deutschlands wirtschaftlich entwickelt haben.
    Das Problem ist aber: Deutschland und die EU ist halt nicht die Welt. China steigt, wenn überhaupt, erst 2060 aus dem Verbrenner aus - ein Land, das ca. die Dreifachen Einwohner hat von der EU, und auch in den USA hört man von Verbrennerverbot wenig, wenn man nicht gerade nach New York und Kalifornien blickt. Von Ländern, die noch nichtmal ein stabiles Stromnetz vorweisen können, aber Individualmobilität mit Verbrennern leben, möchte ich nicht mal reden.

    Dass es sich auch tatsächlich sehr schnell durchsetzt sehen wir ja in vielen Ländern auf dieser Welt. Die Anteile an Neuzulassungen wachsen bei den E-Autos von Jahr zu Jahr in enormen Schritten, im letzten Jahr machten sie bei uns bereits 20 Prozent aus.
    Ich antworte dir nun hier mit deiner eigenen Antwort:

    Mit der Vergünstigung (oder: Subventionierung) auf Diesel hatte das aber natürlich gar nichts zu tun.

    Zitat Thaddaeus Beitrag anzeigen
    Die Realität hat halt doch viele Dampfplauderer eingeholt, die noch bis ins Jahr 2015 vehement den Standpunkt vertreten haben dass das E-Auto nur eine temporäre Modeerscheinung wäre und langfristig keine Chance im Markt hätte.

    Die Wahrheit sieht doch so aus: Höchstwahrscheinlich wird die große Mehrheit schon vor 2030 E-Autos kaufen anstatt auf Verbrennungsmotoren zu setzen.
    Die Mehrheit sind aber nicht 100%, und höchstwahrscheinlich ist auch keine Garantie dafür, dass das auch tatsächlich so eintritt. Wie realistisch ist es denn, dass alle auf E-Autos setzen auf der Welt? Selbst in Norwegen hält ein harter Kern der Leute nach wie vor fest am Verbrenner, weil dieser besser zu den jeweiligen Kundenbedürfnissen passt, als ein E-Auto. Und das trotz enormer Bevorteilung von E-Autos und Bestrafung von Verbrenner-Autos - was ja auch eine gewisse Lenkungswirkung des Kunden hat. Ein Teil der Kunden ist durch Subventionierung und anderer Bevorteilungen bereit, Nachteile des eigentlichen Fahrzeugs zu akzeptieren - die er aber bei einer Gleichstellung der beiden Fahrzeugkonzepte nicht akzeptieren würde und sich folglich anders entscheiden würde im Kaufprozess.

    Interessanterweise begehst du den selben Schulterschluss mit E-Auto Kritikern in umgedrehter Weise ja quasi damit, dass du sagst, ein Verbot von Verbrennern ist sinnvoll, weil Verbrenner (selbst mit E-Fuels und klimaneutral betrieben) höchstens eine temporäre Modeerscheinung wären und sich langfristig überhaupt nicht durchsetzen würden - und da kann man auch klar anderer Meinung sein und vertreten: Lass das doch nicht die Politik bestimmen, sondern Unternehmer und Kunden - und wenn Kunden dieses Gut nicht nachfragen, dann wird der Unternehmer eben aus dem Markt gedrängt oder lässt das Projekt E-Fuels mit Verbrenner notfalls eben fallen.

    Hier müsstest du noch definieren, was du mit "naher Zukunft" meinst und darlegen, was das nun noch mit dem hier erwähnten Verbrennerverbot zu tun hat. Schließlich ging es hier ja um ein Verbot ab 2035 für Neuzulassungen von Verbrennermotoren, die sich ab dann aber natürlich noch weitere 10-15 Jahre auf der Straße bewegen dürften.
    Verbrenner werden sich höchstens nur weitere 10-15 Jahre auf der Straße bewegen, wenn ein komplettes Verbot für Oldtimer und sämtlichen Fahrzeugen mit H-Kennzeichen etabliert wird. Ansonsten gibt es auch heute noch Fahrzeuge - und nicht zu knapp - die 30, 40, 50 Jahre und älter sind und auch heute noch regelmäßig im Straßenverkehr bewegt werden.

    Bis dahin können (und sollten) sich die ganzen Autohersteller ganz damit beschäftigen, die wenigen Defizite des Elektroautos bis dahin auszumerzen. Das könnte ein solches Verbot beschleunigen.
    Interessant ist nämlich, dass die großen Autohersteller mit dem Termin 2035 sehr gut leben können.
    Jaguar will schon in zwei/drei Jahren komplett auf Strom umstellen, Stellantis (also Fiat, Opel, Peugeot usw...) will es eigenen Angaben nach ebenfalls schon deutlich vor 2035 geschafft haben. Ford und Mercedes muss hier nicht explizit erwähnt werden, die haben einen Verkaufsstopp für Verbrenner ja schon auf der Weltklimakonferenz gefordert.

    Schnelladesäulen sind hier mittlerweile an den Autobahnen nahezu flächendeckend verfügbar, die in ~10 Minuten eine Reichweite von 100 bis 200 Kilometer in den Akku pumpen. Der durchschnittliche Autofahrer hat sein Auto eh 23 Stunden am Tag irgendwo stehen, um in der restlichen Zeit ~40km herum zu gurken.
    Für eine Reichweite von 200km braucht ein E-Auto ungefähr 40kwh Strom - ein E-Bus eines Handwerkers mehr, mit Anhänger weitaus mehr. 40kwh Strom in 10 Minuten nachzuladen würde bedeuten, dass eine durchschnittliche Ladeleistung von 240kw anliegen muss - das muss eine Batterie erstmal schaffen, die Ladeleistung einer Batterie fällt mit steigendem SOC. Wenn ich das richtig im Kopf hab mit meinem Laienwissen hierzu, dann ist das bei Lithium-Ionen Batterien bauartbedingt auch nicht anders möglich, weil Batterien im Constant Current / Constant Voltage Ladeverfahren geladen werden, das bedeutet mit zunehmender Zellspannung muss der Ladestrom reduziert werden, damit eine Überspannung der Batteriezellen vermieden wird und die Batterie nicht geschädigt wird und im schlimmsten Fall anfängt zu brennen.
    Man muss also die Entscheidung treffen dann hierzu: Verbauen wir immer größere Batterien, damit solche Ladeleistungen im unteren SOC bei Akkus möglich sind (und dazu muss erstmal geschaut werden, wie die Energiedichte der Batterien sich weiter entwickeln wird - es macht in meinen Augen wenig Sinn, immer schwerere Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, die statt 60 Kilo Treibstoff dann 1000 Kilo Akku mitschleppen) - oder schafft man es, die Energiedichte der Batterien deutlich zu erhöhen - was fraglich bleibt unter dem Aspekt, dass wir uns auch bezüglich der Rohstoffproblematik Gedanken werden machen müssen. NCA und NMC Batterien haben eine deutlich höhere Energiedichte, brauchen allerdings Nickel und Kobalt - beides kritische Rohstoffe, auch bezüglich der Förderung. LFP Akkus sind da deutlich unproblematischer, weisen aber halt eine niedrigere Energiedichte auf, das bedeutet, bei gleichem Volumen und gleichem Gewicht hat der Akku weniger kwh Kapazität. Zeitgleich ist die Thematik Lithium auch ein Problem bezüglich der Förderung und der Umweltschäden, die Batterieindustrie geht ja nun den Schritt in Richtung Natrium - höhere Energiedichten sind damit allerdings meines Wissens nicht zu erwarten.

    Vertreter, denen Reichweiten von 1.000 Kilometer so wichtig sind müssten sich Stand heute eben ein/zwei mal für ne ~Viertelstunde an so ne Ladesäule hängen. Auch dieses "Defizit" wird aber in 2035 nicht mehr existent sein.
    Auch hier gibt es wieder Problematiken: Angenommen ich bin Vertreter und fahre mit einem E-Auto dienstlich - bei meinem Diesel bezahlt die Firma den Sprit für die Dienstreise, das ist ja auch ein Dienstwagen. Wieso soll ich als Vertreter mein Auto privat bei mir zuhause einstecken und privat die Stromkosten dafür entrichten? Ich würde das definitiv nicht machen, und auch nicht mit meinem Arbeitgeber verrechnen, weil das Insolvenzrisiko und auf meinen Forderungen sitzen zu bleiben, trag ja dann ich als Angestellter, das wär ja noch schöner.
    Damit fällt das Thema "ich fahre mit vollem Akku los - und komme mit leerem Akku an" - und brauche daher nur kurze Zwischenstopps, ins Wasser.

    Des Weiteren ist die Strecke, die ein Auto durchschnittlich an einem Tag zurücklegt, auch kein sinnvolles Maß aufgrund stark unterschiedlicher Fahrleistungen. Der eine hat 3 Tage Home-Office und 2 Tage Präsenz, der nächste arbeitet ganz wo anders, wo er eigentlich wohnt, ... - Gegebenheiten sind individuell.

    Ich bin auch nicht hier, um ein Plädoyer gegen E-Mobilität zu halten - ich fahre ja selber ein E-Auto, aber aus dem Grund, weil es !für mich! die richtige Entscheidung ist, sowohl in Sachen Klima bezüglich E-Auto und PV-Anlage, und auch weil es in dieser Konstellation finanziell natürlich am Sinnvollsten ist. Ich verstehe aber auch Leute, die sagen, ein E-Auto ist nichts für sie selbst, ich kenne auch Leute, die würden sich ein E-Auto zulegen, wenn ihre wohnliche Situation es erlauben würde, die aber in ihrer aktuellen Situation nicht bereit sind, die Nachteile eines E-Autos auf sich zu nehmen - und an deren Stelle würde ich mir auch kein E-Auto zulegen. Genauso versteh ich meinen Nachbarn als Handwerker, der seinen Sprinter bzw. ein vergleichbares Modell als Diesel nicht gegen einen E-Wagen tauschen würde wie beispielsweise einen E-Transit mit angegebenen ca. 300km Reichweite (zum Vergleich: Bei meinem Tesla ist die angegebene Reichweite bei 510km, und im Sommer komme ich bei perfekten Wetter vielleicht 400km, im Winter eher realistisch 300km, wenn es nicht eiskalt ist draußen - und dann muss auch exakt hier, wo meine Reichweite endet auf dem Kilometer eine passende Schnellladesäule von einem passenden Anbieter stehen - und nicht 15km davor (das wär aber noch zu vertreten) - oder aber 15km danach erst, die mit der Restreichweite nicht mehr geschafft werden), wenn er mal wieder in Augsburg oder München bei Firmen-Stammkunden Aufträge erhalten hat.
    Und das betrachtet ja wieder mal nur unseren Zustand - in Australien mit einem E-Auto im Outback eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur zu erwarten, wo es nicht mal eine gut ausgebaute Tankstelleninfrastruktur gibt, da wünsche ich viel Erfolg bei.
    Insofern: Ja, das E-Auto hat für einen nennenswerten Teil der Bevölkerung definitiv Potential und ich steh dem Ganzen auch nicht skeptisch gegenüber, ich fahr seit mittlerweile 3 Jahren E-Auto, trotzdem kann man Argumente, die gegen ein Verbrennerverbot sprechen, nicht einfach ausblenden und wegbügeln, nur weil sie nicht ins erklärte Ziel passen, zumal, wie eben gesagt, auch der Flugverkehr, Schwerlastverkehr, Schifffahrt klimaneutrale Lösungen brauchen werden, sie sicher nicht im batterieelektrischen Antrieb liegen werden - und ob dem Wasserstoff die Zukunft gehören wird, da bin ich äußerst skeptisch in Anbetracht der Tatsache, dass Wasserstoff schwer zu lagern ist, Materialien angreift und versprödet und aus so ziemlich allen Lagermöglichkeiten mühelos entweicht bei gleichzeitig problematischer Speicherung - entweder enorm hoher Druck oder extreme Kälte, beides verursacht immensen Energieaufwand.

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